Happy Halloween: Süßes Saures Schnuckeltypen
Von Valerie le Fiery und Frank Böhm
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Über dieses E-Book
Lassen Sie sich von nicht ganz so schrecklichen Gestalten in die Gepflogenheiten dieser besonderen Nacht entführen und schmunzeln Sie über das kleine Schreckgespenst Finch, die schräge Hexe Wiltrud und einen fast verzweifelten Kürbis.
Sie können natürlich auch zwei völlig verschiedene Partys besuchen oder Babysitter spielen. Aber zunächst sollten Sie überhaupt erst ankommen – und dabei hilft manchmal ein „Engel namens Benedikt“.
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Falls Ihnen dieses Buch bekannt vorkommt:
Es handelt sich um eine Neuauflage des im letzten Jahr erschienenen Bandes im neuen Gewand plus einer Bonusgeschichte. Wer es also bereits geladen hat, der kann es üblicherweise problemlos aktualisieren lassen und kommt so in den Genuss der neuen Story. Für alle anderen … viel Spaß beim Lesen.
Der Buchinhalt umfasst ca. 12.000 Wörter
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Buchvorschau
Happy Halloween - Valerie le Fiery
Ein Engel namens Benedikt
„Weshalb muss es heute eigentlich so extrem schütten?", schimpft Marek leise vor sich hin, während er aus dem Seitenfenster der Regionalbahn schaut und nichts anderes sieht als dicke Tropfen, die sich auf dem Glas der Scheibe sammeln, sowie Blätter und Äste, die durch den Sturm unkontrolliert umherfliegen. Gut achtzig Kilometer liegen noch vor ihm, bis er den Wohnort seiner Eltern erreichen wird, wo er zum alljährlichen Halloween-Schmaus – einem riesigen Truthahn mit einer Menge Reis und Salat – eingeladen ist. Eigentlich hat er überhaupt keine Lust darauf, da ihm dieses Fest erstens absolut nichts bedeutet und er zweitens nicht allein dort hinfahren mag.
In den vergangenen Jahren war Mareks damaliger Verlobter stets dabei gewesen und der hatte das Talent besessen, solche Feierlichkeiten mit seiner Art ein wenig aufzulockern. Seit ungefähr sechs Monaten ist Marek jedoch wieder ungewollt Single. Nach fast einem Jahrzehnt gut gehender Beziehung – und sogar Hochzeitsplänen – hat sich sein Heiko mehr oder minder von heute auf morgen von ihm verabschiedet. Er hatte gemeint, dass ihn noch eine Menge erwarten würde, was er in einer Partnerschaft nicht erleben könnte. Danach war er weg. Marek hatte das anfangs nur schwer verkraftet, immerhin war Heiko seine erste und bislang einzige Beziehung gewesen.
Der Regen wird stärker und Marek kann mittlerweile kaum noch erkennen, was draußen geschieht. Den Geräuschen nach zu urteilen, scheint es ein richtiges Unwetter zu werden – der Wind bläst mit zunehmender Geschwindigkeit Blätter und Äste in die stockdunkle Umwelt und scheint auch nicht davor zurückzuschrecken, abermals an Fahrt aufzunehmen. Nun sind es noch siebzig Kilometer bis zum Ziel und der Zug hat mittlerweile über eine halbe Stunde Verspätung. Marek schaut zur Uhr. Es ist viertel nach sieben. Um acht kommt der Vogel auf den Tisch, das wird in diesem Jahr wirklich knapp mit der Zeit.
„Und wer ist schuld an allem? Dieses vermaledeite Mistwetter, ruft Marek lautstark durch das menschenleere Abteil. „Außerdem könnten die Oberbahnmuftis die Gleise mal wieder erneuern, auf diesem Abschnitt ist immerhin schon Ewigkeiten nichts mehr getan worden, da darf sich niemand wundern, wenn es hier stockt
, grummelt er weiter und fährt sich mit der Hand kurz durch seine schulterlangen, blonden Haare.
Mehrere eintönige Minuten später greift Marek nach seiner Wasserflasche, die sich im Rucksack neben ihm befindet, schraubt sie auf und trinkt einen großen Schluck. Sonst hatte Heiko für den Proviant gesorgt, vor allem auf solch langweiligen Fahrten. Einen Augenblick lang hängt Marek seinen Gedanken nach und träumt davon, wie schön es wäre, wenn eben jener einfach wieder neben ihm säße, ihm zulächeln würde oder einfach nur die Hand hielte.
„Nun heul doch, du Memme!, meckert er sich darauf selbst an. „Zum Glück sitzt ja niemand bei mir in der Nähe, da kann ich meinen Gefühlen ruhig freien Lauf lassen und lauthals herumnörgeln, ohne jemanden zu stören. Immerhin wollte Heiko diese Beziehung einfach nicht mehr, weil es ihm wichtiger war, Abenteuer zu erleben. Er ist es nicht wert, ihm nachzutrauern. Lass ihn ziehen, du kannst und schaffst das auch ohne ihn.
Weitere Minuten vergehen. Es ist halb acht und der Zug zuckelt langsam vor sich hin. Marek atmet erleichtert auf, denn es fühlt sich in diesem Moment so an, als wäre es ihm gelungen, sich nach einer gefühlten Ewigkeit endgültig von seinem Ex-Partner gelöst zu haben. Plötzlich jedoch ruckelt es ganz komisch und das Abteil, in dem er sitzt, wackelt verdächtig hin und her. Schließlich wird die Bahn immer langsamer, bis sie letztendlich mitten im Nirgendwo – jenseits jeglicher Zivilisation – stehenbleibt.
Schimpfend kämpft sich Marek durch die einzelnen Abteile, um nach einem Bahnbediensteten zu suchen, den er bereits wenig später vorfindet.
„Entschuldigen Sie bitte. Könnten