a tempo - Das Lebensmagazin: November 2018
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Über dieses E-Book
Novembernebel / in meinem Kopf / in meiner Seele
Novembernebel / undurchdringlich / schemenhaft
Gedanken ruhen / ruhen aus
Ideen bleiben noch undurchsichtig / Absichten unklar
die Sinne ergeben sich in einem erholsamen Schlaf
in Erwartung auf die Aussicht / wenn sich der Nebel verzieht
Novembernebel / in meinem Kopf / in meiner Seele
Es ist viele Jahre her, dass mir meine Mutter dieses Gedicht von Margot Bickel auf den Schreibtisch legte, lächelte und nichts weiter dazu sagte. Es war November – und ich verstand nicht gleich, dass sie mich nur wissen lassen wollte: Warte. Halte es aus. Nimm dir Zeit – und lass sie auch dem Schmerz. Nur so kann anderes erst wieder werden.
Es ist erneut November – und wir veröffentlichen mit herzlichen Grüßen aus Stuttgart unsere Ausgabe für diesen Monat, zu der auch in vielfacher Weise das Gedicht von Margot Bickel passt.
In den Tagen der Gestaltung des Magazins war um uns "Sommer im Herbst" – und etwas von den wärmenden Strahlen und dem Licht schicken wir mit zu Ihnen in die Novembertage …
Herzlich, Ihre
Maria A. Kafitz
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Buchvorschau
a tempo - Das Lebensmagazin - a tempo. Das Lebensmagazin
01 | über a tempo
a tempo - Das Lebensmagazin
a tempo ist das Magazin für das Leben mit der Zeit.
a tempo weckt Aufmerksamkeit für die Momente und feinen Unterschiede, die unsere Zeit erlebenswert machen.
a tempo bringt Essays, Reportagen, Interviews über und mit Menschen, die ihre Lebenszeit nicht nur verbringen, sondern gestalten möchten.
a tempo liegt in der 32-seitigen solo-Version zur Mitnahme in über 3.000 Einrichtungen des Kulturlebens und der Wirtschaft aus: z.B. in Buchhandlungen, Kindergärten, Schulen, Arztpraxen, Hochschulen, Fort- und Ausbildungsstätten, Museen, Galerien sowie im hochwertigen Lebensmittel- und Spielzeughandel.
a tempo gibt es zudem als 16-seitige Leseempfehlung auch jeden Monat in alverde, dem Kundenmagazin der dm drogerie märkte.
Die Idee für dieses Magazin entstand 1999, und im Dezember dieses Jahres erschien auch die erste Ausgabe. Der Name hat nicht nur einen musikalischen Bezug (a tempo, ital. für «zum Tempo zurück», ist eine Spielanweisung in der Musik, die besagt, dass ein vorher erfolgter Tempowechsel wieder aufgehoben und zum vorherigen Tempo zurückgekehrt wird), sondern deutet auch darauf hin, dass jeder Mensch sein eigenes Tempo, seine eigene Geschwindigkeit, seinen eigenen Rhythmus besitzt – und immer wieder finden muss.
02 | inhalt
01
über a tempo
02
inhalt
03
editorial
04
im Gespräch
Brücken zwischen hier und dort
05
augenblicke
Mit Nadel und Faden fit für die Zukunft
06
mensch und kosmos
Der einsame Mars
07
wendepunkt und roter faden
Hundert Jahre Revolution
08
kalendarium
November 2018
09
familie im focus
Patchwork-Familienleben
10
sprechstunde
Sterben braucht Zeit
11
am schreibtisch
Ich bin Harmen van Straaten …
12
redseelig
Verbrennungen äußersten Grades
13
literatur für junge leser
Siegen kann tödlich sein
14
mein buntes atelier
15
kulturtipp
Das Wunder von Perm
16
weiterkommen
Verändern
17
suchen und finden
18
service
19
impressum
03 | editorial
Das Gesicht des Menschen
Liebe Leserin, lieber Leser
«Jetzt. Jetzt. Endlich. Jetzt! Die neue Welt hat begonnen.», schreibt René Schickele in seinem Buch Der 9. November aus dem Jahr 1919, wie Andre Bartoniczek für uns zitiert in seinem Essay zu diesem so schicksalsträchtigen Datum deutscher Geschichte. Und er fährt fort: «Da ist sie, die befreite Menschheit! Das Bild von Sais hat sich enthüllt. Ein Gesicht erscheint im Atmosphärenwust der Angst und Lüge: das Gesicht des Menschen.» Über Sais hat einmal Friedrich Schiller geschrieben: «Unter einer alten Bildsäule der Isis las man die Worte: ‹Ich bin, was da ist›, und auf einer Pyramide zu Sais stand die uralte merkwürdige Inschrift: ‹Ich bin alles, was ist, was war und was sein wird; kein sterblicher Mensch hat meinen Schleier aufgehoben.›» Dem jüngeren Zeitgenossen Schillers Friedrich von Hardenberg, der als Dichter Novalis ein Romanfragment mit dem Titel Die Lehrlinge zu Sais hinterließ, verschmolz mit dem Götterbild zu Sais die Erinnerung an seine verstorbene Braut Sophie. «Der Glaube an die unsichtbare Gegenwart