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Die Weihnachtliche Heimkehr des Cowboys: Weihnachten auf der Harvey Ranch, #3
Die Weihnachtliche Heimkehr des Cowboys: Weihnachten auf der Harvey Ranch, #3
Die Weihnachtliche Heimkehr des Cowboys: Weihnachten auf der Harvey Ranch, #3
eBook279 Seiten3 Stunden

Die Weihnachtliche Heimkehr des Cowboys: Weihnachten auf der Harvey Ranch, #3

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Über dieses E-Book

Ihr Weihnachtswunsch? Eine zweite Chance mit ihrem Cowboy.

 

Als Serena Douglas herausfindet, dass ihr nichtsnutziger Ehemann sie betrügt, gerät ihr Leben aus den Fugen. Plötzlich ist sie eine alleinerziehende Mutter und kämpft darum, über die Runden zu kommen. Aber sie will alles tun, um ihren Zwillingen ein zauberhaftes Weihnachtsfest zu bescheren und sich selbst zu beweisen, dass sie stärker ist, als ihr Mann sie je glauben ließ. Sie braucht keinen anderen Mann in ihrem Leben. Doch dann kehrt Will Harvey in die Stadt zurück und plötzlich wünscht sie sich etwas zu Weihnachten. 

 

In der High-School hatte Will immer ein Auge auf Serena geworfen, doch das Schicksal hat sie auseinandergeführt. Einige Jahre später kehrt er als Tierarzt in seine Heimatstadt zurück und begegnet Serena wieder. In diesem Moment weiß er, dass sich nichts verändert hat, denn sie lässt sein Herz immer noch höherschlagen. 

 

Als er erfährt, dass Serena ihren Job verloren hat, bietet er ihr spontan eine Stelle in seiner Tierarztpraxis an. Während er ihr und den Kindern immer näherkommt, beginnt Will, sich mehr als nur gemeinsame Festtage auszumalen - wenn Serena ihn nur in ihr Leben lassen würde. Während die Harvey-Ranch vom Weihnachtszauber gepackt wird, scheint alles möglich zu sein.

SpracheDeutsch
HerausgeberRelay Publishing
Erscheinungsdatum12. Feb. 2024
ISBN9798224352685
Die Weihnachtliche Heimkehr des Cowboys: Weihnachten auf der Harvey Ranch, #3

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    Buchvorschau

    Die Weihnachtliche Heimkehr des Cowboys - Leslie North

    Die Weihnachtliche Heimkehr des Cowboys

    WEIHNACHTEN AUF DER HARVEY RANCH

    Das Familienweihnachten des Ranchers

    Die Weihnachtliche Rückkehr des Cowboys

    Die Weihnachtliche Heimkehr des Cowboys

    Dies ist ein fiktives Werk. Namen, Charaktere, Orte und Handlungen sind entweder Produkt der Vorstellungskraft der Autorin oder werden fiktiv verwendet. Jegliche Ähnlichkeit mit realen Personen, ob lebend oder tot, Ereignissen und Orten ist rein zufällig.

    Alle Rechte vorbehalten. Veröffentlicht in Großbritannien von Relay Publishing. Dies kommt nach Alle Rechte vorbehalten. Veröffentlicht im Vereinigten Königreich von Relay Publishing. Dieses Buch oder ein Teil davon darf ohne die ausdrückliche schriftliche Zustimmung des Herausgebers nicht reproduziert oder verwendet werden, außer für die Verwendung von kurzen Zitaten in einer Buchbesprechung.

    Leslie North ist ein Pseudonym, welches von Relay Publishing für gemeinsam verfasste Liebesroman-Projekte erstellt wurde. Relay Publishing arbeitet mit hervorragenden Teams von Autoren und Redakteuren zusammen, um die besten Geschichten für unsere Leser zu erstellen.

    Cover-Design von Mayhem Cover Creations.

    RELAY PUBLISHING EDITION, NOVEMBER 2021

    Copyright © 2021 Relay Publishing Ltd.

    www.relaypub.com

    Relay Publishing LogoDie Weihnachtliche Heimkehr des Cowboys

    KLAPPENTEXT

    Ihr Weihnachtswunsch? Eine zweite Chance mit ihrem Cowboy.

