Der letzte Große Preis: Liebe kennt kein Handicap
Von Valerie le Fiery
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Über dieses E-Book
Als Martin ihn jedoch einmal zu einem gemeinsamen Fernsehabend überreden kann, passiert das, womit auch Markus nicht im Traum gerechnet hätte – er verknallt sich Hals über Kopf in den Rennfahrer Joe, was er seinem Bruder wohlweislich verschweigt. Immerhin hat Joe eine wahre Traumfrau an seiner Seite, ist somit hetero und zudem als Prominenter für Markus ohnehin unerreichbar.
Er versucht, sich mit seiner unerfüllten Liebe abzufinden. Doch plötzlich schlägt das Schicksal ein paar Kapriolen und von da an wird nicht nur die Route für Markus' Leben neu berechnet.
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Der Buchinhalt umfasst ca. 22.400 Wörter
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Rezensionen für Der letzte Große Preis
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Buchvorschau
Der letzte Große Preis - Valerie le Fiery
Kapitel 1
„Markus, wo steckst du denn schon wieder?"
Die Stimme meines Bruders dringt nur schwach zu mir durch. Eigentlich hatte ich gehofft, dass er nicht mehr daran denkt, unbedingt mit mir zusammen Formel 1 gucken zu wollen. Seufzend erhebe ich mich, setze die Kopfhörer ab, gehe zur Anlage und stelle die CD mit den französischen Chansons ab. Schade, dass ich die hier nie laut hören kann, aber mein Bruder würde mich killen. Er steht nun mal auf Hardrock und Heavy Metal, so ein Softiezeug verabscheut er geradezu. Eigentlich findet er mich ohnehin viel zu weibisch, deswegen höre ich meine Musik lieber nur für mich, so muss ich mir wenigstens keine blöden Bemerkungen anhören.
„Ich bin hier, was gibt es denn?", rufe ich die Treppe hinunter, obwohl ich die Antwort bereits kenne. Widerwillig setze ich mich dabei in Bewegung und gehe langsam die Stufen abwärts.
„Hast du vergessen, dass wir das Training zum Großen Preis gucken wollten?", höre ich Martin aus dem Wohnzimmer, wo bereits der Fernseher läuft und man das Dröhnen der Rennwagen hören kann.
„Natürlich nicht", antworte ich schnell und seufze innerlich. Schade, dass er es nicht vergessen hat. Wetten, dass er wieder jede Menge Bier auf dem Tisch stehen hat und dazu Schweineschwarten und Chips? Weil er ja immer meint, dass das zu einem solchen Männerabend dazugehört. Er will nämlich einen ganzen Mann aus mir machen, einen Kerl aus echtem Schrot und Korn. Ich soll nicht so eine Lusche sein und bleiben, die Musik von den Franzmännern hört, sich gerne Tanzen im TV ansieht und mit Fußball auch nicht wirklich etwas anfangen kann. Eine Schwuchtel eben.
Seit er vor einiger Zeit mitbekommen hat, dass es mich nicht zur holden Weiblichkeit zieht – weil ich Mädchen ungefähr so spannend finde wie den Wetterbericht vom letzten Jahr – lässt er nichts unversucht, mich umzupolen. Dazu zieht er alle Register, von gemeinsamen Unternehmungen mit möglichst vielen ungebundenen Mädchen bis hin zu diversen Sportveranstaltungen, die man als Mann eben besuchen muss. Vor allem zieht es ihn zum Fußball und natürlich zur Formel 1, schließlich ist er Kfz-Mechaniker.
Mir krampfhaft ein Grinsen ins Gesicht zwingend, schiebe ich mich durch die Tür und lasse mich neben Martin auf dem Sofa nieder. Unsere Eltern sind für längere Zeit im Ausland und so haben wir das ganze Haus für uns allein, was Martin auch heute wieder voll ausnutzt. Wie immer hat er den Fernseher auf volle Lautstärke gedreht. Überdeutlich röhren die Motoren der Boliden aus dem Äther und der Kommentator scheint sich regelrecht überschlagen zu wollen, was er übrigens mit den Fußballreportern gemeinsam hat. Auch die brüllen immer, als gelte es jedes Mal, die Weltmeisterschaft zu gewinnen, selbst wenn es sich nur um Freundschaftsspiele handelt.
„Da nimm!"
Mit diesen lakonischen Worten drückt mir mein Bruder eine geöffnete Flasche Bier in die Hand, nimmt selbst einen Schluck aus seiner eigenen, rülpst laut und vernehmlich und sieht mich mit einem Blick an, als wollte er dafür gelobt werden wie ein Baby für sein Bäuerchen. Es fällt mir schwer, ihm nicht zu zeigen, wie sehr mich ein solches Benehmen ankotzt. Und dass ich Bier überhaupt nicht mag, ignoriert er ebenfalls mit stoischer Gelassenheit.
