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365 Kindergeschichten: Geschichten zum Vorlesen durchs Jahr: Von Prinzessinnen, Drachen, Astronauten, kleinen Bären und mehr
365 Kindergeschichten: Geschichten zum Vorlesen durchs Jahr: Von Prinzessinnen, Drachen, Astronauten, kleinen Bären und mehr
365 Kindergeschichten: Geschichten zum Vorlesen durchs Jahr: Von Prinzessinnen, Drachen, Astronauten, kleinen Bären und mehr
eBook1.040 Seiten8 Stunden

365 Kindergeschichten: Geschichten zum Vorlesen durchs Jahr: Von Prinzessinnen, Drachen, Astronauten, kleinen Bären und mehr

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Über dieses E-Book

Lesepaß für das ganze Jahr

Für jeden Tag des Jahres hält dieses farbenprächtig illustrierte Buch eine ganz besondere Geschichte bereit: von der mutigen Prinzessin Adele und ihrem Freund, dem Drachen, von Oskar, dem schlauen Astronauten, von den kleinen Bären Brumm und Balduin und vieles andere mehr.

Ein liebevoll gestaltetes Hausbuch, das Mädchen und Jungen lange Zeit begleitet. Die Geschichten eignen sich auch wunderbar zum Vorlesen am Abend vor dem Schlafengehen.

• 365 Geschichten für jeden Tag
• Jede Geschichte farbenfroh illustriert
• Ideal zum Vorlesen vor dem Schlafengehen
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum2. Juni 2014
ISBN9783815584361
365 Kindergeschichten: Geschichten zum Vorlesen durchs Jahr: Von Prinzessinnen, Drachen, Astronauten, kleinen Bären und mehr

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    Wirklich wunderschönes Buch, tolle Geschichte und nette Bilder. Vielen Dank :)

Buchvorschau

365 Kindergeschichten - Ingrid Annel

1. Januar

Ein Jahr voller Überraschungen

Früh am Morgen schlägt die Herrin der Zeit die Augen auf. Sie wundert sich, warum ihr so feierlich zumute ist. Dann fällt es ihr ein: Heute beginnt ein neues Jahr. Sie öffnet ihren Schrank und nimmt ein funkelnagelneues Kleid heraus, mit einem passenden Mantel dazu. Sie schlüpft hinein und fühlt sich sehr wohl darin. „Das wird ein gutes Jahr werden", denkt sie. Und lächelt ihrem Spiegelbild entgegen. Noch sind die vielen, vielen Taschen ihres Mantels leer, aber bald schon wird sie die ersten Schätze finden: eine Sternschnuppe, ein fröhliches Lachen, den ersten ausgefallenen Zahn eines Kindes. Eine blaue Glasmurmel. Die Briefmarke eines Liebesbriefes. Ein erstes graues Haar. Ein Augenzwinkern. All das wird das neue Jahr den Menschen bringen. Und die Herrin der Zeit wird die Erinnerung daran in ihren Taschen aufbewahren.I.A.

2. Januar

Der Schatz des Drachen

Tief im Berg, in einer dunklen Höhle, die noch nie ein Mensch betreten hat, lebt ein uralter Drache. Er bewacht einen kostbaren Schatz. Doch es sind nicht Perlen und Edelsteine, nicht Gold und edler Schmuck, die er hütet wie seinen Augapfel. Es ist ein Buch. Ein einfaches Buch, wie man es in jedem Buchladen finden kann, zumindest von außen betrachtet. Aber gefüllt ist dieses Buch mit den schönsten Geschichten der Welt. Wie gern würde die Geschichtenerfinderin Luna den Drachen einmal besuchen. Wie gern würde sie seinen Geschichten lauschen, würde sie aufschreiben und den Menschen erzählen. Aber niemand kennt den Weg zur Höhle des Drachen. Deshalb sind die schönsten Geschichten der Welt noch immer nicht entdeckt, sondern ruhen als Geheimnis des Drachen in der dunklen Höhle.I.A.

