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Solange Knowles sagt »Don’t touch my hair«: Warum eine Frisur politisch sein kann

Solange Knowles sagt »Don’t touch my hair«: Warum eine Frisur politisch sein kann

VonZeitgeister


Solange Knowles sagt »Don’t touch my hair«: Warum eine Frisur politisch sein kann

VonZeitgeister

Bewertungen:
Länge:
30 Minuten
Freigegeben:
19. Apr. 2021
Format:
Podcastfolge

Beschreibung

Auf ihrem Album »A seat at the table« von 2016 singt Solange Knowles über das Leben als afro-amerikanische Frau im 21. Jahrhundert. Besonders eindrucksvoll ist der Song »Don’t touch my hair«: Er spielt auf eine Frage an, die afroamerikanische (und afroeuropäische) Frauen immer wieder hören: »Darf ich Ihre Haare mal anfassen?« Das ist nur eine kleine Episode in einer langen Geschichte der Respektlosigkeit gegenüber dem Haar schwarzer Frauen, an deren Beginn die Sklaverei und der Kolonialismus stehen. Der Podcast erzählt eine Geschichte von Unterdrückung und Stolz aus dem Friseursalon heraus.

Gast:
Dr. Emilia Roig ist Gründerin und Direktorin des Center for Intersectional Justice (CIJ) und Autorin des Buchs „WHY WE MATTER. Das Ende der Unterdrückung“. Sie ist Dozentin im Social Justice Study Abroad Program der DePaul University of Chicago und lehrt zu Intersektionalitätstheorie, Postkoloniale Studien, kritische Rassismusforschung und internationalem und europäischem Recht. Von 2007 bis 2010 arbeitete sie intensiv im Bereich der Menschenrechte bei der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) in Tansania und Uganda, bei der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) in Kambodscha und bei Amnesty International in Deutschland. Sie hat in Politikwissenschaft promoviert, hat einen Master of Public Policy und einen MBA in Völkerrecht. Sie ist Jurymitglied des Deutschen Sachbuchpreises 2020 und war in der Jury des 25. Frauen Awards der Edition F in 2019. Sie wurde 2020 als Ashoka Fellow ernannt.

Host:
Ralf Schlüter, geb. 1968, lebt als Kulturjournalist in Hamburg. Seine Jugend verbrachte er zu etwa gleichen Teilen in Plattenläden, Buchhandlungen und Museen, immer schon mit Hang zur Querverbindung: eine Zeile von Bob Dylan brachte ihn auf den Dichter Ezra Pound, ein Patti-Smith-Plattencover auf die zeitgenössische amerikanische Fotografie. Während seines Literaturstudiums im Berlin der 90er schrieb er für den deutschen Rolling Stone und die Berliner Zeitung nicht nur über Musik. Von 2006 bis 2020 war er Stellvertretender Chefredakteur des Kunstmagazins Art. Seit 2013 moderierte er die Sendung Art Mixtape beim Webradio ByteFM. Im Podcast Zeitgeister erkundet Schlüter, von der Musik ausgehend, den Kosmos der Gegenwartskultur noch einmal neu: auf der Suche nach übersehenen Details und unerzählten Geschichten.

Shownotes:

»Don’t touch my hair« Video:
https://www.youtube.com/watch?v=YTtrnDbOQAU

ZEIT ONLINE Dokumentation über Black Hair in Deutschland:
https://www.youtube.com/watch?v=rVQCTZzAFKg

Cover von »A seat at the table«:
https://en.wikipedia.org/wiki/A_Seat_at_the_Table

Giovanni Bellini, »Junge Frau bei der Toilette«:
https://www.khm.at/objektdb/detail/204/

Website der Fotografin Carlota Guerrero:
https://carlotaguerrero.com
Center for Intersectional Justice:
https://www.intersectionaljustice.org

Literatur:

Emilia Roig: Why we matter. Das Ende der Unterdrückung. Aufbau, Berlin 2021

Maria Antas: Waschen, Schneiden, Föhnen. Eine Kulturgeschichte des Haars. Insel, Berlin 2018

Emma Dabiri: Don’t touch my hair. Penguin UK, London 2019

Der Podcast ist auch zu hören bei ByteFM:
https://www.byte.fm/sendungen/bytefm-magazin/

Weitere Podcasts der ZEIT-Stiftung: https://www.zeit-stiftung.de/mediathek/videoundpodcast/podcast/
Freigegeben:
19. Apr. 2021
Format:
Podcastfolge

Titel in dieser Serie (37)

Der Podcast für Musik, Kulturgeschichte und Gegenwart Was steckt in einem Song? In der Melodie, dem Stil, dem Text, der Stimme, dem Video? Was sagt uns eine Zeile von David Bowie über unser Verhältnis zur Erde, was eine Pose von M.I.A. über die Situation arabischer Frauen? Jedes Stück Musik ist ein Produkt seiner Zeit; es erzählt von der Gegenwart, aber es verarbeitet auch frühere kulturelle Formen. In diesem Podcast folgt der Kulturjournalist Ralf Schlüter den Spuren, die in berühmten Songs und Musikstücken angelegt sind. Er findet geheime Botschaften und politische Statements, kulturelle Archetypen und neue Utopien, modische Tricks und ewige Werte. Und er findet zahlreiche Bezüge zu Romanen, Filmen und Gemälden, zu Werbung, Comics und Computerspielen. Jede Folge beginnt mit einem Stück Musik; dieses wird jeweils zum Ausgangspunkt für einen Kurztrip in die Kulturgeschichte unserer Gegenwart.