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Der den Stern trägt …: Die großen Western 211
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eBook132 Seiten1 Stunde

Der den Stern trägt …: Die großen Western 211

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Über dieses E-Book

Der Autor steht für einen unverwechselbaren Schreibstil. Er versteht es besonders plastisch spannende Revolverduelle zu schildern und den ewigen Kampf zwischen einem gesetzestreuen Sheriff und einem Outlaw zu gestalten. Er scheut sich nicht detailliert zu berichten, wenn das Blut fließt und die Fehde um Recht und Gesetz eskaliert.
Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen - hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen).

Ein Schuß! Ein Schrei eines Mannes.


Und der Schuß, niemand weiß es besser als Marshal Thorpe, ist in einem Raum abgefeuert worden.


Es knallt noch einmal, dann klirrt ein Fenster. Joe Thorpe stürzt aus dem Laden des Barbiers und sieht einen Mann an der Tür von Bertrands Saloon einen Satz zur Seite machen. Das Klirren des Glases noch in den Ohren, stürmt Thorpe los.


Aus den Augenwinkeln sieht er Dempsey, den Schmied, der mit offenem Mund vor der Schmiede an einem Wagen steht.


In diesem Moment fliegt die Tür des Saloons auf. Und dann sagt die Stimme des jungen Gail Grant voller Panik: »Zurück! Wer aus der Tür sieht, der bekommt eine Kugel!«


Er macht drei Schritte durch die Tür, dann zuckt sein Revolver herum. Die Waffe zeigt auf den Mann, der am Boden auf dem Vorbau liegt und die Hände ausgestreckt hat.


In der nächsten Sekunde wirbelt der junge Grant herum. Er müßte nun den Marshal erkennen können. Vielleicht erinnert er sich an Thorpes Warnung, vielleicht denkt er daran, daß Thorpe ihm eine Menge Ärger prophezeite, vielleicht aber sieht er Thorpe nicht einmal. Es hat den Anschein, als wenn der junge Grant den Kopf verloren hätte und so voller Furcht steckt, daß er bereit ist, auf jeden Mann, der ihm in den Weg kommt, zu feuern.


Herumwirbelnd macht Grant zwei, drei Sätze. Sein Pferd, auf dem er noch am Vormittag wie ein Wilder durch die Main Street geritten ist, steht am Balken vor dem Hotel Bertrands.


Während Gail Grant zu seinem Pferd hastet, ruft jemand mit überschnappender
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum28. Aug. 2017
ISBN9783740921156
Der den Stern trägt …: Die großen Western 211

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    Buchvorschau

    Der den Stern trägt … - Howard Duff

    Die großen Western

    – 211 –

    Der den Stern trägt …

    steht mit seinem Leben für das seiner Bürger

    Howard Duff

    Ein Schuß! Ein Schrei eines Mannes.

    Und der Schuß, niemand weiß es besser als Marshal Thorpe, ist in einem Raum abgefeuert worden.

    Es knallt noch einmal, dann klirrt ein Fenster. Joe Thorpe stürzt aus dem Laden des Barbiers und sieht einen Mann an der Tür von Bertrands Saloon einen Satz zur Seite machen. Das Klirren des Glases noch in den Ohren, stürmt Thorpe los.

    Aus den Augenwinkeln sieht er Dempsey, den Schmied, der mit offenem Mund vor der Schmiede an einem Wagen steht.

    In diesem Moment fliegt die Tür des Saloons auf. Und dann sagt die Stimme des jungen Gail Grant voller Panik: »Zurück! Wer aus der Tür sieht, der bekommt eine Kugel!«

    Er macht drei Schritte durch die Tür, dann zuckt sein Revolver herum. Die Waffe zeigt auf den Mann, der am Boden auf dem Vorbau liegt und die Hände ausgestreckt hat.

    In der nächsten Sekunde wirbelt der junge Grant herum. Er müßte nun den Marshal erkennen können. Vielleicht erinnert er sich an Thorpes Warnung, vielleicht denkt er daran, daß Thorpe ihm eine Menge Ärger prophezeite, vielleicht aber sieht er Thorpe nicht einmal. Es hat den Anschein, als wenn der junge Grant den Kopf verloren hätte und so voller Furcht steckt, daß er bereit ist, auf jeden Mann, der ihm in den Weg kommt, zu feuern.

    Herumwirbelnd macht Grant zwei, drei Sätze. Sein Pferd, auf dem er noch am Vormittag wie ein Wilder durch die Main Street geritten ist, steht am Balken vor dem Hotel Bertrands.

