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Was geschah mit Jasmin?: Dr. Norden Bestseller 216 – Arztroman
Was geschah mit Jasmin?: Dr. Norden Bestseller 216 – Arztroman
Was geschah mit Jasmin?: Dr. Norden Bestseller 216 – Arztroman
eBook118 Seiten1 Stunde

Was geschah mit Jasmin?: Dr. Norden Bestseller 216 – Arztroman

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Über dieses E-Book

Für Dr. Norden ist kein Mensch nur ein 'Fall', er sieht immer den ganzen Menschen in seinem Patienten. Er gibt nicht auf, wenn er auf schwierige Fälle stößt, bei denen kein sichtbarer Erfolg der Heilung zu erkennen ist. Immer an seiner Seite ist seine Frau Fee, selbst eine großartige Ärztin, die ihn mit feinem, häufig detektivischem Spürsinn unterstützt.
Dr. Norden ist die erfolgreichste Arztromanserie Deutschlands, und das schon seit Jahrzehnten. Mehr als 1.000 Romane wurden bereits geschrieben. Die Serie von Patricia Vandenberg befindet sich inzwischen in der zweiten Autoren- und auch Arztgeneration.

Jasmin Falkenau hielt den Telefonhörer weg vom Ohr, denn die Männerstimme steigerte sich schrill.


»So höre doch, Jasmin, lass mit dir reden. So geht es doch nicht …«


»Adieu«, sagte sie tonlos und hängte den Hörer ein. Aufrecht, den Kopf zurückgelegt, ging sie durch die Halle des Flughafens ins Freie. Sie wurde erwartet.


»Madame, wir müssen uns beeilen, der Start ist freigegeben«, sagte Pieter Leuven, der Pilot des Privatflugzeugs, rau.


»Ich bin bereit.«


Jasmins Gesicht war starr. Ein eisiger Wind fegte über den Flugplatz. Sie schlug den Kragen ihres Ledermantels hoch.


»Kälter kann es in Bayern jetzt wohl auch nicht sein«, bemerkte sie mit einem seltsamen Ausdruck.


»Ist Ihnen nicht gut, Madame?«, fragte Pieter Leuven.


»O doch, ich bin okay.«


»Dem Chef wird es hoffentlich auch besser gehen«, sagte Pieter.


»Ja, das hoffe ich.«


»Ist Ihnen bange, weil wir allein fliegen?«


»Aber nein. Auf Sie ist doch Verlass, Pieter.«


Sein flächiges Gesicht entspannte sich. »Sie können sich ganz auf mich verlassen, Madame«, sagte er.


Kurze Zeit später startete die Cessna, und Jasmin sah bald den blauen Himmel und unterhalb die Wolken, die sich zu bizarren Gebilden formten.


Jasmin lehnte sich zurück und schloss die Augen. Es gab so vieles, über das sie nachdenken musste.


*

In München sank die Dämmerung herab. In einem Büro der Flughafenleitung lief ein Mann unruhig auf und ab.


»Mein Gott, die Maschine müsste doch längst hier sein«, rang es sich mühsam über seine Lippen.


Eine Tür ging auf. Eine Männerstimme fragte:


»Dr. Enders?«


»Ja, der bin ich. Ist die Maschine gelandet?«


»Wir haben gerade die Nachricht bekommen, dass sie notlanden musste. Aber bitte keine Aufregung, Leuven
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum31. März 2017
ISBN9783740916671
Was geschah mit Jasmin?: Dr. Norden Bestseller 216 – Arztroman

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    Buchvorschau

    Was geschah mit Jasmin? - Patricia Vandenberg

    Dr. Norden Bestseller

    – 216 –

    Was geschah mit Jasmin?

    Patricia Vandenberg

    Jasmin Falkenau hielt den Telefonhörer weg vom Ohr, denn die Männerstimme steigerte sich schrill.

    »So höre doch, Jasmin, lass mit dir reden. So geht es doch nicht …«

    »Adieu«, sagte sie tonlos und hängte den Hörer ein. Aufrecht, den Kopf zurückgelegt, ging sie durch die Halle des Flughafens ins Freie. Sie wurde erwartet.

    »Madame, wir müssen uns beeilen, der Start ist freigegeben«, sagte Pieter Leuven, der Pilot des Privatflugzeugs, rau.

    »Ich bin bereit.«

    Jasmins Gesicht war starr. Ein eisiger Wind fegte über den Flugplatz. Sie schlug den Kragen ihres Ledermantels hoch.

    »Kälter kann es in Bayern jetzt wohl auch nicht sein«, bemerkte sie mit einem seltsamen Ausdruck.

    »Ist Ihnen nicht gut, Madame?«, fragte Pieter Leuven.

    »O doch, ich bin okay.«

    »Dem Chef wird es hoffentlich auch besser gehen«, sagte Pieter.

