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Sternentänzer, Band 11 - Silbersterns Geheimnis
Sternentänzer, Band 11 - Silbersterns Geheimnis
Sternentänzer, Band 11 - Silbersterns Geheimnis
eBook181 Seiten2 Stunden

Sternentänzer, Band 11 - Silbersterns Geheimnis

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Über dieses E-Book

Sternentänzers Sohn Silberstern wird eingeritten - und Caro hofft, nun endlich zu erfahren, ob der stolze Hengst dieselben magischen Fähigkeiten hat wie sein Vater. Doch bei den ersten Vollmondritten passiert nichts. Caro ist sich nicht sicher, wie sie das deuten soll. Hat Silberstern nun eine geheimnisvolle Gabe oder nicht? Eine spannende Suche nach dem Geheimnis von Sternentänzers Sohn beginnt …
SpracheDeutsch
HerausgeberPanini KidsBooks
Erscheinungsdatum29. Juni 2015
ISBN9783833230929
Sternentänzer, Band 11 - Silbersterns Geheimnis

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    Buchvorschau

    Sternentänzer, Band 11 - Silbersterns Geheimnis - Lisa Capelli

    www.panini.de

    Silbersterns Geheimnis

    In einer stürmischen Vollmondnacht schlägt ein Blitz in eine jahrhundertealte Eiche ein und eine Sternschnuppe fällt vom Himmel. Im gleichen Moment wird ein wunderschöner Schimmel mit einem kleinen schwarzen Stern auf der Stirn geboren.

    Gewitterwolken über Lindenhain

    Es war früher Nachmittag. Doch plötzlich wurde es auf Lindenhain so düster, als wäre es schon weit nach Mitternacht. Innerhalb von wenigen Minuten waren dunkle, fast schwarze Wolken am Himmel über dem Reiterhof aufgezogen und die ersten dicken Tropfen auf die Erde geklatscht. Windböen peitschten über die Weide und ließen die kräftigen Äste der hohen Linden auf dem Hügel tanzen. In der Ferne war leises Donnergrollen zu hören. Die Stimmung hatte etwas Bedrohliches. Dann prasselten mit einem Mal Hagelkörner, groß wie Tischtennisbälle, herab und trommelten geräuschvoll auf das Dach der Reithalle und des Stalls. In Sekundenschnelle überzog eine Hageldecke den ganzen Hof.

    Carolin Baumgarten, genannt Caro, saß im Gemeinschaftsraum und blickte aus dem Fenster. „Puh! Nur gut, dass wir die Pferde rechtzeitig in den Stall gebracht haben", ächzte sie und rubbelte mit den Händen durch ihre kurzen, dunklen, feuchten Haare.

    „War ganz schön knapp, bestätigte Jan. „Cinderellas Hinterteil hat schon ein paar Tropfen abbekommen. Willst du auch ’ne heiße Schoko? Jan war seit einiger Zeit Hilfskraft auf Lindenhain und kümmerte sich gemeinsam mit Nick um alle anfallenden Arbeiten.

    „Au ja, antwortete Carolin und knetete ihre Hände. „Kann ich brauchen. Ich bin total durchgefroren. Silberstern und Sternentänzer wären am liebsten draußen geblieben, die wollten überhaupt nicht in den Stall.

    „Dafür waren die anderen Gäule ziemlich durch den Wind", sagte Jan.

    „Boah! Nick stürmte in den Raum und schüttelte sich wie ein Hund. „So ein Mistwetter! Er blickte sich um. „Sagt mal, hat einer von euch Herrn Maier gesehen?" Herr Maier war der Hofhund und hatte schon jede Menge Hundejahre auf dem Buckel. Wie viele wusste keiner so genau.

    Jan nickte. „Ich hab den betagten Herrn in seine Hütte verfrachtet."

    „Gut, lobte Nick. „Nicht dass er noch von einem Hagelkorn getroffen wird.

    Carolin konnte den Blick nicht mehr von dem Naturschauspiel vor dem Fenster lassen. Inzwischen fielen dicke Regentropfen aus den Wolken – so, als hätte jemand im Himmel eine Schleuse geöffnet. „Wahnsinn, was da draußen abgeht!, staunte sie. Ein greller Blitz zuckte über den Himmel. „Sieht total irre aus!

