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Der Erbe des Cowboys
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eBook279 Seiten3 Stunden

Der Erbe des Cowboys

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Über dieses E-Book

Chelsea Karnes träumt davon, nach Westen in die "unendlichen Weiten der Prärie" zu ziehen, seit sie mit zehn Jahren ihren ersten Cowboy-Liebesroman gelesen hat. Als ihr eine Lehrposition an einer "alternativen" Grundschule in Texas angeboten wird, betrachtet sie es als schicksalshafte Fügung und stürzt sich in das Abenteuer. Auf ihrer vorbereitenden Reise zur Wohnungssuche lässt sie sich sogar auf eine Affäre mit einem Cowboy ein.

 

Nach einer Kindheit, in der er im Grunde alles ruiniert hat, was ihm etwas bedeutete, ist Parker Trent jetzt ein vorsichtiger Mann. Er hat von seinem Vater eine große Farm mit einer Molkerei geerbt und ist stolz auf die Reinheit seiner Milch und seines Dating-Protokolls: Er datet nur Touristinnen. Doch als Zweifel an der Richtigkeit seiner Buchführung aufkommen und seine heiße Sommeraffäre schwanger und als neue Lehrerin der alternativen Schule wiederauftaucht, wird nicht nur sein Dating-Protokoll gebrochen, sondern seine ganze Welt auf den Kopf gestellt.

 

Chelsea ist vollkommen glücklich damit, das Baby allein großzuziehen, aber Parker weigert sich, als Vater zu versagen. Je mehr Zeit sie zusammen verbringen, desto mehr will er beweisen, dass er der Vater sein kann, den das Kind braucht. Sich für das adaptive Tierprogramm der Schule zu engagieren – das Programm, das Chelsea gerade durchführt – scheint die perfekte Chance zu sein, ihr zu zeigen, dass es ihm ernst mit der Elternschaft ist, und nach seiner alles anderen als freudigen Reaktion auf ihre Schwangerschaft wieder ihr Wohlwollen zu erlangen.

 

Aber Zeit mit Chelsea zu verbringen weckt in Parker den Wunsch nach mehr, als nur Vater zu sein … zum ersten Mal in seinem Leben fragt er sich, wie es wäre, auch Ehemann zu sein.

SpracheDeutsch
HerausgeberRelay Publishing
Erscheinungsdatum28. Juli 2022
ISBN9798201786847
Der Erbe des Cowboys

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    Buchvorschau

    Der Erbe des Cowboys - Leslie North

    EINS

    Parker Trent lehnte sich auf seinem Stuhl zurück und genoss das kühle Bier, das seine Kehle hinunterrann. Mann, das hatte er gebraucht. Er war ein paar Wochen nicht im Graham and Dun‘s gewesen, obwohl es sich anfühlte, als wären Jahre vergangen, seit er sich das letzte Mal in Ruhe hingesetzt und ein Bier genossen hatte.

    Um ihn herum spielte leise Country-Musik, während zwei Barkeeper Drinks für die Gäste ausschenkten. Obwohl Hudson eine recht kleine texanische Stadt war, gedieh das Graham and Dun‘s prächtig. Vielleicht lag es daran, dass ein Mann hier richtiges Bier vom Fass bekommen konnte, anstatt irgendeinen wässrigen Mist aus der Dose.

    „Ich habe dich schon seit einer Ewigkeit nicht mehr hier gesehen", sagte eine Frauenstimme.

    Parker warf einen Blick auf Michelle, deren Brüste fast aus ihrem Oberteil fielen, als sie sich zu ihm beugte. Parker und Michelle waren zusammen zur Schule gegangen. Er kannte sie viel zu gut, um auch nur in Betracht zu ziehen, sich auf sie einzulassen.

    „Ich war beschäftigt", antwortete er. Er war nicht unhöflich, aber auch nicht ermutigend.

    Michelle entschied sich, den Wink zu ignorieren. Sie setzte sich neben Parker und machte dabei eine Bewegung, die dazu führte, dass ihr Rock ihren Oberschenkel hinaufglitt und genug Haut zeigte, dass Sheriff Deerborn sie vermutlich wegen Exhibitionismus festgenommen hätte, wenn er hier gewesen wäre.

    Gary, einer der Barkeeper und ein weiterer ehemaliger Schulkamerad, warf Parker einen amüsierten Blick zu. Jeder wusste, dass Michelle seit der achten Klasse auf Parker stand, und selbst sechzehn Jahre später hatte sie die Hoffnung nicht aufgegeben.

    „Ich habe gehört, dass die Molkerei wirklich gut läuft, sagte Michelle. Sie warf ihr gebleichtes blondes Haar über ihre gebräunte Schulter. „Du hast bestimmt hart dafür gearbeitet.

    „Verdammt hart."

