Der besondere Fürstenroman - Betreten verboten
Von Eva Joachimsen
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Über dieses E-Book
Betreten verboten
Fürstenroman von Eva Joachimsen
Der Umfang dieses Buchs entspricht 109 Taschenbuchseiten.
Die beiden Freundinnen Rena und Antonia werden während einer Kanutour von einem heftigen Gewitter überrascht und suchen im Garten eines Herrenhauses Schutz. Dass Schild "Betreten verboten" ignorieren sie – schließlich handelt es sich um eine Notsituation. Die Bewohnerin Roswitha Gräfin von Rülow ist höchst ungehalten, während ihr Bruder und Herr des Hauses Eginhard Fürst von Salstein sich den Mädchen gegenüber gastfreundlich verhält. Auf einer Lesung Eginhards, der als Fotograf die Welt bereist, trifft man sich wieder. Rena ist fasziniert von dem gut aussehenden Fürsten, und auch er scheint nicht uninteressiert zu sein – doch Gräfin von Rülow, die Rena nicht standesgemäß findet, versucht mit allen Mitteln, eine Verbindung der beiden zu hintertreiben ...
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Buchvorschau
Der besondere Fürstenroman - Betreten verboten - Eva Joachimsen
Betreten verboten
Fürstenroman von Eva Joachimsen
Der Umfang dieses Buchs entspricht 109 Taschenbuchseiten.
Die beiden Freundinnen Rena und Antonia werden während einer Kanutour von einem heftigen Gewitter überrascht und suchen im Garten eines Herrenhauses Schutz. Dass Schild „Betreten verboten" ignorieren sie – schließlich handelt es sich um eine Notsituation. Die Bewohnerin Roswitha Gräfin von Rülow ist höchst ungehalten, während ihr Bruder und Herr des Hauses Eginhard Fürst von Salstein sich den Mädchen gegenüber gastfreundlich verhält. Auf einer Lesung Eginhards, der als Fotograf die Welt bereist, trifft man sich wieder. Rena ist fasziniert von dem gut aussehenden Fürsten, und auch er scheint nicht uninteressiert zu sein – doch Gräfin von Rülow, die Rena nicht standesgemäß findet, versucht mit allen Mitteln, eine Verbindung der beiden zu hintertreiben ...
Copyright
Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books und BEKKERpublishing sind Imprints von Alfred Bekker
© by Author /COVER STEVE MAYER
© dieser Ausgabe 2018 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen in Arrangement mit der Edition Bärenklau, herausgegeben von Jörg Martin Munsonius.
Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.
Alle Rechte vorbehalten.
www.AlfredBekker.de
postmaster@alfredbekker.de
1
Rasch zogen die schwarze Wolken vom Horizont heran und hingen drohend über ihnen.
Die durchtrainierte Rena legte sich ins Zeug und zog die Paddel kräftig durch, trotzdem hatte sie das Gefühl, nicht voranzukommen. Als erfahrene Kanutin fuhr sie schräg zum Ufer, den Umweg in Kauf nehmend, damit sie die Wellen von vorne nehmen und abreiten konnten.
Der Wind frischte immer stärker auf, peitschte über das Wasser und wühlte es auf, sodass auf dem sonst ruhigen See ständig Brecher über den Bug hereinbrachen. Die arme Antonia saß vorne und bekam sicher einiges von dem kalten Wasser ab, auch wenn sie geschützt unter der Spritzdecke saßen. Aber Hände und Gesicht waren dem Wetter ausgesetzt. Rena zog die Bänder ihrer Kapuze straff, damit sie nicht herunterrutschte. Die paar Sekunden reichten, um das Boot zu drehen. Mit einem Kraftakt brachte sie es wieder in die gewünschte Richtung.
Es grollte in der Ferne und der Himmel öffnete seine Schleusen und Regen peitschte herab.
„Ich habe Angst", schrie Antonia gegen den Wind an. Trotzdem ahnte Rena eher, was sie sagte, als dass sie die Worte verstand.
„Wir müssen anlegen und aussteigen", schrie sie ebenfalls und paddelte mit voller Kraft weiter, immer schräg zur Windrichtung, um nicht zu kentern. So näherten sie sich natürlich nur langsam dem rettenden Ufer, aber sie wollte nichts riskieren.
Antonia vor ihr kämpfte ebenfalls verbissen gegen Wind und Wellen. Gemeinsam schafften sie es, den Bootssteg zu erreichen. Das Schild „Privatgrundstück - Betreten verboten" ignorierte Rena und Antonia konnte es zum Glück nicht sehen, da sie es mit ihrem Oberkörper verdeckte.
Das Boot längsseits anzulegen, war noch eine Hürde, die sie aber überwanden. Rena klammerte sich an die Badeleiter, damit Antonia aussteigen konnte. Aber ihre Freundin musste sich erst einmal aus der Spritzschürze befreien. Endlich krabbelte sie unelegant auf den Steg und zurrte die Leine des Boots um einen Pfosten. Rena stemmte sich mit klammen Händen aus dem Boot, nahm Antonia die Leine ab und zog das Boot ans Ufer auf den gepflegten englischen Rasen. Sie wollte es lieber nicht im Wasser liegen lassen. Wer weiß, vielleicht riss es sich los oder es schlug gegen die Pfosten und dabei Leck. Antonia folgte ihr mit den Paddeln und rannte unter eine große alte Buche, unter der sie halbwegs vor dem Regen geschützt war.