    Als Serena Douglas herausfindet, dass ihr nichtsnutziger Ehemann sie betrügt, gerät ihr Leben aus den Fugen. Plötzlich ist sie eine alleinerziehende Mutter und kämpft darum, über die Runden zu kommen. Aber sie will alles tun, um ihren Zwillingen ein zauberhaftes Weihnachtsfest zu bescheren und sich selbst zu beweisen, dass sie stärker ist, als ihr Mann sie je glauben ließ. Sie braucht keinen anderen Mann in ihrem Leben. Doch dann kehrt Will Harvey in die Stadt zurück und plötzlich wünscht sie sich etwas zu Weihnachten.

    In der High-School hatte Will immer ein Auge auf Serena geworfen, doch das Schicksal hat sie auseinandergeführt. Einige Jahre später kehrt er als Tierarzt in seine Heimatstadt zurück und begegnet Serena wieder. In diesem Moment weiß er, dass sich nichts verändert hat, denn sie lässt sein Herz immer noch höherschlagen.

    Als er erfährt, dass Serena ihren Job verloren hat, bietet er ihr spontan eine Stelle in seiner Tierarztpraxis an. Während er ihr und den Kindern immer näherkommt, beginnt Will, sich mehr als nur gemeinsame Festtage auszumalen - wenn Serena ihn nur in ihr Leben lassen würde. Während die Harvey-Ranch vom Weihnachtszauber gepackt wird, scheint alles möglich zu sein.

    INHALT

    Kapitel Eins

    Kapitel Zwei

    Kapitel Drei

    Kapitel Vier

    Kapitel Fünf

    Kapitel Sechs

    Kapitel Sieben

    Kapitel Acht

    Kapitel Neun

    Kapitel Zehn

    Kapitel Elf

    Kapitel Zwölf

    Kapitel Dreizehn

    Kapitel Vierzehn

    Kapitel Fünfzehn

    Kapitel Sechzehn

    Kapitel Siebzehn

    Kapitel Achtzehn

    Kapitel Neunzehn

    Kapitel Zwanzig

    Epilog

    Ende von Die Weihnachtliche Heimkehr des Cowboys

    Vielen Dank!

    Versüßt einer Autorin den Tag...

    Über Leslie

    Vorschau: Der Geheime Sohn des Cowboys

    Auch von Leslie

    KAPITEL EINS

    Will stand ruckartig auf, als der Gebäudeinspektor Kenmore aus dem Kriechkeller kam und mit den Stiefeln auf dem Boden aufstampfte. Dies war also der Moment, den sein Vater als „Augenblick der Offenbarung" bezeichnen würde, denn der Inspektor würde ihm gleich mitteilen, in welchem Zustand sich die Tierarztpraxis befand, die er gerade übernommen hatte. Will atmete tief durch und wappnete sich mit einem Lächeln auf dem Gesicht.

    „Also schön. Wie lautet das Urteil?"

    Kenmore löste sein Klemmbrett vom Werkzeuggürtel und fuhr mit dem Finger von oben nach unten über die Seite. Will wurde klar, dass er sich ebenfalls wappnete und sich darauf vorbereitete, die Bombe platzen zu lassen.

    „Sie haben hier gute Grundstruktur, sagte Kenmore. „Eine stabile Konstruktion aus den Vierzigern, starke Verbindungen, ein tolles Fundament. Eine erstklassige Gewerbeimmobilie, wie man in der Stadt sagen würde. Es war klug von Ed, diesen Ort zu kaufen, aber es gibt ein Problem.

    Will spannte die Kiefermuskeln an, während sich sein Magen verkrampfte. Das klang gar nicht gut.

    „Die Sache ist die, erklärte Kenmore, „Ed hat das Haus seit dem Jahr zweitausendeins nicht mehr überholen lassen. Und so wie ich das sehe, hat er bei den bisherigen Instandsetzungsarbeiten ziemlich gespart. Die Rohrleitungen sind eine Katastrophe. Ehrlich gesagt, können Sie froh sein, dass Sie nicht hüfttief im Wasser stehen. Außerdem müssen die elektrischen Leitungen erneuert werden, die Trockenbauwand ist marode und Sie haben Termiten im Keller, und was Ihr Dach angeht ... nun, bitte schön. Er riss das oberste Blatt von seinem Klemmbrett ab und reichte es Will. „Das ist eine Liste der Dinge, die sie reparieren müssen. Ich komme in einem Monat wieder, und wenn das Gebäude dann nicht den Vorschriften entspricht ..." Er machte eine Geste, als würde er sich mit dem Finger die Kehle durchschneiden.