    „So ein gewaltiges Gewitter hab ich schon lange nicht mehr erlebt, stimmte Jan kopfschüttelnd zu. „Der Donner knallt so laut, dass du dir die Ohren zuhalten musst.

    „Ausgerechnet heute", seufzte Carolin enttäuscht.

    „Warum das denn, wolltest du ausgerechnet heute zum Sonnenbaden?, zog Jan sie auf. „Oder hattest du eine Poolparty geplant?

    „Nee. Carolin nagte an ihrer Unterlippe. „Silberstern wird doch momentan eingeritten. Wir wollten heute wieder mit ihm arbeiten und ihm das erste Mal einen Sattel auflegen. Ich hab mich so darauf gefreut. Aber bei dem Gewitter können wir das echt vergessen.

    Nick klopfte ihr auf die Schulter. „Ach komm, Caro! Was soll’s? Du wartest jetzt schon so lange, da kommt’s auf den einen Tag auch nicht drauf an. Verschieben wir’s halt auf morgen."

    „Eben, stimmte Jan zu und stellte ihr eine Tasse heißen Kakao vor die Nase. „Was macht das schon für einen Unterschied, ob so ein Gaul heute oder morgen eingeritten wird?

    Carolin pustete in den Kakao. „Ich fühl mich wie ein Marathonläufer kurz vor dem Ziel. Langsam geht mir die Puste aus."

    „Und außerdem, Jan sah sie an, „so spannend ist das dann auch wieder nicht, oder? Sattel rauf und los.

    „Von wegen Sattel rauf und los! Nick zog eine Grimasse. „Da spricht ein Blinder über Farben.

    „Hä?", machte Jan verdutzt.

    „Mach du erst mal eine Ausbildung als Bereiter wie ich, dann reden wir weiter", erklärte Nick und verdrehte die Augen.

    „Außerdem ist Silberstern kein normales Pferd", murmelte Carolin in ihre Tasse.

    „Ich weiß ja, dass er das Fohlen von deinem heiß geliebten Sternentänzer ist", gab Jan zurück und grinste.

    Aber nicht nur das, fügte Carolin in Gedanken hinzu und wechselte einen raschen Blick mit Nick. Der zuckte nur mit den Schultern. Carolin schaute wieder nach draußen. Ohrenbetäubender Donner zerriss die Stille. „Tagelang war bestes Wetter. Jeden Tag Sonnenschein", sagte sie. Es scheint fast so, als ob jemand verhindern will, dass wir Silberstern weiter einreiten und an den Sattel gewöhnen, schoss es ihr für eine Sekunde durch den Kopf. Doch dann wischte sie den Gedanken gleich wieder weg. Blödsinn, Caro!

    Nick blickte besorgt in den tiefschwarzen Himmel. „Das wird immer schlimmer statt besser. Diese Hagelkörner vorhin waren dick wie Hühnereier. Hoffentlich hauen die uns nicht den ganzen Laden hier kaputt."

    Jan trank einen Schluck Kakao. „Ich seh schwarz für den hinteren Stallbereich, Nick. Der ist auch schon ohne Hagellöcher renovierungsbedürftig."

    Ein greller Blitz durchzuckte erneut den Himmel. Kurz darauf war ein krachendes Geräusch zu hören.

    Carolin zuckte zusammen. „Was war das?"

    Nick riss das Fenster auf. „So ein Mist! Die Reithalle hat was abbekommen", schrie er.

    Jan schoss hoch. „Verdammt! Er wollte zur Tür laufen, doch Nick hielt ihn am Arm zurück. „Warte. Das ist viel zu gefährlich.

    Als das Gewitter endlich weiterzog und der Regen langsam aufhörte, liefen Nick und Jan nach draußen. Carolin hinterher. Die Luft war herrlich klar. Durch den Regen hatten sich große Pfützen auf dem Hof gebildet. Carolin atmete tief durch, nahm Anlauf und hüpfte mit voller Wucht in eine Pfütze. Klatsch! Das Wasser spritzte bis zu ihren Ohren, sie quiekte vor Vergnügen. „Jippieeehh!" Pfützenhüpfen war eindeutig das Beste am Regen. Klatsch!

