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Sternentänzer, Band 28 - Aufregung um Stute Aziza
Sternentänzer, Band 28 - Aufregung um Stute Aziza
Sternentänzer, Band 28 - Aufregung um Stute Aziza
eBook182 Seiten2 Stunden

Sternentänzer, Band 28 - Aufregung um Stute Aziza

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Über dieses E-Book

Ein edles Turnierpferd soll sich auf dem Reiterhof Lindenhain von einer Verletzung erholen. Ungeduldig erwartet Carolin Baumgarten den Neuzugang. Denn insgeheim hofft sie, dass ihr geliebter Hengst Sternentänzer an der schönen schneeweißen Aziza Gefallen findet. Sehr schnell aber stellt sich heraus, dass die wertvolle Stute an einer geheimnisvollen Krankheit
SpracheDeutsch
HerausgeberPanini KidsBooks
Erscheinungsdatum29. Juni 2015
ISBN9783833231094
Sternentänzer, Band 28 - Aufregung um Stute Aziza

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    Buchvorschau

    Sternentänzer, Band 28 - Aufregung um Stute Aziza - Lisa Capelli

    www.panini.de

    Aufregung um Stute Aziza

    In einer stürmischen Vollmondnacht schlägt ein Blitz in eine jahrhundertealte Eiche ein, und eine Sternschnuppe fällt vom Himmel. Im gleichen Moment wird ein wunderschöner Schimmel mit einem kleinen schwarzen Stern auf der Stirn geboren.

    Schrecksekunden und Seeigeleier

    Den azurblauen Himmel schmücken ein paar Schleierwolken, so zart wie ein Hauch, ein laues Lüftchen weht, es duftet süß und intensiv nach Blüten. Es ist ein herrlicher Tag, wie gemacht zum Ausreiten. Ein traumhaft schöner Schimmel jagt ausgelassen über die Felder, sein mondheller Schweif flattert wie eine Fahne im Wind. Er galoppiert vorbei an den hohen Linden, wird immer schneller und schneller und …

    „He, Caro!"

    Carolin Baumgarten, genannt Caro, hörte wie aus weiter Ferne eine leise Stimme, spürte einen sanften Druck in der Seite, schreckte hoch. „Wie?"

    Wieder dieser sanfte, aber bestimmte Druck in der Seite. Dann etwas lauter die Stimme von Lina Schniggenfittich, ihrer besten Freundin. „Achtung! Caro! Wo bist du denn mit deinen Gedanken?"

    Bei einem genialen Ausritt mit meinem Sternentänzer, dachte Carolin verträumt. Sternentänzer war ein prächtiger weißer Araberhengst mit einem kleinen schwarzen Keilstern auf der Stirn und dunklen geheimnisvollen Augen. Doch Sternentänzer war nicht nur wunderschön, er besaß auch eine ganz außergewöhnliche Gabe. Eine magische Gabe.

    „Caro!"

    Carolin versuchte, sich zusammenzureißen. Ganz offensichtlich war sie in einem Tagtraum versunken gewesen. Hier standen weit und breit keine Linden. Und statt eines azurblauen Himmels spannte sich nur die mittlerweile schon etwas verschmutzte, ehemals weiße Klassenzimmerdecke über ihrem Kopf.

    Vor ihrem Tisch baute sich gerade die Englischlehrerin in voller Größe auf. „Carolin, könntest du das bitte wiederholen", kam es auch glatt von Miss Somerset.

    Carolin hob den Kopf und schaute auf einen Bauch, den eine weiß-rot gestreifte Bluse umhüllte, vorsichtig sah sie ein wenig höher und blickte dann direkt in das verärgerte Gesicht der Englischlehrerin. Zwischen deren Augenbrauen hatte sich eine tiefe Falte gebildet. Vor ein paar Monaten hatte Miss Somerset sich diese mit Botox wegspritzen lassen, doch inzwischen war die Wirkung des Nervengiftes offenbar verflogen und die Falte wieder so tief wie eh und je. Und ziemlich Furcht einflößend.

