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STRIPTEASE IN SCHWARZ: Der Krimi-Klassiker!
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eBook187 Seiten2 Stunden

STRIPTEASE IN SCHWARZ: Der Krimi-Klassiker!

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Über dieses E-Book

Billy Toober, Ganove und Polizeispitzel, hat Angst. Sein Tipp brachte einen großen Gauner hinter Gitter. Jetzt verlangt er Polizeischutz. »Kommt nicht in Frage«, meint Chefinspektor Rogers.

Stunden später findet man einen Leichnam in den Überresten eines abgebrannten Schuppens...

Schauplatz: eine Stadt in Nordengland.

 

Der Roman Striptease in Schwarz des britischen Schriftstellers Jonathan Ross (eigtl. John Rossiter, * 02. März 1916; † 2005) erschien erstmals im Jahr 1974; eine deutsche Erstveröffentlichung erfolgte im gleichen Jahr.

Der Apex-Verlag veröffentlicht eine durchgesehene Neuausgabe dieses Klassikers der Kriminal-Literatur in seiner Reihe APEX CRIME.

SpracheDeutsch
HerausgeberBookRix
Erscheinungsdatum5. Aug. 2021
ISBN9783748790815
STRIPTEASE IN SCHWARZ: Der Krimi-Klassiker!
Autor

Jonathan Ross

Jonathan Ross lives in Tuscaloosa, Alabama, where he is working on his next suspense novel.  He is a recent graduate of The University of Alabama.  Buried Secrets is his debut book.  You can visit him at his website at www.jrossbooks.com.

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    Buchvorschau

    STRIPTEASE IN SCHWARZ - Jonathan Ross

    Das Buch

    Billy Toober, Ganove und Polizeispitzel, hat Angst. Sein Tipp brachte einen großen Gauner hinter Gitter. Jetzt verlangt er Polizeischutz. »Kommt nicht in Frage«, meint Chefinspektor Rogers.

    Stunden später findet man einen Leichnam in den Überresten eines abgebrannten Schuppens...

    Schauplatz: eine Stadt in Nordengland.

    Der Roman Striptease in Schwarz des britischen Schriftstellers Jonathan Ross (eigtl. John Rossiter, * 02. März 1916; † 2005) erschien erstmals im Jahr 1974; eine deutsche Erstveröffentlichung erfolgte im gleichen Jahr.

    Der Apex-Verlag veröffentlicht eine durchgesehene Neuausgabe dieses Klassikers der Kriminal-Literatur in seiner Reihe APEX CRIME.

    STRIPTEASE IN SCHWARZ

    Erstes Kapitel

    Seine Mutter liebte ihn. Sein Bruder ebenfalls. Dass ihn noch jemand liebte, war äußerst unwahrscheinlich. Er stand jetzt im gelben Lichtkegel einer Straßenlaterne, der Schlagschatten über Augenhöhlen und Nase warf. Während er wartete, griff er nach einer Schnecke, die über den Laternenmast kroch, zerdrückte sie zwischen Daumen und Zeigefinger und warf sie in Richtung des Mannes, der eben die Bar auf der anderen Straßenseite verließ. Der Schneckentöter grinste spöttisch und hätte am liebsten ausgerufen: »Hallo, Billy! Connie lässt schön grüßen!« Aber er sagte es nur in Gedanken, weil sein angeborener Sprachfehler bewirkte, dass er kaum imstande war, ein verständliches Wort zu bilden.

    Es war peinlich, ihm zuzuhören, und man musste sich konzentrieren, um die gurgelnden Laute zu verstehen, die er mit äußerster Anstrengung hervorstieß. Seine kindische Rachsucht hätte ihm Sicherheitsverwahrung in einer Anstalt für kriminelle Schwachsinnige einbringen müssen, und der Sprachfehler hatte dazu beigetragen, seine verbrecherischen Anlagen noch zu verstärken. Solange er schwieg und den Mund geschlossen hielt, wirkte er normal; er sah dann nicht einmal schlecht aus, kleidete sich aber wie der schäbige Gangster, der er war.

    Sein Sprachfehler hatte ihm den Spitznamen Dummy eingetragen und sich in anderer Beziehung als vorteilhaft erwiesen, weil die Justiz ihn bisher jedes Mal als mildernden Umstand gewertet hatte. Wer ihn kannte, fürchtete ihn aus gutem Grund: nicht nur wegen seiner Brutalität und seiner unberechenbaren Wutanfälle, sondern weil er Connie Grattans Bruder war. Und Connie Grattan war der Gangsterboss, vor dem alle zitterten: Barbesitzer, Inhaber von Stripteaseclubs und Spielsalons, Zuhälter, Dealer und andere Randgestalten der Unterwelt.

