Entdecken Sie Millionen von E-Books, Hörbüchern und vieles mehr mit einer kostenlosen Testversion

Nur $11.99/Monat nach der Testphase. Jederzeit kündbar.

Der Fall mit dem großen Chef: Kommissar Jörgensen Hamburg Krimi
Der Fall mit dem großen Chef: Kommissar Jörgensen Hamburg Krimi
Der Fall mit dem großen Chef: Kommissar Jörgensen Hamburg Krimi
eBook157 Seiten1 Stunde

Der Fall mit dem großen Chef: Kommissar Jörgensen Hamburg Krimi

Bewertung: 0 von 5 Sternen

()

Vorschau lesen

Über dieses E-Book

Der Fall mit dem großen Chef

Ein Profi-Killer tötet einen Gangster und findet eine Menge Geld. Er kann der Versuchung nicht widerstehen und glaubt, dass er nun ausgesorgt hat. Aber schon bald ist ein Kopfgeld der Syndikate auf ihn ausgesetzt. Die Ermittler der Kriminalpolizei folgen seiner Blutspur...

 

 

Alfred Bekker ist ein bekannter Autor von Fantasy-Romanen, Krimis und Jugendbüchern. Neben seinen großen Bucherfolgen schrieb er zahlreiche Romane für Spannungsserien wie Ren Dhark, Jerry Cotton, Cotton Reloaded, Kommissar X, John Sinclair und Jessica Bannister. Er veröffentlichte auch unter den Namen Neal Chadwick, Henry Rohmer, Conny Walden und Janet Farell.

SpracheDeutsch
HerausgeberAlfred Bekker
Erscheinungsdatum27. Juli 2021
ISBN9798201307257
Der Fall mit dem großen Chef: Kommissar Jörgensen Hamburg Krimi
Autor

Alfred Bekker

Alfred Bekker wurde am 27.9.1964 in Borghorst (heute Steinfurt) geboren und wuchs in den münsterländischen Gemeinden Ladbergen und Lengerich auf. 1984 machte er Abitur, leistete danach Zivildienst auf der Pflegestation eines Altenheims und studierte an der Universität Osnabrück für das Lehramt an Grund- und Hauptschulen. Insgesamt 13 Jahre war er danach im Schuldienst tätig, bevor er sich ausschließlich der Schriftstellerei widmete. Schon als Student veröffentlichte Bekker zahlreiche Romane und Kurzgeschichten. Er war Mitautor zugkräftiger Romanserien wie Kommissar X, Jerry Cotton, Rhen Dhark, Bad Earth und Sternenfaust und schrieb eine Reihe von Kriminalromanen. Angeregt durch seine Tätigkeit als Lehrer wandte er sich schließlich auch dem Kinder- und Jugendbuch zu, wo er Buchserien wie 'Tatort Mittelalter', 'Da Vincis Fälle', 'Elbenkinder' und 'Die wilden Orks' entwickelte. Seine Fantasy-Romane um 'Das Reich der Elben', die 'DrachenErde-Saga' und die 'Gorian'-Trilogie machten ihn einem großen Publikum bekannt. Darüber hinaus schreibt er weiterhin Krimis und gemeinsam mit seiner Frau unter dem Pseudonym Conny Walden historische Romane. Einige Gruselromane für Teenager verfasste er unter dem Namen John Devlin. Für Krimis verwendete er auch das Pseudonym Neal Chadwick. Seine Romane erschienen u.a. bei Blanvalet, BVK, Goldmann, Lyx, Schneiderbuch, Arena, dtv, Ueberreuter und Bastei Lübbe und wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt.

Mehr von Alfred Bekker lesen

Ähnlich wie Der Fall mit dem großen Chef

Ähnliche E-Books

Hartgesottene Mysterien für Sie

Mehr anzeigen

Ähnliche Artikel

Verwandte Kategorien

Rezensionen für Der Fall mit dem großen Chef

Bewertung: 0 von 5 Sternen
0 Bewertungen

0 Bewertungen0 Rezensionen

Wie hat es Ihnen gefallen?

Zum Bewerten, tippen

Die Rezension muss mindestens 10 Wörter umfassen

    Buchvorschau

    Der Fall mit dem großen Chef - Alfred Bekker

    Der Fall mit dem großen Chef

    von Alfred Bekker

    1

    Ich betrachtete das Foto. Es zeigte einen Toten.

    »Der Mann ist albanischer Staatsbürger und wurde vorgestern aus der Elbe gefischt«, erklärte mir Kriminaldirektor Bock, mein direkter Vorgesetzter. »Herr Jörgensen, haben Sie ihn schonmal gesehen?«

    »Nein.«

    »Sie sind ja von mehreren Seiten gewarnt worden, dass irgendjemand einen Profi-Killer namens ‘der Albaner’ auf Sie angesetzt hat.«

    »Und Sie denken, dies könnte er sein?«

    »Es deuten mehrere Faktoren darauf hin. Und das ist nicht nur die Staatsangehörigkeit.«

    »Aber sicher sein können wir auch nicht.«

    »Nein.«

    »Was wissen wir über die Umstände seines Todes?«

    »Er hat eine Kugel in den Kopf bekommen. Mehr ist uns nicht bekannt. Leider.«

    Ich atmete tief durch. »Wahrscheinlich werde ich dann wohl einfach abwarten müssen, was passiert.«

    »Es besteht zumindest die Hoffnung, dass dieser Tote mit dem Albaner identisch ist«, erklärte Herr Bock.

