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Romantische Lieder
Romantische Lieder
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eBook62 Seiten18 Minuten

Romantische Lieder

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Über dieses E-Book

Über meinen Kinderzeiten

War Dein Flügel ausgespannt,

Grüne Nähen! Goldne Weiten!

Und am letzten Himmelsufer

Schufest Du mein Heimwehland.
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum16. März 2021
ISBN9781787362673
Romantische Lieder
Autor

Hermann Hesse

Hermann Hesse was a highly acclaimed German author. He was known most famously for his novels Steppenwolfand Siddhartha and his novel The Glass Bead Game earned Hesse a Nobel prize in Literature in 1946. Many of his works explore topics pertaining to self-prescribed societal ostracization. Hesse was fascinated with ways in which one could break the molds of traditional society in an effort to dig deeper into the conventions of selfhood. His fascination with personal awareness earned himself something of a following in the later part of his career. Perceived thus as a sort of “cult-figure” for many young English readers, Hesse’s works were a gateway into their expanding understanding of eastern mysticism and spirituality. Despite Hesse’s personal fame, Siddhartha, was not an immediate success. It was only later that his works received noticeable recognition, largely with audiences internationally. The Glass Bead Game was Hermann Hesse’s final novel, though he continued to express his beliefs through varying forms of art including essays, poems, and even watercolor paintings.

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    Buchvorschau

    Romantische Lieder - Hermann Hesse

    Novalis.

    AN DIE SCHÖNHEIT.

    Über meinen Kinderzeiten

    War Dein Flügel ausgespannt,

    Grüne Nähen! Goldne Weiten!

    Und am letzten Himmelsufer

    Schufest Du mein Heimwehland.

    Über meinen Jünglingsjahren

    War das Lenken Deiner Hand —

    Edle Frau’n mit Lockenhaaren,

    Kecke Tänze und Gefahren,

    Denkernächte über Tag und Tod.

    Und am Himmelsufer glühte rot

    Jede Nacht mein Heimwehland.

    Tänze und Gefahren sanken

    In den dunklen Fluß der Zeit,

    Ohne Nähen, ohne Schranken

    Wölbt sich meine Einsamkeit.

    Grün und Gold und Himmel schwand;

    Über’m Ufer meiner kranken

    Seele liegt mein Heimwehland.

    Meine Arme sind gebreitet

    Uferwärts. Die Sehnsucht weitet

    Über Tod und Leben meinen Blick

    Wartend knieen meine Lieder —

    Kommst Du wieder? —

    Wartend liegt auf Knieen mein Geschick.

    Meines Heimwehlandes Tempel steh’n

    Festbereit. Ich kann die Zinnen seh’n,

    Kann von dorther einen Duft verspüren.

    Wenn mein Auge nimmer sehen kann,

    Herrin, wird der dunkle Fährmann dann

    Mich nach Hause führen?

    MELODIE.

    Liegt irgendwo ein wildes Meer

    Und rauscht empor an steilen Ländern;

    Dort treibt der Sturm ein Schiff umher

    Mit roten Fahnen und bunten Bändern.

    Und hat an Bord ein Königskind,

    Das steht mit langem Haar im Wind

    Und ringt die adlig weißen Hände.

    Die Fahnen flattern stolz und rot,

    Aber die Fahrt ist aus und das Fest zu Ende,

    Und der Bräutigam tot.

    Es segelt oft durch meinen Traum

    Das Königsschiff; ich seh’ den Schaum

    Den bänderbunten Bord ersteigen.

    Die Fahnen flattern stolz und rot;

    Gelehnt am Mastbaum steht der Tod

    Und lacht und geigt den Hochzeitsreigen.

    ZU SPÄT.

    Altmodisch steht mit schmächtigen Pilastern

    Wie sonst das Schloß. Auf violetten Astern

    Irrt

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