    „Ich habe wohl noch viel Arbeit vor mir." Will warf einen Blick auf Kenmores Bericht. Die Spalte mit den Mängeln wies eine Menge Häkchen auf, die mit wütend wirkender roter Tinte gemalt worden waren.

    „Die Praxis gehört doch immer noch Ed, nicht wahr?, fragte Kenmore, während er seine Ausrüstung einpackte. „Vielleicht wird er ja die Kosten übernehmen.

    „Das wäre schön. Will stieß ein frustriertes Schnaufen aus. „Nein, Ed will nichts damit zu tun haben. Er lässt mir zwar Zeit, um ihn auszubezahlen, aber als ich die Praxis übernommen habe, habe ich auch die Steuern, Gebäudeinstandhaltung, und alles, was dazugehört übernommen. Es ist wie ein Mietkauf mit allen Pflichten eines Eigentümers.

    „Hört sich an, als hätte er es heruntergewirtschaftet und Sie hätten es gekauft. Kenmore klopfte ihm auf die Schulter. „Hören Sie, ich drücke Ihnen die Daumen. Sie scheinen ein guter Kerl zu sein, meine Mutter schwärmt geradezu von Ihnen. Sie erinnern sich doch noch an meine Mutter, nicht wahr? Jean Kenmore.

    Jean Kenmore. Will runzelte die Stirn, dann fiel es ihm plötzlich wieder ein. „Schwarz-weißer Hängebauch, eines der süßesten vierbeinigen Geschöpfe, das mir je untergekommen ist. Er errötete, als ihm klar wurde, was er gerade gesagt hatte. „Ich meine, sie ist kein Hängebauch. Ich erinnere mich immer eher an die Patienten als an die Besitzer, daher …

    „Ich weiß, was Sie meinen, gluckste Kenmore. „Sie spricht immerzu davon, wie Sie das Schwein gerettet haben.

    „Genau genommen, habe ich es nicht gerettet, sagte Will. „Damals habe ich noch Tiermedizin studiert und Ed den Sommer über geholfen.

    „Aber sie haben mit dem Schwein geredet, es beruhigt und bei Laune gehalten. Sie sind die Art von Tierarzt, die Ed einmal war, bevor seine Frau starb. Aber ich kann es ihm nicht verübeln, er hatte es sehr schwer, nachdem er Maureen verloren hatte. Kenmore klappte seinen Werkzeugkasten zu und befestigte das Klemmbrett wieder an seinem Gürtel. „Ich meine es ernst, ich drücke Ihnen die Daumen. Diese Stadt braucht einen Tierarzt wie Sie, dem die Patienten wirklich am Herzen liegen. Jemanden, der alles tut, um ihnen zu helfen. Er wandte sich zum Gehen, hielt jedoch in der Tür inne. „Sie sollten mit Ihren Brüdern auf der Ranch reden. Vielleicht können sie helfen und Ihnen einen Teil der Last abnehmen."

    „Möglicherweise", stimmte Will zu, wobei er jedoch bereits wusste, dass er sich nicht aufdrängen würde. Alex hatte alle Hände voll damit zu tun, seine drei Mädchen aufzuziehen und die Ranch zu führen. Travis hatte seine Pferde und seine eigene Familie, um die er sich kümmern musste. Außerdem war Will es gewohnt, alles im Alleingang zu bewältigen. Er war schon als Kind immer allein gewesen, denn sein Vater hatte Alex darauf vorbereitet, eines Tages die Ranch zu übernehmen und seine Mutter und Travis waren ständig unterwegs gewesen, um die Junioren-Rodeo-Arena zu erobern.