3. Januar

Mondkuchen

Natürlich hat der Mann im Mond auch eine Frau. Es wäre sonst zu einsam dort oben. Die Mondfrau kann wunderbar backen. Vor allem Mondkuchen. Mit einem hauchdünnen Boden, gehackten Mandeln, saftigen Rosinen. Und mit ganz dick Mond. Schwarzer, fein gemahlener Mond. Manchmal beim Kauen knirscht es zwischen den Zähnen. Das ist der Beweis, dass es sich wirklich um gute Mondmasse handelt. Glücklich lachen die beiden einander an. Zwischen all ihren Zähnen hängen die schwarzen Krümel. „Bloß gut, dass uns keiner sieht, sagen sie und kichern. Weil sie aber täglich Mondkuchen essen, werden sie dicker und runder. Mit Sorge dreht sich die Mondfrau vorm Spiegel hin und her und sagt: „Wir müssen dringend abnehmen. Jetzt heißt es wieder: Sport treiben! Und keinen Kuchen! Tapfer hält der Mondmann durch. Macht alles, was seine Frau anordnet. Wird zusehends dünner und dünner. Bis er fast nur noch ein Strich in der Landschaft ist. „Das reicht. Jetzt können wir wieder zunehmen", sagt die Mondfrau, geht in die Küche und rührt frischen Kuchenteig an.I.A.

4. Januar

Valentino Glitzerzahn

An diesem Abend gab es zum Frühstück Valentinos Leibspeise: Blutorangen. Herzhaft biss der kleine Vampir in die Frucht. „Willst du sie nicht schälen?, fragte Oma Kunigunde. Valentino schüttelte den Kopf. Da knirschte es und knackte – sein Eckzahn steckte in der Schale. Valentino zog ihn heraus, dabei brach die Spitze ab. „Der ist hin, seufzte Oma. Valentino war bestürzt: Ein Vampir mit nur einem Eckzahn? Unmöglich!

Oma holte einen Kaugummi. „Der ist vor 23 Jahren abgelaufen!", rief Valentino.

„Na und? Oma knetete einen Zahn daraus und setzte ihn Valentino ein. Doch weder mit dem Kaugummi-Zahn noch mit Holzstöckchen oder Pflaumenkernen konnte Valentino kauen. Katastrophe! Niedergeschlagen richtete sich Oma auf. Dabei stieß sie mit ihrem Diadem gegen den Kronleuchter. Es klirrte, und einer der Diamanten kullerte vor ihre Füße. Valentino hob ihn auf. Er hatte die perfekte Form … Kurz darauf betrachtete sich Valentino im Wasserbecken. „Ab sofort heiße ich Valentino Glitzerzahn, rief er begeistert.R.G.

5. Januar

Zirkus in Maushausen

Der Zirkus ist nach Maushausen gekommen, schnell sind alle Eintrittskarten verkauft. Aufgeregt sitzen die Mäusekinder auf den Bänken. Tusch! Die Vorstellung beginnt. Ein schmucker Mäuserich, der Herr Direktor, begrüßt die Gäste. Mäuse mit roten Clownsnasen purzeln durch die Manege, Mäusemädchen in Glitzerröcken tanzen hoch oben auf einem Seil. In der Pause gibt es köstliche Speckhäppchen, während in der Manege ein Käfig aufgebaut wird. Die Musik verrät: Jetzt wird es gefährlich. Ein Gitter öffnet sich, herein kommen zwei Katzen, eine graue und eine schwarze. Die Dompteurmaus knallt mit der Peitsche, schon springen die beiden durch brennende Reifen. Zwischendurch fauchen sie ins Publikum und zeigen ihre Zähne. Eine der Katzen reißt ihr Maul weit auf. Oh Schreck, der Dompteur legt seinen Kopf hinein! Ob das wohl gut geht? Atemlose Stille herrscht im Zelt. Ja, es geht gut! Jubelnd springen die Mäuse von den Bänken auf. Und in diesem Augenblick beschließen die mutigsten der Mäusekinder, später auch Katzendompteur zu werden.I.A.