    Während Gail Grant zu seinem Pferd hastet, ruft jemand mit überschnappender Stimme:

    »Er hat Clay erschossen, der Bursche hat Clay erwischt! Haltet ihn fest. Er hat Clay erschossen!«

    Dem Tonfall nach muß es Lorring sein, der dort schreit. Lorring wird immer schreien, aber nachkommen wird er Grant nie, denn eine Kugel riskiert Lorring niemals.

    In diesem Augenblick hat Grant das Pferd erreicht, macht den Zügel los und zieht sich in den Sattel. Das Pferd wird herumgerissen. Hackenschläge treiben es vorwärts. Er streckt sich und trommelt los.

    Joe Thorpe aber hat in diesem Moment das bittere Gefühl, es die ganze Zeit gewußt zu haben. Der Junge mußte eines Tages jemanden umbringen. Bei seiner Wildheit konnte man es förmlich kommen sehen.

    60 Yards etwa ist Thorpe noch entfernt. Er sieht Grant vorgebeugt im Sattel kauern. Thorpe erreicht ein Pferd. Er glaubt, daß es Lorrings Tier sein muß. Der Rappe neben diesem Schecken gehört Clay Bolton – gehörte Clay Bolton, denkt Thorpe. Sie haben dasselbe Brandreichen. Zwei Männer, die am späten Nachmittag in die Stadt gekommen sind und von denen einer nicht mehr lebt.

    Thorpe zieht rasch das Gewehr aus dem Scabbard von Lorrings Sattel.

    Vor ihm prescht Grant dem Ausgang der Stadt zu. Noch etwa 100 Yards, dann wird Grant das letzte Haus hinter sich gelassen haben und verschwunden sein.

    Dempsey, der Schmied, steht immer noch wie erstarrt an seinem Wagen. Es ist, als wenn alle Leute, die auf der Straße oben in den Haustüren stehen, gelähmt sind. Selbst der Mann auf dem Vorbau von Bertrands Saloon liegt noch immer auf dem Bauch und macht keinen Versuch aufzustehen.

    Thorpe läuft mit der Waffe auf die Straße.

    Er ruft laut:

    »Halt, Gail, anhalten!«

    Das Gewehr wandert hoch, er sieht Gail Grants Kopf rucken. Der Junge sieht sich um, hält aber nicht an, er jagt weiter.

    In dem Moment, in dem er den Marshal erkennt, versucht er das zu tun, was Thorpe auch tun würde: Er hat zwei, drei Wagen rechts vor sich, also eine Deckung, wenn er sie erreicht.

    Die Wagen, große, schwere Überlandfahrzeuge, die von Ochsen gezogen werden, stehen vor dem GeneralStore. Sie haben Vorrat für den erwarteten Ansturm der Viehherden in die Stadt geschafft und sind bereits entladen worden. Die Fahrer werden im Store abrechnen oder ein Glas trinken. Zwei stehen, seltsam verstört und die Dinge nicht begreifend, die sich innerhalb kurzer Zeit abgespielt haben, in der Tür des Stores. Obwohl beide bewaffnet sind, macht keiner einen Versuch, auf Grant zu feuern.

    Gail Grant zieht sein Pferd nach rechts. Noch 15 Yards, dann wird er hinter den Wagen sein.

    »Halt, ich schieße!«

    Zweimal gerufen, denkt Thorpe bitter. Mein Gott, ich habe ihn gewarnt. Er wird nie wie sein großer Bruder sein können. Er ist ein Grant, aber nicht Jim Grant.

    »Halt!«

    Tut mir leid, Gail, denkt Thorpe.

    Und dann drückt er ab.

    Er sieht durch die Feuerwolke, die aus der Gewehrmündung schlägt, das Pferd vor sich. Der Gewehrschuß dröhnt über die Straße. Dann bricht das Pferd zusammen.

    Es ist, als wenn mit diesem Schuß und dem Krachen des Donners die Erstarrung der Männer endet.

    Die Schwingtür des Saloons öffnet sich, zwei, drei Männer stürzen ins Freie. Drüben läßt der Schmied den Wagen los. Aus dem Alhambra, dem Saloon, in dem die Mädchen sind, kommen drei, vier Cowboys heraus.

    Gail Grant ist vom Pferd weggesprungen.

    Da läuft er, sieht sich um, ist vor den Wagen und hat den Revolver immer noch in der Hand. Er läuft sehr schnell und richtet seinen Revolver einen Moment auf die Frachtfahrer in der Tür des General-Stores.

    Thorpe sieht es und ahnt, was in dem Jungen vorgeht. Von dieser Sekunde an weiß Thorpe, daß der Junge seiner ersten Dummheit noch einige zufügen wird. Gail Grant läuft Amok.

    Dies ist die Reaktion eines Jungen, der sich immer zu groß vorgekommen ist und nun mit der Situation nicht fertig wird.

