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365 Gutenachtgeschichten: Geschichten durchs Jahr für Kinder zum Vorlesen vor dem Einschlafen
365 Gutenachtgeschichten: Geschichten durchs Jahr für Kinder zum Vorlesen vor dem Einschlafen
365 Gutenachtgeschichten: Geschichten durchs Jahr für Kinder zum Vorlesen vor dem Einschlafen
eBook1.080 Seiten3 Stunden

365 Gutenachtgeschichten: Geschichten durchs Jahr für Kinder zum Vorlesen vor dem Einschlafen

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Über dieses E-Book

365 liebenswerte Geschichten zum Vorlesen am Abend

- Je eine kurze Geschichte für jeden Abend im Jahr
- Fröhliche, kindgerechte Illustrationen
- Liebevoll erzählte Geschichten
Vorlesen macht Spaß und ist besonders vor dem Schlafengehen ein schönes Ritual für Eltern und Kinder. Für jeden Abend des Jahres gibt es eine kleine lustige, spannende oder überraschende Gutenachtgeschichte zum Vorlesen und entspannten Einschlafen. Märchen, Gespenstergeschichte, Tier-Abenteuer oder Episode aus dem ganz normalen Kinder-Alltag - für jeden Geschmack ist etwas dabei.
So gibt es das Huhn Agathe, das ein blaues Ei gelegt hat. Den klugen Tobias, der der kleinen Meerjungfrau den Weg zurück ins Meer zeigt. Die dicke Kröte, die mit dem Drachen Freundschaft schließt. Und noch viele weitere Abenteuer von großen und kleinen Helden.
Hier findet garantiert jedes Kind, ob Junge oder Mädchen, seine ganz persönliche Lieblingsgeschichte. Die 365 Gutenachtgeschichten sorgen für ein Jahr voller schöner Träume.
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum18. Juni 2015
ISBN9783815588451
365 Gutenachtgeschichten: Geschichten durchs Jahr für Kinder zum Vorlesen vor dem Einschlafen

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    Buchvorschau

    365 Gutenachtgeschichten - Ingrid Annel

    1. Januar

    Die Silvesterraketenbotschaft

    Marvin hat eine abgebrannte Silvesterrakete aus Papier gefunden und sie abgewickelt. Ganz innen sind merkwürdige Schriftzeichen auf das Papier gedruckt. Das muss eine geheime Botschaft sein! Marvin will unbedingt herausfinden, was sie zu bedeuten hat. Er klingelt bei seiner Freundin Caro und zeigt ihr die geheimnisvolle Silvesterraketenbotschaft.

    „Außerirdische!", flüstert Caro.

    Sie schmieden einen Plan, um den Außerirdischen zu antworten. Mit bunten Stiften malen sie auf die Papierrolle Kinder und Marsmenschen, die zusammen spielen und Kuchen essen.

    Dann wickeln sie die Rolle wieder zusammen und legen sie dorthin, wo Marvin sie gefunden hat.

    „Ob sie uns antworten?", fragt Caro. Marvin zuckt mit den Schultern. Vielleicht beim nächsten Feuerwerk.S.H.

    2. Januar

    Die Sofamonster

    Melissa sitzt auf dem Sofa und liest ein Buch. Aber irgendwie ist das Sofa heute unbequem. So knubbelig-hubbelig. Melissa hebt den Bezug hoch und sieht fünf struppige grüne Monsterchen darunter hocken.

    „Wer seid ihr denn?, fragt sie verwundert. Aber die Monster lachen bloß frech. „Na wartet!, sagt Melissa. Sie holt den Staubsauger und will die Monster einsaugen. Aber die krallen sich ins Polster und grinsen Melissa an. „Na gut!, sagt Melissa. „Ihr habt es so gewollt.

    Jetzt muss die Monstergeheimwaffe her, vor der alle Monster eine Riesenangst haben. Melissa brüllt so laut sie kann: „Maaamaaa! Und da macht es fünf Mal „Plopp, und die Monsterchen lösen sich in Luft auf. Die Feiglinge haben Angst vor Erwachsenen!

