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Partner des Satans: G.F. Barner 259 – Western
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eBook122 Seiten1 Stunde

Partner des Satans: G.F. Barner 259 – Western

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Über dieses E-Book

Begleiten Sie die Helden bei ihrem rauen Kampf gegen Outlaws und Revolverhelden oder auf staubigen Rindertrails.
G. F. Barner ist legendär wie kaum ein anderer. Seine Vita zeichnet einen imposanten Erfolgsweg, wie er nur selten beschritten wurde. Als Western-Autor wurde er eine Institution. G. F. Barner wurde als Naturtalent entdeckt und dann als Schriftsteller berühmt. Seine Leser schwärmen von Romanen wie "Torlans letzter Ritt", "Sturm über Montana" und ganz besonders "Revolver-Jane". Der Western war für ihn ein Lebenselixier, und doch besitzt er auch in anderen Genres bemerkenswerte Popularität.

»Nicht – nicht«, sagt der Hagere unterdrückt und streckt die Hand jäh aus. »Nicht schießen!« »Der verdammte Spitzel!« Der kleine krummbeinige Mann atmet tief durch. Nichts als Wut ist in ihm, als der hagere Mister seinen Revolver spannt und den Hammer zurückhält. Der Hagere ist so eiskalt wie diese Frühlingsnacht, die einen Wettersturz bringen kann. »Bist du verrückt, hier zu schießen? Sie werden ihn hier finden, der Sheriff kommt. Und dann gibt es Fragen. Wir sollen ihn nur beobachten, vorläufig.« »Der sieht doch alles vom Schuppendach aus«, zischt der kleine Mann. »Verdammt, da oben im Haus ist Licht, er blickt hinein und sieht, was dort passiert. Er sieht den Boss.« Einen Moment kichert der hagere Mann hinter der Stallecke leise. »Na und?«, fragt er dann ganz leise und höhnisch. »Und wenn er nun nichts mehr mit seinem Wissen anfangen kann? Tarnt sich der Narr als Prospektor und denkt, wir merken nicht, dass ihn die Wells Fargo geschickt hat.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum7. Feb. 2023
ISBN9783987574818
Partner des Satans: G.F. Barner 259 – Western

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    Buchvorschau

    Partner des Satans - G.F. Barner

    G.F. Barner

    – 259 –

    Partner des Satans

    G.F. Barner

    »Nicht – nicht«, sagt der Hagere unterdrückt und streckt die Hand jäh aus. »Nicht schießen!«

    »Der verdammte Spitzel!«

    Der kleine krummbeinige Mann atmet tief durch. Nichts als Wut ist in ihm, als der hagere Mister seinen Revolver spannt und den Hammer zurückhält. Der Hagere ist so eiskalt wie diese Frühlingsnacht, die einen Wettersturz bringen kann.

    »Bist du verrückt, hier zu schießen? Sie werden ihn hier finden, der Sheriff kommt. Und dann gibt es Fragen. Wir sollen ihn nur beobachten, vorläufig.«

    »Der sieht doch alles vom Schuppendach aus«, zischt der kleine Mann. »Verdammt, da oben im Haus ist Licht, er blickt hinein und sieht, was dort passiert. Er sieht den Boss.«

    Einen Moment kichert der hagere Mann hinter der Stallecke leise.

    »Na und?«, fragt er dann ganz leise und höhnisch. »Und wenn er nun nichts mehr mit seinem Wissen anfangen kann? Tarnt sich der Narr als Prospektor und denkt, wir merken nicht, dass ihn die Wells Fargo geschickt hat. Vielleicht haben sie in zehn Stunden einen Agenten weniger, die prächtigen und ehrlichen Burschen von der Wells Fargo?«

    »Luke, das ist dein Ernst?«

    »Denkst du, ich mache Spaß?«, zischelt der hagere Luke. »Immer ruhig, Steve. Sie haben ihn geschickt, weil sie wissen wollen, wer ihre Transporte überfällt. Jetzt hat er es herausgefunden, der Schlaukopf. Runter, ducken!«

    An der Dachkante rührt sich etwas. Dann fliegt ein Seil in die Gasse. Der Mann hat es doppelt genommen, um einen Dachsparren gelegt und rutscht nun herunter. Blitzschnell holt er das Seil ein, steckt es unter seinen Umhang und hastet nach einem sichernden Blick davon. Als er an der Laterne an der Gassenecke vorbeikommt, bescheint ihn einige Sekunden das düstere Licht.

