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Benns blutiger Schwur: Die großen Western 352
Benns blutiger Schwur: Die großen Western 352
Benns blutiger Schwur: Die großen Western 352
eBook121 Seiten1 Stunde

Benns blutiger Schwur: Die großen Western 352

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Über dieses E-Book

Der Autor steht für einen unverwechselbaren Schreibstil. Er versteht es besonders plastisch spannende Revolverduelle zu schildern und den ewigen Kampf zwischen einem gesetzestreuen Sheriff und einem Outlaw zu gestalten. Er scheut sich nicht detailliert zu berichten, wenn das Blut fließt und die Fehde um Recht und Gesetz eskaliert.
Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen - hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen).

Ben Drakes Augen verengten sich zu Schlitzen. Seine Linke berührte den abgegriffenen Kolben des Peacemakers. Breitbeinig stand er da, den Oberkörper leicht vornübergebeugt. Er war bereit. Völlig konzentriert und auf das Zeichen wartend. Das kam wie ein Peitschenknall. »Jetzt!« Drakes Peacemaker flog aus dem Leder. Wie Zauberei. Die Blechdose tanzte in der Luft. Sechsmal. Dann fiel sie mit einem Scheppern auf den sandigen Boden. Sie rollte gegen einen Stein und lag still. »Hölle, Söhnchen. Das macht dir so schnell keiner nach. Hab noch nie einen Mann gesehen, der so verdammt schnell und treffsicher ist.« Ben stieß die verschossenen Patronen aus den Kammern und ersetzte sie durch neue aus den Gurtschlaufen des Holsters. Seine Antwort war nur ein düsteres Nicken mit dem Kopf. Mit einer schnellen Bewegung beförderte er die schwere Waffe zurück ins Leder. Der Alte trat zu ihm heran.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum12. März 2024
ISBN9783989861718
Benns blutiger Schwur: Die großen Western 352

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    Buchvorschau

    Benns blutiger Schwur - R. S. Stone

    Die großen Western

    – 352 –

    Benns blutiger Schwur

    R. S. Stone

    Ben Drakes Augen verengten sich zu Schlitzen. Seine Linke berührte den abgegriffenen Kolben des Peacemakers. Breitbeinig stand er da, den Oberkörper leicht vornübergebeugt. Er war bereit. Völlig konzentriert und auf das Zeichen wartend.

    Das kam wie ein Peitschenknall.

    »Jetzt!«

    Drakes Peacemaker flog aus dem Leder. Wie Zauberei. Die Blechdose tanzte in der Luft. Sechsmal. Dann fiel sie mit einem Scheppern auf den sandigen Boden. Sie rollte gegen einen Stein und lag still.

    Old Oak klatschte in die Hände

    »Hölle, Söhnchen. Das macht dir so schnell keiner nach. Hab noch nie einen Mann gesehen, der so verdammt schnell und treffsicher ist.«

    Ben stieß die verschossenen Patronen aus den Kammern und ersetzte sie durch neue aus den Gurtschlaufen des Holsters. Seine Antwort war nur ein düsteres Nicken mit dem Kopf. Mit einer schnellen Bewegung beförderte er die schwere Waffe zurück ins Leder.

    Der Alte trat zu ihm heran. Der Blick seiner Augen ruhte auf Ben Drakes schmalem Gesicht, das noch die Spuren einer langen Krankheit zeigte.

    »Du wirst bald reiten, stimmt’s?«

    »Morgen früh.«

    Old Oak rieb sich übers zerfurchte Gesicht und spie einen Strahl Kautabaksaft auf den Boden.

    »Sicher, Söhnchen, sicher … Aber willst du’s dir nicht noch mal durch den Kopf gehen lassen? Verdammt, ich brauche dich hier. Gemeinsam …«