    Zufrieden schlägt Melissa ihr Buch wieder auf. Jetzt kann sie sich endlich in aller Ruhe die Bilder anschauen.S.H.

    3. Januar

    Das Geburtstagsmännlein

    Heute hatte Jens Geburtstag. Er hat mit seinen Freunden gefeiert und viele Geschenke bekommen. Jetzt liegt er im Bett und versucht einzuschlafen. Aber er hört so ein seltsames Scharren unter dem Bett. Als er nachsieht, entdeckt er dort ein kleines Päckchen. Mama und Papa müssen vergessen haben, ihm das zu schenken! Jens packt es aus. Und da springt mit einem Japsen ein winziges Männlein aus dem Paket.

    „Endlich!, keucht es. „Ich habe keine Luft mehr bekommen. – „Wer bist du?, fragt Jens erstaunt. „Ich bin dein Geburtstagsmännlein, sagt der kleine Kerl. „Du hast einen Wunsch frei. Ich bin gespannt, was du dir wünschst."

    Da muss Jens nicht lange überlegen! Er hat sich schon oft vorgestellt, was er sich von einer Fee oder einer Hexe wünschen würde. „Jeden Tag einen Wunsch!, sagt er schnell. „Du bist ein kluger Junge, sagt das Männlein schmunzelnd. „Also abgemacht." Und es krabbelt in Jens’ Schlafanzugtasche.

    „Das ist doch kein Traum, oder?, fragt Jens ängstlich. „Nur, wenn du dir das morgen wünschst. – „Bestimmt nicht!", sagt Jens. Und dann schlafen sie ein.S.H.

    4. Januar

    Die Schneemusik der Elfen

    Wenn du denkst, Elfen tanzen nur in warmen Sommernächten, dann weißt du noch nicht alles über sie. Denn die Elfen lieben auch den Winter. Wenn es draußen eisig knackt und die Kälte allen Leuten in die Nase zwickt, dann feiern die Elfen ihr Winterfest. In einem endlosen Reigen rieseln Schneekristalle vom Himmel herab und landen mit einem zarten, silbernen Klang. Nur Elfen haben so feine Ohren, die Schneemusik zu hören.

    Beim Tanz der Flocken beginnen auch sie ihren Tanz. Am liebsten schweben sie über frisch gefallenen Schnee, in dem noch kein Mensch seine Fußabdrücke hinterlassen hat. Ganz sacht nur streifen die Säume ihrer Kleider die weiße Pracht und hinterlassen Spuren, als hätte der Wind über die Schneedecke gehaucht. Am Dach hängen Eiszapfen, aufgereiht wie die Glocken eines Glockenspiels. Plingplong, spielen die Elfen darauf.

    Und wenn du es nicht glaubst, dann pflück dir einen Eiszapfen und schaue ganz genau hinein. Darin ist wie in einem Film all das eingefangen, was in der letzten Nacht geschah.I.A.

    5. Januar

    Zu Besuch bei Frau Holle

    Florian wohnt im Hochhaus ganz oben. Einmal, als er mit dem Fahrstuhl fuhr, hielt der nicht im Erdgeschoss, wo Florian eigentlich aussteigen wollte. Er fuhr weiter und weiter, immer tiefer hinab. Bis er endlich anhielt. Florian stieg aus und fand sich auf einer Wiese mit tausend Blumen wieder. Eifrig zog er das Brot aus dem Ofen, flink schüttelte er die Äpfel vom Baum und landete schließlich bei Frau Holle. Er half ihr, die Betten auszuschütteln.

    Gemeinsam schauten sie aus dem Fenster und sahen, dass alle Bäume, Häuser und Straßen tief verschneit waren. „Gute Arbeit, mein Junge, sagte Frau Holle, „nun kannst du auf die Erde zurückkehren. – „Aber wie komme ich da hin? – „Geh nur durch das Tor dort. Florian war entsetzt. Er wollte weder mit Pech noch mit Gold überschüttet werden. Das ging doch nie wieder ab, ein Leben lang!