    Es war nicht so, dass Parker Frauen wie Michelle nicht zugetan war, aber er hatte sich selbst versprochen, keine Einheimischen zu daten. Das eine Mal, als er es getan hatte, hatte für alle Beteiligten schlecht geendet. Da Hudson eine Stadt war, die viele Leute auf der Durchreise durchquerten, war es für Parker leicht, eine schöne Fremde zu finden, die sein Bett für eine Nacht teilte – vielleicht auch zwei, je nachdem –, wann immer ihm danach war, wohl wissend, dass sie einander niemals wiedersehen würden.

    Natürlich war das nicht der Grund, warum er nicht mit Michelle schlafen wollte. Schließlich hatte es diese Regel nicht gegeben, als sie es als Teenager zum ersten Mal auf ihn abgesehen hatte. Aber sie war die Art von Frau, mit der er sich nicht mehr als eine Nacht vorstellen konnte – und er war sich sicher, dass sie ihn nie wieder loslassen würde, wenn sie jemals ihre Krallen in ihn bekam. Zum Teufel, sie ließ nicht einmal jetzt von ihm ab, obwohl sie seit anderthalb Jahrzehnten erfolglos versuchte, ihn für sich zu gewinnen. Wenn er sie jemals in sein Bett ließ, würde er wahrscheinlich am nächsten Morgen aufwachen und feststellen, dass sie direkt bei ihm eingezogen war.

    „Du wirkst verspannt. Michelle erhob sich und begann, Parkers Schultern zu massieren. „Ooooh, du bist so steif! Lass mich deine Verspannungen lösen.

    Parker entfernte sanft Michelles Hände. Sein Körper protestierte, aber zum Glück wurde er nicht davon kontrolliert, was sein Schwanz wollte.

    „Ich bin geschmeichelt, Darling, aber nicht heute Nacht. Ich muss bald nach Hause", log er.

    Michelle schob ihre Unterlippe nach vorn. „Wie wäre es ein andermal?"

    Parker zuckte innerlich zusammen. „Ich glaube nicht."

    Röte zog über Michelles Wangen, aber sie ging schnaubend davon. Parker seufzte erleichtert.

    „Gib mir noch ein Bier", sagte er zu Gary.

    Gary lachte. „Sie sah aus, als wollte sie an Ort und Stelle deine Wranglers aufknöpfen."

    „Bring sie nicht auf dumme Ideen."

    Garys Lippen zuckten, als er die Theke abwischte.

    Parker war bereit, die Bar frühzeitig zu verlassen, falls Michelle zurückkam, aber nach zehn Minuten schien es, als hätte sie andere Gesellschaft für den Abend gefunden. Gut, dachte er. Ich habe heute Nacht noch nicht genug getrunken.

    Parker hatte gerade sein zweites Bier beendet und fragte sich, ob er ein drittes bestellen sollte, als eine der schönsten Frauen hereinkam, die er je gesehen hatte.

    Sie war blond – Parkers Lieblingshaarfarbe, wie er zugeben musste – und er konnte sofort erkennen, dass es ihr Naturton war. Ihr Haar fiel in sanften Locken auf ihre Schultern. Sie hatte große blaue Augen und einen roten, vollen Mund und sogar ihr Kinn war hübsch.

    Parker behielt die Frau im Blick, bis sie ihn bemerkte. Ihre Augen weiteten sich ein wenig, aber zu Parkers Belustigung formten ihre Lippen ein Lächeln. Kein Erröten, keine falsche Scheu. Als sie mit wogenden Hüften auf ihn zukam, wusste Parker, dass sich seine Aussichten für diese Nacht immens verbessert hatten.

    Die Frau setzte sich neben ihn. Bei einem Hauch ihres Rosenparfüms zog sich Parkers Körper vor Verlangen zusammen. Sie roch so betörend, wie sie aussah. Er wollte herausfinden, ob sie auch so schmeckte.

    „Kann ich Ihnen einen Drink bringen?", fragte Gary die Frau.

    „Ich nehme Ihr dunkles Lager", sagte sie ohne zu zögern.

    Parker hob eine Augenbraue. Die meisten Frauen, die er hier traf, schienen zu denken, wenn sie etwas Dunkleres als ein Hipster-Gebräu bestellten, wären sie irgendwie nicht sexy genug. Parker hatte diesen Gedankengang nie verstanden. Nun faszinierte ihn diese Frau doppelt.

    „Setze ihr Getränk auf meine Rechnung, Gary, sagte Parker. Er streckte ihr die Hand entgegen. „Parker. Und du?

    „Ich bin Chelsea. Danke für das Getränk. Ich freue mich, dich kennenzulernen."

    „Nur Chelsea?"

    Sie lächelte. „Fürs Erste. Und du bist nur Parker?"

