Entdecken Sie Millionen von E-Books, Hörbüchern und vieles mehr mit einer kostenlosen Testversion

Nur $11.99/Monat nach der Testphase. Jederzeit kündbar.

Sternentänzer, Band 22 - Ein verhängnisvolles Erbe
Sternentänzer, Band 22 - Ein verhängnisvolles Erbe
Sternentänzer, Band 22 - Ein verhängnisvolles Erbe
eBook185 Seiten2 Stunden

Sternentänzer, Band 22 - Ein verhängnisvolles Erbe

Bewertung: 0 von 5 Sternen

()

Vorschau lesen

Über dieses E-Book

Carolin ist völlig überrascht, dass sie adliger Abstammung ist. Und nun soll sie auch noch das Vermögen der Familie von Borken erben. Zuerst freut sie sich sehr über die unverhoffte Wendung in ihrem Leben, doch dann nimmt das Verhängnis seinen Lauf. Plötzlich wird sie von neuen Freunden umschmeichelt, während sich die alten von ihr abwenden. Gut, dass ihr in dieser schlimmen Zeit Ferdi treu zur Seite steht. Und Verlass ist auch auf Caros geliebten Hengst Sternentänzer: Mithilfe seiner magischen Gabe kann sie manches klären …
SpracheDeutsch
HerausgeberPanini KidsBooks
Erscheinungsdatum29. Juni 2015
ISBN9783833231032
Sternentänzer, Band 22 - Ein verhängnisvolles Erbe

Mehr von Lisa Capelli lesen

Ähnlich wie Sternentänzer, Band 22 - Ein verhängnisvolles Erbe

Titel in dieser Serie (37)

Mehr anzeigen

Ähnliche E-Books

Kinder – Tiere für Sie

Mehr anzeigen

Ähnliche Artikel

Rezensionen für Sternentänzer, Band 22 - Ein verhängnisvolles Erbe

Bewertung: 0 von 5 Sternen
0 Bewertungen

0 Bewertungen0 Rezensionen

Wie hat es Ihnen gefallen?

Zum Bewerten, tippen

Die Rezension muss mindestens 10 Wörter umfassen

    Buchvorschau

    Sternentänzer, Band 22 - Ein verhängnisvolles Erbe - Lisa Capelli

    www.panini.de

    Ein verhängnisvolles Erbe

    In einer stürmischen Vollmondnacht schlägt ein Blitz in eine jahrhundertealte Eiche ein, und eine Sternschnuppe fällt vom Himmel. Im gleichen Moment wird ein wunderschöner Schimmel mit einem kleinen schwarzen Stern auf der Stirn geboren.

    Und plötzlich Prinzessin …

    Es gibt Dinge im Leben, die in etwa so wahrscheinlich sind wie sechs Richtige im Lotto. Es gibt Dinge, deren Wahrscheinlichkeit, dass sie passieren könnten, so hoch ist wie die Möglichkeit, von einem Blitz erschlagen oder von einem Flugzeug überrollt zu werden. Und wenn sie gegen alle Wahrscheinlichkeit dennoch eintreten, dann muss man sich jeden Morgen aufs Neue kneifen, um sich zu vergewissern, dass es sich nicht vielleicht doch nur um einen Traum handelt.

    Genau so ging es Carolin Baumgarten, genannt Caro, als sie an diesem Sonntagmorgen in dem hübschen gelben Häuschen im Ahornweg 16 in Lilienthal die Augen aufschlug.

    Das erste Gesicht, das an diesem Morgen vor ihrem geistigen Auge auftauchte, war das von Helmut Lampert – dem archäologischen Forscher im Städtischen Museum in Grünstadt, der nächstgrößeren Stadt von Lilienthal. Sie sah seine klugen, braunen Augen hinter der großen Nickelbrille und hörte seine sonore Stimme, als er die Worte sagte, die ihr ganzes Leben verändern würden. „Du bist nicht nur eine von Borken, sondern du sollst wohl auch einen ordentlichen Teil ihres Vermögens erben."

    Carolin schlug schwungvoll die Bettdecke zurück, setzte sich auf die Bettkante und baumelte mit den Beinen. Krass! Voll krass! Gestern noch durchschnittliche Schülerin aus einer durchschnittlichen Familie, mit einem durchschnittlichen Leben und heute plötzlich adelig und irgendwann auch ziemlich reich!