    Frau Holle, die seine Gedanken erriet, sagte: „Keine Angst, geh einfach." Das Tor öffnete sich. Und dahinter wartete der Fahrstuhl, der Florian zurückbrachte in seine Welt.I.A.

    6. Januar

    Matilde kocht

    „Heute koche ich mir ein leckeres Essen", beschließt die Elfe Matilde. Sie füllt einen Topf mit Wasser und einer halben Flasche Ketchup und stellt ihn auf den Herd. Dann gibt sie Zucker, Milch und Senf hinzu. Natürlich dürfen Nudeln und Reis nicht fehlen. Ein Löffelchen Honig, eine Möhre – am Stück -, eine Portion Schokoladeneis, Apfelmus, eine Zwiebel – geviertelt.

    Dann probiert sie. „Es fehlen Gewürze!" Rasch gibt sie Majoran, Thymian, Basilikum, einen Löffel Zimt, Muskatnuss, Vanillezucker und Petersilie dazu.

    Nun rührt sie kräftig um und fügt schließlich noch Salz, Pfeffer und ein Glas getrocknete Chilischoten hinzu. Zufrieden kostet Matilde. Als ihre Zunge das Essen berührt, sträuben sich ihre Haare in alle Richtungen, und aus ihren Ohren und dem Mund schießen Flammen. „Ganz schön scharf", haucht sie.U.R.

    7. Januar

    Die kleine Nixe hat Geburtstag

    Julius kuschelt sich in seinen Schal und schaut aufs Meer hinaus. Das macht er jeden Tag. Auch im Winter. Er liebt es, den vorbeifahrenden Schiffen hinterherzusehen.

    „He, du! Verdutzt lugt Julius ins Wasser. Da schwimmt – eine kleine Nixe! „Zeigst du mir, wie du als Menschenjunge wohnst? Das wollte ich schon immer wissen. – „Geht leider nicht. – „Aber ich hab Geburtstag! Da darf ich mir was wünschen. – „Ja, nur – du kannst nicht laufen."

    „Blöder Fischschwanz!", sagt die Nixe schmollend und sieht so traurig aus, dass Julius sich etwas einfallen lässt. Er leert seinen Muschel-Sammel-Sack – da hüpft die Nixe hinein und hüpft weiter bis zu Julius’ Haus. Und schaut sich hüpfend um, während Julius Pfannkuchen bäckt. Zum Geburtstag. Und weil es richtig Spaß macht, hüpft Julius mit der Nixe wieder zurück. So haben die zwei Sackhüpfen erfunden. Vor langer Zeit. Heute kennt es schließlich jeder, oder?U.R.

    8. Januar

    Der Eisblumenstrauß

    Johanna liegt krank im Bett. „Hallo, hört sie plötzlich eine Stimme, „ich suche Eisblumen. Auf ihrem Schrank entdeckt sie einen Wichtel. „Ich kenne nur Eis am Stiel, antwortet Johanna verdutzt. „Schade, antwortet der Wichtel, „meine Mama sagt, dass es so etwas bei den Menschen gibt. Ich wollte ihr zu ihrem Geburtstag morgen einen Strauß pflücken."

    „Also, hier gibt es keine Eisblumen, erklärt Johanna. „Aber ich habe mal eine Geschichte von einer Schneefee gehört. Die weiß ganz bestimmt, woher du einen Eisblumenstrauß bekommst. – „Danke für den Hinweis", sagt der Wichtel und verschwindet.

    Als Johanna am nächsten Morgen aufwacht, findet sie einen winzigen Zettel auf ihrem Bett. Dort steht: „Liebe Johanna, vielen Dank. Ich habe die Schneefee gefunden. Sie hat mir tatsächlich den Zauberspruch für Eisblumen verraten. Ich habe dir auch gleich welche gemacht. Sieh dir dein Fenster an!"

