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Reiten für Mary-Lou: Die großen Western 209
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eBook111 Seiten1 Stunde

Reiten für Mary-Lou: Die großen Western 209

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Über dieses E-Book

Der Autor steht für einen unverwechselbaren Schreibstil. Er versteht es besonders plastisch spannende Revolverduelle zu schildern und den ewigen Kampf zwischen einem gesetzestreuen Sheriff und einem Outlaw zu gestalten. Er scheut sich nicht detailliert zu berichten, wenn das Blut fließt und die Fehde um Recht und Gesetz eskaliert.
Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen - hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen).

Big Boß Power schlug ansatzlos zu. Seine Faust traf voll. John Thomson wurde von der Attacke völlig überrumpelt. Der junge schwarzhaarige Cowboy taumelte zurück, stolperte und fand sich auf dem Sitzleder wieder. Sam Power breitflächiges Gesicht war wutverzerrt.


»Komm schon hoch, du Hundesohn!«


John versuchte die Benommenheit abzuschütteln. Er kam mühsam wieder auf die Beine. Dabei starrte er den Ranchboß noch immer verblüfft an. »Verdammt, Boß, was ist bloß in dich gefahren?«


Power grinste böse.


»Du bist entlassen, Junge. Verschwinde von meiner Weide, sonst laß ich die Crew von der Kette!«


Johns Rechte suchte unwillkürlich schnell den Kontakt zum Coltkolben.


Da wurden Power Augen schmal.


Nur zu gut wußte er, wie fix der Cowboy mit dem Colt war.


»Laß die Pfoten vom Eisen!« knurrte er.


»So laß ich nicht mit mir umspringen, Boß. Ich verlange eine Erklärung!«


»Die kannst du haben«, knurrte Sam Power, während sich der gedrungene Körper langsam entspannte. Das vorher so stark gerötete Gesicht nahm nun langsam wieder eine halbwegs normale Farbe an.


»Laß die Hände von Mary-Lou, zum Henker!« stieß der Rancher hervor. »Ich hab dir schon mal gesagt, daß meine Tochter tabu für dich ist. Doch das scheint einfach nicht in deinen sturen Schädel hineingehen zu wollen. Meine Geduld ist aufgebraucht. Nun mußt du die Konsequenzen tragen. Verlaß das County auf dem schnellsten Weg. Ich sorge dafür, daß du hier nirgends einen Job erhältst. Du hast vierundzwanzig Stunden Zeit, sonst greif ich zu ganz anderen Mitteln, kapiert?«


John Thomson senkte für einen Herzschlag den Kopf. Ein nachdenklicher Ausdruck lag in den blauen Augen, als er den Boß
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum10. Aug. 2017
ISBN9783740920791
Reiten für Mary-Lou: Die großen Western 209

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    Buchvorschau

    Reiten für Mary-Lou - Frank Callahan

    Die großen Western

    – 209 –

    Reiten für Mary-Lou

    Frank Callahan

    Big Boß Power schlug ansatzlos zu. Seine Faust traf voll. John Thomson wurde von der Attacke völlig überrumpelt. Der junge schwarzhaarige Cowboy taumelte zurück, stolperte und fand sich auf dem Sitzleder wieder. Sam Power breitflächiges Gesicht war wutverzerrt.

    »Komm schon hoch, du Hundesohn!«

    John versuchte die Benommenheit abzuschütteln. Er kam mühsam wieder auf die Beine. Dabei starrte er den Ranchboß noch immer verblüfft an. »Verdammt, Boß, was ist bloß in dich gefahren?«

    Power grinste böse.

    »Du bist entlassen, Junge. Verschwinde von meiner Weide, sonst laß ich die Crew von der Kette!«

    Johns Rechte suchte unwillkürlich schnell den Kontakt zum Coltkolben.

    Da wurden Power Augen schmal.

    Nur zu gut wußte er, wie fix der Cowboy mit dem Colt war.

    »Laß die Pfoten vom Eisen!« knurrte er.

    »So laß ich nicht mit mir umspringen, Boß. Ich verlange eine Erklärung!«

    »Die kannst du haben«, knurrte Sam Power, während sich der gedrungene Körper langsam entspannte. Das vorher so stark gerötete Gesicht nahm nun langsam wieder eine halbwegs normale Farbe an.

