Hygge – Glücklich im eigenen Heim: Gemütliches Wohnen, Geselligkeit & Genuss wie bei den Dänen
Von Susanne Schaller
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Über dieses E-Book
- Das große Hausbuch zum Trendthema Hygge
- Mit inspirierenden Texten zu den Themen Einrichten, Lichtgestaltung, Essen, Geselligkeit, Kleidung, Job & Outdoor-Aktivitäten
- Mit Rezepten und Anleitungen für kreative Wohn- und Wohlfühlideen für ZuhauseHygge heißt, das Leben mit allen Sinnen zu genießen und Stress und Hektik hinter sich zu lassen. Man lebt im Hier und Jetzt und lässt die Dinge auf sich zukommen. Dieses Lebensgefühl haben die Dänen auf einzigartige Weise perfektioniert und gelten dadurch als das glücklichste Volk der Welt. Lassen Sie sich begeistern vom trendigen dänischen Lebensgefühl. In unserem Buch finden Sie viele Anregungen, wie Sie es sich und Ihren Lieben das ganze Jahr hindurch gemütlich machen können. Ob Einrichten, Lichtgestaltung, Essen, Geselligkeit, kreatives Basteln, Kleidung oder Job - schon mit einfachen Mitteln können Sie sich das echte Hygge-Glücksgefühl ins Haus holen.
Lesen Sie, was es beim Einrichten zu beachten gilt und welchen Einfluss Licht auf das Hygge-Gefühl hat. Wie wichtig Geselligkeit und gutes Essen sind und wie Sie es auch unterwegs hyggelig haben können. Neben inspirierenden Texten finden Sie in jedem Kapitel kleine, einfache Projekte, mit denen Sie es sich schnell und individuell hyggelig machen können. Ob ein leckeres dänisches Kuchenrezept oder ein selbstgemachtes Windlicht, ob Anregungen für Unternehmungen im Freien oder einfache Rezepte für gemeinsames Kochen mit Freunden, ob eine Nähidee für einen weichen Kuschelschal oder Vorschläge für eine hyggelige Arbeitsplatzgestaltung - wir zeigen Ihnen, wie Sie mit kleinen Hygge-Tricks zu mehr Gelassenheit und Glück im Alltag finden.
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Rezensionen für Hygge – Glücklich im eigenen Heim
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Buchvorschau
Hygge – Glücklich im eigenen Heim - Susanne Schaller
Entspannte
GESELLIGKEIT
Geselligkeit ist Hygge und Hygge ist Geselligkeit. Gemütlichkeit, Geborgenheit und innere Wärme – diese Kernbestandteile eines hyggeligen Lebens findest du in der Gemeinschaft. Das kann deine Familie sein, der Kreis deiner engsten Freunde, aber auch Kollegen oder Nachbarn. In diesem Kapitel widmen wir uns ganz dem Miteinander und der Kommunikation. Warum ist das Zusammensein für die Dänen so wichtig und was kannst du vielleicht anders machen, um auch in deinem Leben das Zusammensein zu feiern.
GEMEINSAM
Jeder für sich und doch gemeinsam – diese Worte wählte Königin Margrethe ll. von Dänemark im Herbst 1999 anlässlich der Einweihung eines weltweit einzigartigen Projektes: Die Nordischen Botschaften in Berlin nahmen ihre Arbeit im neu geschaffenen Kontext auf. Auf dem Areal in der Nähe des Tiergartens hatte ein österreichisch-finnisches Architektenduo das Gemeinschaftskonzept für den Botschaftskomplex von Dänemark, Finnland, Island, Schweden und Norwegen geschaffen. Architekten des jeweiligen Landes gestalteten die fünf Botschaften. Aus der Vogelperspektive kannst du sehen, dass die Residenzen geografisch korrekt angeordnet sind. Wasserbassins erinnern an die Meere. Weiße Marmorbänder symbolisieren die Landesgrenzen und dienen als Wege. Ein signifikantes Kupferband als Fassade verbindet die Gebäude. Wohl selten trifft man auf Architektur, die kulturelle Herkunft und Gemeinsamkeit so unbeschwert übersetzt. Speziell das sechste Gebäude, das „Felleshus", macht dies deutlich. fælles ist das dänische Wort für gemeinsam. Dieses Gemeinschaftshaus bildet den Eingang zu den Botschaften. Und es ist für die Öffentlichkeit zugänglich. Ausstellungen, Konzerte, Filmvorführungen kannst du hier genauso besuchen wie die Restauration „Kantine + Kaffebar" im dritten Stock. Alles, was die nordische Küche auszeichnet, wird aufgeboten: frischer Fisch, vegetarische Gerichte, typisches Gebäck und natürlich Smørrebrød – alles köstlich arrangiert auf Porzellan im norwegischen Design. Bier oder Aquavit sowie aromatischer Kaffee werden außerdem in dem hell gestalteten Haus aus Ahornholz, Glas und Sichtbeton serviert. Warum erzählen wir dir das so genau? Weil Geselligkeit ein Zusammenspiel vieler Faktoren ist: Emotionale Aspekte wie Vertrauen, Respekt und Genuss gedeihen gut in einer ästhetischen, gesundheitsfördernden Umgebung.