    Johanna zieht die Vorhänge auf und staunt. Das Fenster ist über und über mit Eiskristallen bedeckt. Sie sehen aus wie Blumen, die an der Fensterscheibe wachsen. Wunderschön.U.R.

    9. Januar

    Der kleine Frost

    Jule spielt draußen im Schnee. Da kommt der kleine Frost und kriecht heimlich und leise in Jules Schuhe. Er macht ihre Füße eiskalt. Dann klettert er die Beine hoch, weiter zum Bauch, den Rücken entlang bis in Jules Nacken. Jule schüttelt sich. Als der kleine Frost auf ihren Wangen angekommen ist und sie ganz rot gefärbt hat, wird es Jule zu bunt. Sie läuft ins Haus und trinkt einen schönen warmen Kakao. Und der vertreibt den kleinen Frost von Jules Wangen, jagt ihn den Rücken hinunter zurück bis in die Schuhe. Nur zwei nasse Socken sind jetzt vom kleinen Frost noch übrig. Und die hängt Jule einfach über die Heizung.S.H.

    10. Januar

    Im Schneegestöber

    Es schneit. Die Meise sitzt geschützt unter dem Zweig einer Tanne und schaut in das Schneetreiben hinaus. „Ich wünschte, es wäre Frühling", seufzt sie und schüttelt sich den Schnee vom Gefieder.

    „Aber der Winter ist doch toll, piepst der freche Spatz. „Komm, lass uns spielen. Er fliegt übermütig eine Runde durch die wirbelnden Flocken. Dann landet er so schwungvoll auf einem Ast, dass der Schnee wie eine kleine Lawine zu Boden fällt. Neugierig versucht es die Meise gleich selbst einmal. Das macht Spaß! Den ganzen Tag lang toben die beiden Vögel im Schnee herum. Und die Meise vergisst dabei ganz, dass es noch nicht Frühling ist.S.St.

    11. Januar

    Das Mama-Taxi

    In der Nacht ist viel Schnee gefallen. Bevor Mama Olaf in den Kindergarten fahren kann, muss sie erst ihr Auto freischaufeln. Olaf hilft ihr. Mit dem Besen fegt er die Stoßstange sauber. Bald haben sie es geschafft. Mama dreht den Zündschlüssel herum, doch das Auto springt nicht an. Mama seufzt und versucht es noch einmal. Aber nichts passiert.

    „Wie komme ich denn jetzt in den Kindergarten?, fragt Olaf traurig. „Ich habe eine Idee, sagt Mama. Sie steigt aus, geht in die Garage und holt den Schlitten heraus. „Bitte aufsteigen, junger Mann, ruft sie fröhlich. „Das Mama-Taxi ist heute ein Schlitten.S.St.

    12. Januar

    Wintervorrat gesucht

    Wuschel, das Eichhörnchen, hüpft durch den Park und gräbt Löcher in den Schnee. Nach einer Weile hockt es sich traurig auf einen Ast und seufzt: „Ach, ich werde sie nie finden."

    „Wen suchst du denn? Eine Eule, die im Baum auf den Abend wartet, schlägt die Augen auf und blinzelt in die Wintersonne. „Ich suche die Nüsse, die ich im Herbst hier irgendwo vergraben habe, antwortet Wuschel. „Die liegen sicher unter der großen Eiche", sagt die Eule und gähnt.

    Wuschel flitzt hinüber zur Eiche, gräbt ein Loch – und findet die Nüsse! Das Eichhörnchen kann sein Glück kaum fassen. Begeistert läuft Wuschel zu der Eule zurück. „Vielen Dank! Aber woher wusstest du das? – „Na, weil du ein Eich-Hörnchen bist, murmelt die Eule müde. „Das ist doch klar."S.St.

    13. Januar

    Die Schneeballfalle

    „Was machst du da?, fragt Zwerg Sven seinen Freund, den Zwerg Zwickel. Zwickel formt Schneebälle und stapelt sie schön feinsäuberlich aufeinander. „Ich sammle Schneebälle, antwortet er. „Und was machst du damit, fragt Sven neugierig. „Eine Schneeball-Riesen-Falle.