    Billy Toober erkannte Dummy Grattan unter der Straßenlaterne und sah sich instinktiv nach einem Fluchtweg um. Er hatte weiche Knie, als er sich abwandte und rasch weiterging. Ihm war plötzlich schlecht, aber er wusste, dass das nicht an dem Bier lag, das er getrunken hatte.

    Grattan, dessen Grinsen unverändert blieb, stand noch immer unter der Laterne. Connie hatte gesagt, sie hätten massenhaft Zeit. Sie sollten dem Kerl richtig Angst einjagen, hatte er gesagt. Dummy fürchtete nur, Connie könnte Toober einem der anderen überlassen - vielleicht Frank oder Big Willy. Aber Connie hatte gesagt, sie sollten ihn beobachten, dem dreckigen kleinen Polizeispitzel Angst machen und vorerst noch abwarten.

    Chefinspektor George Rogers, dessen trübselige Stimmung auch drei Drinks im Solomon and Sheba nicht gebessert hatten, stand auf dem schlecht beleuchteten Parkplatz und suchte in seinen Taschen nach den Autoschlüsseln. Leichter Regen hatte eingesetzt, und der böige Wind trieb abgefallenes Herbstlaub über den Asphalt. Rogers hatte private Sorgen. Vor etwa einer Woche hatte sich an seiner Zunge ein Papillom entwickelt; seitdem versuchte er, den Mut aufzubringen, zu seinem Arzt zu gehen und sich bestätigen zu lassen, dass das eine Krebsgeschwulst war. Als er jetzt anfuhr, fragte er sich mürrisch, warum diese Sache mit seiner Beförderung zum Chefinspektor hatte zusammenfallen müssen.

    Rogers fuhr auf die Straße hinaus, hörte eine Bewegung hinter sich und sah verblüfft in den Rückspiegel. Er erkannte ein blasses Gesicht hinter sich und spürte im gleichen Augenblick eine Hand auf seiner Schulter. Der Wagen geriet ins Schleudern, als Rogers unwillkürlich auf die Bremse trat, und kam am Straßenrand zum Stehen. Rogers drehte sich wütend um, bekam Jacke, Krawatte und Hemd des blinden Passagiers mit seiner mächtigen Pranke zu fassen und zog ihn ruckartig zu sich heran.

    »Mr. Rogers!«, keuchte eine heisere Stimme. »Ich bin’s! Billy Toober!«

    »Das sehe ich, Idiot!« Rogers schüttelte ihn. »Das hätte einen Unfall geben können!« Er stieß Toober zurück. »Was haben Sie in meinem Wagen zu suchen? Wie sind Sie reingekommen?«

    »Eine Tür war offen, Mr. Rogers.« Toober rückte die Krawatte zurecht und fuhr sich mit einer Hand übers Haar. Er hatte ein wenig Vertrauen erweckendes schmales Fuchsgesicht, und Rogers konnte sich nur darüber wundern, dass es immer wieder Leute gab, die seine Schecks annahmen oder ihm Kredit einräumten. Toobers besonderes Merkmal war seine elegante Kleidung, auf die er großen Wert legte.

    »Das ist gelogen«, stellte Rogers etwas freundlicher fest. Er zündete sich seine bereits gestopfte Pfeife an. »Sie haben den Wagen geknackt. Der Teufel soll Sie holen, wenn Sie was beschädigt haben! Was wollen Sie von mir?«

    »Ich brauche Hilfe, Mr. Rogers.« Toobers Stimme zitterte. »Fahren Sie bitte irgendwohin, wo wir ungesehen miteinander reden können?«

    Rogers nickte zustimmend; er war sich darüber im Klaren, dass die hiesige Unterwelt seinen Wagen kannte. Er fuhr weiter und hielt erst in einer schlecht beleuchteten Seitenstraße am Güterbahnhof.