    »Na also«, sagt Luke eisig. »Mister Kim Turner, jetzt weißt du zu viel, mein Freund. Und daran kann man sterben. Los, geh ihm nach, aber pass auf, dass er dich nicht sieht. Ich will wissen, ob er nach Rapid City reitet. Nimmt er seinen Gaul, dann verfolgst du ihn, bis du weißt, in welche Richtung er verschwindet. Sie haben ihre Zentrale in Rapid City, die Burschen von der Wells Fargo. Ich wette, er wird Meldung machen wollen, dass er endlich weiß, wer hinter den Überfällen steckt. Los, geh schon.«

    Der kleine Mann ist gleich darauf weg. Luke aber hastet ins Haus, reißt eine Tür im Obergeschoss auf und ist mit einem Satz am Fenster. Dann fliegen die Überhänge zu.

    »Vorhänge zieht man zu«, sagt er bissig. »Da haben wir es, ihr habt abgerechnet, was? Und Turner ist auf dem Schuppendach gewesen. Er hat alles gesehen, Freunde. Boss …«

    Der große, schwere Mann am Tisch springt mit einem Fluch auf.

    Der andere Mann, schmal, kühl und ein helles Hemd mit einer Seidenschleife am Leib, hebt gemächlich den Kopf.

    »Hölle und Pest, der Vorhang«, stößt der schwere Bursche entsetzt heraus. »Dieser dreimal verfluchte Turner, ich habe gewusst, dass es so kommen würde. Also ist er doch Agent der Wells Fargo. Warum sagst du nichts, bist du stumm? Stumm, ja, stumm. Luke, könnt ihr ihn erwischen?«

    »Nicht hier in der Stadt«, erwidert Luke heiser. »Ich bin sicher, er reitet nach Rapid City und sagt seinen Leuten Bescheid. Er wird es nur nicht schaffen.«

    Der schlanke Mann steht auf, lehnt sich an die Wand und schnippt die Asche von seiner Zigarre.

    »Verflucht, da kannst du ruhig bleiben?«, faucht ihn der große Bursche an. »Sie wissen Bescheid. Und …«

    »Es ging gut, solange ihr auf mich hörtet«, antwortet der Schlanke kühl. »Keinen Mord, ich habe es euch immer gesagt. Mit einem Mord fängt es an, und mit einem anderen hört es auf. Ihr habt mich überstimmt, ich denke nur noch für euch. Und ich sage euch, es geht schief.«

    Lukes Gesicht zuckt heftig.

    »Boss«, sagt er gepresst. »Boss, das war doch …«

    »Bin ich eigentlich noch der Boss?«, fragt der schlanke Mann träge. »Ihr werdet ihn umbringen, den nächsten Mann. Und ich werde zusehen müssen wie so oft, wenn ihr eine Narrheit gemacht habt.«

    »Ich bin kein Narr, hörst du?«, knurrt der große Bursche und hebt drohend die Faust. »Luke, wo ist Steve?«

    »Ihm nach. Er sieht ihn nicht, keine Sorge. Steve ist der ideale Schatten. Dieser verdammte Turner, jetzt ist er schon in seinem Zimmer. Ich wette, er macht sich zum Ritt nach Rapid City fertig. Soll er etwa hinkommen?«

    »Natürlich nicht, aber lasst ihn weit genug reiten. Es muss aussehen, als hätte man ihn überfallen. Luke, hat euch jemand bemerkt?«

    »Uns hat hier in Deadwood noch nie einer gesehen«, murmelt Luke achselzuckend. »Boss, wie tun wir es am besten?«

    »Was?«

    Der schlanke Mann fährt herum und sieht den schweren Burschen und den hageren Luke durchdringend an.

    »Ich habe damit nichts zu tun. Das ist alles«, sagt er eisig. »Soll ich euch noch einen Rat geben, wie man jemand umbringt? Zum Teufel, ich habe es geahnt, und jetzt hängen wir alle drin. Lasst mich in Ruhe!«

    Er dreht sich um und stampft aus dem Zimmer.

    Der schwere Mann blickt Luke düster an.

    »Da hast du es, Luke. Turner kommt nicht bis Rapid City, verstanden? Das ist ein Befehl.«

    »Dann muss ich mir etwas einfallen lassen. Es ist draußen verdammt kalt geworden. Man sollte denken, es wird Frühling, dabei riecht es nach Schnee. Es weht verdammt scharf draußen. Also gut, Turner kommt nie nach Rapid City, nicht lebendig.«

    *

    Der Knall kommt in jenem Augenblick, als Turner nur noch neun Meilen bis Rapid City zu reiten hat.