    „Toll!, ruft Sven und reibt sich die Hände. „Und wie geht das? – „Wir spannen eine große Hängematte von einer Baumkrone zur nächsten. Da hinein füllen wir die Schneebälle. Und wenn ein Riese kommt und unter der Matte hindurchläuft, ziehen wir an der Schnur. Dann krachen die Schneebälle auf ihn herunter. – „Oh, das wird ein Riesenspaß! Sven ist begeistert.

    „Meinst du, es funktioniert?, fragt Sven seinen Freund Zwickel, als sie fertig sind. „Wir sollten, überlegt Zwickel, „es ausprobieren. – „Gut, sagt Sven. „Ich tue so, als wäre ich der Riese. Jetzt bin ich unter der Hängematte. Los, zieh!" Zwickel zieht. Die Schneebälle prasseln auf Sven nieder.

    „Klappt!, sagt Zwickel und freut sich. „Stimmt, brummt Sven unter dem Schneeberg, „nur dass ich nicht der Riese bin."U.R.

    14. Januar

    Der Sachenfinder

    „Was hast du mit meinem Flummi gemacht? – „Nichts! – „Das sagst du immer! – „Weil es stimmt! Rumms! Lou schlägt die Zimmertür zu. Genau vor der Nase ihres Bruders. Immer soll sie schuld sein. Das ist so gemein!

    Plötzlich hört Lou ein Ächzen. Es kommt vom Vorhang. Lou schiebt ihn beiseite – und sieht: den Flummi! Und ein kleines hutzliges Persönchen.

    „Wer bist denn du?, fragt Lou. „Ein Sachenfinder!, ist die Antwort. „Ich finde verlorene Sachen. Das ist doch klar! – „Aha! Lou runzelt die Stirn. „Hast du auch mein Jo-Jo gefunden und Mamas Brille?" Das kleine Persönchen nickt.

    Dann sieht es Lou vorwurfsvoll an. „Ihr verliert viel zu viel! Ich habe gar keinen Platz mehr. Nicht mal mehr zum Puddingkochen. Und ich liebe Pudding! – „Dann gib die Sachen doch einfach zurück!, schlägt Lou vor. „Dafür mach ich dir gerne Pudding!"

    Dagegen war nichts einzuwenden. Aber überhaupt nicht!

    Ab da fanden sich fast alle Sachen wieder. Und Lou war nicht mehr schuld. Nur, dass sie ziemlich viel Pudding kochte.U.R.

    15. Januar

    Winterblumen

    Anna und Oma stehen im Garten und betrachten die verschneiten Beete. „Schade, dass es im Winter keine Blumen gibt, sagt Anna traurig. „Die Blumen sind noch da, tröstet sie Oma. „Sie halten ihren Winterschlaf. Einige tief unten in der Erde, andere dort hinten im Geräteschuppen. Willst du sie mal sehen?"

    Anna nickt begeistert. Im Schuppen kramt Oma ein paar Kisten hervor. Doch außer Erde und ein paar Wurzeln kann man in der Kiste nichts sehen. Anna zieht enttäuscht die Nase kraus. Da hatte sie nun wirklich mehr erwartet.

    „Mehr Blumen gibt es im Winter nicht, sagt Oma und schiebt die Kiste zurück ins Regal. „Doch!, ruft Anna plötzlich und zeigt auf das Fenster. „Da sind noch welche. Tatsächlich. Wunderschöne weiße Blumen bedecken die ganze Fensterscheibe wie zarte Rosenranken. „Natürlich! Oma lacht. „Die Eisblumen. Die hätte ich fast vergessen."S.St.

