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Die Heimkehr
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eBook50 Seiten22 Minuten

Die Heimkehr

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Über dieses E-Book

Ein Gedichtzyklus, der in Heines "Buch der Lieder" erschien und zu seinem Frühwerk gezählt wird: Oft von Melancholie und unglücklicher Liebe geprägt, schildert Heine in Gedichten wie "Mein Herz, mein Herz ist traurig" oder "Am fernen Horizonte" Gefühle, Gemütsregungen und Verluste.-
SpracheDeutsch
HerausgeberSAGA Egmont
Erscheinungsdatum18. Mai 2020
ISBN9788726539387
Autor

Heinrich Heine

Christian Johann Heinrich Heine (1797-1856) war einer der bedeutendsten deutschen Dichter, Schriftsteller und Journalisten des 19. Jahrhunderts. Er gilt als »letzter Dichter der Romantik« und sein vielschichtiges Werk verlieh der deutschen Literatur eine zuvor nicht gekannte Leichtigkeit. 1797 als Harry Heine geboren, wechselte er kurz vor der Annahme seines Doktortitels vom jüdischen Glauben zur evangelischen Kirche und nahm den Namen Christian Johann Heinrich an. Bei allem Erfolg, stießen sein neuer Schreibstil und seine liberale Überzeugung auf auch viel Ablehnung. Diese, und die Tatsache, dass er keine Anstellung fand, ließ ihn 1831 nach Paris umsiedeln, das eine zweite Heimat für ihn wurde. Während in Deutschland Teile seines Werks verboten und zensiert wurden, wurde er in Frankreich geschätzt und hatte Zugang zur künstlerischen Elite. 1856 starb er dort nach mehr als 10 Jahren schwerer Krankheit.

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    Buchvorschau

    Die Heimkehr - Heinrich Heine

    www.egmont.com

    Die Heimkehr

    1 I In mein gar zu dunkles Leben

    strahlte einst ein süsses Bild;

    nun das süsse Bild erblichen,

    bin ich gänzlich nachtumhüllt.

    Wenn die Kinder sind im Dunkeln,

    wird beklommen ihr Gemüt,

    und um ihre Angst zu bannen,

    singen sie ein lautes Lied.

    Ich, ein tolles Kind, ich singe

    jetzo in der Dunkelheit;

    klingt das Lied auch nicht ergötzlich,

    machts mich doch von Angst befreit.

    2 Ich weiss nicht, was soll es bedeuten,

    dass ich so traurig bin;

    ein Märchen aus alten Zeiten,

    das kommt mir nicht aus dem Sinn.

    Die Luft ist kühl und es dunkelt

    und ruhig fliesst der Rhein;

    der Gipfel des Berges funkelt

    im Abendsonnenschein.

    Die schönste Jungfrau sitzet

    dort oben wunderbar,

    ihr goldnes Geschmeide blitzet,

    sie kämmt ihr gold’nes Haar.

    Sie kämmt es mit gold’nem Kamme,

    und singt ein Lied dabei;

    das hat eine wundersame,

    gewaltige Melodei.

    Den Schiffer im kleinen Schiffe

    ergreift es mit wildem Weh;

    er schaut nicht die Felsenriffe,

    er schaut nur hinauf in die Höh.

    Ich glaube, die Wellen verschlingen

    am Ende Schiffer und Kahn;

    und das hat mit ihrem Singen

    die Lorelei getan.

    3 Mein Herz, mein Herz ist traurig,

    doch lustig leuchtet der Mai;

    ich stehe, gelehnt an der Linde,

    hoch auf der alten Bastei.

    Da drunten fliesst der blaue

    Stadtgraben in stiller Ruh;

    ein Knabe fährt im Kahne,

    und angelt und pfeift dazu.

    Jenseits erheben sich freundlich,

    in winziger, bunter Gestalt,

    Lusthäuser, und Gärten, und Menschen,

    und Ochsen, und Wiesen, und Wald.

    Die Mädchen bleichen Wäsche,

    und springen im Gras herum;

    das Mühlrad stäubt Diamanten,

    ich höre sein fernes Gesumm.

    Am alten grauen Turme

    ein Schilderhäuschen steht;

    ein rotgeröckter Bursche

    dort auf und nieder geht.

    Er spielt mit seiner Flinte,

    die funkelt im Sonnenrot,

    er präsentiert und schultert –

    ich wollt, er schösse mich tot.

    4 Im Walde wandl ich und weine,

    die Drossel sitzt in der Höh;

    sie springt

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