    »Ja, das hoffe ich.«

    »Ist Ihnen bange, weil wir allein fliegen?«

    »Aber nein. Auf Sie ist doch Verlass, Pieter.«

    Sein flächiges Gesicht entspannte sich. »Sie können sich ganz auf mich verlassen, Madame«, sagte er.

    Kurze Zeit später startete die Cessna, und Jasmin sah bald den blauen Himmel und unterhalb die Wolken, die sich zu bizarren Gebilden formten.

    Jasmin lehnte sich zurück und schloss die Augen. Es gab so vieles, über das sie nachdenken musste.

    *

    In München sank die Dämmerung herab. In einem Büro der Flughafenleitung lief ein Mann unruhig auf und ab.

    »Mein Gott, die Maschine müsste doch längst hier sein«, rang es sich mühsam über seine Lippen.

    Eine Tür ging auf. Eine Männerstimme fragte:

    »Dr. Enders?«

    »Ja, der bin ich. Ist die Maschine gelandet?«

    »Wir haben gerade die Nachricht bekommen, dass sie notlanden musste. Aber bitte keine Aufregung, Leuven ist ein erfahrener Pilot.«

    »Keine Aufregung«, murmelte Dr. Enders. »Jasmin Falkenau ist an Bord.«

    »Herr Falkenau doch auch«, sagte der Mann.

    »Nein, Herr Falkenau nicht. Wissen Sie, wo sich die Maschine befindet?«

    »Ungefähr. Es wird schon nach ihr gesucht«, bekam er zur Antwort.

    »Sie geben mir bitte sofort Nachricht, wenn Sie etwas erfahren haben. Ich muss zu Frau Falkenaus Schwester. Sie ist schwerkrank. Sie darf keinesfalls etwas von dieser Notlandung erfahren.«

    Dr. Rolf Enders fuhr zur Behnisch-Klinik. Dorthin war Pamela Born gebracht worden, als sie bei einer Parforce­-Jagd schwer gestürzt war. Niemand konnte sich erklären, wie eine so erfahrene Reiterin wie sie so unglücklich stürzen konnte. Für den Rechtsanwalt Dr. Enders war es umso unbegreiflicher, als er auch an dieser Jagd teilgenommen hatte. Er war schon sehr lange mit Jasmin und Pamela befreundet.

    Rolf Enders sprach zuerst mit Dr. Jenny Behnisch, als er die Klinik erreicht hatte. Jenny war zutiefst erschrocken, als er ihr sagte, dass die Cessna notlanden musste und nun erst gesucht würde.

    »Das darf Pamela auf keinen Fall erfahren«, sagte Jenny. »Sie befindet sich in einer kritischen Phase.«

    Pamela Born war nicht nur Patientin in der Behnisch-Klinik, sie war auch des Öfteren als Psychotherapeutin tätig. Bei besonders labilen Patienten hatte ihr Einfühlungsvermögen schon sehr gute Erfolge gebracht, und sie wurde von Dieter und Jenny Behnisch sehr geschätzt, weil sie ihren Beruf außerordentlich erst nahm.

    »Was soll ich ihr nur sagen, Jenny?«, fragte Dr. Enders, der auch mit dem Arztehepaar Freundschaft geschlossen hatte, und jetzt wenigstens darüber beruhigt sein konnte, dass Pamela bestens betreut wurde.

    »Das Flugzeug konnte nicht starten, oder Jasmin muss jetzt bei ihrem kranken Mann bleiben. Was ist eigentlich mit ihm?«

    Rolf zuckte die Schultern. »Das weiß ich auch nicht. Jasmin wollte mit mir darüber sprechen. Ich habe ein verdammt übles Gefühl, Jenny.«

    Jenny wusste augenblicklich auch nicht, wie sie ihm Mut machen sollte, denn Pamela bereitete ihr große Sorgen. So schwer waren ihre Verletzungen eigentlich nicht, dass sie eine so völlige Apathie hervorrufen konnten. Gerade bei Pamela gab ihr das zu denken, denn man bezeichnete sie als ein Stehaufmadl.

    Pamela war bei Bewusstsein, als Rolf Enders das Krankenzimmer betrat. Erwartungsvoll blickte sie ihn an. Ja, da war Leben in ihren schönen Augen, aber es erlosch, als er sagte, dass Jasmin nicht kommen konnte.

    »Warum nicht?«, fragte sie.

    »Das Wetter war schuld.«

    »Aber es war doch ein herrlicher Tag«, sagte sie.

    »Nicht überall ist das Wetter gleich, Pam«, erwiderte er. Seine Stimme klang heiser, und sie musterte ihn misstrauisch.

