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Avaritia: (Richard-Tackert-Reihe-Bd. 1)
Avaritia: (Richard-Tackert-Reihe-Bd. 1)
Avaritia: (Richard-Tackert-Reihe-Bd. 1)
eBook133 Seiten1 Stunde

Avaritia: (Richard-Tackert-Reihe-Bd. 1)

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Über dieses E-Book

Richard Tackert kommt bei seiner Suche nach den Verantwortlichen eines Raubüberfalls mit Todesfolge einfach nicht weiter. Als dann wenige Tage später ein zweites Todesopfer zu beklagen ist, stellt sich die Frage, inwieweit die Fälle zusammenhängen. Zudem bei den Ermittlungen bayrische Kollegen behilflich sein müssen. Und alles wegen eines gestohlenen Aktenkoffers, dessen Inhalt nicht geklärt ist.
Und dann sind da ja noch die Annäherungsversuche im privaten Bereich, die auch ziemlich kompliziert erscheinen.
SpracheDeutsch
Herausgeberepubli
Erscheinungsdatum6. Feb. 2015
ISBN9783737529846
Avaritia: (Richard-Tackert-Reihe-Bd. 1)
Autor

Wolfgang Glagla

Wolfgang Glagla, Jahrgang 1955, lebt in Hannover. Schon seit dem sechzehnten Lebensjahr begleitet der Wunsch nach Kreativität sein Leben. Musik, das Fotografieren, bildende Kunst, und natürlich das Schreiben sind zu einem festen Bestandteil geworden. Nach einigen unterschiedlichen Buchprojekten sind aus der Richard-Tackert-Reihe bereits nuen Kriminalromane erschienen

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    Buchvorschau

    Avaritia - Wolfgang Glagla

    Das Schwierigste ist,

    weniger zu nehmen, als man bekommen kann.

    Kin Hubbard

    Wolfgang Glagla

    AVARITIA

    Kriminalroman

    Avaritia

    Wolfgang Glagla

    Copyright: © 2015 Wolfgang Glagla

    Umschlaggestaltung: Wolfgang Glagla

    Verlag: epubli GmbH, Berlin, www.epubli.de

    ISBN 978-3-7375-2984-6

    »Was sagt die Kuh zum Polizisten? … Mein Mann ist auch Bulle!«

    Okay! Damit wäre auf unbestimmte Zeit der Drang gestillt, einen mehr oder weniger erfolgreichen Witz zu präsentieren, wusste Hauptkommissar Richard Tackert.

    Auch wenn er gerade leicht genervt war, war er dennoch dankbar, einen Kollegen wie Sven Weiss in seinen Reihen zu wissen.

    Ein humorvoller Charakter war wichtig. Noch wichtiger, da er ja eher der missmutige Typ war. Jedenfalls manchmal.

    Und heute war so ein Tag.

    Sie waren unterwegs nach Misburg, einem Randgebiet im Nordosten der Stadt.

    Ein kräftiger Nordostwind brachte starken Regen. Tackert litt unter diesen Novembergrau – und es wurde von Jahr zu Jahr schlimmer.

    Der Regen schlug in einen heftigen Hagelschauer um, und obwohl zu dieser nächtlichen Stunde kaum Verkehr war, reduzierte Weiss die Geschwindigkeit deutlich.

    Tackerts Laune wurde noch mieser.

    Um 0.52 Uhr erreichten sie das Tankstellengelände, das schon komplett abgesperrt war. Unglaublich, dass bereits einige Schaulustige zu dieser Uhrzeit und bei diesem Wetter hinter dem Flatterband standen, und auf das hell erleuchtete Gebäude starrten.

    »Vielleicht sollten wir eine Großbildleinwand aufbauen und eine Live-Übertragung schalten? Quasi: Public-Viewing«, nuschelte Sven Weiss vor sich hin, während sie an den Zapfsäulen vorbei auf das Gebäude zusteuerten.

    Als sie die Räumlichkeit betraten, wurden sie umgehend von einem uniformierten Kollegen angesprochen.

    »Maik Hoppe, der Pächter. Liegt da neben dem Tresen. Erschlagen … oder so. Ein Kunde hat ihn gefunden. Sitzt da hinten in der Ecke. Der Doc hat ihm was zur Beruhigung gegeben. Ist voll fertig, der Mann. Wir haben ihn noch nicht näher befragt … «

    »Kümmer dich mal drum«, forderte Tackert Weiss auf, und nahm den Tatort in Augenschein.