6. Januar

Der steife Nacken

Die Sonne brennt heiß über der afrikanischen Savanne. Hier ist es auch dann warm, wenn bei uns Winter herrscht. Aus einem weiten, wogenden Meer von Grashalmen ragen einzelne Baumkronen in die Höhe. Dort leben die Giraffen und rupfen Blätter von den Zweigen. Die alte Giraffendame Elsa hat Durst. Sie schreitet zum Wasserloch. Am Ufer stellt sie ihre Vorderbeine weit auseinander. Dann neigt sie den Hals und … Auuh! Wie das im Nacken zieht! „Was ist los?, fragt ein Gnu, „hast du das Trinken verlernt? – „Nein, stöhnt Elsa, „aber mit dem Alter fällt es mir immer schwerer, meinen langen Hals bis zum Wasser hinunterzubeugen. Für euch Gnus ist das leicht, aber ich brauche viel Muskelkraft, um mit dem Kopf ganz nach unten zu kommen: noch ein Stück … und noch ein Stück … ach, trinken tut so gut!B.H.

7. Januar

Mittag im All

Oskar, der Astronaut, hat Hunger. Schwerelos rudert er durch die Luft der Raumstation. Aus seiner Schublade nimmt er ein rundum verschlossenes Schälchen getrocknete und gefrorene Tomatensuppe. In einem Automaten kommt heißes Wasser hinzu. Oskar will die Suppe mit einem Strohhalm schlürfen, denn aus einem Teller würde sie einfach wegschweben. Als Oskar den Halm in die Folie der Verpackung steckt, merkt er zu spät, dass ein dicker Tropfen Tomatensuppe herausblubbert und auf sein weißes T-Shirt schwebt. Oje, im All kann man keine Wäsche waschen. „Macht nix", sagt Oskar und nimmt einen Stift. Er malt sechs Beine an seinen Tomatenfleck, außerdem einen schwarzen Kreis und schwarze Punkte mitten drauf. Jetzt hat er einen schönen Marienkäfer auf dem T-Shirt.B.H.

8. Januar

Die Schneekönigin

Paul spielt Schneeengel im Park. Er liegt mitten im dicken Weiß und wischt es mit ausgestreckten Armen und Beinen zur Seite. Da hört er ein leises, gedämpftes Klopfen. In einem silbernen Schlitten, gezogen von weißen Hirschen, kommt eine große weiße Frau herangefahren. Sie trägt eine Krone aus Eiskristallen. „Brrr, macht sie und der Schlitten hält. „Hallo Junge, ruft die Dame ungeduldig, „ich habe mich verirrt. Kannst du mir verraten, wo es nach Norden geht? Der Himmel ist so grau, dass ich hinter all den Wolken die Sonne nicht sehen kann. Paul überlegt laut: „Es ist Mittag. Da steht die Sonne im Süden und wirft immer durch den großen Baum da einen Schatten auf die Wiese. Der zeigt dann nach Norden. Dorthin. Die Schneekönigin bedankt sich und schnalzt mit der Zunge. Der Schlitten saust in Richtung Norden davon. Seine Kufen versprühen glitzernden, weißen Schnee.B.H.

9. Januar

Christian kann Milch holen

Christian soll eine Tüte Milch aus dem Keller holen. Er weiß genau, was zu tun ist. Als Erstes knipst er oben an der Treppe das Licht an. Dunkle Keller mag er nämlich nicht. Im Hellen steigt er die Stufen der Betontreppe hinunter. Unten fängt Christian an zu summen, erst leise, dann immer lauter. Das Summen erfüllt die Luft. Christian denkt: „Wenn hier unten ein Kellermonster lebt, dann summe ich es jetzt käferklein." Er stellt sich vor, wie die Musik sein Kellermonster ganz unangenehm in den Ohren kitzelt. Bestimmt schrumpft es davon. Es guckt ganz dumm und wird so klein wie sein Fingernagel. Über so ein Monster muss er lachen. Schnell nimmt er die Milchtüte und läuft nach oben.B.H.