GESELLIGKEIT VEREINT ALLE ASPEKTE VON HYGGE
Vom großen Berlin ins traute Heim. Es ist Abend. Im Kamin knistert das Feuer und Kerzen tauchen das Wohnzimmer in sanftes Licht. Du sitzt mit deinen Lieben bequem zusammen. Einer bringt Kaffee. Der andere berichtet vom Tag. Es wird gestrickt. Mit Familie und Freunden werden Erlebnisse, Erinnerungen und handwerkliche Fähigkeiten geteilt. Man lebt im Hier und Jetzt, nicht im digitalen Netz; statt Gerüchten geht die Dose mit selbst gebackenen Keksen rum.
Das Feuer wärmt von außen, die soziale Nähe von innen. Misstrauen? Gibt es in Dänemark – der Heimat von Hygge – selten. Eher gegenüber dem, was von außen kommt. Denn Zugereiste können mit der dänischen Offenheit meist nicht umgehen. Ein Beispiel: Im kleinen Königreich läuft fast die gesamte Kommunikation mit öffentlichen Stellen, Krankenhäusern oder anderen Institutionen digital. Man vertraut sich zu einhundert Prozent. Jeder neugeborene Däne bekommt eine Personenkennziffer, die er zeit seines Lebens bei fast allen Transaktionen, Anfragen und Bestätigungen angeben muss. Der Bürger ist transparent. Der Staat auch. So wird beispielsweise die Steuererklärung für Arbeitnehmer vom Finanzamt komplett vorbereitet: alle erforderlichen Daten über Einkommen und Kontobewegungen haben Arbeitgeber und Banken bereits im Laufe eines Jahres an die Behörde gemeldet. Für viele im Rest der Welt ein unglaublicher Eingriff in die personelle Selbstbestimmung. Für Dänen ist das ganz normal. Man kann es naiv nennen, wir finden es hygge. Vielleicht ist es ja nicht so falsch, dem anderen mehr zu vertrauen? Eine Investition, um mal die „Sprache des Geldes" zu verwenden, die sich lohnt. Es hat sich gezeigt, dass die Dänen durch diese Praxis auch gelassener sind. Man weiß im Allgemeinen über die Gehälter unter Kollegen Bescheid und kann dadurch besser und offener mit dem Chef verhandeln. Das schafft eine Atmosphäre auf Augenhöhe und Neid kommt nicht auf.
Damit gekaufte
Wollsocken nicht
zur Stilikone hyggeligen
Wohlbefindens verkommen,
sollte man sich
Zeit nehmen, sie selber
zu stricken
und zu verschenken.
WER DAS ACHTSAME MITEINANDER VERINNERLICHT, GEWINNT FREUNDE FÜRS LEBEN – ÜBERALL AUF DER WELT
Geborgenheit in der Gemeinschaft lässt die Menschen positiv denken, handeln und empfinden. Man kann es auch Urvertrauen nennen. So ist wenig verwunderlich, dass man sich immer und überall duzt. „Du ist Ausdruck des dänischen Gemeinschaftsgefühls. Das Siezen wurde in den 1970er- und 1980er-Jahren abgeschafft. Eine Ausnahme gibt es: Die dänische Königsfamilie wird mit „Sie
angeredet. Und dabei fällt keinem Untertan ein Zacken aus der Krone …
Wie sind deine Erfahrungen mit dem „Du im Job, beim Einkaufen, in der Bahn? Die Kommunikation in den sozialen Netzwerken haben die strengen Regeln in vielen Ländern aufgeweicht. Jetzt musst du dir selber wieder neue Regeln formen. Vertraue dabei auf deine Beobachtungsgabe und dein Bauchgefühl. Kann ein „Du
die Situation entkrampfen? Magst du dein Gegenüber wirklich? Dann biete es gerne an. Wenig elegant ist es, das Gespräch direkt mit dem „Du" zu beginnen. Fragen kostet nichts und dann findet ihr gemeinsam einen vertrauensvollen Umgang.