    Das Telefon am Empfang klingelte und er beeilte sich, um das Gespräch entgegenzunehmen. Das war ein weiterer Punkt auf seiner Liste der zu erledigenden Dinge, denn in die Jahre gekommene Empfangsdame hatte ihn gerade verlassen, um nach Florida zu ziehen, und obwohl er es ihr nicht verübelte, war es ein Schlag gewesen, sie zu verlieren.

    „Tierarztpraxis Dr. Buckley, Dr. Harvey am Apparat."

    „Guten Tag, hier ist Sharon Spencer. Ich habe eine Postkarte von Ihnen erhalten, dass ich Dolly zur Untersuchung bringen kann."

    Will stieß triumphierend die Faust in die Luft. Endlich eine gute Nachricht. Er hatte die Karten in der Hoffnung verschickt, alte Kunden zurückzugewinnen, und schon hatte er einen Volltreffer gelandet.

    „Mrs. Spencer, schön, von Ihnen zu hören. Er kramte nach einem Notizzettel und stieß dabei den Tacker vom Schreibtisch. „Ich habe den ganzen Dienstag Zeit, oder …

    „Eigentlich wollte ich Ihnen nur Bescheid geben, dass wir jetzt zu Dr. Melman in Redfield gehen."

    „Oh. Will ließ sich auf einen Stuhl sinken und sein Magen verkrampfte sich wieder. „Gibt es einen besonderen Grund, warum Sie sich entschieden haben, den Tierarzt zu wechseln?

    „Nein, keinen besonderen. Aber Dolly mag ihn und in der Nähe befindet sich ein großer Park, in dem ich sie danach zum Spielen bringen kann. Mrs. Spencer räusperte sich. „Ich wollte Ihnen kein Unbehagen bereiten. Ich wollte es Sie nur wissen lassen, da Sie mir die Postkarte geschickt haben.

    „Das weiß ich zu schätzen, sagte Will. „Ich kann wohl nichts tun, um Sie umzustimmen?

    „Danke, Dr. Harvey, aber wir sind zufrieden mit unserer Wahl. Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Tag!"

    „Ja, gleichfalls ..." Will verstummte, denn sie hatte bereits aufgelegt.

    „Was hast du, was ich nicht habe, Melman? Verteilst du Lutscher? Schneidest du deinen Patienten kostenlos die Krallen?" Er lehnte sich in seinem Stuhl zurück und starrte an die Decke. Überall blätterte die Farbe ab und ein Schimmelfleck in der Form eines Gesichts starrte auf ihn herab. Unter dicken, wulstigen Augenbrauen blickte es ihn finster an. Er würde ihn überstreichen oder abkratzen müssen. Ed hatte ihm zweifellos ein Chaos hinterlassen. Ein knarrendes altes Gebäude mit einer heruntergekommenen Praxis, deren Patientenverzeichnis immer dünner wurde, während aus den Rohren das Wasser leckte.

    Das Klingeln einer Glocke riss Will aus seinen Gedanken. Die evangelische Kirche am Ende des Häuserblocks schlug gerade sechs Uhr. Für Will bedeutete das, dass er Feierabend machen konnte. Er stand auf und drehte das Schild von OFFEN auf GESCHLOSSEN, dann ging er zur Tür hinaus und schloss hinter sich ab. Er würde sich Essen zum Mitnehmen und vielleicht auch ein Bier holen und dann alles in seiner kleinen, beengten Wohnung über der Praxis verspeisen. Er hatte Lust auf etwas Fettiges wie Pizza oder ein Fleischbällchen-Sandwich, irgendetwas …

    „Vorsicht! Passen Sie auf, wohin Sie gehen!"

    Als Will aufsah, war es bereits zu spät. Er war blindlings um die Ecke gebogen und mit einer Frau zusammengestoßen, die einen großen Karton trug. Er versuchte, ihn aufzufangen, kippte ihn dabei jedoch, sodass sich der gesamte Inhalt auf der Straße verteilte.