    »Laß die Hände von Mary-Lou, zum Henker!« stieß der Rancher hervor. »Ich hab dir schon mal gesagt, daß meine Tochter tabu für dich ist. Doch das scheint einfach nicht in deinen sturen Schädel hineingehen zu wollen. Meine Geduld ist aufgebraucht. Nun mußt du die Konsequenzen tragen. Verlaß das County auf dem schnellsten Weg. Ich sorge dafür, daß du hier nirgends einen Job erhältst. Du hast vierundzwanzig Stunden Zeit, sonst greif ich zu ganz anderen Mitteln, kapiert?«

    John Thomson senkte für einen Herzschlag den Kopf. Ein nachdenklicher Ausdruck lag in den blauen Augen, als er den Boß erneut fest ansah.

    »Mary-Lou und ich, wir lieben uns, Power«, beharrte er. »Wir beide sind ein Paar – ob Ihnen das nun schmeckt oder nicht!«

    Sam Power Hände ballten sich erneut zu Fäusten. Wieder rötete sich das breitflächige Gesicht. Der Ranchboß atmete gepreßt. Es sah schon wieder so aus, als wollte sich der Cattle King auf den jungen Cowboy stürzen.

    »Bastard!« knurrte Power. »Du bekommst Mary-Lou niemals, das schwör ich dir. Ich geb doch meine einzige Tochter nicht einem hergelaufenen Sattelquetscher, der glaubt, sich ins gemachte Nest setzen zu können. So nicht, Thomson. Da hast du dich gehörig verrechnet!«

    John winkte lässig ab.

    »Auf Ihren Besitz mach ich ’nen großen Haufen, Power. Ich will nur Mary-Lou. Wir beide sind jung genug, es aus eigener Kraft zu schaffen. Ich habe ein paar Dollars gespart, um irgendwo zu beginnen. Diese Auseinandersetzung hätten Sie sich schenken können. Ihre Tochter und ich sind uns einig. Ich hätte in den nächsten Tagen ohnehin mit Ihnen gesprochen!«

    Sam Power lächelte eisig.

    »Das glaube ich kaum, Thomson. Ihr hattet vor, bei Nacht und Nebel zu verschwinden, irgendwo zu heiraten und mich vor vollendete Tatsachen zu stellen. Du hast es auf Mary-Lous Erbe abgesehen und willst hier groß absahnen und den Big Boß spielen.«

    Die Stimme des mächtigsten Ranchers im Umkreis von mehreren hundert Meilen war immer lauter geworden.

    »Spar dir jedes weitere Wort, Hundesohn, denn ich habe dich längst durchschaut. Es genügt nicht, ein ahnungsloses Girl zu verführen, um mich reinzulegen.«

    *

    »Sie sind ein gottverdammter Narr«, ächzte Thomson und schüttelte den Kopf. »Wahr ist, daß ich Ihre Tochter von ganzem Herzen liebe, so wie sie mich. Alles andere haben Sie sich aus den Fingern gesogen. Ich will keinen lausigen Cent. Sie können Mary-Lous Erbteil verwalten, so lange es Ihnen Spaß macht. Außerdem…«

    »Schnauze!«

    Mehr sagte der Cattle King nicht, winkelte erneut die Arme an und marschierte wie ein wütender Büffelbulle auf den Cowboy zu, als wollte er ihn in den Staub treten.

    John wich zurück.

    Sam Power stiefelte weiter und knurrte dabei böse. Staub wolkte unter den Tritten auf. Ein entschlossener Ausdruck prägte das finstere Gesicht. Gnadenlos funkelten die grauen Augen.

    »Ich schlag dich zum Krüppel!« drohte er. »Ich richte dich so zu, daß jede Lady vor dir die Flucht ergreift.«

    »Sie sollten Vernunft annehmen, Sir!« warnte John und wich erneut einige Schritte zurück.

    Samuel Power kicherte nur höhnisch und stampfte weiter.

    Dann aber blieb er so abrupt stehen, als wäre er gegen ein unsichtbares Hindernis gerannt.