    »Aber selbst wenn das der Fall wäre, würde sich mein Problem doch wohl dadurch nicht lösen, oder?«

    »Sie meinen, der Auftraggeber könnte den Auftrag an jemand anderen vergeben?«

    »Ja.«

    »Das ist nicht ausgeschlossen.«

    Wer der tote Albaner war, erfuhren wir nie.

    Irgendein Opfer in irgendeinem Bandenkrieg.

    Wen ich da draußen so sauer gemacht hatte, dass er einen Profi-Killer auf mich angesetzt hatte, würde ich vermutlich auch erst fahren, wenn es zu spät war.

    »Was werden Sie tun, Herr Jörgensen?«, fragte Kriminaldirektor Bock.

    Ich atmete tief durch.

    »Ruhe bewahren und einfach weitermachen«, sagte ich.

    Eine Alternative gab es ohnehin nicht.

    *

    Die Nacht war eiskalt.

    Der Killer hebelte mit einem Schraubenzieher beinahe lautlos das Fenster auf. Ein Kinderspiel. Die Uzi-Maschinenpistole hing ihm an einem Riemen über die Schulter.

    Er packte sie mit der Rechten und stieg in den kleinen, schmucken Bungalow ein. In der Dunkelheit war er kaum zu sehen. Er trug eine schwarze Hose und eine dunkelbraune Lederjacke. Außerdem eine Sturmhaube, die von seinem Gesicht nur die Augen freiließ.

    Die Lederjacke saß ziemlich stramm.

    Darunter trug er eine kugelsichere Weste. Teuerste Ausführung. Ganze Feuerstöße einer Maschinenpistole konnte sie auffangen.

    Der Killer war für alles gerüstet.

    Es konnte nichts schiefgehen.

    Der Mann, dessen Leben er auslöschen wollte, lag jetzt in seinen Kissen. Stundenlang hatte der Killer dieses Haus im gutbürgerlichen Teil St. Paulis, beobachtet.

    Und jetzt war es soweit.

    Jetzt würde er zuschlagen und danach ausgesorgt haben.

    In seinen Augen blitzte es. Er war voll konzentriert.

    Nichts durfte schiefgehen...

    Die Uzi war schussbereit.

    Ein Druck auf den Abzug und das Bleigewitter würde loskrachen. Es war keine elegante Waffe, aber eine, bei der man kein Meisterschütze zu sein brauchte, um mit Sicherheit seinen Gegner zu töten. Denn irgendeine der Bleikugeln würde den anderen schon erwischen und daran hindern, selbst zur Waffe zu greifen.

    Der Killer durchquerte ein weiträumiges, konservativ eingerichtetes Wohnzimmer. Ein großer Fernseher stand im Zentrum. Davor eine Sitzgruppe mit niedrigem Tisch und klobigen Ledersesseln. Eine Standuhr tickte. Sah aus wie ein uraltes Erbstück. Das Ticken ging dem Killer ein bisschen auf die Nerven. Es erinnerte ihn an einen Zeitzünder.

    Die Tür zum Flur stand offen.

    Vorsichtig tastete sich der Killer bis dorthin vor, die Uzi im Anschlag.

    Dann ging er langsam weiter.

    Alles war ruhig.

    Lautlos schlich er über den PVC-Boden.

    Die Tür zum Bad war angelehnt. Der Killer schob sie weiter auf und blickte hinein. Niemand dort.

    Daneben befand sich die Küche. Das Schlafzimmer war gegenüber. Der Killer hatte das ausgekundschaftet. Vorsichtig drückte er die Klinke hinunter. Beinahe lautlos öffnete er sie mit der Linken, während die Rechte die Uzi hielt jederzeit bereit zu feuern.

    Der Mond schien durch das Fenster.

    Der Killer ließ den Blick schnell durch den Raum schweifen.

    Eine Tür führte in einen weiteren Raum. Und von dort konnte man wiederum zurück in den Flur gelangen.

    Das Bett befand sich in einer Ecke.

    Ein Doppelbett.

    Die Kopfseite lag im Schatten, der Rest wurde vom Mondlicht angestrahlt. Deutlich sah der Killer etwas rundes, längliches sich unter der Decke abheben.

    Den Körper seines Opfers!

    Noch einen Schritt machte der Killer in den Raum hinein. Er wollte absolut sichergehen und seinem Gegenüber keine Chance lassen.

    Dann drückte er ab. Rot züngelte das Mündungsfeuer aus dem kurzen Lauf der Uzi heraus. Die Projektile schlugen durch die Bettdecke, durch das Holz und in die Wand. In einem Umkreis von ein bis zwei Metern durchsiebte der Bleihagel buchstäblich alles.