    Mit einem Satz sprang Carolin auf, lehnte sich gegen den Fensterrahmen und blickte hinaus in den schönen Garten mit den knorrigen Obstbäumen und den vielen Brombeerund Johannisbeerhecken. Vielleicht hat sich Herr Lampert ja auch einfach nur getäuscht?, versuchte sie sich einzureden.

    Doch im nächsten Augenblick war ihr klar, dass jeglicher Zweifel eigentlich so gut wie ausgeschlossen war. Lange genug hatte der Forscher die Familiengeschichte der von Borkens studiert. Zudem war dieses Schreiben aufgetaucht, und es gab diese uralte Brosche in Form eines Medaillons, die bei Herrn Lamperts archäologischen Ausgrabungsarbeiten in einem kleinen Wäldchen bei Lindenhain gefunden worden war. Darin war das Bild einer jungen Frau, der Carolin bis aufs Haar glich. Nur, dass die junge Frau in der Brosche ihre Haare schulterlang und gewellt trug, Carolin hingegen ihr braunes Haar kurz und praktisch – für ihr allerliebstes Hobby, das Reiten.

    Carolin setzte sich auf ihren Schreibtischstuhl und griff nach dem Bild ihres geliebten Pferdes, das dort in einem schönen Silberrahmen stand. Nachdenklich strich sie mit dem Finger über das Glas. „Du hast mich damals ganz in die Nähe der Stelle geführt, wo diese Brosche gefunden wurde, Sternentänzer. Wusstest du, dass sie dort verborgen war? Wusstest du, dass ich über Paps mit den von Borkens verwandt bin?"

    Sternentänzer war nicht nur ein wunderschöner mondheller Araberhengst, er war auch ein magisches Pferd. Wenn Carolin in Vollmondnächten auf ihm ausritt und ihm eine Frage stellte, gewährte er ihr einen Blick in die Zukunft. „Ach Sternentänzer!", seufzte Carolin und drückte einen Kuss auf das Bild. Sie liebte den prächtigen Schimmel über alles und konnte sich ein Leben ohne ihn nicht mehr vorstellen. Es war Liebe auf den ersten Blick gewesen. Doch durch die vielen Abenteuer, die sie inzwischen zusammen erlebt hatten, war ihre Beziehung noch enger und vertrauter geworden.

    „Caro! Thorben! Kommt ihr zum Frühstück!", rief Ines Baumgarten, Carolins Mutter, von unten aus der Küche.

    Mam, ich bin adelig und erbe irgendwann mal ein Vermögen. Eigentlich müsste ich nie wieder aufstehen, nie wieder in die Schule gehen. Ich könnte mir einen Privatlehrer zulegen und den Unterricht erst anfangen lassen, wenn ich ausgeschlafen hab … Carolin schmunzelte, stellte Sternentänzers Foto zurück und schlüpfte rasch in ihre abgeschnittenen Jeans und ein gelbes T-Shirt. Dann machte sie einen kurzen Abstecher ins Bad und flitzte nach unten.

    Noch war es ihr Geheimnis. Noch hatte sie niemandem von dem Gespräch mit dem Forscher erzählt. Keinem Menschen. Nicht einmal ihrer Mutter. Noch nicht.

    Carolin hockte sich an den Küchentisch, goss Milch in ihr Schälchen und gab eine Portion Schokopops dazu.

    Ines hantierte an der Kaffeemaschine, ihre Haare hatte sie auf pinkfarbene Lockenwickler gedreht.

    Thorben kam in die Küche, im Spiderman-Schlafanzug, mit zerzausten Haaren und einer Miene, als wolle er jemanden ins Jenseits befördern. Thorben Sander war Carolins Stiefbruder. Ihre Mutter hatte kürzlich den Tierarzt Dr. Joachim Sander geheiratet, und alle vier waren dann in das Haus im Ahornweg gezogen. Anfangs war es für Carolin nicht ganz einfach gewesen, plötzlich einen neuen Vater und einen Bruder zu haben. Aber inzwischen hatten sie sich ganz gut eingelebt.

    Thorben griff nach der Milch, füllte sein Schälchen, kippte eine Portion Cornflakes dazu und mampfte schweigend. Thorben war eigentlich ganz nett, aber der totale Morgenmuffel. Nach dem Aufstehen redete er meist kein Wort und mochte auch nicht angesprochen werden.