    Das wilde Peitschen des Schusses jagt links von Turner eine Schneewolke aus den Büschen. Vor einer Stunde hat es begonnen, sacht zu schneien. Und durch den beim Schuss aufgewirbelten Schnee weiß Turner, wo der Mann im Hinterhalt liegt. Es ist Kim Turners weiter Umhang, der den Schützen narrt. Die Kugel faucht durch den Umhang. Und kaum bekommt der Stoff einen Schlag, als sich Turner auch schon fallen lässt.

    Er stürzt zur rechten Seite vom Pferd, nimmt sein Gewehr mit und holt noch im Fallen aus. Der Kolben der Waffe trifft das Pferd. Es springt erschreckt von diesem Hieb weiter, während sich Kim Turner nach links rollt. Vor ihm ist ein kleiner Erdaufwurf mit zwei, drei mageren Büschen. Turner rollt auf ihn zu, ehe der zweite Schuss fällt.

    In diesen Sekunden erinnert sich Kim Turner an Wesley Corgan, den Chiefagenten der Wells Fargo und dessen Ratschlägen. Nicht umsonst ist Turner über ein halbes Jahr unter Corgan geritten und hat von ihm gelernt.

    Kim Turner streckt sein Gewehr an der rechten Seite des Erdaufwurfs und der Büsche vorbei. Dann drückt er blindlings ab, reißt die Waffe zurück, rollt sich zur linken Seite des Erdbuckels und kommt hoch.

    »Narr«, sagt Turner grimmig, als der Schuss vom Bachlauf und den anderen Büschen her kracht. Die Kugel schlägt rechts in den Erdbuckel. »Da hast du was.«

    Er sieht die weiße Schneewolke drüben zwischen den Büschen, nimmt sein Gewehr an die Schulter und zielt genau unter die Wolke.

    Corgan …, denkt Turner, als er den Finger durchzieht, Corgan, du hast recht behalten. Der Narr glaubt wirklich, ich liege rechts am Erdbuckel. Verdammt, sie müssen wissen, dass ich kein Prospektor bin.

    Im selben Augenblick hört er das grelle, fauchende Peitschen keine dreißig Schritte hinter ihm.

    Der Schlag trifft seinen Rücken. Sein Zeigefinger zieht noch durch, und auch aus seiner Waffe bricht ein Schuss. Aber die Kugel jagt durch die Büsche am Bachufer.

    Kalt, denkt Turner, während ihm das Gewehr aus den Händen gleitet und sein Körper auf die Seite kippt, es ist so kalt.

    Seine Gedanken verwirren sich. Er glaubt Corgans Stimme zu hören und das Gesicht des Chiefagenten über sich zu sehen.

    »Jeden Freitag, Kim, hörst du? Melde dich jeden Freitag in Rapid City und bring deinen Bericht schriftlich mit. Ich werde in zwei oder drei Wochen selbst kommen. Wage dich nicht zu weit vor, Kim. Du hast noch nicht genug Erfahrung. Du bist gut, Junge, du kennst eine Menge Tricks, aber noch lange nicht alle. Wage dich nicht zu weit vor …«

    Corgan, denkt Turner und friert entsetzlich, Corgan, bist du schon in Rapid City, dann komm her und hilf mir. Die Kälte, Corgan, es ist so kalt. Corgan, glaube mir, ich hätte ihn erwischt, aber da war noch einer am Hang, Corgan. Sie haben rechts und links des Weges gelauert. Und ich dachte, da wäre nur einer. Corgan, sie haben mich mit einem Trick getötet.

    Die Kälte nimmt zu, bis sie Turner vollständig lähmt. Er liegt jetzt still, er ist tot.

    In den Büschen knackt es. Vom Bach aus kommt der kleine Mann keuchend angerannt.

    »Mensch, Mensch, Luke«, keucht der kleine Steve verstört. »Der hätte mich beinahe erwischt. Alle Teufel, ist er tot?«

    »Der erwischt niemand mehr«, antwortet der hagere Luke. »Hol sein Pferd und dann weg hier. An den Büschen in Bachnähe ist genug Deckung, falls doch noch jemand kommt. Schätze, es wird bei

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