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Betrogen - verleugnet - verlassen: Dr. Daniel 112 – Arztroman
Betrogen - verleugnet - verlassen: Dr. Daniel 112 – Arztroman
Betrogen - verleugnet - verlassen: Dr. Daniel 112 – Arztroman
eBook98 Seiten1 Stunde

Betrogen - verleugnet - verlassen: Dr. Daniel 112 – Arztroman

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Über dieses E-Book

Dr. Daniel ist eine echte Erfolgsserie. Sie vereint medizinisch hochaktuelle Fälle und menschliche Schicksale, die uns zutiefst bewegen – und einen Arzt, den man sich in seiner Güte und Herzlichkeit zum Freund wünscht.

Die Hochzeit zwischen Nina von Grothe und Volker Berthold war eines der größten gesellschaftlichen Ereignisse des Jahres. Volker wurde damit in den Adel der Münchner Hochfinanz erhoben – ein gesellschaftlicher Stand, den er seit frühester Jugend angestrebt hatte. Deshalb lag auch unübersehbarer Triumph in seinem Blick, als er sich an der Seite seiner bezaubernden Braut dem Blitzlichtgewitter der Reporter stellte.


Ein wenig abseits stand der Brautvater – Hermann von Grothe. Er war nicht gerade glücklich darüber, daß seine einzige, über alles geliebte Tochter ab heute den sehr gewöhnlichen Namen Berthold tragen würde. Er hatte Nina angefleht, wenigstens einen Doppelnamen anzunehmen, wenn Volkers Stolz es schon nicht zugelassen hatte, den Namen seiner Frau als Ehenamen zu bestimmen. Aber Nina hatte abgelehnt. Ihr bedeutete das winzige »von« nichts. Sie liebte Volker, und das allein war für sie ausschlaggebend. Darin stimmten Vater und Tochter auch überein, denn mit der Wahl ihres Ehemannes war Hermann von Grothe durchaus einverstanden. Volker war ihm sehr ähnlich – ehrgeizig, vorausschauend und kaltblütig, wenn es ums Geschäft ging.


»Du schaust wie sieben Tage Regenwetter«, hielt Elsa von Grothe ihrem Mann vor. »Hast du es noch immer nicht überwunden, daß du der letzte von Grothe sein wirst?«


Ihr Mann winkte ärgerlich ab. »Davon verstehst du nichts. Die von Grothes reichen bis ins Mittelalter zurück. Und nun wird in unserer Ahnentafel ein Berthold stehen. Schlicht und einfach Berthold.« Er schüttelte den Kopf. »Wenn er wenigstens von Berthold hieße…«


Höflich aber bestimmt wurden nun die Reporter und Fotografen verabschiedet. Der verbleibende Abend sollte ausschließlich dem
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum6. Juli 2017
ISBN9783740919856
Betrogen - verleugnet - verlassen: Dr. Daniel 112 – Arztroman

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    Buchvorschau

    Betrogen - verleugnet - verlassen - Marie Francoise

    Dr. Daniel

    – 112 –

    Betrogen - verleugnet - verlassen

    Marie Francoise

    Die Hochzeit zwischen Nina von Grothe und Volker Berthold war eines der größten gesellschaftlichen Ereignisse des Jahres. Volker wurde damit in den Adel der Münchner Hochfinanz erhoben – ein gesellschaftlicher Stand, den er seit frühester Jugend angestrebt hatte. Deshalb lag auch unübersehbarer Triumph in seinem Blick, als er sich an der Seite seiner bezaubernden Braut dem Blitzlichtgewitter der Reporter stellte.