    Natürlich hatte Carolin überhaupt keine Ahnung, worüber die letzte Viertelstunde gesprochen worden war. Hilfe suchend schielte sie aus den Augenwinkeln hinüber zu Lina, die natürlich nicht eingreifen konnte.

    „You have no idea?!", stellte die Englischlehrerin auch gleich treffend fest, nickte vor sich hin, machte abrupt kehrt und schritt wieder nach vorne.

    Wieder der sanfte Druck in Carolins Seite. Dann die Stimme von Lina. „Ey, pass bloß auf, die Somerset hat dich schon die ganze Zeit auf dem Radar!"

    „Ich bin gerade so schön geritten …", seufzte Carolin.

    „Können wir doch heute Nachmittag in die Realität umsetzen, schlug Lina vor. „Wir können doch zusammen ausreiten. Sie überlegte. „Ich bin seit unserem Pferdetrip neulich nicht mehr geritten und hab schon richtig Entzugserscheinungen." Carolin, Lina und Jennifer hatten in den letzten Ferien einen einwöchigen Wanderritt mit ihren Pferden gemacht und dabei jede Menge Abenteuer erlebt.

    „Geht heute leider nicht. Carolin schüttelte den Kopf. „Ich hab meiner Mutter versprochen, ihr bei den Vorbereitungen für irgend so ein komisches Dinner für die Leute von ihrem Kochkurs zu helfen.

    „Und was bitte sollst du dabei machen?", flüsterte Lina verwundert.

    „Keine Ahnung! Carolin zuckte die Achseln. „Ich glaub eher, meine Mutter braucht ein bisschen Gesellschaft. Ich habe den Eindruck, sie fühlt sich momentan etwas im Stich gelassen und ist daher nicht besonders gut drauf.

    Schließlich gab die Schulglocke das Zeichen zum Schulschluss. Lina stand auf und streckte sich. „Echt schade, bei diesem Traumwetter!"

    „Stimmt! Carolin nickte betrübt und räumte ihre Bücher zusammen. „Aber irgendwie schulde ich meiner Mam noch was, immerhin hat sie den Wanderritt erlaubt.

    „Na ja! Lina lachte. „Morgen ist auch noch ein Tag.

    Die beiden Freundinnen nahmen ihre Schultaschen, liefen zur Klassenzimmertür und wären dort beinahe mit Julia Schlupf zusammengestoßen, die sich auch gerade aus der Tür drücken wollte.

    Julia war eine Mitschülerin, sie hatte lange blonde Haare, war sehr hübsch und mindestens ebenso arrogant und eingebildet. „Passt doch auf!, herrschte Julia die beiden an. „Ich hab gleich noch ein superwichtiges Date und keine Lust, mich umzuziehen, weil ihr meine weiße Spitzenbluse beschmutzt. Sie musterte Lina verächtlich von oben bis unten.

    Julia konnte das ungestüme Naturmädchen mit den wilden roten Locken und den leuchtend grünen Augen, das meist mehrere geblümte Röcke übereinander trug, dazu eine geschnürte Bluse und dicke Schnürstiefel, nicht ausstehen. Lina mochte die eingebildete Julia genauso wenig. Die zwei Mädchen waren schon oft aneinandergeraten. Julia hatte sich immer wieder üble Streiche und Gemeinheiten ausgedacht.

    Lina tippte sich an die Stirn. „Ey, jetzt geht’s aber los! Ich hab dich nicht mal berührt, du Schnepfe!"

    „Pah!", machte Julia nur und rauschte davon.

    Lina drehte die Augen zum Himmel. „Zimtzicke! Sie sah Julia wütend nach. „Möge dein superwichtiges Date doch der Reinfall des Jahrhunderts werden, fauchte sie ihr noch hinterher.

    Beruhigend legte Carolin den Arm um Lina. „Lass sie doch!"

    Lina ballte die Fäuste. „Die schafft es immer wieder, mich zur Weißglut zu bringen."

    Carolin fasste Lina an der Hand und zog sie mit nach draußen. „Vergiss es, komm schon!"

    Lina nickte, folgte dann Carolin. Gemeinsam schlenderten die beiden Freundinnen zu ihren Rädern und fuhren nach Hause.