    „Fürs Erste", sagte er und wiederholte ihre Antwort.

    Ihr Lächeln weckte in Parker den Wunsch, ihre Hand zu ergreifen und sie auf der Stelle nach oben zu führen. Praktischerweise war das Graham and Dun‘s Teil eines netten, kleinen Hotels. Parker hatte diese Tatsache schon viele Male zu seinem Vorteil genutzt, aber noch nie hatte er es so verzweifelt tun wollen wie jetzt.

    Er konnte nicht anders, als zu bemerken, dass Chelsea keinen texanischen Akzent hatte, was bedeutete, dass sie definitiv nicht von hier war. Parker vergnügte sich meistens mit Frauen, die den Rodeo-Tourneen folgten und unterwegs Spaß haben wollten. Sie waren nicht immer aus Texas, aber normalerweise zumindest aus den Südstaaten. Aber Chelsea – mit ihrer weißen Spitzenbluse, ihren schwarzen Jeans und ihren hochhackigen Stiefeln – sah anders aus als alle Rodeo-Groupies, die Parker je zu Gesicht bekommen hatte.

    Chelsea bedankte sich bei Gary, als er ihr Getränk zu ihr schob. Sie nahm einen Schluck und seufzte glücklich. Parker konnte den Laut bis in seine Leistengegend spüren.

    „Ich hatte schon gehört, dass es in Texas das beste Bier gibt, aber jetzt glaube ich es wirklich", sagte sie.

    „Wir Texaner sind stolz auf unser Rindfleisch und unser Bier, wahrscheinlich in dieser Reihenfolge", entgegnete Parker.

    Chelsea lachte. „Ich liebe ein gutes Steak."

    „Also bist du deshalb nach Texas gekommen? Für gutes Essen und Bier?"

    „Nicht ganz."

    „Nun, jetzt muss ich fragen, sagte Parker. „Wie bist du hier gelandet? Du bist keine Texanerin.

    „Woher willst du das wissen?"

    „Darling, keine Texanerin mit Stolz auf ihren Bundesstaat trägt solche Stiefel. Entweder Cowboystiefel oder gar keine. Du siehst auch nicht nach einem texanischen Mädchen aus."

    Chelsea richtete sich auf, als wäre sie beleidigt. „Nach was für einem Mädchen sehe ich denn aus, Parker?"

    Parker beugte sich zu ihr und flüsterte: „Du siehst aus wie eine Frau, die weiß, wie sie sich amüsieren kann."

    Chelseas Augen funkelten. „Und du weißt all das … woher? Meiner Bierbestellung?"

    „Nein, ich habe einen sechsten Sinn für Menschen. Parker tippte sich an die Schläfe. „Sie sind leicht zu deuten, wenn man weiß, wonach man suchen muss.

    „Wie wäre es dann, wenn du mir sagst, was ich gerade denke?"

    Als Chelsea verstummte und auf seine Antwort wartete, lachte Parker. Er winkte Gary zu. „Bring mir noch ein Bier, okay? Ich habe mich entschieden, doch nicht so bald nach Hause zu gehen."

    Chelsea Karnes hoffte, dass man ihr die Nervosität nicht ansah. Sie hatte so oft von diesem Moment geträumt, dass sie kaum glauben konnte, dass er tatsächlich wahr wurde.

    Innerhalb weniger Minuten nach ihrer Ankunft in dieser winzigen texanischen Stadt, wo sie sich um einen von zwei potenziellen neuen Jobs bewerben wollte, einen attraktiven, charmanten Cowboy kennenzulernen klang wie etwas aus einer romantischen Komödie.

    Du bist in Texas, Chelsea. Bist du wirklich überrascht davon, hier einen Cowboy gefunden zu haben?

    Okay, der Teil mit dem Cowboy war nicht schwer zu glauben. Aber attraktiv, charmant und Single? Chelsea hatte sicherheitshalber einen Blick auf Parkers linken Ringfinger geworfen. Sie wollte sich nicht auf einen Betrüger einlassen.

    „Ich weiß, was du denkst", sagte Parker mit einer Stimme, die Chelseas Haut zum Kribbeln brachte.

    „Wirklich? Und was denke ich?"

    Seine Stimme wurde leiser, obwohl der Barkeeper zu einem anderen Gast gegangen war. „Du fragst dich, wie ich ohne meine Wranglers aussehe."

    Chelsea errötete, weil sie sich diese Frage tatsächlich gestellt hatte. Und konnte man es ihr zum Vorwurf machen?

    „Du weißt nicht, was du da sagst." Sie versuchte, ihre Stimme streng klingen zu lassen, aber die Worte kamen eher atemlos heraus.

    Parker lachte. „Wie lautet das Zitat? ‘Die Dame, wie mich dünkt, gelobt zu viel’?"