    Ein dunkelblauer Wagen kam auf den Hof gerollt und Ferdi stieg aus. Er lehnte sich an die Autotür und beobachtete sie mit einem amüsierten Lächeln. „Carolin Baumgarten, manchmal könnte man meinen, du wärst vier und nicht vierzehn!"

    Carolin winkte ihm zu und hüpfte fröhlich in die nächste Pfütze. Klatsch! Das Wasser spritzte bis zu ihrem Gesicht. Glucksend wischte sie es mit ihrem Jackenärmel weg.

    Ferdi zog seine Sporttasche mit den Eishockeysachen aus dem Auto. „Aber das ist mit ein Grund, warum ich dich so lieb habe", sagte er dabei.

    Carolin hüpfte zu ihm und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. „Und ich dich."

    Ferdi schlug die Autotür zu. „Kommst du mit rein? Er guckte nach oben zum Himmel, wo erneut dicke, dunkle Wolken aufzogen. „Ich glaub, es geht gleich wieder los.

    Carolin schüttelte den Kopf. „Ich muss erst mal zu Sternentänzer. Vielleicht hat er sich ja erschreckt", erklärte sie. Doch im gleichen Moment wusste sie, dass sich Sternentänzer ganz sicher nicht erschreckt hatte.

    Sternentänzer war ihr Pferd. Ihr über alles geliebter, wunderschöner, mondheller Araberhengst. Er war in einer stürmischen Gewitternacht auf die Welt gekommen. Und wie sollte jemanden, der selbst in einer stürmischen Nacht geboren wurde, wildes Wetter erschrecken? Genau wie Silberstern, dachte Carolin. Auch Sternentänzers Sohn war in einer Nacht zur Welt gekommen, in der ein Sturm die Bäume bog und gellende Blitze über den Himmel zuckten. Klar, dass auch für den prächtigen schwarzen Junghengst ein Gewitter keine Bedrohung darstellte.

    Ferdi schulterte seine Sporttasche. „Also dann, bis später, Carolinchen", sagte er und stiefelte in Richtung Gästehaus davon.

    Carolin blickte ihm lange nach. Ferdinand Reifenbach. Wasserblaue Augen, kurze blonde Haare und freches Lausbubengrinsen. Ihr Freund. Eigentlich stammte Ferdi aus Berlin, doch ihr zuliebe war er nach Lindenhain gezogen und wohnte jetzt im Ferienhaus. Sie und Ferdi waren nun schon seit etlichen Monaten zusammen und jeder Augenblick mit ihm war schön.

    Auch eine erste Krise hatten sie gemeinsam gemeistert. Ferdi hatte sich beklagt, dass Carolin zu wenig Zeit für ihn hatte. Er war schrecklich drauf gewesen und hatte nur noch herumgemeckert. Ihr vorgehalten, dass alles andere wichtiger sei als er. Dass sie lieber mit Sternentänzer und sogar mit Lina, ihrer besten Freundin, die Zeit verbringe als mit ihm. Als dann auch noch Linas Onkel Rocco in Lilienthal eine Zirkusshow aufzog und Carolin darin auf Sternentänzer eine Voltigiernummer vorführte, war es zum großen Streit gekommen. Ferdi war so stinksauer gewesen, dass er nicht einmal zur Premiere erschienen war. Um ihre Liebe zu retten, hatten sie schließlich einen Kompromiss vereinbart: Carolin hörte beim Zirkus auf und teilte sich nun mit Jan Sternentänzers Pflege. So blieb ihr mehr Zeit für Ferdi. Und Ferdi, der ein begeisterter Eishockeyspieler war, stieg richtig beim EC Grünstadt ein. So war er mit Training und Spielen beschäftigt, wenn Carolin sich bei den Pferden aufhielt. Jeder hatte sein Hobby.