Rena zog aus dem Boot ihren Seesack hervor und lief ihr hinterher. Ein greller Blitz erhellte die Umgebung, gleich darauf gefolgt von einem Donner. Rena zuckte zusammen.
„Gerade rechtzeitig ans Ufer gekommen", meinte Antonia.
„Hier sind wir nicht sicher. Große Bäume soll man meiden", sagte Rena und schaute sich suchend um.
Zwanzig Meter weiter stand ein offener Holzpavillon umrahmt von Kletterrosen, die sich im Sturm bogen und ihre Blütenblätter verloren. „Komm." Rena nahm Antonias Hand und zog sie zu dem Pavillon. Auf halber Strecke ließ sie los und sprintete weiter. Natürlich erreichte sie als Erste den Pavillon. Jahrelanges Hockeytraining hinterließ Spuren.
„Puh, ist das ein Unwetter", schimpfte Antonia. Sie schüttelte die Tropfen von ihrer Jacke ab.
„Vorhin sah es noch so gut aus. Wer ahnt denn, dass so ein Unwetter so schnell hochzieht." Sie zog ihre Jacke aus und hängte sie über einen der schönen Eisenstühle.
„Wir hätten an der Badestelle abwarten müssen." Antonia folgte ihrem Beispiel und zog die Jacke aus. Sie war kleiner und zarter als Rena, aber als Balletttänzerin zäh und durchtrainiert.
„Dort hätten wir aber auch keinen Schutz gehabt. Ich habe gedacht, wir schaffen es noch bis zum Kanuverein. Die Wolken waren doch noch ganz weit entfernt."
„Der Verein muss in der Nähe sein."
Rena nickte, dann kramte sie im Seesack und reichte Antonia ein Handtuch und trockene Kleidung. „Du darfst dich nicht erkälten. Du hast doch bald deinen großen Auftritt."
„Oh Mann, wenn das mein Choreograf hört, feuert der mich."
„Warum soll er es hören? Und die Erkältung, falls du eine bekommst, kannst du dir auch in der S-Bahn oder im Arztwartezimmer geholt haben."
„Ich habe nicht vor, krank zu werden. Antonia trocknete ihr Gesicht, dann öffnete sie ihren Zopf und rubbelte die langen brünetten Haare gründlich. „Meine Regensachen sind wirklich wasserfest. Ich bin nicht nass geworden, nur die Hände, das Gesicht und die Haare, die aus dem Zopf gerutscht sind. Aber ich hatte Angst, dass wir kentern.
Sie zog einen Kamm aus der Jackentasche, glättete die Haare und band sie wieder zurück.
Ein Blitz zuckte über den Himmel, direkt vom Donner gefolgt. Die beiden Frauen zuckten zusammen.
„Und ich habe Angst, dass uns ein Blitz erschlägt. Puh, das Gewitter steht noch immer genau über uns."
Rena zog einen Wollpulli aus dem Seesack und zog ihn über. „Kalt ist es geworden."
„Ein tolles Anwesen." Antonia begutachtete die Holzschnitzereien des Pavillons, dann glitt ihr Blick über den gepflegten Rasen zum Herrenhaus auf dem Hügel. Ein großer, prächtiger Bau mit drei Flügeln. In der Mitte des Erdgeschosses gingen große Glastüren zu einer Terrasse. Direkt am Haus befanden sich Blumenbeete. Zwischen dem Gebäude und dem See standen auf dem Rasen einzelne Bäume. Mehrere Wege führten durch den Park. Auch am Pavillon befanden sich Rosen- und Staudenbeete.
Rena folgte ihrem Blick. „Wow, welcher Millionär wohnt denn hier?"
„Wir sollten lieber wieder aufbrechen. Wir dringen hier einfach in ein fremdes Grundstück ein. Antonia wies auf ein Schild am Bootsanleger, da stand: „Privatgrundstück, betreten verboten.
„Was sollen wir denn sonst machen? Uns vom Blitz erschlagen lassen?" Rena fuhr sich mit ihren Fingern durch die kurzen honigblonden Haare. Dann packte sie den Proviant aus und legte Vorratsdosen und Thermoskanne auf den gusseisernen Tisch.
„Wir hätten an der Badestelle bleiben sollen."
„Da hätte ich auch Angst vor dem Gewitter gehabt." Rena goss den Tee in die Becher, bevor sie sich auf den Stuhl setzte.
„Und hier?"
„Ich hoffe, das Haus hat einen Blitzableiter und fängt alle Blitze ein. Außerdem sind wir ein Stück vom Wasser und von dem großen Baum entfernt." Sie schaute zum Haus und suchte, konnte aber keine Drähte entdecken.
„Ob das wohl reicht?" Sie schaute misstrauisch zum Wasser, das nur wenige Schritte vom Pavillon entfernt war.
Rena zuckte die Achseln. „Komm, trink lieber Tee." Sie reichte Antonia den Becher mit dem dampfenden Tee.
2
„Möchtest du noch eine Tasse?" Roswitha Gräfin von Rülow hob die Teekanne hoch und schaute ihren Bruder Eginhard Fürst von Salstein auffordern an.
„Danke, gern. Kommst du zur Buchvorstellung oder hast du deinen Frauenabend?", fragte er, während sie einschenkte.
„Natürlich komme ich, wenn du hier in der Nähe eine Lesung hast. Die Landfrauen können auch einmal auf mich verzichten." Sie nahm einen Schluck aus der Meißner Teetasse. Ihr Blick richtete