    16. Januar

    Tina und Tom rodeln

    Tina und Tom sind dicke Freunde. Sie machen alles gemeinsam. Heute wollen sie im Stadtpark rodeln. „Wo ist denn dein Schlitten?, wundert sich Tina, als sie sich im Park treffen. „Holzschlitten finde ich doof, erklärt Tom und zieht einen aufblasbaren Reifen aus dem Rucksack. „Ich rodle heute damit", meint er und beginnt, den Reifen aufzublasen.

    Tina sieht eine Weile zu, doch sie friert. „Ich fahr schon mal, sagt sie, setzt sich auf ihren Schlitten und saust mit einem lautem „Yippie den Berg hinunter.

    Nach der vierten Abfahrt ist Tom endlich fertig. Er nimmt Anlauf, springt auf seinen Reifen und saust hinter Tina her. Auf dem Reifen ist Tom sehr schnell. Bald hat er Tina eingeholt. Da passiert es. Mit einem lauten Knall platzt der Reifen, und Tom landet im Schnee. Tina lacht und sagt: „Komm, wir fahren zusammen auf meinem Schlitten, das macht sowieso viel mehr Spaß."S.St.

    17. Januar

    Detektive im Schnee

    „Genau das richtige Wetter für Spurensucher", verkündet Felix, als er am Morgen in den verschneiten Garten blickt. Dann packt er das dicke Tierbuch ein, zieht seine Jacke an, schlüpft in Opas Gummistiefel und geht nach draußen. Seine Schwester Lisa begleitet ihn.

    Im frischen Schnee entdecken sie viele Spuren. Besonders unter dem Vogelhäuschen. Felix blättert eifrig im Buch. „Das waren Meisen", erklärt er Lisa.

    An der Garage finden sie noch Spuren von anderen Tieren. Felix kombiniert: „Hier hat die Katze eine Maus gejagt." Schon stapft er weiter.

    Nachdem sie einmal um das Haus herumgegangen sind, bleibt Felix plötzlich stehen. „Sieh mal da, die riesigen Fußspuren, flüstert er und deutet erschrocken auf die Abdrücke im Schnee. „Das muss ein Schneemensch gewesen sein.

    Lisa kichert und zeigt auf seine Füße. „Aber das sind doch nur die Spuren von Opas Gummistiefeln, du Meisterdetektiv."S.St.

    18. Januar

    Die vergessliche Hexe

    Die Hexe Ludmilla ist sehr alt und sehr vergesslich. Heute will sie einen Zaubertrunk brauen. Das Hexenbuch hat sie schon aufgeschlagen, jetzt sucht sie ihre Brille. Aber sie findet sie nicht. Nicht auf der Nase, nicht im Regal zwischen den getrockneten Fröschen, nicht auf dem Tisch, nicht im Kühlschrank.

    „Was suchst du?, krächzt der Rabe Ajax. „Stör mich nicht, Tier! Ich muss mich doch konzentrieren. Vielleicht im linken Stiefel? Auch nicht.

    „So sag mir doch, was du suchst! Ajax flattert auf den Tisch. „Psssst!, macht die Hexe Ludmilla. „Es fällt mir bestimmt gleich ein." Sie überlegt. Wo hat sie die Brille zuletzt gehabt? Beim Bügeln? Nein. Beim Spinnensammeln? Nein, auch nicht.

    „Jetzt sag mir endlich, was du suchst! Ajax schimpft schon fast. „Meine Brille, du unausstehlicher Vogel! Ludmilla sieht ihn mürrisch an. Ajax lacht und fliegt ihr auf die Schulter. „Du hast ja gar keine Brille, du vergessliche Hexe."

    Ludmilla schaut verwundert ins Zauberbuch, und es stimmt: Sie kann alles lesen. „Ach Ajax, wenn ich dich nicht hätte!"S.H.

    19. Januar

    Das Ärmelmonster

    Luisa zieht sich gerade an. Hose und Socken hat sie schon, jetzt kommt der Pullover. Aber Luisa kommt mal wieder nicht in den Ärmel. Der ist irgendwie – verstopft. Sie drückt mit aller Kraft, da hört sie plötzlich ein leises „Aua!". Was war denn das?

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