    Dort drehte er sich nach Toober um. »Schießen Sie los, Billy«, forderte er ihn auf. »Kurz und knapp. Und halten Sie sich nicht mit Lügen auf.«

    Toober zündete sich eine Zigarette an und verdeckte dabei die Flamme mit der Hand, als fürchte er, gesehen zu

    werden. Er schluckte nervös. »Ich bin geliefert, Mr. Rogers. Ich soll umgelegt werden.«

    »Oh?« Rogers schien nicht sonderlich beeindruckt zu sein. »Von wem denn?«

    »Connie Grattan.«

    »Und Grattan sitzt, wie Sie genau wissen.«

    »Aber seine Jungs sitzen nicht, Mr. Rogers.«

    »Sie gehören alle hinter Gitter. Und Sie auch.«

    »Dummy macht mir die meisten Sorgen...«

    »Das kann ich mir vorstellen«, stimmte Rogers zu. »Grattans Leute haben lange gebraucht, um auf Sie zu kommen, Billy.« Er warf Toober einen prüfenden Blick zu. Der andere war nie tapfer gewesen, aber er hatte sich einmal dazu überwunden, gegen den mächtigen Grattan auszusagen, der daraufhin im Gefängnis gelandet war. Toober hatte nicht aus menschenfreundlichen Motiven gehandelt; er hatte das Geld gebraucht, um dringende Spielschulden begleichen zu können. Rogers fühlte sich nicht dazu verpflichtet, Toober zu bedauern, aber der kleine Mann tat ihm leid, falls ihm Grattans Leute wirklich auf den Fersen waren.

    »Woher wissen Sie, dass die Bande hinter Ihnen her ist?«, erkundigte er sich.

    »Ich hab’ einen Freund in der Firma. Er hat mir den Tip gegeben. Connie hat seinen Leuten einen Kassiber geschickt.«

    Das blasse Gesicht war nur undeutlich zu erkennen, aber Rogers hörte schon an Toobers Stimme, wie nervös und ängstlich der andere war.

    »An Ihrer Stelle würde ich abhauen«, stellte Rogers trocken fest. »Besonders Dummy Grattan ist ein verdammt gefährlicher Mann - falls er Ihnen auf den Fersen sein sollte.«

    »Das ist er, Mr. Rogers! Er verfolgt mich!«

    »Bei allem schuldigen Respekt, Billy!«, wehrte Rogers ab,

    »hätte ich doch gedacht, dass Grattan einen seiner weniger wichtigen Leute auf Sie ansetzen würde. Vielleicht einen Mann wie Schroder oder McQuat.«

    »Nein!« wiedersprach Toober energisch. »Dummy beschattet mich selbst. Ich hab’ ihn deutlich gesehen!«

    »Und? Warum verschwinden Sie dann nicht?«

    »Wohin, Mr. Rogers? Ich muss schließlich auch an Brenda denken.«

    »Nehmen Sie sie mit«, schlug Rogers ihm vor.

    »Sie will aber nicht fort...«

    »Dann tauchen Sie eben allein unter, verdammt noch mal!«, sagte Rogers ungeduldig.

    »Ich habe kein Geld.«

    »Von mir bekommen Sie jedenfalls keines.«

    Toober zog an seiner Zigarette. Die rote Glut spiegelte sich in seinen Augen, so dass er an ein erschrecktes Tier erinnerte. »Ich verlange Polizeischutz, Mr. Rogers.«

    »Auch den können Sie nicht bekommen, Billy«, antwortete Rogers nüchtern. »Und das wissen Sie recht gut.«

    »Ich muss ihn aber bekommen!«

    »Nein, das müssen Sie nicht. Denken Sie doch selbst darüber nach, Billy. Um Sie Tag und Nacht beobachten zu lassen, brauchen wir drei Kriminalbeamte, die jeweils acht Stunden lang Dienst haben - und das vielleicht wochen- oder monatelang.« Er schüttelte den Kopf. »Dafür haben wir einfach nicht genug Leute, Billy. Außerdem könnten Sie dann niemand mehr Ihre ungedeckten Schecks andrehen und müssten sich vielleicht sogar eine Arbeit suchen. Und sobald die Kriminalbeamten abgezogen würden, hätten Grattans Leute wieder freie Bahn. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Connie es sehr eilig hat, denn sonst wären Sie längst im Krankenhaus oder unter der Erde.«

    Toober seufzte schwer. »Was soll ich nur tun? Wer kann mir helfen, wenn Sie’s nicht können?«

    »Sie müssen sich selbst helfen. Sie müssen untertauchen oder kämpfen.«

    »Kämpfen?« murmelte Toober zweifelnd. »Wie soll ich das können?«

    Rogers grinste sarkastisch. »Sie haben einen Punkt erreicht, Billy, wo Sie fliehen oder sich wehren müssen.«