10. Januar

Die kaputte Hose

Dominik hat zwei Lieblingshosen. Die eine ist grün, die andere blau. Weil er die Hosen dauernd trägt, sind beide Hosen schon fast vollkommen kaputt. Aber Dominik will die Hosen um jeden Preis behalten! Als Dominik beim Rollschuhlaufen auf sein Knie fällt, bekommt die blaue Hose ein hässliches Loch. Dominiks Mama will die blaue Hose wegwerfen. Als sie aber sieht, wie traurig Dominik ist, hat sie eine Idee. Sie schneidet aus der kaputten grünen Hose einen Flicken, den sie auf die blaue Hose näht. Dominik ist begeistert! Jetzt kann er die blaue Hose und ein Stück der grünen Hose zusammen tragen!C.W.

11. Januar

Das Poesiealbum

„Schreibst du mir auch etwas ins Poesiealbum?, fragt Lena ihre jüngere Schwester Klara. „Ja, klar!, ruft Klara begeistert und überlegt sich sofort ein schönes Gedicht. Doch als sie den Stift auf das Papier setzt, entsteht ein schlimmer Fleck. Mama seufzt: „Immer kleckst du herum. Gestern erst das Eis auf dein Kleid, vorhin die Soße auf das Tischtuch! Du bist die größte Kleckserin von allen! Du kleiner – Klecks! Klara wird erst traurig. Doch da hat sie eine Idee. „Aber Mama, genau deshalb habe ich den Klecks doch gemacht!, behauptet sie. Dann schreibt sie neben den Klecks: „Dieser Klecks ist nur für dich, wenn du ihn siehst, dann denk an mich! Dein kleiner Klecks Klara." Als Lena das Gedicht liest, freut sie sich und nimmt Klara ganz fest in die Arme.C.W.

12. Januar

Die Wolkenguckerin

Kim, das kleine Indianermädchen, liegt am liebsten im Gras und flüstert mit den Wolken. „Schaut doch nur, wie faul Kim ist, sagen deshalb ihre Geschwister. „Immer sieht sie nur in den Himmel. Sie soll bei der Jagd helfen!

Am nächsten Tag geht Kim mit ihren Geschwistern auf die Jagd. Da verschwinden alle Wolken vom Himmel und eine glühende Hitze erfasst das ganze Tal. Auch in den folgenden Wochen hört die Hitze nicht auf. Die Sonne trocknet die Erde aus und die Tiere leiden unter furchtbarem Durst. „Was können wir nur tun?, fragen sich die Indianer. Da sagt Kim: „Lasst mich wieder mit den Wolken reden. Der Häuptling der Indianer willigt ein. Kim legt sich ins Gras und spricht mit den Wolken. Sie bittet sie, zurückzukommen. Sogleich erscheinen die ersten Wölkchen, bald ist der ganze Himmel bedeckt. Es grollt und donnert. Dann beginnt es zu regnen! Von nun an spricht Kim wieder jeden Tag mit den Wolken, und ihre Geschwister setzen sich oft zu ihr ins Gras. Von da an wird Kim von allen Indianern respektvoll „die Wolkenguckerin" genannt.C.W.

13. Januar

Stromausfall

Plötzlich ist der Strom weg. Computer, Radio, Fernseher, Mixer, Herd – nichts geht mehr. Die ganze Familie sitzt im Dunkeln. Mama zieht ein Schubfach auf, tastet dort nach Kerzen und Streichhölzern. Die Kerzen stellt sie auf den Tisch. „Jetzt hätte ich gern einen Kaffee dazu", seufzt sie, als alle gemütlich beisammen sitzen.

„Und ich einen Kakao", sagt Leon.

