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Eva, das Kriegskind
Eva, das Kriegskind
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eBook34 Seiten27 Minuten

Eva, das Kriegskind

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Über dieses E-Book

Wenn Familie mehr bedeutete als dasselbe Blut zu haben.Frau Professor erklärt eines Tages am Mittagstisch ihren drei Kindern, dass sie sich überlegt ein Kriegskind zum Essen dazuzuholen. Denn die Speisen reichen allemal. Die drei Kinder sind begeistert, doch Annie ändert schnell ihre Meinung als ein verwahrlostes schmächtiges Mädchen ohne Manieren bei ihnen auftaucht. Auch die Tante fühlt sich in ihren Vorurteilen bestätigt, dass Eva ein schlechter Einfluss für die Kinder sei. Für Eva scheint durch die Nettigkeit der Frau Professorin ein neues Leben zu beginnen, doch plötzlich entscheidet ihre Tante, dass Eva nicht mehr kommen darf. Findet das kleine Kriegskind sein Glück?-
SpracheDeutsch
HerausgeberSAGA Egmont
Erscheinungsdatum28. Juni 2021
ISBN9788726884494
Eva, das Kriegskind

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    Buchvorschau

    Eva, das Kriegskind - Else Ury

    Else Ury

    Eva, das Kriegskind

    Saga

    Eva, das Kriegskind

    Coverbild/Illustration: Shutterstock

    Copyright © 1917, 2021 SAGA Egmont

    Alle Rechte vorbehalten

    ISBN: 9788726884494

    1. E-Book-Ausgabe

    Format: EPUB 3.0

    Dieses Buch ist urheberrechtlich geschützt. Kopieren für gewerbliche und öffentliche Zwecke ist nur mit der Zustimmung vom Verlag gestattet.

    Dieses Werk ist als historisches Dokument neu veröffentlicht worden. Die Sprache des Werkes entspricht der Zeit seiner Entstehung.

    www.sagaegmont.com

    Saga Egmont - ein Teil von Egmont, www.egmont.com

    Die Mittagssonne blinzelte durch die Tüllvorhänge des breiten Fensters in ein gemütliches Berliner Zimmer hinein. Dort pflegte es stets lustig zuzugehen. Denn drei Blondköpfe sorgten für lebhafte Unterhaltung an dem runden Eßtisch: der langaufgeschossene Sekundaner Herbert, die zwölfjährige Annie, mit dem heimlichen Schalk in den Braunaugen, und Klein-Edith, das siebenjährige Nesthäkchen der Familie. Freilich, seitdem der Vater seine Uniform hervorgesucht hatte und ins Feld gezogen war, ging es nicht ganz so lustig mehr wie früher zu.

    Der Ernst der Zeit warf einen Schatten auch über die sorglosen Kinder. Herbert war schon reif genug, um die gewaltige Größe des um sein Dasein kämpfenden deutschen Volkes zu verstehen, und widmete seine Kräfte dem Vaterlande als Pfadfinder. Annies Vaterlandspflichten dagegen verkörperte ein grauer Strickstrumpf, der durchaus nicht wachsen wollte.

    Die durch die Vorhänge lugende Sonne streichelte warm und zärtlich mit ihren Strahlenfingern die eifrig über die Teller geneigten Blondköpfe. Würmer und zärtlicher noch aber war der Mutterblick, der die drei blühenden Kinder umfaßte. Wie sie es sich schmecken ließen! Von dem schmausenden Kleeblatt glitt ihr Blick zu der blitzenden Schüssel, in welcher das Gemüse trotz aller Kraftanstrengung der Jugend noch immer kein Ende nahm. Unwillkürlich mußte Frau Professor Trendler an so manches schmächtige Kindergesicht denken, das ihr in diesen Tagen begegnet war.

    »Bei uns könnte gut noch eins satt werden,« sagte sie nachdenklich, »ich habe große Lust, mir ein Kriegskind zum Mittagbrot ins Haus zu laden. Auguste kocht stets so reichlich, daß für so ein armes Kleines noch etwas abfällt.«

    Die Kinder waren sofort Feuer und Flamme für Mutters Vorschlag. Die Jugend gibt und hilft gern, und außerdem reizt das Neue.

    »Fein, Muttchen – fein – neben mir soll es sitzen.« – »Mir brauchst du dann bloß noch die Hälfte meines sonstigen Mittagbrots zu geben.« So ging es über den Eßtisch hin und her, und das Kriegskind bildete mit einem Male den Mittelpunkt der lebhaften

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