    John Thomson hatte den Revolver gezogen – und zwar so schnell, als wäre ihm die Waffe von selbst in die Hand gesprungen.

    »Halt, Power! Nun reicht’s. Wenn Sie’s wirklich nicht anders wollen, dann können wir’s wirklich auf die harte Tour austragen. Von Ihnen lasse ich mich nicht verprügeln! Alles hat seine Grenzen – und die haben Sie inzwischen überschritten!«

    Der Big Boß zog den Kopf zwischen die Schultern und wirkte einige Sekunden lang eingeschüchtert, doch dann griff er langsam zur Schnalle des Revolvergurtes.

    Der Waffengurt plumpste zu Boden.

    »Du wirst nicht auf einen waffenlosen Mann schießen, Dreckskerl!« Sam Power grinste tückisch. »Du nicht, Cowboy, denn das wäre Mord. Die Jungs wissen genau, wohin ich geritten bin. Und jetzt steck du dein Eisen weg und wehr dich wie ein Mann, Thomson.«

    Der Cattle King marschierte weiter auf den jungen Cowboy zu, der erst den Gegner anstarrte und dann auf den Revolver in der Hand blickte.

    »Höllenfeuer!« John knirschte mit den Zähnen. Das alles gefiel ihm immer weniger. Er konnte weder auf den Boß schießen, noch wollte er sich von ihm verprügeln lassen.

    Zu gut wußte er, wie bärenstark Sam Power war. Der Rancher hatte in seinem Leben mehr als einen Saloon leergefegt.

    In diesem Moment erklang Hufschlag, der rasch lauter wurde.

    Ein Reiter jagte heran.

    Lange rotblonde Haare wehten im Reitwind. Das Mädchen ritt rasch heran und sprang aus dem Sattel.

    Sam Power hatte die Hände sinken lassen. John halfterte rasch den Revolver, als er den ungläubigen Blick Mary-Lous sah.

    Die langhaarige Schöne blieb neben der Fuchsstute stehen und musterte die beiden Männer, als könne sie nicht glauben, was sie da sah.

    »Was willst du hier, verdammt?« polterte Sam Power. »Ich hab dir doch gesagt, daß du auf der Ranch bleiben sollst, zum Geier! Jim, Tom und Fred dreh ich die Nasen in den Nacken, weil sie nicht auf dich geachtet haben.«

    »Was geht hier vor?« fragte Mary-Lou Power mit glockenheller Stimme. Dabei dehnte und reckte sie den gertenschlanken Körper.

    »Seid ihr beide verrückt geworden? Wollt ihr euch gegenseitig umbringen? Ich will sofort erfahren, was geschehen ist!«

    Mary-Lou stampfte zornig mit dem Fuß auf.

    »Hau ab, Tochter!« tobte Sam Power plötzlich los. »Warum hab ich dir bloß nicht oft genug den Hosenboden stramm gezogen?«

    »Dazu ist es zu spät, Dad«, rief Mary-Lou, noch immer wütend. »Ich möchte jetzt wissen, was hier vorgefallen ist.«

    »Ich bin dabei, diesen Mistkerl ungespitzt in den Boden zu rammen«, knurrte der Ranchboß. »Außerdem hab ich ihn fristlos gekündigt und ihm geraten, die Hände von dir zu lassen, sonst besieht er sich die Radieschen von unten.«

    »Was…?«

    Mary-Lous Mund öffnete sich weit.

    »Du hast richtig gehört«, schnarrte der Vater. »Ich werde niemals zustimmen, daß du diesen hergelaufenen Tramp zum Mann nimmst. Und da Thomson dies nicht einsehen will, muß ich’s ihm auf die harte Art eintrichtern!«

    Mary-Lous Nasenflügel begannen zu beben. Ihr Busen unter der knappsitzenden Bluse hob und senkte sich heftig.

    »Stimmt das, John?« ächzte das Girl und starrte den Freund erschrocken an. »So sag doch auch was!«

    »Er wird den Mund halten, sich in den Sattel schwingen und ganz schnell verschwinden!« donnerte der Ranchboß.

    John

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