„Und ich eine heiße Schokolade", sagt Rike. Das klingt erwachsener.

Nach dem Abendessen, noch immer ist kein Strom da, mault Leon: „Und was ist mit dem Sandmännchen?"

„Wir sind heute dein Sandmännchen", sagt Mama. Rike singt leise das Sandmann-Lied. Papa holt aus Leons Spielkiste ein Pferdegespann und die Sandmännchen-Puppe. Und dann bekommt Leon ganz viele Geschichten zu hören.

Mitten hinein in eine Geschichte, rums, ist der Strom wieder da. Alle blinzeln erschrocken. „Schade, sagt Leon. Doch Rike springt zum Lichtschalter. „So ist es viel gemütlicher, meint sie. „Vor allem, wenn es gleich für alle eine heiße Schokolade gibt."I.A.

14. Januar

Die Froschkönigin

Am liebsten spielte Prinzessin Miranda mit ihrer goldenen Kugel. Einmal sprang sie ihr aus den Händen und fiel in einen Brunnen.

„Oh, sagte Miranda traurig. Und dann sagte sie noch einmal: „Oh! Vor ihr saß ein Frosch, der hatte die Kugel aus dem Wasser heraufgeholt. Miranda freute sich sehr, sie liebte Frösche über alles. Behutsam trug sie den Wasserpatscher ins Schloss. Sie ließ ihn von ihrem Teller essen, aus ihrem Becher trinken und nahm ihn mit in ihr Bett.

Der König sah das gar nicht gern, ihre Schwestern ekelten sich vor dem garstigen Tier. Nicht so Miranda. Sie spielte von nun an nur noch mit dem Frosch.

Später wurde sie eine berühmte Frosch-Forscherin und man nannte sie in aller Welt die „Froschkönigin".

Viele Prinzen kamen, die Miranda heiraten wollten. Sobald sie aber Mirandas Frösche sahen, ritten sie schnurstracks wieder von dannen. „Wenn der richtige Mann nicht zu mir kommt, gehe ich ihn eben suchen", sagte Miranda. Schnappte sich ihren Lieblingsfrosch und wanderte mit ihm in die Welt hinaus.I.A.

15. Januar

Vorsicht, kleiner Vampir!

Valentino flog, so schnell er konnte. Beim Spielen hatte der kleine Vampir die Zeit vergessen. Bald wurde es hell. Oh Schreck! „Wenn mich der erste Sonnenstrahl trifft, versteinere ich, fürchtete Valentino. „Oder ich bekomme ekligen Ausschlag. Da war die Familiengruft – zu spät: Gerade tauchte die Sonne am Horizont auf. Elend sank Valentino auf einen Grabstein.

„Was machst du hier?, fragte Oma Kunigunde. „Es ist längst Schlafenszeit. – „Aber die Sonne scheint … Oma begriff sofort. Sie wickelte Valentino in ihren Umhang. „Dir passiert nichts. Das ist nur ein Gerücht, das die alten Vampire verbreiten, damit die jungen rechtzeitig daheim sind und nicht von Menschen gesehen werden. – „Ist das wahr?, fragte Valentino erleichtert. „Großes Vampirehrenwort, nickte Oma und brachte Valentino in seinen Sarg.R.G.

16. Januar

Der verflixte Sargdeckel

Vergeblich versuchte der kleine Vampir Valentino eines Morgens, den Deckel zu seinem Sarg zu öffnen, um sich schlafen zu legen. Doch der Deckel ließ sich nicht bewegen und gab stattdessen nur ein lautes Quietschen von sich. „Das hast du nun davon, meinte Oma Kunigunde, „du wolltest ihn seit Tagen ölen. – „Mmh, machte Valentino nur und zerrte weiter an dem Deckel. Schließlich versetzte er ihm einen kräftigen Fußtritt. „Autsch! Valentino rieb sich den Zeh. Dann versuchte er es noch einmal. Mit aller Macht zog und zerrte er an dem Deckel. Nichts geschah. Plötzlich hatte Valentino eine Idee. „Vielleicht dies. Er steckte ein Metalllineal zwischen Deckel und Sargrand. Knirschend sprang der Sarg auf. „Jetzt ist der Deckel kaputt, seufzte Oma. „Dann brauche ich ihn wenigstens nicht mehr zu ölen", freute sich Valentino.R.G.