    Jetzt war alles wieder gut. Zum Glück! Carolin hüpfte noch mit Anlauf in die nächste Pfütze, bevor sie in den Stall lief. Sie öffnete die Tür zu Sternentänzers Box und schlüpfte hinein. Der Araberhengst blickte ihr mit seinen großen, dunklen Kohleaugen entgegen. Carolin strich sanft über seinen Kopf. Auf einmal hörte sie ein gleichmäßiges Plätschern. Es kam vom hinteren Stallende. Carolin ging dem Geräusch nach. Oje! Die Hagelkörner hatten ein kleines Loch in die Decke geschlagen, durch das es nun hereinregnete. Das darunterliegende Stroh war schon völlig durchnässt. Carolin holte rasch einen Eimer aus der Sattelkammer und platzierte ihn auf dem Stallboden unter der tropfenden Stelle. Dann stiefelte sie zu Silbersterns Box. Der pechschwarze Junghengst schnaubte zufrieden.

    „Na du! Carolin drückte ihm ein Küsschen auf seine seidig weichen Nüstern. „Dir macht so ein Gewitter nichts aus. Im Gegenteil, oder? Kaum hatte sie ausgesprochen, ertönte wieder ein gewaltiger Donner. Es krachte so laut, als hätte ein Flugzeug hundert Meter über dem Hof die Schallmauer durchbrochen. Carolin zuckte zusammen, ihr Herz klopfte. Silberstern dagegen schnaubte wieder nur zufrieden und legte seinen Kopf auf Carolins Schulter – es sah fast so aus, als wolle er sie beruhigen. Als das Donnergrollen langsam verhallte und im Stall nur noch das gleichmäßige Plätschern des Regenwassers in den Eimer zu hören war, atmete Carolin tief durch. Sie legte ihren Kopf an Silbersterns Hals und strich zärtlich über seine Stirn. Carolin blieb noch eine ganze Weile bei ihren Pferden. Als sie den Stall schließlich verließ, schüttete es draußen wieder in Strömen. Sie zog ihre Jacke über den Kopf und spurtete zum Ferienhaus.

    Ferdi wartete auf Carolin im Gemeinschaftsraum. Vor ihm auf dem Tisch lagen zwei Kartons mit Spielen. „Thorben und Lina kommen auch gleich, Thorbens Vater bringt sie mit dem Auto raus, rief er Carolin entgegen. „Ich dachte mir, das wäre doch das ideale Wetter für einen lustigen Spielenachmittag.

    Als Carolin an Ferdi vorbeiging, strubbelte sie durch seine Haare. „Super Idee." Spiele gehörten zwar nicht zu ihrer ganz großen Leidenschaft, aber sie freute sich darauf, den Nachmittag mit ihren Freunden verbringen zu können.

    Ferdi zog zwei Cola-Dosen aus seiner Tasche. Eine schob er über den Tisch zu Carolin, die sich ihm gegenüber hingesetzt hatte. „Durst?"

    Carolin zwinkerte ihm zu. „Danke, du denkst echt an alles."

    „Stimmt. Ferdi grinste, kramte erneut in seiner Tasche und zog einen Föhn heraus. „Hier, deine Haare sind ja klatschnass.

    „Boah! Carolin blickte ganz erstaunt auf den Föhn. Sie lehnte sich zurück und betrachtete ihren Freund kopfschüttelnd. „Du bist ja echt eine Nummer, Ferdinand Reifenbach.

    „Ach was! Ferdi winkte ab. „Halb so originell. Den hab ich immer in meiner Sporttasche. Wegen des Duschens nach dem Training.

    „Trotzdem. Carolin beugte sich zu Ferdi über den Tisch, zog ihn an sich und drückte ihm einen Kuss auf die Lippen. „Du bist zum Verlieben.

    „Du aber auch", gab er zurück.

    Da ging die Tür auf und Lina und Thorben kamen Hand in Hand herein. Lina Schniggenfittich, Carolins beste Freundin, war mit Thorben Sander, dem Sohn des Tierarztes von Lilienthal, zusammen.

    „So ein Mistwetter!", schimpfte Thorben.

    „In Dr. Sanders Auto war es wie in einem U-Boot", kicherte

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