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Carmelina, das Fischerkind von Capri
Carmelina, das Fischerkind von Capri
Carmelina, das Fischerkind von Capri
eBook48 Seiten39 Minuten

Carmelina, das Fischerkind von Capri

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Über dieses E-Book

Die Italienerin Carmelina, die nach ihrer wunderhübschen Großmutter benannt ist, lebt in der italienischen Stadt Neapel mit ihrem kleinen Bruder Giovanni. Während Carmelina einmal ihren Bruder sucht, trifft sie ein junges Mädchen in einem Rollstuhl, die deutsche Eva. Sie werden sehr gute Freundinnen und Carmelina spricht viel mit ihr, um ihre Deutschkenntnisse zu üben. Eines Tages will Carmelinas Vater zur blauen Grotte, da er dort Geld verdienen kann. Carmelina weiß, wie gefährlich es ist und bittet deswegen Eva um Rat.-
SpracheDeutsch
HerausgeberSAGA Egmont
Erscheinungsdatum24. Mai 2021
ISBN9788726884647
Carmelina, das Fischerkind von Capri

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    Buchvorschau

    Carmelina, das Fischerkind von Capri - Else Ury

    Cover: Carmelina, das Fischerkind von Capri by Else Ury

    Else Ury

    Carmelina, das Fischerkind von Capri

    Saga

    Carmelina, das Fischerkind von Capri

    Coverbild/Illustration: Shutterstock

    Copyright © 1931, 2021 SAGA Egmont

    Alle Rechte vorbehalten

    ISBN: 9788726884647

    1. E-Book-Ausgabe

    Format: EPUB 3.0

    Dieses Buch ist urheberrechtlich geschützt. Kopieren für gewerbliche und öffentliche Zwecke ist nur mit der Zustimmung vom Verlag gestattet.

    Dieses Werk ist als historisches Dokument neu veröffentlicht worden. Die Sprache des Werkes entspricht der Zeit seiner Entstehung.

    www.sagaegmont.com

    Saga Egmont - ein Teil von Egmont, www.egmont.com

    Habt ihr schon mal etwas von Capri gehört? Aus tiefblauem Mittelländischen Meer, unweit der süditalienischen Stadt Neapel taucht es wie eine Märcheninsel mit seinen wildzerklüfteten Felsen, mit hohen Palmen und sanft ansteigenden Weinbergen, mit seinen weißen, in Zitronen- und Orangenhaine gebetteten Häusern empor. Dort ist die Heimat der kleinen Carmelina.

    Wo sich der Weg steil und steinig aufwärts zu den Ruinen der einstigen Villa des römischen Kaisers Tiberius schlängelt, an der Via Tiberio steht ihr Häuschen. Rebhügel umkränzen es. Bunte Blumen wuchern lustig aus jeder Mauerritze. Ein kleines, weißes Haus ist es, mit flachem Dach und Bogenvorbau wie die meisten italienischen Häuser. Aber Carmelinas Haus hat noch etwas Besonderes. Nicht das schöne, blaue Majolikagesims, das Fenster und Türen einrahmt; das haben hierzulande auch viele andere Häuser; nein, eine Inschrift steht an dem Hause. Sie ist italienisch. Carmelina kann sie lesen. Denn sie ist ja eine kleine Italienerin. » Casa della bella Carmelina« – Haus der schönen Carmelina.

    Oft stand Carmelina vor ihrem Häuschen und buchstabierte diese Worte. »Die schöne Carmelina«, das war die Großmutter, die einst wegen ihrer Schönheit und wegen ihrer Tanzkunst berühmt gewesen war. Keiner auf Capri hatte die Tarantella, den italienischen Tamburintanz, so wie sie tanzen können. Die Fremden, die nach der Insel gekommen waren, die Blaue Grotte zu besichtigen, hatten auch die Tarantella der schönen Carmelina bewundert. Den Malern, die oft jahrelang in Capri ihrer Studien wegen lebten, hatte sie zu den Bildern Modell gestanden. Die kleine Carmelina hatte die Großmutter, deren Namen sie trug, nicht mehr gekannt. Aber die Leute von Capri, besonders die alten, sagten, die Kleine sei das Ebenbild der verstorbenen Großmutter. Carmelinas Eltern hörten das nicht gern. Die meinten, die Schönheit und die Tanzlust der Großmutter habe der Familie Unglück gebracht. Von den Soldi, die ihr die Fremden für ihre Tarantella zugeworfen, hatte sie sich Ohrgehänge, Ketten, Tand und Putz gekauft. Eitel und arbeitsscheu war sie geworden. Der bescheidene Wohlstand der Familie war dabei zurückgegangen. Der Weinberg mußte verkauft werden; in dem Häuschen wohnte man jetzt nur noch zur Pacht. Noch weniger aber mochten es Carmelinas Eltern leiden, wenn sich ihr Töchterchen, das Tamburin schlagend, begeistert im Tanz drehte. »Die Tarantella liegt ihr im Blut«, seufzte die Mutter. Trotz des Vaters Verbot, die Tarantella zu tanzen, trotzdem das Tamburin in den Kehricht geworfen wurde, tanzte und drehte sich die Kleine, wo sie ging und stand. Es war, als ob sie aus lauter Lachen, Singen und Tanzen zusammengesetzt sei.

    Carmelinas Vater war marinaio – ein Seemann. Er war als bester, zuverlässigster Barkenführer auf der Insel bekannt. Die Fremden, die Capri besuchten, ließen sich gern von dem wettergebräunten, stets sangeslustigen Pietro zu der Blauen, Roten, Weißen oder Grünen Grotte rudern. So schön wie er sang keiner das beliebte neapolitanische

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