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Baby Blues: Lovestory Edition 9 – Liebesroman
Baby Blues: Lovestory Edition 9 – Liebesroman
Baby Blues: Lovestory Edition 9 – Liebesroman
eBook97 Seiten1 Stunde

Baby Blues: Lovestory Edition 9 – Liebesroman

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Über dieses E-Book

Romantische Liebesgeschichten voller Herz, Schmerz und Dramatik werden von den besten Schriftstellerinnen erzählt.

Wie aufregend und spannend die Liebe sein kann, wird von der ersten bis zur letzten Seite fesselnd geschildert.

Man möchte diese süchtig machenden Romane in einem Atemzug regelrecht verschlingen...

Dr. Frank Thorwald schaute in den Badezimmerspiegel. Er rasierte sich und schnitt die dazu erforderlichen Grimassen. Als er fertig war, betrachtete er zufrieden sein Spiegelbild. Er war wirklich ein gut aussehender Mann! Groß, schlank, dunkel – gelegentlich störte ihn sein starker Bartwuchs. Wenn sie abends ausgingen, musste er sich noch einmal rasieren. Aber besser, als wenn er nur so ein paar jämmerliche Borsten hätte wie sein rotblonder Kollege! Und Patty gefiel es – auch wenn er ein bisschen kratzte beim Küssen! So, jetzt noch unter die Dusche! Moment: Wo blieb Patty?! War die noch immer nicht aufgestanden?! Er schaute auf seine Armbanduhr, die auf der Ablage neben dem Zahnputzglas lag. Höchste Zeit! Was war nur mit ihr los? Er lief, wie er war, in Schlafanzughose und Resten vom Rasierschaum im Gesicht, aus dem Bad und riss die Schlafzimmertür auf: »Hallo, Patty! Patricia!!! Was ist mit dem Frühstück?! Ich muss pünktlich sein! Du kennst doch Professor Höfling!«
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum26. Feb. 2019
ISBN9783740942595
Baby Blues: Lovestory Edition 9 – Liebesroman

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    Buchvorschau

    Baby Blues - Jutta von Kampen

    Lovestory Edition

    – 9–

    Baby Blues

    Jutta von Kampen

    Dr. Frank Thorwald schaute in den Badezimmerspiegel. Er rasierte sich und schnitt die dazu erforderlichen Grimassen. Als er fertig war, betrachtete er zufrieden sein Spiegelbild. Er war wirklich ein gut aussehender Mann! Groß, schlank, dunkel – gelegentlich störte ihn sein starker Bartwuchs. Wenn sie abends ausgingen, musste er sich noch einmal rasieren. Aber besser, als wenn er nur so ein paar jämmerliche Borsten hätte wie sein rotblonder Kollege! Und Patty gefiel es – auch wenn er ein bisschen kratzte beim Küssen! So, jetzt noch unter die Dusche!

    Moment: Wo blieb Patty?! War die noch immer nicht aufgestanden?! Er schaute auf seine Armbanduhr, die auf der Ablage neben dem Zahnputzglas lag. Höchste Zeit! Was war nur mit ihr los?

    Er lief, wie er war, in Schlafanzughose und Resten vom Rasierschaum im Gesicht, aus dem Bad und riss die Schlafzimmertür auf: »Hallo, Patty! Patricia!!! Was ist mit dem Frühstück?! Ich muss pünktlich sein! Du kennst doch Professor Höfling!«

    Frank Thorwald war Oberarzt auf der Inneren Abteilung der Universitätsklinik in München. Und er hoffte, eines Tages eine Professur zu bekommen. Höfling schätzte und förderte ihn –, aber für Zuspätkommen hatte er nicht das geringste Verständnis.

    »Ich kann nicht …«, klang es jämmerlich unter der Decke hervor. Man sah nur ihre blonden Haare auf dem Kopfkissen.

    »Was ist los? Bist du krank?«, fragte er sofort besorgt.

    Sie waren seit sechs Jahren verheiratet und verliebt und glücklich wie am ersten Tag.

    »Ja – aber – ich kann auch in der Klinik eine Tasse Kaffee trinken, wenn du dich nicht wohlfühlst«, schlug er zögernd vor.

    Patricia, genannt Patty, schluchzte auf.

    »Ich – ich habe meine Tage – bekommen! Und dabei dachte ich … dieses Mal ganz bestimmt …« Der Rest erstickte in Schluchzen.

    Frank schluckte seine Enttäuschung hinunter.

    »Jetzt weine nicht!« Er setzte sich zu ihr an den Bettrand und legte den Arm um sie. Jetzt tauchte sie unter der Decke hervor.

    »Ich war so sicher …!«

    »Ach was, so schlimm ist das nicht! Wir sind doch beide noch jung!«

    Die ersten drei Jahre hatten sie verhütet. Sie wollten ganz für sich sein. Dann bekam Frank die Stellung als Oberarzt, und nun glaubten sie, es wäre an der Zeit, ein Baby zu bestellen.

    Da sie ein sehr leidenschaftliches und zärtliches Liebesleben führten, waren sie erstaunt, dass Patty nach einem Jahr noch immer nicht schwanger war. Ihr Frauenarzt klärte sie auf: Wenn man verhütet hatte, dauerte es oft einige Zeit, bis sich die Körperfunktionen wieder umgestellt hatten.