    »Oak, ich verdanke dir mein Leben. Du hast mich schwer verletzt im Busch gefunden und mich wieder gesund gepflegt. Ein Arzt hätte es nicht besser machen können. Ja, du hast mir das Leben gerettet. Ohne dich würde ich jetzt in der Hölle schmoren. Für meinen Freund Dave konntest du nichts mehr tun. Ihn hatten Cole McLeod und seine Jungs mit dem ersten Schuss erwischt. Dave und ich …, wir waren Compadres, Mann! Richtige Compadres, die zusammenhielten. Egal, was kam. Und das Geld, welches Dave und ich durch den Verkauf der Rinderherde verdient hatten, hat die Drecksbande auch mitgenommen.« Bens Blick war fest auf Oak gerichtet. »Aber vergiss das Geld. Ich schwöre, dass ich nicht eher ruhen werde, bis ich die Bande erwischt habe. Mann für Mann. Wegen Dave. Hölle, das bin ich ihm schuldig. Und auch Laura-Belle, die Dave heiraten wollte. Ja, das schwöre ich.«

    »Ich kann dich ja verstehen, Ben. Du trägst den Hass im Herzen, und du willst Rache nehmen. Aber es wird deinen Freund nicht wieder auf die Beine bringen. McLeod und seine Männer können jetzt schon sonst wo sein. Willst du dein ganzes Leben lang für die Rache leben? Sicher, du bist höllisch fix mit dem Eisen. Aber …«

    Er verstummte, als er die unbeugsame Entschlossenheit im Gesicht des jüngeren Mannes sah. Es war zwecklos, Ben Drake von seinem Ziel abbringen zu wollen. In ihm brannte der Hass, da halfen keine beschwichtigenden Worte.

    Oak machte eine resignierte Handbewegung und stieß ein Seufzen aus.

    »Du musst tun, was ein Mann tun muss, Ben. Aber denke daran, dass du hier immer einen Platz haben wirst, der auch dir gehören wird.«

    Ben bemerkte Oaks traurigen Ausdruck und legte ihm die Hand auf die Schulter.

    »Das weiß ich, alter Freund. Und ich bin dankbar dafür.«

    Sie gingen gemeinsam in die Hütte. Dabei zog Ben sein rechtes Bein etwas nach. Er wusste, dass dies wahrscheinlich immer so bleiben würde. Eines der vielen Andenken an jene Nacht.

    Am frühen Morgen saß Ben Drake im Sattel eines Falben. Im Osten zeichnete sich ein heller Streifen am Horizont ab. Zwischen zwei mächtigen Burr-Eichen hindurch blickte er zurück zur Hütte. Im fahlen Lichtschein, der durch das schmutzige Fenster schien, stand die Silhouette des Mannes, dem er sein Leben verdankte. Etwas krampfte sich um Bens Herz. Teufel, der Alte war ein komischer Kauz. Aber er hatte ihn verdammt ins Herz geschlossen. Oak würde so lange dort unten stehen, bis Ben über die Hügelkämme verschwunden war.

    Bens schmale Lippen umspielten ein wehmütiges Grinsen.

    Old Oak und seine Pferdezucht …

    Zur Hölle, zusammen hätten sie was auf die Beine stellen können.

    Aber Bens Ziele waren anderer Natur. Das Grinsen gefror auf seinen Lippen. Vier Männer waren es, deren Skalps er sich holen wollte. Und wenn es Jahre dauern würde.

    Er hob die Hand zum Abschied. Ein großer, schlanker Mann mit dunkelblondem Haar und hellgrauen Augen. Dann drehte er sich im Sattel um und ließ den Falben laufen.

    *

    Es war ein heißer Tag, als vier Männer über die staubige Main Street von Sundown ritten. Sundown war ein verschlafenes Städtchen im Osten von Texas. Und jetzt, zur Mittagsstunde, wirkte es wie ausgestorben. Nicht ein Mensch zeigte sich. Weder auf den Gehsteigen noch auf der Straße.

    Zielstrebig ritt das Quartett auf die Bank zu. Aber immer wieder sandten die vier Männer ihre Blicke nach links und rechts.

    Prüfend, lauernd und abwägend.

    Vor der Bank zügelten sie ihre Pferde.

    Nacheinander glitten sie aus den Sätteln. Zuerst Cole McLeod. Ein großer, breitschultriger Mann mit einer zickzackförmigen Narbe unter dem rechten Auge. Sein Gesicht war scharf geschnitten und so dunkel wie das eines Indianers. Man hätte ihn für einen solchen halten können, wenn sein Haar nicht die Farbe gelben Weizens gehabt hätte.

    Er war der Anführer.