    Ein wenig abseits stand der Brautvater – Hermann von Grothe. Er war nicht gerade glücklich darüber, daß seine einzige, über alles geliebte Tochter ab heute den sehr gewöhnlichen Namen Berthold tragen würde. Er hatte Nina angefleht, wenigstens einen Doppelnamen anzunehmen, wenn Volkers Stolz es schon nicht zugelassen hatte, den Namen seiner Frau als Ehenamen zu bestimmen. Aber Nina hatte abgelehnt. Ihr bedeutete das winzige »von« nichts. Sie liebte Volker, und das allein war für sie ausschlaggebend. Darin stimmten Vater und Tochter auch überein, denn mit der Wahl ihres Ehemannes war Hermann von Grothe durchaus einverstanden. Volker war ihm sehr ähnlich – ehrgeizig, vorausschauend und kaltblütig, wenn es ums Geschäft ging.

    »Du schaust wie sieben Tage Regenwetter«, hielt Elsa von Grothe ihrem Mann vor. »Hast du es noch immer nicht überwunden, daß du der letzte von Grothe sein wirst?«

    Ihr Mann winkte ärgerlich ab. »Davon verstehst du nichts. Die von Grothes reichen bis ins Mittelalter zurück. Und nun wird in unserer Ahnentafel ein Berthold stehen. Schlicht und einfach Berthold.« Er schüttelte den Kopf. »Wenn er wenigstens von Berthold hieße…«

    Höflich aber bestimmt wurden nun die Reporter und Fotografen verabschiedet. Der verbleibende Abend sollte ausschließlich dem Brautpaar und seinen zweihundert Gästen gehören.

    Mit einer formvollendeten Verbeugung forderte Volker seine junge Braut zum Tanz auf. Es war der traditionelle Brautwalzer, den das Paar zur Melodie des »Gold- und Silberwalzers« tanzte.

    »Sehr passend, findest du nicht?« Thomas Weller sah seinen Freund Markus Stade an. »In Gold und Silber werden sie regelrecht schwimmen.«

    Markus zwang sich zu einem Lächeln. »Beneidest du den schönen Volker?«

    »Um den Reichtum auf jeden Fall«, gab Thomas offen zu. »Um Nina… ich weiß nicht. Sie kann sehr eigensinnig sein. Ich glaube nicht, daß ein Mann es besonders leicht mit ihr hat.« Er betrachtete seinen Freund prüfend. »Verliebt, Markus?«

    »Unsinn«, widersprach dieser eine Spur zu hastig.

    »Es ist sowieso egal«, meinte Thomas. »Sie ist verheiratet, und wenn Volker schlau ist, dann läßt er sein Goldtäubchen nicht mehr los.«

    »Das tut er ganz sicher nicht.« Die Worte klangen resigniert.

    »Hey, Junge, mir scheint, dich hat’s wirklich erwischt.«

    »Ach, laß mich doch in Ruhe«, knurrte Markus, dann wandte er sich halb um, aber mit den Blicken folgte er dem tanzenden Brautpaar. »Glaubst du, daß er sie liebt?«

    Thomas antwortete mit einer Gegenfrage. »Du nicht?«

    Markus schüttelte den Kopf. »Ich wette, er heiratet sie nur des Geldes wegen. Schon in der Schule hat er immer gesagt, daß er reich sein will, und daß er dieses Ziel irgendwie erreichen würde – gleichgültig wie.«

    »Ach komm, und das hast du ernst genommen?« Thomas lachte auf. »Jeder von uns hatte damals so Angebersprüche drauf.«

    Aber Markus ließ sich nicht abbringen. »Das war keine Angeberei, Thomas. Volker hat es bitter ernst gemeint.« Er schwieg kurz. »Und er hat sein Ziel erreicht.«

    *

    »Weißt du, daß ich dich grenzenlos liebe?« raunte Nina ihrem Ehemann zu.

    Gemeinsam lagen sie an dem herrlich weißen Sandstrand von Mauritius und sahen vor sich den unendlich wirkenden, azurblauen Ozean, dessen kristallklare Wellen ihre Beine umspülten. Es war für Nina nicht der erste Urlaub in der Karibik, aber noch nie zuvor hatte sie sich so glücklich gefühlt wie jetzt. Ganz dicht neben sich spürte sie den Körper des Mannes, den sie mehr als alles andere liebte und über ihnen wölbte sich der wolkenlose Himmel wie ein Baldachin aus zartblauem Samt.