    Ein Mann lag vor dem Verkaufstresen in einer Blutlache.

    »Was ist das wieder für eine Scheiße? Vorsätzlich oder ein unglücklicher Zufall?«, wandte sich Tackert an den Gerichtsmediziner Dr. Schröder, der gerade die schwere Kopfverletzung des Opfers untersuchte.

    Tackert mochte Schröder nicht besonders gerne. Hinsichtlich seiner Qualifikation war er über jeden Zweifel erhaben, aber sein oft arroganter Unterton machte ihn unsympathisch.

    »Mensch Tackert! Du kennst das doch. Hat sich in den letzten zwanzig Jahren nicht geändert. Genaue Infos frühestens morgen Nachmittag. Der erste Eindruck ist aber eher der, dass er mit dem Kopf unglücklich aufgeschlagen ist … Die Blutspuren an der Tresen-Kante, die typischen Abwehrverletzungen am Unterarm … sieht nicht nach gezielter Tötung aus!«

    Also vermutlich aus dem Ruder gelaufen, dachte Tackert.

    »Herr Drescher – der Typ, der die Polizei verständigt hat, sagt aus, dass er den Mann so vorgefunden hat, wie er jetzt noch daliegt«, erklärte Weiss. »Er hat sofort den Notruf gewählt. - Es war niemand im Gebäude. Außer ihm selbst stand kein weiteres Fahrzeug an den Zapfsäulen – kein Mensch weit und breit. Die Kollegen fragen sich gerade durch die Idioten da draußen durch. Ich glaube nicht, dass das Sinn macht. Aber die Videoüberwachung wird hoffentlich was bringen. Und vielleicht findet die Spurensicherung etwas. - Verschwinden wir wieder. Ohne die ersten Ergebnisse der KTU geht hier sowieso nichts. Außerdem bin ich saumüde!«

    Als Tackert seine Wohnung betrat, war es inzwischen 2.15 Uhr geworden. Sofort zu Bett gehen, macht erfahrungsgemäß keinen Sinn. Er würde ganz sicher nicht einschlafen können.

    Manchmal halfen ein Glas Rotwein und eine kleine Mahlzeit.

    Er saß in der Küche und verfluchte das immer noch anhaltende Dreckswetter. Es zog deutlich durch die Balkontür und er begann zu frösteln.

    Ich muss mich endlich um eine andere Wohnung kümmern, sagte er sich.

    Aber das sagte er sich schon seit etlichen Jahren.

    Am nächsten Morgen traf dann gegen 9.00 Uhr endlich auch Sven Weiss ein. Wie fast immer war er der Letzte, und wie fast jeden Tag machte er einen ausgeschlafenen und munteren Eindruck.

    Sonja Raabe und Jan Ackermann waren bereits seit fast zwei Stunden im Haus.

    »In einer Viertelstunde Besprechung! Weiß jemand, ob der Chef schon da ist?«, rief Tackert in die Runde, bekam aber keine Antwort.

    Als die vier gerade mit der Besprechung anfangen wollten, schaute Ruland von der Spurensicherung um die Ecke.

    »Wir haben die Bilder der Überwachungskamera! … Ihr müsst euch das selbst anschauen. Das sieht man nicht alle Tage!«

    ***

    »Scheiße, Scheiße, Scheiße!«

    Der älteste der drei Männer, die in einer schäbigen Wohnanlage in einem Vorort von Hannover, bei einer Flasche Doppelkorn versuchten, ihren Lärmpegel zu drosseln, hatten einen beachtlichen Promillestand erreicht. Die kleine Zweizimmerwohnung roch scharf nach Pisse, ranzigem Fett und abgestandenem Rauch.

    »Das hätte nicht passieren dürfen!«

    »Meinst du, das war Absicht? Ich habe nur ganz leicht … «

    Einer der drei stand am Fenster und verfolgte mit nervösem Blick ein Kaninchen, das eine große Pfütze umkurvend, auf die schützenden Sträucher zusprang.