    Mungo Ferris war klein und drahtig. In seinen Adern floss mexikanisches Blut. Das Halbblut hatte ein Gesicht zum Fürchten. Wie eine Ratte sah es aus. Spitz und mit vorstehenden Zähnen. Zudem pockennarbig, mit zwei stechenden gelblichen Augen und einem breiten, nach unten gezogenen Schnurrbart, der die schmalen Lippen fast bedeckte. Auf seinem Kopf thronte ein breitkrempiger Texashut mit goldverziertem Hutband.

    Cash Willow sah aus wie ein Spieler. Sein schlanker Körper steckte in einem schwarzen Anzug. Er trug ein weißes Hemd, welches sich durch langes Reiten allerdings ins Gräuliche verfärbt hatte. Unter seinem schwarzen Dandyhut zeigte sich ein ebenmäßiges, von der Texassonne rötlich gefärbtes Gesicht. Es war glattrasiert, mit weichen, fast knabenhaften Zügen, die von einem dünnen Oberlippenbärtchen unterbrochen wurden.

    Pete Younger war vor dem Krieg Preisboxer gewesen. Ein brutal aussehender Kerl von mittelgroßer und bulliger Gestalt. Die Nase mehrfach gebrochen, die fleischige Unterlippe gespalten. Coone, so nannte man ihn, trug eine Augenklappe über dem rechten Auge. Sein Gesicht war breit und aufgedunsen. Zahlreiche rote Äderchen verrieten den Hang zum Whisky. Schweiß lief in Strömen an seinen feisten Wangen herab. Ein weiteres Zeichen dafür, dass dieser Mann soff wie ein Loch.

    Das Quartett klopfte sich mit den Hüten den Staub aus der Kleidung. Sie sahen sich stumm an. Keiner sagte etwas. Jeder wusste Bescheid.

    Ein Mann trat aus dem Bankgebäude. Ein kleiner, schmächtiger Bursche im grauen Anzug, der ein paar Nummern zu groß erschien. Durch die Nickelbrille hindurch sah er auf das Quartett, welches eben die Stufen zum Gehsteig betreten hatte. Überraschung spiegelte sich in seinem Eulengesicht.

    »Oh, die Herrschaften wollen in die Bank? Sie haben Glück, Gentlemen. Denn ich wollte gerade schließen.«

    Das veranlasste Cole McLeod zu einem breiten Grinsen. »Vielleicht hättest du es schon eher tun sollen, muchacho.«

    Bevor der kleine Mann begriff, spürte er die Coltmündung in seinem Bauch. Sein Gesicht wurde kalkweiß, und sein Mund klappte auf.

    *

    Marshal Matt Crane saß in seinem stickigen Office. Seine krummen Beine ruhten übereinandergeschlagen auf dem alten Schreibtisch. Er hatte die Augen geschlossen und versuchte, Siesta zu halten.

    Die wurde allerdings immer wieder von einer lästigen Fliege unterbrochen. Allein das penetrante Summen ging ihm auf die Nerven. Dann hatte es das Insekt auf sein breites Gesicht abgesehen. Das war zu viel für den Marshal. Mit einem Satz sprang er hoch. Der Stuhl kippte nach hinten. Die Fliege schwirrte davon. Fluchend griff Crane nach der zerlesenen Zeitung auf dem Tisch. Er rollte sie zusammen und hielt sie wie eine Waffe in der Faust. Seine kleinen Schweinsäuglein glitten suchend umher. Lauernd und sofort bereit, das lästige Insekt mit einem Hieb zu erledigen.

    In diesem Moment krachte draußen ein Schuss. Dem folgte ein Schrei. Dann dröhnten gleich mehrere Schüsse auf einmal auf.

    Crane zuckte zusammen. Er warf die Zeitung achtlos beiseite. Trotz seiner beleibten Figur kam er erstaunlich schnell um den Schreibtisch herum. Er langte nach dem zerbeulten Hut am Haken und stürmte aus dem Office hinaus ins Freie.

    Ein Blick in Richtung Bank, und Crane wusste Bescheid. Drei Männer stürmten mit gezogenen Waffen aus dem Gebäude. Einer hielt einen prall gefüllten Geldsack in der Hand. Ein weiterer Mann hielt sich mit schussbereitem

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