HYGGE – WEIL IN „WIRTSCHAFT AUCH „WIR
STECKT
Junge Menschen haben inzwischen ein distanziertes Verhältnis zu Besitz. Immaterielle Werte wiegen für viele mehr als ein Auto oder Ähnliches. Reisen, sich engagieren, Zeit mit Freunden verbringen: Das sind die neuen Statussymbole, wenn man das dann noch so nennen kann. Wenn dich diese Gedanken ansprechen, ist Teilen dein Stichwort. In Fachkreisen spricht man von Share Economy. Wenn du nur kurz nachdenkst, fällt dir einiges ein, das sich Freunde teilen können. Das Auto, Werkzeug, Bücher und den Smoking für ganz besondere Anlässe. Teilen heißt nicht, an Standard oder Stil zu sparen. Im Gegenteil: Du vervielfältigst die Möglichkeiten vieler. Das Buch beispielsweise findet den Weg zu Freunden, in den öffentlichen Bücherschrank in deinem Viertel oder es bereichert gut erhalten das Sortiment der Stadtbücherei. Gründe doch einen privaten Buchclub. Tauscht eure Bücher. Es gibt inzwischen Unmengen guter und erprobter Apps, die dich beim Teilen unterstützen. Prüfe, was wirklich hilft und nicht doch auf Kosten anderer funktioniert.
ENTDECKE DIE SALONNIÈRE IN DIR
Wissen teilen ist wieder „salonfähig. Wie anno dazumal – vom 18. bis 20. Jahrhundert – trifft man sich in privaten Zirkeln und tauscht sich aus zu Kultur, Gesellschaft und Politik. Haus und Hof werden genauso geöffnet wie Seele und Geist. Waren damals überwiegend gebildete Frauen des Adels die Gastgeberinnen, sind es heute natürlich auch Männer. Du bist kulturell interessiert und willst dich über das etablierte Angebot hinaus bilden? Dann findest du bestimmt in deiner Stadt einen Salon, der zu dir passt. Keine Sorge, du musst nicht gleich selbst ein Referat halten. Es muss auch Zuhörer geben, die wirklich aufmerksam sind. Zuhören – das ist auch eine Tugend, die Hygge dich wieder lehren wird. Dem anderen mit seinen Ideen und Bedürfnissen erst einmal Raum geben. Auch auf die „Gefahr
hin, dass seine Ansätze nicht deiner Methode entsprechen. Ihr könnt euch darüber bestimmt verständigen.
Wer eher ländlich lebt, findet Strukturen, die dem Salon ähneln. Vereine und Initiativen gibt es überall. Und sie werden modern. Die Zeiten vom bierseligen Stammtisch der Männer und strickenden Beisammensein der Landfrauen sind nicht vorbei – sie verändern sich. Denn die Zeit gemeinsam zu verbringen, ist nach wie vor bereichernd. Ob Stadt oder Land: Überall ziehen Menschen hin, die aus einem anderen Land kommen. Vielleicht sprechen sie Englisch, Französisch oder Spanisch und du kannst mit ihnen für den nächsten Urlaub deine Sprachkenntnisse wieder aufpolieren. Andere Kulturkreise zeigen dir vielleicht, wie das Nationalgericht zubereitet wird. Oder eine landestypische Handarbeit. Schon ist die Idee für den nächsten Weihnachtsmarkt geboren.