    »Es ist etwas anderes«, murmelte sie. »Ich fühle es. Ich fühle es seit Tagen, Rolf. Intuition oder vielleicht auch der siebte Sinn. Ihr lacht darüber, aber bei Jasmin ist durchaus nicht alles in Ordnung.«

    »Detlev ist plötzlich erkrankt«, erklärte er.

    Sie schloss die Augen. »Detlev ist für mich ein Buch mit sieben Siegeln«, sagte sie leise. »Ich mag ihn nicht.«

    »Aber das war doch nicht immer so, Pam«, sagte Rolf.

    »Ich habe sein Gesicht ohne Maske gesehen«, flüsterte sie. »Ich glaube nicht, dass Jasmin glücklich ist.«

    »Du sollst dir jetzt nicht so viel Gedanken machen, Pam«, sagte er bittend. »Jasmin wird bald kommen.«

    Jetzt war Pamelas Blick ganz in sich gekehrt. »Ich glaube nicht, dass sie bald kommt«, flüsterte sie monoton. »Aber ich werde sie suchen und finden.«

    Rolf erschrak. Seine Kehle war eng. Er brachte kein Wort mehr über die Lippen, und der Herzschlag setzte momentan aus, als Pamela schrie: »Jasmin, hörst du mich? Ich werde dich finden!« Und dann schwanden ihr die Sinne, aber Dr. Jenny Behnisch stand schon in der Tür, herbeigerufen von diesem Aufschrei.

    »Ihr siebter Sinn«, sagte Rolf stockend. »Jetzt glaube ich auch, dass Jasmin sich in Gefahr befindet.«

    »Und warum glaubst du es, Rolf?«

    »Ich denke an die Hochzeit zurück. Pam hatte auch diesen seltsamen Blick, als sie die Rosen betrachtete. Rosen, Rosen, so viel Rosen, sagte sie, aber es wird ein dornenvoller Weg sein.«

    »Das sagte sie?«

    »Ich war damals ein bisschen erschrocken, aber ich habe darüber gelächelt. Und ich dachte auch, dass Pam viel für Detlev übrig hatte. Jetzt weiß ich nicht mehr, was ich denken soll, Jenny.«

    »Es wird sich alles klären, wenn Jasmin gefunden ist.«

    »Und wenn sie nicht mehr lebt?«, fragte Rolf tonlos.

    Jennys Blick schweifte in die Ferne. »Pam würde es spüren«, sagte sie stockend. »Ich habe nie erlebt, dass zwischen Schwestern eine so starke Beziehung besteht. Es ist eine Antenne, die sie verbindet. Wir hätten Jasmin gleich benachrichtigen sollen, dass Pam den Unfall hatte.«

    *

    Dr. Daniel Norden wurde an diesem Abend von seinem aufgeregten Sohn Danny empfangen.

    »Stell dir vor, Papi, schon wieder ist eine Cessna verschollen. Gell, du fliegst nie wieder mit so einem Ding.«

    »Eine Cessna?« Daniel hielt die Luft an. Dann fing Fee einen Blick von ihm auf, der Bände sprach.

    »Ich verspreche dir, dass ich nie wieder mit einer Cessna fliegen werde, Danny«, sagte Daniel. »Können wir jetzt essen? Ich muss nur noch mal schnell telefonieren.«

    Fee hatte schon bange Ahnungen, weil er so appetitlos aß. Aber erst, als die Kinder dann im Bett waren, sagte er ihr, dass es die Cessna sei, mit der Jasmin Falkenau erwartet wurde.

    »Sie ist noch nicht gefunden«, erklärte er. »Und jetzt ist es stockdunkel.«

    »Und kalt«, sagte Fee fröstelnd, aber es war ein inneres Frieren, denn im Haus war es warm.

    »Jenny sagt, dass Pamela wieder Ahnungen hatte.«

    »Die habe ich jetzt auch«, sagte Fee.

    »Ich rufe Enders an, vielleicht weiß er schon mehr.«

    Die Leitung war besetzt. Fee hatte das Radio angestellt, gerade noch im richtigen Augenblick, denn es wurde von dem vermissten Flugzeug berichtet, das noch nicht gefunden war und auch kein SOS-Zeichen mehr schickte. Die Maschine sei in Mailand gestartet und in ständigem Funkkontakt gewesen, ohne dass es Schwierigkeiten gegeben hätte. Namen wurden nicht genannt.

    Daniel hatte es aufgegeben, die Nummer von Rolf Enders zu wählen. Er starrte grübelnd vor sich hin, bis das Klingeln des Telefons ihn erschrocken zusammenfahren ließ.

    Es war Jenny. »Rolf ist gekommen«, sagte sie. »Er ist mit den Nerven fertig. Falkenau soll vorgestern in Zürich einen Autounfall gehabt haben. Könnt ihr nicht mal bei Katja anrufen und fragen, ob sie etwas davon weiß? Sie kennt doch Gott

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