    Carolin wohnte zusammen mit ihrer Mutter Ines Baumgarten, ihrem Stiefvater, dem Tierarzt Dr. Joachim Sander, und dessen Sohn Thorben im Ahornweg 16 in Lilienthal – in einem schnuckeligen, hübschen gelben Häuschen. Die Fenster hatten grüne, schon etwas ausgeblichene Fensterläden. Neben der Eingangstür befand sich eine kleine Veranda, auf der eine Hollywoodschaukel stand, die schon bessere Tage gesehen hatte. Dazu gehörte ein kleiner Garten ums Haus, in dem ein paar knorrige Obstbäume und viele Sträucher wuchsen.

    Als Carolin um die Ecke bog, kam ihr schon von Weitem eine dicke dunkelgraue Dampfwolke entgegen. Küchenfenster und Haustür standen sperrangelweit offen. Erschrocken hüpfte Carolin vom Rad, stellte es ab und rannte auf die Haustür zu. „Mam!", schrie sie laut.

    „Hier bin ich", kam es etwas kläglich aus der Küche.

    „Mam! Carolin legte ihre Schultasche ab und raste in die Küche. „Was ist denn? Brennt was? Soll ich die Feuerwehr rufen?

    „Ach was, Feuerwehr! Ines stand vor dem weit geöffneten Backofen, die Hände durch riesige Grillhandschuhe geschützt. Offenbar war sie bereits für den Abend angezogen, denn sie trug unter der Schürze ein Blümchenkleid, das Carolin noch nie an ihr gesehen hatte. Ihr Gesicht hatte eine unnatürliche, leicht rötliche Farbe, ihre Augen funkelten erbost. „Dieses bescheuerte, dämliche Teil!, schimpfte sie.

    „Was ist denn passiert?", fragte Carolin nun schon etwas ruhiger nach. Offenbar handelte es sich nicht um einen akuten Notfall.

    „Irgendwie hat es diesen blöden Bratschlauch zerrissen, und alles ist rausgelaufen. Jetzt ist der ganze Ofen verschmutzt, und der Hasenbraten verbrannt. Ines bückte sich und zog hektisch an dem Backblech. „Verdammt!

    Hasenbraten? Oje, der arme Hase! Carolin schüttelte sich. Igitt! Bloß gut, dass der verbrannt ist!, dachte sie, hütete sich aber davor, ihre Gedanken laut auszusprechen.

    „Mist! So ein Mist! Ines war völlig aufgelöst, schien den Tränen nahe. Sie riss das Blech ganz heraus, inspizierte die verkohlte Hülle, die darauflag, und stellte alles neben der Spüle ab. „Was soll ich denn jetzt nur machen?

    „Ach komm, Mam! Dann kochst du halt was anderes", schlug Carolin vor.

    „Ach ja, und was?" Ines war immer noch außer sich.

    „Keine Ahnung, irgendwas! Schließlich kommen deine Gäste ja bestimmt auch, um sich zu unterhalten", versuchte Carolin, ihre Mutter zu trösten.

    „Das ist kein Konversationskurs, sondern ein Kochkurs", gab Ines mit tränenerstickter Stimme zurück.

    „Dann schauen wir halt im Kochbuch nach und suchen was anderes aus", meinte Carolin.

    „Nee", schniefte Ines.

    „Aber warum denn nicht? Irgendwas finden wir bestimmt. Ich kann dann auch gleich losfahren und die Zutaten besorgen", schlug Carolin eifrig vor.

    „Das ist gar nicht nötig, ich hab noch was anderes da", entgegnete Ines immer noch schniefend.

    Carolin sah ihre Mutter verwundert an. „Aber wo ist denn dann das Problem, Mam?"

    Ines straffte entschlossen die Schultern. „Nirgends", gab sie zurück. Sie griff nach einem Spüllappen und machte sich energisch daran, die Spuren des misslungenen Bratens zu beseitigen.

    „Und was gibt’s stattdessen zu essen?", erkundigte sich Carolin vorsichtig. Rehrücken? Hirschbraten? Bei Ines weiß man ja nie so genau, welches Tier noch dran glauben muss!

    „Spaghetti mit Vongole und Seeigeleiern", erklärte Ines mit nun schon festerer Stimme.

