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Der Hertasee
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Der Hertasee
eBook40 Seiten32 Minuten

Der Hertasee

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Über dieses E-Book

Herta ist mit ihrem Bruder, Wolfgang, auf der windigen Insel Rügen. Es gibt einen strammen Wind. Ungestört von diesem und mutig vor sich hin lachend, steht Herta am Schiff und genießt die frische Seeluft. Wolfgang hingegen wird schnell seekrank und schämt sich fast dafür, da Papa sich doch so sehr wünscht, dass er ein starker, robuster Junge wird, der sich an die raue See gewöhnt. Eines Tages erfährt die mutige Herta mehr über die Sage vom Hertasee und hört die Stimme einer Göttin. Wird Hertas Mut ihr zugutekommen? -
SpracheDeutsch
HerausgeberSAGA Egmont
Erscheinungsdatum8. Nov. 2021
ISBN9788726884623
Der Hertasee

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    Buchvorschau

    Der Hertasee - Else Ury

    Else Ury

    Der Hertasee

    Saga

    Der Hertasee

    Coverbild/Illustration: Shutterstock

    Copyright © 1923, 2021 SAGA Egmont

    Alle Rechte vorbehalten

    ISBN: 9788726884623

    1. E-Book-Ausgabe

    Format: EPUB 3.0

    Dieses Buch ist urheberrechtlich geschützt. Kopieren für gewerbliche und öffentliche Zwecke ist nur mit der Zustimmung vom Verlag gestattet.

    Dieses Werk ist als historisches Dokument neu veröffentlicht worden. Die Sprache des Werkes entspricht der Zeit seiner Entstehung.

    www.sagaegmont.com

    Saga ist Teil der Egmont-Gruppe. Egmont ist Dänemarks größter Medienkonzern und gehört der Egmont-Stiftung, die jährlich Kinder aus schwierigen Verhältnissen mit fast 13,4 Millionen Euro unterstützt.

    Das Meer brandete. Weißer Wellengischt spritzte gegen das Schiff, das erholungsbedürftige Ferienreisende nach der Insel Rügen führte. Mit dem Fernglas bewaffnet, standen sie an Bord, schauten zurück zu den weißen, immer mehr entschwindenden Strandvillen des Seebades Binz und dann wieder vorwärts dem sich nähernden Saßnitz entgegen. Manche der Seefahrer, meist dem weiblichen Geschlecht angehörend, lehnten wohl auch mit grünlich fahler Gesichtsfarbe auf ihren Plätzen, bohrten krampfhaft lächelnd mit starren Blicken ein Loch in den Himmel und hatten nur den einen Wunsch, so schnell wie möglich wieder festes Land unter den Füßen zu fühlen. Das waren die armen Opfer der Seekrankheit.

    Ganz vorn an der äußersten Spitze des Schiffes stand ein Geschwisterpaar. Die kurzen Zöpfe des etwa zwölfjährigen Mädels hatte der Sturm mit eisigen Fingern gelöst; lustig flatterte das braune Gelock ihr um Stirn und Schultern. Die rote Haarschleife, die das Kraushaar zusammengehalten hatte, segelte im Meer auf einem blauschwarzen Wellenberg, – schschschschsch – ein sprudelnder Gischt, nun war sie untergetaucht, den Blicken der ihnen nachspähenden Geschwister für immer entschwunden.

    »Sie rauschen herauf, sie rauschen nieder,

    Die Schleife sah keiner wieder«,

    zitierte das Mädchen lachend das kürzlich in der Schule gelernte Schillersche Gedicht »Der Taucher«.

    »Aber Herta, wie kannst du nur lachen, wenn du die schöne, neue Haarschleife verloren hast? Mutti hat ausdrücklich noch gesagt, du sollst dich damit vorsehen, die Haarbänder wären jetzt sehr teuer.« Der um drei Jahre jüngere Bruder blickte vorwurfsvoll auf die übermütige Schwester.

    Aber die hatte bereits ihr Taschentuch herausgezogen, die vier Ecken eingeknotet und die Zipfelmütze über das entfesselte Haar gestreift.

    »So – nun ist die Löwenmähne gebändigt. Ich trage in den fünf Wochen, die wir auf Rügen zubringen, überhaupt keine Haarschleife mehr. Der Seewind scheint sie nicht leiden zu können, und mit dem will ich gut Freund bleiben. Ach, ist der Sturm fein, Wolfgang!« Hertas dunkle Augen strahlten. Die sonst etwas blassen Stadtwangen hatte die scharfe Luft bereits rosig überhaucht. »Ganz salzig sind meine Lippen schon.« Das rote Zünglein leckte flink um den Mund herum.

    »Ich finde den ollen Wind gräßlich.« Wolfgang wickelte sich erschauernd fester in seinen Lodenmantel. Unter der Kapuze, die er bis an die Nase über den

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