    „Ach herrje. Das tut mir so leid. Will ging in die Hocke. „Ich mache das schon, keine Sorge. Ich werde nur … Serena? Bist du das? Er kniete zwischen den Scherben, während ihm der Wind durchs Haar peitschte. Es gab keinerlei Zweifel, vor ihm stand Serena Mayer. Sie hatte dasselbe lange schwarze Haar und dieselben großen braunen Augen wie damals in der High-School. Er hatte sich immer vorsehen müssen, um sich nicht in diesen Augen zu verlieren und wie irgendein Freak zu wirken, der glaubte, eine Chance bei dem beliebtesten Mädchen der Schule zu haben. Heute waren diese Augen allerdings rot unterlaufen und mit Wimperntusche umrandet.

    „Es tut mir leid, sagte er noch einmal. „Ich werde das alles aufsammeln und zurück in den Karton packen.

    Serena starrte ihn nur an. Sie hatte die schimmernden Augen weit aufgerissen und biss sich auf die Unterlippe. Dann warf sie einen Blick auf das Chaos, das er angerichtet hatte, als könnte sie es nicht fassen.

    „Serena? Geht es dir gut?"

    Serena starrte ihn nur an, während ihre Kehle wie zugeschnürt war. Will Harvey - war das wirklich Will? Der schüchterne Will aus dem Spanischunterricht, mit der gebräunten Haut und der ruhigen Art? Er war zu einem stattlichen, starken Mann mit breiten Schultern und dunklen Bartstoppeln herangewachsen. Sein widerspenstiges Haar schien immer noch störrisch zu sein, doch es passte zu ihm, seinen rauen Händen und seinen von der Sonne zusammengekniffenen Augen.

    „Will Harvey?"

    „Das bin ich. Er zog eine Tonscherbe aus den Trümmern und schüttelte sie, um sie vom Schmutz zu befreien. „Ich habe deine Pflanze auf dem Gewissen. Ich bin so ungeschickt.

    „Du hast nur den Topf zerbrochen. Serena ging neben ihm in die Hocke und hob die Pflanze auf. Es war eine ehemals verwahrloste Gardenie, die sie wieder gesund gepflegt hatte. „Ich besorge ihr einen neuen, das wird schon wieder.

    „Und was ist mit dir? Geht es dir gut?" Will musterte sie mit einem besorgten Ausdruck im Gesicht. Er war schon immer nett gewesen, aber sie konnte jetzt keine Nettigkeiten gebrauchen. Zu viel Freundlichkeit und sie würde vermutlich gleich wieder in Tränen ausbrechen. Sie standen an der Ecke, an der die Bruckner Street auf die Hauptstraße traf und jeder sie sehen konnte. Es war ohnehin schon schlimm genug, dass sie gefeuert worden war, und zwar das dritte Mal, seit sie sich in diesem Sommer auf dem Arbeitsmarkt beworben hatte. Außerdem würde sie ohne Job auch das Haus verlieren, um das sie bei der Scheidung gekämpft hatte. Das Letzte, was sie jetzt noch brauchte, war eine peinliche Szene in der Öffentlichkeit.

    „Es geht mir gut", antwortete sie.

    „Bist du dir sicher? Will hob ihren Planer auf und legte ihn in den Karton. „Es geht mich zwar nichts an, aber du scheinst irgendwie … Ich habe dich doch hoffentlich nicht verärgert, oder?

    Serena musste unwillkürlich lachen und stieß ein raues, abruptes Schnauben aus. „Du hast mich sicher nicht verärgert, aber mein Boss hat es durchaus. Sie tupfte sich mit dem Ärmel ihrer Jacke die Augen. „Ich wurde gefeuert. Aber das hast du wahrscheinlich schon an dem Karton mit meinen Sachen gesehen.

    „Der Gedanke ist mir gekommen." Will schwieg eine Weile und sammelte ihre Sachen zusammen. Darunter befanden sich ein dicker Regenbogenstift mit der Aufschrift BESTE MUTTER und ein Bilderrahmen in Form eines Marienkäfers. Er wischte jedes einzelne Stück an seiner Hose ab, bevor er es in den Karton zurücklegte. Serena musste die Tränen zurückblinzeln, als sie die fürsorgliche Geste sah.

    „Waren diese Zeitungsausschnitte wichtig?" Er deutete auf die andere Straßenseite, auf der gerade ein paar Zeitungsausschnitte in den Rinnstein wehten.

