Entdecken Sie Millionen von E-Books, Hörbüchern und vieles mehr mit einer kostenlosen Testversion

Nur $11.99/Monat nach der Testphase. Jederzeit kündbar.

Narrentod
Narrentod
Narrentod
eBook96 Seiten1 Stunde

Narrentod

Bewertung: 0 von 5 Sternen

()

Vorschau lesen

Über dieses E-Book

Karneval im Gemeindezentrum Klagenfurt-Sankt Ruprecht: Ein Faschingsnarr im Gorillakostüm stürzt sich auf einen als Zoo-Wärter verkleideten Narren. Für die Anwesenden zunächst ein gelungener Scherz, doch als die erste helfende Hand eingreift, ist es bereits zu spät: Das Opfer – der Schlosserei-Besitzer Emil Sadovnik – liegt im Sterben. Unter der Affenmaske kommt Eva Sadovnik zum Vorschein, die Ehefrau des Opfers. Sie gibt sich jedoch verwirrt und behauptet, sich an nichts erinnern zu können. Als sich dann auch noch herausstellt, dass es sich bei dem Toten gar nicht um Emil Sadovnik sondern um dessen Zwillingsbruder Valentin handelt, kann niemand mehr sagen, was wahr ist und was nicht. Hubert Pogatschnig und Ludwig Melischnig nehmen einmal mehr die Ermittlungen auf, sehr zum Leidwesen von Gruppeninspektor Leopold Ogris. Wird es dem Polizisten diesmal gelingen, die beiden Hobbyermittler in die Schranken zu weisen?

Zur Serie:
Über die Einhaltung von Gesetzen wacht die Polizei – aber nicht nur! In Klagenfurt am Wörthersee haben sich Hubert Pogatschnig (zunächst Großhandelsvertreter, später Bierführer) und Ludwig Melischnig (Bierführer-Assistent) die Aufklärung von Kapitalverbrechen zur Aufgabe gemacht. Dabei besteht der besondere Reiz für die beiden darin, schneller zu ermitteln als die Polizei. Von den Medien als "Zwei für die Gerechtigkeit" gefeiert und von der Kripo unter dem Kommando von Leopold Ogris als "Deppen-Duo" verachtet, machen sich die beiden Hobby-Detektive die Vorteile des Tratsches zunutze: Sie suchen dort nach Hinweisen, wo Informationen ausgetauscht werden, nämlich in Gaststätten oder Gewerbebetrieben, Vereinen oder Nachbarschaften, beim täglichen Herumkommen oder auf gelegentlichen Extratouren an Originalschauplätzen in und um Klagenfurt.
SpracheDeutsch
HerausgeberEdition Z
Erscheinungsdatum18. Juli 2018
ISBN9783964547897
Narrentod

Mehr von Roland Zingerle lesen

Ähnlich wie Narrentod

Titel in dieser Serie (23)

Mehr anzeigen

Ähnliche E-Books

Spannung für Sie

Mehr anzeigen

Ähnliche Artikel

Verwandte Kategorien

Rezensionen für Narrentod

Bewertung: 0 von 5 Sternen
0 Bewertungen

0 Bewertungen0 Rezensionen

Wie hat es Ihnen gefallen?

Zum Bewerten, tippen

Die Rezension muss mindestens 10 Wörter umfassen

    Buchvorschau

    Narrentod - Roland Zingerle

    Roland Zingerle

    Narrentod

    Klagenfurter Kneipen-Krimi Nr. 3

    Prolog

    Gesetz und Verbrechen unterliegen dem Henne-Ei-Prinzip. Zwar scheint das Verbrechen älter zu sein, da Gesetze ansonsten nicht nötig geworden wären, doch hätte man schwerlich je ein Verbrechen erkannt, wäre damit nicht irgendein Gesetz gebrochen worden.

    Gesetze regeln das menschliche Zusammenleben und über ihre Einhaltung wacht die Polizei. Aber nicht nur: In Klagenfurt haben sich der Großhandelsvertreter Hubert Pogatschnig und der Bierführer-Assistent Ludwig Melischnig die Aufklärung von Kapitalverbrechen zur Aufgabe gemacht. Dabei besteht der besondere Reiz für die beiden darin, schneller zu ermitteln als die Polizei. Von den Medien als „Zwei für die Gerechtigkeit gefeiert und von der Polizei unter dem Kommando von Gruppeninspektor Leopold Ogris als „Deppen-Duo verachtet, machen sich die beiden Hobby-Detektive die Vorteile des Tratsches zunutze: Sie suchen dort nach Hinweisen, wo Informationen ausgetauscht werden, nämlich in den Gaststätten in und um Klagenfurt…

    Sonntag, 17 Uhr, Kochwirt Joainig, Pörtschach.