    Da ging die Küchentür auf, und Dr. Sander kam herein. Schlank, dunkle, lockige Haare, gebräuntes Gesicht. Er sah ein bisschen aus wie die größere Ausgabe von Thorben. Unter dem Arm hatte er eine Zeitung, in der Hand eine Papiertüte mit frischen, duftenden Croissants, die er in den Brotkorb auf dem Frühstückstisch legte. Dr. Sander hatte auf einem Bauernhof nach einem kranken Schaf geschaut und war auf dem Rückweg beim Bäcker vorbeigefahren, der sonntags von acht bis elf geöffnet hatte.

    So, dachte Carolin, jetzt sag ich’s ihnen. Nach meinem nächsten Löffel Müsli.

    „Also, diese netten Damen hinter der Theke beim Bäcker Bauer haben doch wirklich eine recht blühende Fantasie, vor allem die liebe Frau Herrmann", meinte Dr. Sander kopfschüttelnd.

    „Wieso das denn, Schatz?" Ines stellte ihm eine große Tasse Kaffee hin, setzte sich, griff nach einem Croissant und schnitt es auf.

    „In der Sonntagszeitung soll angeblich stehen, dass die Forschungen von Herrn Lampert vom Städtischen Museum in Grünstadt ergeben hätten, dass unsere Carolin tatsächlich mit der Familie von Borken verwandt ist." Dr. Sander lachte und nippte an seinem heißen Kaffee.

    Ines bestrich ihr Croissant mit Butter und Erdbeermarmelade. „So ein Unsinn! Die Nachforschungen sind doch noch gar nicht abgeschlossen. Typisch! Diese Tratschtanten hören mal wieder das Gras wachsen."

    So!, dachte Carolin. Jetzt muss ich es ihnen sagen. Wenn es in der Zeitung steht, wenn es die Verkäuferinnen beim Bäcker schon wissen, erfahren es ohnehin bald alle. Also los! Sie holte tief Luft. „Es stimmt!"

    „Und wenn es irgendwann ein Ergebnis gibt, wird es Herr Lampert uns ganz sicher zuerst mitteilen." Ines klappte ihr Croissant zusammen.

    Carolin hob die Stimme. „Es stimmt, Mam. Ich bin tatsächlich mit den von Borkens verwandt."

    Ines ließ das Croissant, in das sie gerade genüsslich beißen wollte, zurück auf den Teller sinken. Dr. Sander stellte seine Kaffeetasse zurück auf den Tisch. Thorben verschluckte sich an seinen Cornflakes und bekam einen Hustenanfall.

    „Es ist wahr. Carolin nickte ein paar Mal wie zur Bestätigung. „Ich bin adelig. Uff, jetzt ist es raus!

    Thorben hörte auf zu husten und begann laut zu lachen. „Nee, oder!? Prinzessin Carolin von und zu Lilienthal! Ich fass es nicht. Das ist der Witz des Jahrhunderts!"

    „Wie? Ines packte ihre Tochter am Arm. „Woher weißt du das? Und warum bitte schön erzählst du mir das nicht gleich? Ich bin schließlich deine Mutter. Daher geht mich das ja sehr wohl was an, wenn meine Tochter plötzlich adelig wird! Und was bedeutet das nun? Was hat das für Folgen? Also, erzähl schon. Ines überschüttete ihre Tochter mit einem Wortschwall.

    „Herr Lampert hat es mir gesagt, erklärte Carolin. „Seine Recherchen haben es bestätigt. Außerdem hat Helena von Borken wohl einen Brief gefunden. So eine Art Testament. Darin soll stehen, dass ihre verstorbene Schwester die Mutter von meinem Paps ist und dass sein erstgeborenes Kind erben soll. Und das wäre ja ich.

    „Puh! Ines lehnte sich zurück und wollte sich durch die Haare streichen. Sie hatte aber vergessen, dass sie Lockenwickler trug. So landeten zwei der pinkfarbenen Wickler auf dem Küchenboden. „Ich glaub’s nicht!

    „Das sind ja tolle Neuigkeiten, Caro", meinte Dr. Sander und nahm einen kräftigen Schluck von seinem Kaffee.

    Thorbens schlechte Laune war mit einem Male wie weggefegt. Nun war er in seinem Element. „Jetzt musst du aber eine Krone tragen und rosa Rüschenkleider mit Schleppe, zog er Carolin auf und lachte. „Und rosa Schuhe mit hohen Absätzen.

    Carolin rollte mit den Augen. „Sehr witzig."

    „Unglaublich, einfach unglaublich! Ines war immer noch völlig geplättet, schüttelte den Kopf so heftig, dass sich ein weiterer Wickler löste und über den Küchenboden kullerte. „Meine Tochter ist mit den von Borkens verwandt! …Echt unfassbar!