    Kaum sieht Grant, daß die beiden Frachtfahrer aus der Tür treten wollen, da schießt er auch schon.

    Aber zu schnell und überhastet. Ein Junge, der nun Amok rennt und keine Rücksicht mehr nimmt, ein Mann, der kein Pferd in greifbarer Nähe sieht und abdrückt.

    Der Revolver kracht, der eine Mann stößt einen heiseren, lauten Schrei aus und wirft sich zu Boden.

    Beim zweiten Schuß des Jungen dreht sich der zweite Frachtwagenfahrer um seine eigene Achse und greift schreiend an den linken Arm.

    »Ich schieße, aus dem Weg, ich schieße!«

    Gail Grants schrilles Geschrei läßt die Leute, die sich auf ihn stürzen wollen oder die Absicht haben, ihm den Weg zu verlegen, plötzlich stehenbleiben.

    Irgendwo beginnt eine Frau hysterisch zu schreien.

    Gails Pferd ist auf die rechte Seite gekracht und hat das Gewehr unter sich begraben. Der Junge hat nur seinen Revolver. Und mit ihm kann er nur etwa vierzig Meter weit schießen.

    Marshal Joe Thorpe, fast einen Meter und neunzig Zentimeter groß, stürmt über die Straße, dem Jungen nach.

    In Thorpes Hand liegt das Gewehr, eine Waffe, die für Gail Grant tödlich sein kann.

    Ehe Gail Grant es noch schafft, die Ecke der nächsten Straßeneinmündung zu erreichen, verfolgt ihn der Marshal bereits mit raumgreifenden, schnellen Schritten.

    Dann ist Grant an der Ecke und sieht sich um.

    In diesem Moment sieht Grant, der den Hut beim Sturz vom Pferd verloren hat, wie sein großer Bruder Jim aus.

    Der Bruder hat auch schwarzes Haar, er ist nur älter als Gail.

    »Gail, bleib stehen!«

    Thorpe ruft es noch mal, aber Gail läuft weiter.

    Im nächsten Augenblick ist er um die Ecke verschwunden.

    Gail Grant ist in die Seitenstraße eingebogen.

    Thorpe aber fühlt nichts als Angst um einige Leute, als er an den Revolver in Gails Hand denkt.

    Kaum ist Grant fort, als die allgemeine Verfolgungswut ausbricht. In dieser Sekunde rennen sie alle los.

    Jim Lorring, ein dürrer Mann mit einem traurig herabhängenden Schnurrbart, Agent der großen Schlachthäuser in Chikago und ansonsten eine Niete, wie sie im Buch steht, kommt aus dem Saloon und kreischt wie besessen:

    »Haltet den Mörder, haltet den Mörder! Hundert Dollar für den, der ihn fängt!«

    Er scheint sich jedoch die von ihm selbst ausgesetzte Belohnung am ehesten verdienen zu wollen, denn er rennt nun los. Bei den Pferden bleibt er stehen, nimmt das Gewehr seines Partners aus dem Sattelschuh und hastet weiter.

    Was immer der Junge in diesem Augenblick fühlt, niemand weiß es, aber Thorpe ahnt es. Der Junge kommt sich nun wie ein in die Enge getriebenes Tier vor, auf das man eine Treibjagd veranstaltet.

    Wenn er ein Pferd erwischt, denkt Thorpe bitter, dann verschwindet er aus der Stadt. Und ist es ein einzelner Reiter, den er trifft, dann wird er diesen Mann zwingen, sein Pferd zu verlassen, um sich in den Besitz eines vierbeinigen Untersatzes zu bringen. Der Junge könnte den nächsten Mann erschießen.

    Er rennt nach links. Der Gedanke, daß sich Grant nach rechts gewendet haben könnte, ist zu absurd, denn dann würde der Junge ja genau auf die Main-Street kommen. Thorpe rennt nach links, kommt etwa dreißig Meter weit, als er einen lauten Schrei hört und dann eine Tür donnernd schlägt. Die Sonne steht so niedrig, daß sie kein Licht mehr in die Gasse wirft. Der Schrei aber kommt von halblinks, also von dem freien Platz her, an dem der Frachtwagenhof liegt, zu dem ein kleiner Store gehört. Die Häuser stehen hier nicht mehr so eng beieinander. Der Ausblick, der Thorpe dann auf den freien Platz hat, raubt ihm beinahe den Atem. Er sieht Gainsford, den Verwalter des Stores, einen kleinen, mageren Mann mit einer ulkigen Nickelbrille auf der Nase, aus dem Store rennen.

    Wiederum hat der Junge Pech gehabt, vor dem Store kein Pferd zu finden. Gainsford aber scheint Glück gehabt zu haben, daß er noch lebt.

    Der amoklaufende Grant hat ihn anscheinend am

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