    »Tut mir leid, aber dann muss ich fliehen. Dummy...« Seine Lippen zuckten, als er an Connies Bruder dachte. »Mein Gott, wie soll ich mich denn wehren können?«

    »Das weiß ich nicht«, antwortete Rogers brüsk. »Jedenfalls ist Ihre eigene Angst Ihr schlimmster Feind. Tut mir leid, aber von mir haben Sie weder Geld noch Schutz zu erwarten.« Er warf Toober einen prüfenden Blick zu. »Diese Geschichte nehme ich Ihnen ohnehin nicht ganz ab. Sie haben schon immer viel gelogen. Sie verdienen sich sogar Ihren Lebensunterhalt durch Lügen.«

    »Ich sage die Wahrheit, Mr. Rogers!« beteuerte der andere. »Beim Grab meiner Mutter!« Das klang ernsthaft, aber Rogers wusste, was er von Toobers Beteuerungen zu halten hatte.

    »Schon gut, schon gut.« Rogers öffnete sein Fenster einen Spalt breit, um den Rauch abziehen zu lassen. »Damit wären wir wieder bei Ihrem Problem, Billy. An Ihrer Stelle würde ich verschwinden. Wandern Sie nach Australien oder auf die Falklandinseln aus. Wer sich mit Hyänen einlässt, muss damit rechnen, dass sie ihn totbeißen.« Sein Tonfall wurde schärfer. »Woher weiß Grattan, dass Sie ihn verpfiffen haben?«

    Toober fuhr sich mit der Zungenspitze über die Lippen, bevor er zögernd antwortete: »Mein Freund... der Mann, der mich vor Connie gewarnt hat, hat gesagt, der Tip wär’ von der Polizei gekommen... aus Ihrer Dienststelle, Mr. Rogers.«

    Rogers packte ihn wieder an der Jacke. »Hören Sie, das ist durchaus nicht witzig!«, knurrte er. »Bringen Sie mir einen Beweis dafür, sonst schlag’ ich Ihnen die Zähne ein!«

    Er war wütend. Dieser schäbige kleine Ganove behauptete, einer seiner Beamten sei fahrlässig geschwätzig oder gar korrupt.

    »Ich... ich...« Toober machte keinen Versuch, sich zu befreien. »Tut mir leid, Mr. Rogers«, stieß er dann hervor, »aber das hat er gesagt.«

    Rogers ließ ihn los. »Wer hat das gesagt? Ich will wissen, wie der Kerl heißt.«

    Toober schüttelte stumm den Kopf. »Bitte, Mr. Rogers«, sagte er schließlich. »Ich kann nicht... ich traue mich nicht!«

    Der Kriminalbeamte starrte ihn an. »Wieviel?«, fragte er drohend.

    »Nein, nein, das kann ich nicht! Er würde mich umbringen, wenn ich...«

    »Haben Sie sich schon überlegt, dass Connie seinen Tip von Ihrem geschwätzigen Freund haben könnte?«

    Toober brachte den Mund nicht mehr zu.

    »Haben Sie ihm gegenüber zugegeben, dass Sie für uns arbeiten?«

    »Nein, natürlich nicht!«

    »Aber Sie haben es auch nicht geleugnet?«

    Toober schwieg bedrückt.

    Rogers schnaubte. »Das ist doch ein uralter Trick! Haben Sie zu einem von Grattans Leuten wirklich so viel Vertrauen? Wahrscheinlich soll er Ihnen nur Angst einjagen, Billy. Und das ist ihm auch prima gelungen. Denken Sie doch darüber nach!«, drängte er. »Glauben Sie im Ernst, dass er sein Leben riskiert, nur um Sie zu warnen?«

    Toober kaute an seinem Daumennagel und dachte nach. »Vielleicht nicht«, gab er dann zu. »Aber Connies Leute haben’s trotzdem auf mich abgesehen.«

    »Möglich. Oder Grattan will Ihnen nur Angst machen. Wer ist also dieser Freund?«

    Toober schüttelte den Kopf. »Tut mir leid, Mr. Rogers, das kann ich Ihnen nicht sagen.«

    »Sie sind dümmer, als ich gedacht hätte. Wer soll Connie Grattan von Ihnen erzählt haben?«

    »Das hat er mir nicht gesagt, Mr. Rogers. Ich weiß nur, dass es ein Kriminalbeamter gewesen sein soll.«

    »Er

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