„Da guck, stupst er mich in die Seite, und zwar so stark, dass ich mir einen Schmerzenslaut verkneifen muss, „hat der Joe nicht eine hammergeile Braut am Haken? Was sagste, bekommste da nicht doch Appetit auf so ‘ne richtige Frau mit Titten und Möse?
Breit grinsend sieht er mich an und wartet gespannt auf meine Antwort. Allerdings wird die wieder einmal nicht so ausfallen, wie er es sich erhofft hat.
„Nein, bekomme ich nicht und Bier mag ich auch nicht. Aber der Joe, der sieht wirklich gut aus."
Fast angeekelt verziehen sich Martins Mundwinkel und mit einer unwirschen Handbewegung wischt er meine Antwort förmlich weg.
„Papperlapapp, so einer wie der Joe, das ist ein echter Kerl. Der bumst nur Frauen, der will weiche Möpse in den Händen haben und keine baumelnden Eier vor sich sehen, wenn er von hinten vögelt. Aber du weißt das Beste noch gar nicht. In zwei Wochen ist der ganze Formel-1-Zirkus ja hier in der Nähe und … tadaaaa … ich habe Eintrittskarten für uns beide. Na, was sachste nu dazu?"
Nach diesen Worten hebt er die Flasche erneut an den Mund und lässt das herbe Gesöff fast ohne zu schlucken seine Kehle hinabrinnen, wobei Selbiges sich dann mit einem erneuten Rülpser noch einmal zu Wort meldet. Eine Kuh im Stall ist nichts dagegen. Also wenn das „Mann-Sein" ist, das wäre ich lieber eine Frau oder etwas ganz anderes.
Pflichtschuldig nicke ich ihm freundlich zu, stelle meine Flasche auf dem Tisch ab und hoffe, dass die Übertragung bald zu Ende ist. Das Einzige, was mich wirklich fasziniert, ist das hin und wieder eingeblendete Gesicht von Joe, dem Starfahrer des größten Rennstalls und derzeit Führenden in der Wertung. Nur seine Frau trübt mein Bild von ihm ein wenig, mir wäre er solo lieber gewesen, aber was soll’s? An ihn würde ich ohnehin nie herankommen und schwul ist er ja definitiv nicht. Immerhin ist er mit dieser Celine verheiratet und Vater einer einjährigen Tochter. Zumindest wenn ich Martin vorhin richtig verstanden habe. Verdammt, der sieht so was von süß aus. Musste Martin mich so deutlich auf ihn hinweisen?
Auch nachdem die Übertragung beendet ist und ich endlich wieder in meinem Zimmer auf dem Bett liege, geht mir das Bild des lachenden und strahlenden Formel-1-Helden nicht aus dem Sinn. Er ist meiner Schätzung nach so ungefähr achtundzwanzig, mindestens einsfünfundachtzig groß und hat strohblonde Haare. Sein Lächeln vorhin nach dem Sieg ließ eine Reihe schneeweißer Zähne erkennen, mit denen er problemlos Werbung machen könnte, und wenn man genau hingesehen hat, konnte man ein kleines Grübchen unten an seinem Kinn sehen. Allerliebst und zum Streicheln einladend.
Ich spüre, wie mir langsam heißer und heißer wird. Meine Lenden werden unruhig und das Blut scheint sich mehr und mehr in der Körpermitte zu sammeln. Wie ferngesteuert tastet sich eine Hand nach unten, bis sie die harte Erektion zu fassen bekommt. Mit geschlossenen Augen beginne ich zu reiben, und mit dem Bildnis meines blonden Adonis vor dem inneren Auge dauert es gar nicht lange, bis ich meine Säfte aufsteigen spüre und das Sperma schubweise aus mir herausspritzt. Da ich üblicherweise nackt zu schlafen pflege und aufgrund der Wärme nicht zugedeckt bin, klebt es mir überall auf Oberschenkeln und Bauch. Genussvoll schmiere ich damit noch eine Weile herum, während ich darauf warte, dass sich mein Herzschlag wieder im normalen Bereich einpendelt und die Beine nicht mehr aus Gummi sind, sodass sie mich wieder tragen können.
So heftig und vor allem so schnell ist es mir schon lange nicht mehr gekommen. Habe ich mich jetzt etwa in einen unerreichbaren Rennfahrer verknallt, der noch dazu hetero ist und den ich nie bekommen kann? Ich