    Jetzt hat es dich erwischt, du Bastard!, dachte er zufrieden.

    Der Killer atmete tief durch. Dann trat er zum Bett.

    Licht machte er nicht. Er wollte nicht, dass einer der Nachbarn etwas sehen konnte.

    Mit einer wuchtigen Bewegung riss er die Decke zur Seite.

    Er erwartete einen unappetitlichen Anblick, aber er wollte sichergehen. Absolut sicher.

    Er stöhnte auf, als er sah, was vor ihm lag.

    Zerfetzte Bettwäsche.

    Die Erkenntnis war wie ein Keulenschlag. Aus den Augenwinkeln heraus glaubte er eine Bewegung zu sehen und und wirbelte herum.

    Zu spät.

    Sein Gegner blieb für ihn unsichtbar. Ein klackendes Geräusch ertönte und im nächsten Moment drang dem Killer ein Metallbolzen mitten durch die Stirn.

    Sein Schädel zerplatzte wie eine Melone.

    Durch die Wucht des Aufpralls taumelte der Killer rückwärts und rutschte am Türpfosten zu Boden. Der verkrampfte Griff, mit dem seine Rechte die Uzi gehalten hatte, löste sich. Die Waffe rutschte seitwärts, bis der Schulterriemen sich strammzog.

    2

    St. Pauli bringt man im Allgemeinen mit dem Vergnügungsviertel, Prostitution und autonome Hausbesetzer in Verbindung. Es gibt aber auch Wohnblocks, die aussehen wie Ruinen und Straßen, in die sich selbst Polizisten nur in Mannschaftsstärke hineintrauen.

    Aber es gab auch eine ganz andere Seite von St. Pauli. Schmucke Einfamilienhäuser konnte man hier finden und kleine Geschäfte. Hier wohnten Angestellte und kleine Geschäftsleute, denen die horrenden Mieten in Hamburg Mitte einfach zu teuer waren.

    Und in einem dieser Bungalows lag der Tatort, an den wir an diesem Tag gerufen wurden.

    Ich parkte meinen Sportwagen etwas abseits. Überall standen Einsatzfahrzeuge herum.

    Uniformierte Polizisten patrouillierten herum und sicherten alles ab. Ich sah auch den Wagen des Gerichtsmediziners.

    »Also los, Uwe«, meinte mein Freund und Kollege Roy Müller und zog schon einmal seinen Dienstausweis hervor.

    Ohne eine solche Legitimation würde uns keiner der Polizisten bis zum Ort des Geschehens lassen. Wir stiegen aus.

    Dem ersten der Uniformierten zeigten wir unsere Ausweise.

    »Uwe Jörgensen, Kriminalpolizei«, murmelte ich dabei. »Dies ist mein Kollege Müller.«

    Der uniformierte Polizist - ein kräftiger Mann mit breiten Schultern und blauen Augen - nickte.

    Er machte eine Handbewegung.

    »Kommen Sie, Sie werden schon erwartet.«

    »Wer leitet den Einsatz hier?«, erkundigte ich mich.

    »Polizeiobermeister Niehoff«, erklärte der Polizist.

    Wir folgten ihm in den Garten. Niehoff kannte ich flüchtig. Er stand mit den Händen in den Hosentaschen da und wirkte ziemlich nachdenklich.

    Der Gerichtsmediziner schien seine Arbeit gerade beendet zu haben. Er kam aus dem hinteren Eingang des Hauses heraus.

    Sein Gesicht war bleich wie die Wand. Er wandte sich an Niehoff. »Mehr, als ich Ihnen schon gesagt habe, können Sie jetzt noch nicht von mir erwarten.«

    »Verstehe«, knurrte der Kollege Niehoff.  

    Der Arzt wechselte seine Tasche von der rechten in die linke Hand und lockerte sich dann die Krawatte. Er sah ziemlich mitgenommen aus.

    »Ein Mann ohne Kopf ist auch für mich kein Anblick, den ich vor dem Frühstück gut vertragen kann«, erklärte er. Sein Lächeln wirkte gequält. »Also dann!«

    Er wandte sich herum und ging an uns vorbei. Der Arzt grüßte uns knapp.

    Niehoff schaute zu uns herüber.

    »Auf Sie habe ich gewartet«, meinte er, ehe der Kollege etwas erklären konnte. »Wir gehen hinten hinein. Vorne sind die Kollegen der Spurensicherung noch bei der Arbeit.«

    »Okay«, sagte ich. 

    Während wir gingen, sprach Niehoff weiter. »Dieses Haus gehört einem gewissen Christoph Immenhein und seiner Frau Susanne. Die sind aber für ein halbes Jahr in Spanien und nehmen dort an einem Austauschprogramm für Lehrer teil. Seit ein paar Wochen hat sich hier nun ein Mann einquartiert, der sich Peter Müller nannte.«

    Gefällt Ihnen die Vorschau?
    Seite 1 von 1