    „Liebe Damen und Herren, ich freue mich, Sie in so großer Zahl hier in Pörtschach begrüßen zu dürfen. Der Kriminalfall, den Sie gleich erzählt bekommen werden, hat sich tatsächlich zugetragen. Mein Name ist Kurt Eisler, ich bin der Hausherr hier beim Kochwirt Joainig, und der Mann, den ich Ihnen nun präsentiere, hat vor einigen Monaten eine Wette gegen mich verloren. Sein Name ist Hubert Pogatschnig, er arbeitet als Vertreter bei meinem Lebensmittel-Lieferanten, schreibt Gastronomie-Kritiken in einer namhaften Kärntner Zeitung und frönt einem ganz besonderen Hobby: Wann immer ein Kapitalverbrechen in Klagenfurt passiert, setzen er und sein Partner Ludwig Melischnig Himmel und Hölle in Bewegung, um den Fall schneller zu lösen als die Polizei."

    Das Publikum honorierte Pogatschnigs Auftritt mit Applaus.

    „Der Herr Melischnig sitzt heute auch bei uns im Publikum, sprach Eisler weiter, „er arbeitet als erster Assistent eines Bierführers.

    Ludwig Melischnig stand auf und es hatte den Anschein, als wollte er damit nicht mehr aufhören. Als er sich endlich zu seiner vollen Länge aufgerichtet hatte, winkte er und sonnte sich im Begrüßungs-Applaus. Kurt Eisler fuhr in seiner Moderation fort:

    „Der Wetteinsatz, den der liebe Herr Pogatschnig heute einlösen muss, besteht darin, Ihnen die Geschichte des letzten Kriminalfalls zu erzählen, den Gruppeninspektor Leopold Ogris von der Kriminalabteilung der Klagenfurter Polizei schneller gelöst hat als er."

    Pogatschnig hatte sich zwar nicht auf diesen Nachmittag gefreut, aber schon vor geraumer Zeit beschlossen, das Beste aus ihm zu machen: Er hatte sich eine Erzählstrategie zurechtgelegt, die ihn und Melischnig in ein strahlendes Bild setzen, den Erfolg der Polizei hingegen eher wie einen ungerechten Glückstreffer aussehen lassen würde.

    Entsprechend selbstherrlich war nun auch sein Auftritt: Seine Wurstfinger strichen sein schütter Haar nach hinten und schoben sein Nasen-Fahrrad den hohen Zinken hinauf.

    „Hubert Pogatschnig ist aber nur ein Teil des heutigen Nachmittags."

    Pogatschnigs Glorienschein dimmte ab – wovon redete Kurti Eisler da?

    „Es ist mir eine besondere Freude und Ehre, Ihnen auch den Gegenpart von Pogatschnig und Melischnig präsentieren zu dürfen: den Hüter der Harmonie, den Greif des Gesetzes, Gruppeninspektor Leopold Ogris!"

    Ogris’ Auftritts-Applaus wirkte auf Hubert Pogatschnig wie ein Motor, der seine Mundwinkel nach unten trieb. Quasi aus dem Nichts erschien der Gruppeninspektor neben ihm und winkte in die Menge.

    Mit einem Mal nahm Pogatschnig seine Umwelt wie in Zeitlupe wahr: Er spürte sein Herz pochen, sah die Leute im Publikum begeistert klatschen und das Schlimmste daran war: Unter ihnen befanden sich namhafte Persönlichkeiten der Kärntner Medienlandschaft. Pogatschnig selbst hatte sie dazu gedrängt, heute hierher zu kommen, um dem Vortrag seines Heldenliedes beizuwohnen, nicht ahnend, dass auch Gruppeninspektor Leopold „die Spaßbremse" Ogris auftauchen und mit Sicherheit nicht einmal die kleinsten von Pogatschnigs Übertreibungen durchgehen lassen würde. Was immer auch heute hier geschah: Die Kärntner Medien bekamen alles mit – live und ungeschnitten!

    Hilfe suchend sah er zu seinem Partner hinüber, doch selbst Melischnig bot Pogatschnig keine moralische Unterstützung, denn er war abgelenkt: An seinem Tisch nahmen nämlich gerade Gruppeninspektor Ogris’ Frau und ihre zwei Töchter Platz. Und wenn Bettina, Ogris’ ältere Tochter, hier war, gab es nichts, absolut nichts, was Ludwig Melischnigs Aufmerksamkeit von ihr ablenken konnte, auch nicht die bittere, kleine Not seines besten Freundes. Er schwebte dann auf Wolke sieben, jener

    Wolke, aus der Pogatschnig bei Gruppeninspektor Ogris’ Auftritt vorhin gefallen war.

    „Ich werde Euch erzählen, wie sich der Mordfall damals zu Fasching wirklich zugetragen hat", begann Gruppeninspektor Ogris.

    Pogatschnig glaubte das nicht: Der Gruppeninspektor wirkte nicht nur charmant und umgänglich, er lächelte auch noch!

    „Warum hast du mir das nicht gesagt, Kurti?", wisperte Pogatschnig nervös zum Joainig-Wirt und dieser erwiderte:

    „Sei nicht so! Du hast eine Wette verloren, da muss ein bisserle Strafe schon sein. Außerdem ist der Herr Gruppeninspektor gerade erst achtundvierzig Jahre alt geworden, da ist sein Gastauftritt als ‚Sieger’ in diesem Mordfall so etwas wie ein Geburtstagsgeschenk."

    Hubert Pogatschnig fühlte sich,

    Gefällt Ihnen die Vorschau?
    Seite 1 von 1