    »Natürlich weiß ich das«, antwortete Volker nun wenig romantisch. »Hättest du mich sonst geheiratet?«

    Nina war ein bißchen enttäuscht. Sie hatte eher eine Antwort wie »Ich liebe dich doch genauso« erwartet. Aber Volker war nun mal kein Süßholzraspler, und vielleicht waren seine Gefühle ehrlicher – auch wenn er sie nicht so zum Ausdruck bringen konnte.

    Nina legte ihren Kopf auf seine Brust und streichelte mit einem Finger die Konturen seines markanten, sehr männlichen Gesichts nach. »Es sind ganz traumhafte Flitterwochen, findest du nicht?«

    Volker lächelte. »Sie haben ja gerade erst angefangen.«

    »Und sie sollen niemals enden«, fügte Nina hinzu, dann stand sie auf und nahm Volker bei der Hand. »Komm, Liebling, wir wollen schwimmen.«

    Bereitwillig erhob er sich und betrachtete Nina dabei sehr eingehend. In ihrer zarten, madonnenhaften Schönheit war sie sehr bezaubernd. Das lange tiefschwarze Haar und die zierliche, mädchenhafte Figur gaben ihr etwas rührend Unschuldiges. Sie wirkte rein und unberührt – der Traum eines jeden Mannes. Und während Volker seinen Blick über sie gleiten ließ, sagte er sich wieder einmal, daß er eigentlich unverschämtes Glück hätte, ein so bezauberndes Geschöpf an seiner Seite zu haben. Aber sein Herz rührte sie nicht an. Es schlug nur für reifere Frauen, nicht für solche Unschuldsengel, wie Nina es war.

    Sekundenlang schloß Volker die Augen und stellte sich die rassige, leidenschaftliche Ilona an seiner Seite vor. Sie war zwar arm, hatte aber Feuer im Blut. Wie anders würde dieser Aufenthalt hier mit ihr als Begleiterin verlaufen!

    Rasch kehrte Volker in die Wirklichkeit zurück. Man konnte nicht alles haben. Dabei schlich sich ein triumphierendes Lächeln auf sein männlich-hartes Gesicht. Er hatte ja alles – besser gesagt, er würde alles bekommen: Ninas Reichtum und Ilonas Leidenschaft.

    »Du siehst glücklich aus«, stellte Nina ahnungslos fest.

    Er nahm sie in die Arme. »Das bin ich auch, mein Schatz. Du ahnst nicht einmal wie sehr.«

    *

    Die Zeit auf Mauritius flog nur so dahin. Nach den ersten Tagen, die sie ausschließlich am Strand verbracht hatten, zeigte Volker seiner jungen Frau die Schönheiten dieser Trauminsel.

    Nina war zwar schon mehrfach in der Karibik gewesen, aber Mauritius hatte sie bisher noch nicht gesehen. Volker dagegen hatte auf Hermann von Grothes Kosten einen einwöchigen Urlaub hier verbracht, damit er Nina bei der Hochzeitsreise alle Schönheiten der Insel zeigen konnte. Von Grothe haßte Halbheiten, und so hatte er sich nicht damit zufrieden gegeben, daß sich Volker einen ganz Stoß Reiseführer besorgt hatte. Er wollte den zukünftigen Mann seiner Tochter »vor Ort« wissen, damit Ninas Hochzeitsreise zu einem unvergeßlichen Erlebnis wurde.

    Die junge Frau war von den schwarzsandigen Lavastrandbuchten der zerklüfteten Ostküste dann auch wirklich hingerissen.

    »Schau nur, Volker, wie wunderschön!« rief Nina entzückt aus.

    »Ich freue mich, daß es dir gefällt«, erwiderte Volker und legte pflichtgemäß einen Arm um ihre Schultern.

    Wie jedesmal, wenn er sie berührte, ergriff Nina ein leichter Schwindel – ein Schwindel des Glücks.

    Seit der Hochzeit war sie sich ihrer

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