17. Januar

Schneegestöber

Mirja stapft durch den Schnee. Ein kalter Wind weht ihr ins Gesicht. „Bäh. Mühsam zieht sie den Schlitten hinter sich her. Der bleibt immerzu stecken. Mirja schimpft. „So ein Mist! Sie will nach Hause, ins Warme. „Baust du einen Schneemann mit uns?, rufen Kalle und Esther. Mirja schüttelt den Kopf. „Nö, antwortet sie und kickt eine Schneekugel zur Seite. „Gehen wir rodeln?", fragt Esther.

„Langweilig, stöhnt Mirja. „Wir holen unsere Schlittschuhe, schlägt Kalle vor. Mirja hat keine Lust mehr zu antworten. Heute ist alles doof. Sie geht weiter, ohne sich umzudrehen. Da trifft sie etwas an der Mütze. Dann am Ärmel. „He! Empört dreht Mirja sich um. Und bekommt einen Schneeball direkt an die Stirn. Die Schneekugel zerplatzt und der Schnee rieselt Mirja in den Nacken. Esther und Kalle kichern. „Na wartet! Mirja pfeffert zwei Schneebälle zurück. Schon ist die Schneeballschlacht im Gange. „Das war super, lacht Mirja, als die drei sich später in einen Schneehaufen werfen. „Genau das Richtige heute.R.G.

18. Januar

Die Leseratte

Rudi ist eine kleine Leseratte. Den ganzen Tag schmökert er in Büchern. Als Rudi Geburtstag hat, weiß er jedoch nicht, was er mit seinen Geburtstagsgästen spielen soll. „Mögen die Kinder in deiner Klasse keine Geschichten?, fragt ihn seine Mama. „Doch! Aber lesen mögen sie nicht, sagt Rudi. „Wenn sie nicht gern lesen, dann erzähl ihnen doch eine Geschichte", schlägt seine Mama vor. Das findet Rudi eine tolle Idee. Und auch Rudis Schulkameraden sind begeistert, denn Rudi ist ein guter Geschichtenerzähler. Er kennt die tollsten Abenteuer von Rittern, Räubern und Piraten. Von da an bitten sie Rudi jeden Tag, ihnen eine neue, spannende Geschichte zu erzählen.C.W.

19. Januar

Brumm und Balduin

Der kleine Bär Brumm spielt mit seinem Bruder Balduin Ball. Doch das stört die Nachbarin Frau Biber. „Hört jetzt auf mit dem Krach, ruft sie. „Oder ich steig euch aufs Dach! Da hören Brumm und Balduin auf, mit dem Ball zu spielen. Aber wenig später stehen sie kichernd vor Frau Bibers Tür. Sie haben eine Leiter mitgebracht. „Frau Biber! Hier ist eine Leiter für Sie! Sie wollten uns doch aufs Dach steigen!, sagen Brumm und Balduin. „Ach, ihr dummen Bären, sagt Frau Biber. „Das ist doch nur eine Redensart! – „Zu schade!, rufen da Brumm und Balduin und laufen kichernd nach Hause.C.W.

20. Januar

Die magischen Murmeln

Vor langer Zeit gab es mal ein kleines Mädchen, das spielte am liebsten mit seinen Murmeln. Maggie, so hieß das kleine Mädchen, fand die Murmeln nicht nur wunderschön. Sie glaubte auch, dass die Murmeln magische Kräfte besaßen. „Pah! Magisch, sagte ihr älterer Bruder. „Das musst du mir schon beweisen!

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