    „Nicht wirklich, sagte sie. „Ich sammle nur Backrezepte, die ich mit meinen Kindern backen kann.

    „Hast du da vorn in der Bäckerei gearbeitet?"

    „Das wäre schön gewesen, aber nein. Ich war Sprechstundenhilfe bei Dr. Burton, dem Chiropraktiker, antwortete Serena mit einem Seufzen. „Ich war wohl nicht gerade die beste Angestellte, immerhin bin ich gerade gefeuert worden.

    „Hm. Will kniff die Augen zusammen, als würde er gerade über etwas nachdenken. „Weißt du, ich könnte eine Sprechstundenhilfe gebrauchen, sagte er. „Meine ist gerade in Rente gegangen und hat den ersten Flug nach Florida genommen. Ich habe versucht, selbst die Anrufe entgegenzunehmen, aber damit habe ich mich wohl übernommen."

    „Wirklich? Ist das dein Ernst?" Serena biss sich auf die Unterlippe. So viel Glück hatte sie für gewöhnlich nie und sie erwartete fast, dass das Ganze einen Haken hatte.

    Will deutete mit dem Daumen über seine Schulter. „Ich habe gerade die Tierarztpraxis von Dr. Wright übernommen. Es ist das Gebäude dort drüben, neben der Post."

    „Und du brauchst eine Sprechstundenhilfe? Serenas Herz raste. Sie durfte es nicht vermasseln und durfte nicht zulassen, dass er seine Meinung änderte. „Ich würde also die Anrufe entgegennehmen und die Termine buchen? Ich mache mich gut am Telefon und kann gut mit Menschen umgehen. Außerdem kenne ich die meisten Leute in der Stadt, also würden sie sich bei mir wie zu Hause fühlen.

    „Das ist geradezu perfekt, sagte Will. „Sowohl für mich als auch für meine Patienten. Sie sind meistens sehr nervös, und du kannst dabei helfen, sie zu beruhigen.

    „Deine Patienten? Du meinst die Tiere?"

    „Ja, genau, antwortete Will. „Wenn du das Tier beruhigst, wird auch der Besitzer ruhiger, also kommst du mit guten Umgangsformen schon sehr weit. Will legte den Kopf schief, als ob ihm gerade ein Gedanke gekommen wäre. „Du magst doch Tiere, nicht wahr? Denn das ist sozusagen ein Muss."

    „Natürlich mag ich Tiere, wer tut das nicht?" Serena schenkte ihm ein strahlendes Lächeln, um das Quietschen in ihrer Stimme zu überspielen. Sie liebte die meisten Tiere, doch der alte Rottweiler ihres Großvaters verfolgte sie immer noch in ihren Albträumen, in denen er an seiner Kette zerrte und der Sabber in Strömen flog. Monster hatte er geheißen, und …

    „ ….dann wäre also Montag okay?"

    „Wie bitte? Serena blinzelte verblüfft. „Hast du gesagt, ich fange Montag an?

    „Wenn das für dich kein Problem ist. Ich dachte, du kommst so gegen neun, wenn deine Kinder in der Schule sind."

    „Ja. Ja! Das ist perfekt. Ich danke dir vielmals." Serena wollte ihn umarmen, aber Will war jetzt ihr Chef. Er war tatsächlich ihr Chef. Sie hatte wieder einen Job. Sie reichte ihm die Hand, und er schüttelte sie, wobei sie die raue schwielige Haut seiner Handfläche spürte. Sie schaffte es kaum, sie wieder loszulassen. Tief in ihrem Inneren war sie von Angst erfüllt und wusste, dass Will ihre letzte Chance war. Nur mit seiner Hilfe würde sie ihren Kindern ein Dach über dem Kopf bieten und sie ernähren können, ohne auf ihren Ex-Mann angewiesen zu sein. Nur so würde sie es ganz allein schaffen können. Daran musste sie festhalten, egal was geschah.

    Will gab einen heiseren Laut von sich und blickte auf ihre Hände hinunter. „Es war schön, dir über den Weg zu laufen, aber ich sollte jetzt wirklich …"

    „Klar." Serena kam zur Besinnung und errötete. Sie ließ Wills Hand los und trat einen Schritt zurück. „Ich werde dich nicht

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