    „Bitte was?", fragte Carolin entsetzt nach und hoffte, sich verhört zu haben.

    „Vongole – mit Venusmuscheln."

    „Und mit was für Eiern?"

    „Mit Seeigeleiern", wiederholte Ines, als wäre es das Natürlichste der Welt.

    „Du meinst doch nicht diese stachligen, schwarzen, runden Tiere, die im Meer rumliegen und einen in die Füße piksen?", fragte Carolin ungläubig.

    „Genau die, nickte Ines und deutete auf den Kühlschrank. „Holst du mir die bitte raus, Schatz! Eigentlich war das als unser Sonntagsessen gedacht, aber nun gibt es das Gericht eben heute Abend, seufzte sie dabei.

    Unser Sonntagsessen!?, dachte Carolin angewidert und dankte insgeheim dem Kochkurs und dem verkohlten Hasen. Seeigeleier ess ich nicht mal gegen Androhung von lebenslangem Hausarrest!

    „Caro! Ines blickte auf die Uhr. „Die Zeit drängt. Los!

    Carolin holte den Plastikbeutel aus dem Kühlschrank und legte ihn mit spitzen Fingern auf den Küchentisch.

    „Das geht wenigstens etwas schneller und einfacher, meinte Ines und versuchte, den Beutel aufzuknoten. „Und die aufwendigen Zutaten kann ich mir auch sparen.

    „Super, nickte Carolin – und fasste einen Entschluss. „Du, Mam, wenn jetzt eigentlich alles geritzt ist und nicht mehr so viel zu tun, kann ich dann vielleicht nachher zu Lina, wenn die Gäste da sind?

    Ines sagte nichts, werkelte nur weiter geschäftig an dem Beutel herum.

    „Geht das in Ordnung, Mam?", hakte Carolin nach. Vielleicht können wir ja am Abend noch ausreiten …

    „Ja klar, lasst mich nur alle allein hocken", knurrte Ines, ohne sich umzudrehen. Ihre Stimme klang wütend und traurig zugleich.

    „Mam …"

    „Wenn schon mein Mann in letzter Zeit kaum noch Zeit für mich hat, könnte wenigstens meine Tochter da sein, wenn Gäste kommen", fiel Ines ihr ins Wort.

    „Kommt Jo heute Abend denn nicht?", wunderte sich Carolin.

    „Ja … nein … was weiß denn ich!, stieß Ines hervor. „Keine Ahnung, wieso er momentan kaum Zeit hat. Wahrscheinlich werden gerade überall Tierärzte gebraucht, wahrscheinlich gibt es gerade eine Tierepidemie, was weiß ich, was los ist!

    „Mam …"

    „Ist schon gut, winkte Ines ab. „Wenn du gehen willst, dann geh! Kein Problem!, sagte sie. Doch der Ton, wie sie es sagte, verriet, dass es sehr wohl ein Problem für sie wäre, und dabei sah sie so verloren aus, dass Carolin Mitleid mit ihrer Mutter bekam.

    Ines hatte endlich den Beutel aufgeknotet. Sie holte ein Netz mit Mini-Muscheln heraus und noch eines mit einer undefinierbaren orangegelben Masse.

    Hilflos lehnte Carolin in der Tür und überlegte, wie sie ihre Mutter aufmuntern könnte. Als sie die Muscheln sah, hatte sie eine Idee. „Mam, hast du dir eigentlich schon überlegt, wie du den Tisch dekorieren willst?"

    „Mal sehen", grummelte Ines.

    „Mir ist gerade etwas eingefallen." Carolin raste nach oben. Sie blieb in ihrem Zimmer stehen und drehte sich im Kreis. Wo hab ich die gleich wieder hin?, überlegte sie. Ach ja! Carolin bückte sich und zog die oberste Schublade ihres Schreibtisches auf. Hier! Sie holte eine weiße Papiertüte heraus und öffnete sie. In der Tüte befanden sich Muscheln in den verschiedensten Größen und Formen. Die hatte sie gesammelt, als sie in den Sommerferien ihren Vater auf Mallorca besucht hatte. Paul

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