„MIT DIR MÖCHTE ICH GERNE MAL TAUSCHEN"
Die Schwester von „Teilen heißt „Tauschen
. Während man beim Teilen etwas abgibt, ohne auf eine Gegenleistung zu spekulieren, gilt beim Tausch, dass auf der anderen Seite ein gewünschter Wert vorhanden ist. Was fehlt, ist Geld. Dafür gilt auch hier Vertrauen als Währung. Tauschen bietet sich da an, wo Kompetenzen nicht gleichmäßig verteilt sind. Sagen wir, du kannst gut gärtnern und dein Nachbar ist ein begnadeter Heimwerker. Dann tauscht doch Kürbisse und Zucchini gegen einmal Zimmer streichen. Was kannst du gut? Und was brauchst du? Bestimmt findet sich im Bekanntenkreis die passende Person. Es kommt auf Ausgewogenheit an. In dem ein oder anderen Fall kann es diffizil sein, den Wert der Leistungen oder Produkte gegeneinander aufzurechnen. Da kommt es wohl darauf an, wie notwendig das Tauschgut wirklich gebraucht wird. Tauschen regt dazu an, über den wirklichen Wert der Dinge nachzudenken. Und: Kannst du wirklich loslassen? Wohl besser, wenn du weißt, dass dein Produkt oder deine Leistung in gute Hände kommt. Ein schönes Beispiel ist der Haustausch im Urlaub. Neudeutsch heißt das Home Swapping. Wohnung oder Haus werden tutto completo an Leute gegeben, in deren Domizil du zur gleichen Zeit lebst. Die Erfahrung zeigt, dass es dabei nicht unbedingt um die gleiche Quadratmeterzahl oder Klasse des Automobils geht, sondern um das Erlebnis. So tauschen Menschen, die in Berlin-Mitte eine Mietwohnung haben, mit Leuten, die in Kanada in der Einsamkeit leben. Man will ja etwas anderes sehen, spüren, riechen, schmecken. Auch wer in der vermeintlich unspektakulären Provinz eines Landes lebt, kann den Versuch auf einem digitalen Tauschportal starten. Vielleicht ist dein Zuhause der Sehnsuchtsort anderer! Deren Opa hat bei dir um die Ecke seine Kindheit verbracht und die Enkel aus Übersee wollen dem nachspüren. Kann es dafür einen besseren Ort geben als ein privates Heim? Es gibt Fälle, da entstehen über Jahre feste Freundschaften. Man verabredet sich auf der Hälfte der Strecke und verbringt einen Teil des Urlaubs gemeinsam, bevor das Haus des anderen angesteuert wird. Spannend und total hyggelig! Couchsurfing ist eine andere Form, kostengünstig und hyggelig zu verreisen. Vor allem junge Menschen machen das, denn oft schläfst du wirklich auf einem Sofa. Der Kick der Reise potenziert sich garantiert. Du lernst immer wieder neue Menschen kennen. Authentischer kann man ein Land nicht bereisen.
DIE POSTKARTE: LANGSAMER ALS EIN DIGITALER POST, ABER NÄHER AM HERZEN
Wenn du am anderen Ende der Welt die Augen aufschlägst, dich in deiner Bleibe auf Zeit so richtig wohl fühlst, dann denke an deine Lieben zu Hause. Das Smartphone ist natürlich schnell zur Hand. Klick und schon lacht dein Selfie vom Bildschirm der besten Freundin. Wie wäre es, innezuhalten und eine Postkarte oder – wie aufregend heutzutage – einen Brief zu schreiben? Deine Gefühle und Eindrücke so zu sortieren, dass du damit Zeile um Zeile füllst. Du musst dafür kein Poet sein. Die Sätze dürfen kurz und knackig sein. Oder lang und verschachtelt. Du bist im Urlaub und schreibst keine Doktorarbeit. Wenn du einen Schreibwarenladen entdeckst, kaufe ein besonderes Briefpapier. Füge eine kleine Skizze hinzu. Oder kleb was ein: das Etikett einer Bierflasche, die Eintrittskarte zum Freiluftkonzert, die Rechnung aus der Pizzeria mit der göttlichen Lasagne. Es können auch Blätter oder Halme sein. Lass etwas Sand in den Brief rieseln. Deine Lieben werden sich mit dir freuen – auch wenn der Brief erst nach dir zu Hause ankommt. Ihr pflegt so reihum ein touristisches Gedächtnis. Im Winter lest ihr die Briefe im Schein des Feuers vor