    Sie waren beruhigt.

    Doch dann verging ein weiteres Jahr und dann noch eines –, und jetzt versuchten sie bereits seit drei Jahren vergeblich, ein Baby zu bekommen. Dabei waren sie beide völlig gesund. Weder bei Patty noch bei Frank lag der geringste Grund vor, weshalb sich kein Kind anmeldete.

    »Es tut mir leid, aber ich muss wirklich los«, sagte Frank schließlich mit einem Seufzer.

    »Natürlich. Ist schon in Ordnung!« Patty bemühte sich, tapfer zu sein. Aber sobald Frank das Schlafzimmer verlassen hatte, zog sie sich wieder die Decke über den Kopf und weinte bitterlich.

    *

    Wiltrud Polster kam mit bekümmertem Gesicht vom Telefon zurück. Sie war eine zierliche, gut aussehende Dame von sechzig, der man nicht ansah, wie energisch sie war. Ihre Kinder, besonders ihr noch unverheirateter Sohn Gisbert, wussten ein Lied davon zu singen. Gisbert war ein hübscher, blonder junger Mann von achtundzwanzig. Er studierte Medizin und wollte eines Tages Frauenarzt werden. Nicht zuletzt, weil er bei seiner älteren Schwester den Kummer darüber miterlebte, dass sich kein Kind einstellen wollte.

    »Wieder nichts?«, vermutete er und biss in sein Frühstücksbrot.

    »Ich verstehe das nicht!«, rief seine Mutter. »Sie sind doch glücklich und verliebt!«

    »Vielleicht – wenn ihr sie nicht alle ständig mit irgendwelchen Vorschlägen bombardieren würdet«, nuschelte Gisbert kauend.

    »Ich bitte dich: Ich bin ihre Mutter! Und sprich nicht mit vollem Mund!«

    Gisbert schluckte grinsend.

    »Eben deswegen! Du gibst ihr ständig Ratschläge, Schwiegermutter Inge ebenfalls und Schwägerin Eva sowieso. Kein Wunder, dass sie sich verkrampft.«

    »Aber ich rate ihr doch nur, was meine Frauenärztin vorschlägt!«

    »Sie hat doch ihren eigenen Frauenarzt. Das ist genug.«

    Wiltrud schwieg gekränkt. Schließlich meinte sie: »Und wenn es doch an Frank liegt?!« Gisbert lachte auf, aber sie fuhr gleich fort. »Weil er zu viel arbeitet? Man hört doch so oft davon, dass die überarbeiteten Männer nicht genug oder zu langsame Spermien haben.«

    Gisbert ächzte. Oh, diese Zeitschriftenbildung!

    »Er hat sich doch untersuchen lassen«, erinnerte er seine Mutter.

    »Ja. Aber das war, bevor er mit seinen Vorlesungen an der Uni begann!«

    »Woher willst du das wissen?! Vielleicht war er inzwischen wieder und hat nur keine Lust, es laut zu verkünden!«

    Das konnte natürlich sein. Sie würde mal bei Inge nachfragen. Die war genauso enttäuscht wie sie, dass sich noch immer kein Nachwuchs angemeldet hatte.

    »Ich hätte sooo gerne ein Enkelkind! Solange ich noch nicht zu alt bin, es zu verwöhnen.« Und als Gisbert nur grinste, fragte sie ungeduldig: »Was ist denn mit dir? Du siehst doch gut aus und bist aus einem wohlhabenden Haus und dabei hast du nicht einmal eine Freundin. Zumindest keine, die man vorzeigen kann«, setzte sie gekränkt hinzu.

    Gisbert lachte vergnügt. Er kannte das. Das war jedes Mal das Ende der Unterhaltung über Pattys Kinderlosigkeit.

    »Warte ab, bis ich meinen Doktor habe und dann meinen Facharzt!«

    »Und dann bist du ein so alter Vater, dass dich alle für den Großvater des Kindes halten!«

    »Alte Väter sollen besonders kluge Kinder bekommen«, erwiderte Gisbert, stand auf und warf die Serviette auf den Frühstückstisch. »Ich muss weiter!« Er küsste seine Mutter liebevoll auf die Wange.

    »Kommst du zum Mittagessen?«

    »Rechne nicht mit mir«, erwiderte er ausweichend.

    Sie hörte, wie er vergnügt pfeifend das Haus verließ, und gleich darauf, wie der Motor seines Wagens ansprang. Vielleicht war er mit einer Freundin verabredet! Hoffentlich!

    Gisbert grinste noch immer vor sich hin. Niemals würde er seiner Mutter von Bea erzählen! Schlimm genug, wie sie die arme Patty drangsalierte, als ob die nicht schon genug unter Inge und Eva zu leiden hätte! Gisbert beschloss, die erste Vorlesung sausen zu lassen und seine Schwester zu besuchen. Bestimmt war sie todunglücklich, sonst hätte sie kaum Mutti angerufen. Und Frank musste ja pünktlich bei Höfling sein.

    Bea würde es verstehen. Sie war eine zukünftige Kollegin. Allerdings wollte sie Augenmedizin und nicht Gynäkologie studieren, so wie er. Sie hatte ihr Handy abgeschaltet. Braves Mädchen: Sie ging in die Vorlesung! Nun, er traf sie später.

    *

    Als es an der Wohnungstür läutete, lag Patty noch

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