    Thorben schielte grinsend zu Carolin. „Sag mal, wenn meine Stiefschwester adelig ist, bin ich es dann auch? Thorben von und zu Lilienthal."

    Der Einzige, der in dem ganzen Durcheinander am Frühstückstisch die Ruhe bewahrte, war Dr. Sander. Er tippte auf seine Uhr. „Leute, es ist allerhöchste Zeit. Wir sind gut drei Stunden bis zu meiner Mutter unterwegs."

    Thorben lehnte sich zurück und verschränkte die Arme. „Ich finde, an Tagen, an denen man erfährt, dass seine Stiefschwester plötzlich Prinzessin ist, sollte man etwas Besonderes bekommen, ein Geschenk oder so. Ich bräuchte zum Beispiel dringend einen neuen iPod."

    „Endlich mal eine gute Idee", nickte Carolin zustimmend.

    Dr. Sander stand auf. „Adel hin oder her! Ihr macht euch jetzt fertig, und zwar alle beide! Meine Mutter besteht auf Pünktlichkeit, wenn sie uns schon mal zum Sonntagsbraten einlädt."

    Jede Menge Trubel

    Als Carolin und Thorben am Montagmorgen das Schulgelände in Lilienthal erreicht hatten und ihre Räder abstellten, bog Lina um die Ecke.

    „Lina!, schrie Thorben schon von Weitem und winkte ihr zu. „Caro ist …

    „Halt bloß die Klappe, Thorben!, fuhr Carolin ihn an. „Soll gleich die ganze Schule wissen, was los ist?

    „Hab dich nicht so! Wenn’s schon in der Zeitung stand, erfahren es ohnehin bald alle", grinste Thorben ungerührt.

    Lina rollte mit ihrem Uraltfahrrad auf die beiden zu. Lina Schniggenfittich war Carolins allerbeste Freundin, und zudem waren Lina und Thorben zusammen. Das ungestüme Naturmädchen mit den langen roten Locken und den leuchtend grünen Augen trug wie immer mehrere geblümte Röcke übereinander, eine bunte Bluse und dazu dicke Schnürstiefel.

    Thorben konnte sich nicht länger zurückhalten. „Ey, Lina, unsere Caro ist eine Adlige."

    „Boah! Lina warf mit einer schnellen Handbewegung ihre Lockenmähne in den Nacken. „Echt? Ist ja irre!

    Carolin nickte. „Hat der Forscher rausgefunden. Ich bin mit den von Borkens verwandt."

    Lina stellte ihr Rad ab und nahm ihre Schultasche vom Gepäckträger. „Dann bist du ja jetzt quasi eine Prinzessin?", lachte sie.

    „Klar, wir müssen Caro jetzt alle mit Eure Hoheit ansprechen", feixte Thorben.

    „Und was ist mit einem Hofknicks?", kicherte Lina. Sie ließ sich von Thorbens Albernheiten anstecken.

    „Außerdem wird sie ab morgen mit einer eleganten, schneeweißen Kutsche in die Schule kommen", scherzte Thorben weiter.

    Lina prustete los. „Gezogen von Sternentänzer."

    Kopfschüttelnd nahm auch Carolin ihre Schultasche vom Gepäckträger. „Ey, ihr seid so was von bescheuert!"

    Thorben knuffte Lina in die Seite. „Fräulein Carolin von Lilienthal verbittet sich unsere banalen Späße."

    „Thorben, du nervst!", schnauzte Carolin ihn an.

    Immer noch lachend trollte sich Thorben.

    Lina legte den Arm um die Freundin. „Ach komm, lass ihn doch! Erzähl mir lieber erst mal genau, was los ist."

    Arm in Arm gingen die beiden die Treppe hinauf ins Schulgebäude, während Carolin der Freundin über die neuen verwandtschaftlichen Verhältnisse zu den von Borkens berichtete.

    „Nicht schlecht, staunte Lina. „Bekommst du jetzt auch einen anderen Namen?

    „Einen anderen Namen?, wiederholte Carolin und befreite sich aus Linas Umarmung. „Quatsch! Alles bleibt, wie es ist.

    Bevor die Mädchen das Klassenzimmer betraten, knuffte Lina Carolin in die Seite. „Übrigens, wenn du standesgemäße Klamotten shoppen gehen willst, kannst du jederzeit auf meine Hilfe zählen", bot sie augenzwinkernd an

    Gefällt Ihnen die Vorschau?
    Seite 1 von 1