    »Wir können es eh nicht mehr ändern! Auf jeden Fall darf das nicht nochmal passieren! Das nächste Mal müssen wir anders vorgehen.«

    »Es wird kein nächstes Mal geben …«

    »Ach! – Und wovon bezahlst du dann …«

    »Das weiß ich nicht, aber mit Mord will ich nichts zu tun haben!«

    »Totschlag!«

    »Das ist doch scheißegal! Auf jeden Fall gibt es einen Toten!«

    Das Kaninchen verließ die schützenden Sträucher, blieb für einen Moment wie versteinert stehen, um dann nur wenige Meter weiter zu grasen.

    Als ein Radfahrer sich näherte, verschwand es in Windeseile wieder zwischen den Sträuchern.

    Genauso muss es laufen, dachte der Mann am Fenster. Aus der Deckung kommen – grasen – und wieder verschwinden.

    Es klingelte an der Wohnungstür, und der kleine Kreis wurde um eine vierte Person erweitert.

    »Hat ja toll geklappt! Ist ein Kinderspiel, ja?«

    Der Neuankömmling nahm schwerfällig auf dem letzten freien Stuhl Platz und kramte umständlich eine Zigarette aus einer zerknitterten Schachtel.

    »Wenn da irgendjemand zu erkennen ist, sind wir am Arsch! Gib mal die Pulle rüber …«

    »Es wird nichts zu erkennen sein. Vier Männer ohne Gesicht … nichts zu sehen …«

    Der Mann am Fenster ging mit vorsichtigen Schritten zu dem abgenutzten Sideboard und öffnete eine Schublade.

    »Für jeden 860 Euro. Immerhin! Hätte ja auch weniger sein können … Und jetzt ist Schluss mit der Sauferei!«

    »Beschissene 860 Euro … Und wenn wir Pech haben, dafür ein paar Jahre Knast!«

    »Was willst du? Das ist dreimal so viel, wie du sonst jeden Monat in der Tasche hast!«

    Draußen setzte der Regen wieder ein. Das Kaninchen schüttelte sich, setzte sich in Bewegung und war schließlich nirgends mehr zu sehen.

    »Das wird ja immer bescheuerter!«, rief Sonja aus.

    »Wenn sich in diesem Land nicht bald was ändert, werden wir ähnliches demnächst noch öfter sehen …«, vermutete Jan.

    Alle fünf saßen vor der Aufzeichnung der Videoüberwachung und verfolgten gespannt die Bilder.

    In der oberen Ecke zeigte die mitlaufende Zeitangabe 23.47 Uhr, als vier Personen das Tankstellengebäude betraten. Weder die scheinbar gleichen grauen Mäntel, noch die als Sturmhauben zurechtgeschnittenen Pudelmützen erregten ihr Aufsehen.

    Aber was wirklich ungewöhnlich war: Von den vier Tätern war einer mit einem Krückstock unterwegs, ein anderer schob in aller Seelenruhe einen Rollator vor sich her! Alle vier bewegten sich wie in Zeitlupe auf den Tresen zu und der Alte vornean fummelte eine kleine Weile in der Manteltasche herum, bevor es ihm gelang, eine Waffe hervorzuholen.

    »Los! Die Kohle! Schnell!«, krächzte er, die Waffe wie ein Scheibenwischer hin und her schwenkend.

    »Ist die echt?«, warf Weiss ein.

    Der Rollator fuhr inzwischen um die Ecke und griff in das Zigarettenregal. Gar nicht mal ungeschickt hatte er plötzlich eine Leinentasche in der Hand, und stopfte eine Packung nach der anderen hinein. Der Krückstock kroch zwischen den Regalen herum, und ließ die eine und andere Flasche Alkohol in seinen Manteltaschen verwinden.

    23.50 Uhr.

    Der vierte Mann verschwand aus dem Bild und wurde von keiner der zwei weiteren Einstellungen eingefangen.

    »Wo geht’s da hin?«, fragte Tackert.

    »Privaträume!«, kam es von Ruland.

    Die Waffe grabschte nach den kleinen Stapeln Papiergeld, die vor seiner Nase lagen, und fuchtelte immer noch mit der Pistole dem Opfer nervös vor der Nase herum.

    »Ist das alles?«, hauchte die Waffe.

    »Nur noch Hartgeld!«

    »Her damit. Nur Ein- und Zweieurostücke!«

    Der Rollator stopfte währenddessen aus dem Randregal einige Tafeln Schokolade in seine Tasche. Der Krückstock hatte bereits deutlich ausgebeulte Taschen und begnügte sich mit zwei, drei Snacks.

    23.52 Uhr.

    Während das Hartgeld den

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