    Chelsea konnte sich nur mit Mühe davon abhalten, ihm die Zunge herauszustrecken.

    Innerlich war sie von seiner Aufmerksamkeit überaus geschmeichelt. Parker sah sündhaft gut aus: gemeißeltes Kinn, dunkles Haar, blitzende grüne Augen. Seine Schultern waren breit und sein Flanellhemd umschloss eng die Muskeln seiner Arme. Ein Stetson lag neben ihm auf der Theke und sie sehnte sich danach, zu sehen, wie er ihn trug. Der Gedanke daran, wie er zum Gruß die Hutkrempe antippte und ‚Hallo, kleine Lady‘ zu ihr sagte, ließ sie fast vor Begeisterung explodieren.

    Chelsea liebte Cowboys und den Wilden Westen, seit sie mit zehn Jahren ihren ersten Western-Liebesroman in die Hände bekommen hatte. Sie hatte inzwischen so viele gelesen, dass sie sie nicht mehr zählen konnte, und träumte davon, ihren eigenen Cowboy zu finden. Die Fantasie war immer stärker geworden, je älter sie wurde.

    Aber sie hatte nie erwartet, in eine Bar zu gehen und sofort auf einen Mann zu stoßen, der aussah, als wäre er dem Cover eines Liebesromans entstiegen. Besser noch – dieses Exemplar war aus Fleisch und Blut und als es die Ärmel hochschob und muskulöse, gebräunte Unterarme mit dunklen Haaren enthüllte, stöhnte Chelsea beinahe laut auf.

    „Ich wusste nicht, dass Cowboys Shakespeare lesen", sagte Chelsea.

    „Oh, glaub mir – wir haben alle möglichen Interessen." Sein Blick streichelte praktisch ihr Gesicht und sie spürte es wie eine tatsächliche Berührung – Haut an Haut.

    „Wie etwa Kühe melken? Oder Schafe scheren? Oder Mais ernten?"

    „Ich habe nichts mit Schafen zu tun, da ich Milchviehhalter bin. Mais ist ein anderes Thema, aber ich bezweifle, dass du möchtest, dass ich in diese Debatte einsteige."

    Chelseas Augen strahlten vor Interesse. „Wirklich? Wie ist es, Milchviehhalter zu sein?"

    „So spannend wie es klingt. Parker trank sein Bier aus und zeigte auf ihr Getränk. „Willst du das noch trinken?

    „Wenn du aufhören würdest, mir Fragen zu stellen und mich zum Reden zu bringen, wäre ich schon fertig damit."

    Sein Kopf fiel zurück, als er lachte. „Frech – ich mag Frauen, die sagen, was sie denken." Er sah zu, wie sie ihr Bier trank, als wäre es das Heißeste, was er je gesehen hatte.

    Schließlich fragte er sie: „Was führt dich in unsere kleine Stadt, Miss Chelsea ohne Nachnamen?"

    Warum auch immer – sie wollte ihr Vorstellungsgespräch am nächsten Tag nicht vermasseln, indem sie Parker davon erzählte. Eine Stelle als Vorschullehrerin an einer alternativen Grundschule – was hauptsächlich bedeutete, dass sie nicht wie die meisten öffentlichen Schulen strukturiert war – hatte Chelsea von Chicago hierhergebracht. Sie hatte noch ein weiteres Vorstellungsgespräch in der Nähe von Chicago, aber die Begegnung mit Parker führte dazu, dass sie diesen Job plötzlich mehr wollte als je zuvor.

    „Ich bin nur auf der Durchreise. Chelsea zog Schnörkel in das Kondensationswasser auf der Theke. „Ich war noch nie in Texas, aber ich wollte es immer schon einmal sehen.

    „Du warst noch nie hier? Nun, willkommen. Wir lieben Besucher."

    Ihr Gesichtsausdruck wurde verträumt. „Hast du jemals über Orte gelesen oder Filme darüber gesehen und einfach das Gefühl gehabt, dass du dazu bestimmt bist, dort zu sein?"

    „In Anbetracht dessen, dass ich hier aufgewachsen bin und niemals von hier weggehen werde, kann ich das nicht behaupten."

    Sie sah ihn etwas verlegen an. „Ich glaube, ich habe mich in die Vorstellung von Texas verliebt – weite, offene Ebenen, Freiheit … Sie lächelte flirtend. „Und natürlich Cowboys.

    „Natürlich. Parker nickte weise. „Ich schätze, es ist ein Erlebnis, zum ersten Mal einen echten Cowboy zu sehen.

    Sie hatte das Gefühl, dass er sie neckte, aber das war ihr egal. Ihre Liebe zu Texas mochte für einen Außenstehenden etwas albern wirken, aber ihr war es immer wie der perfekte Ort für ein Zuhause erschienen. Er verstand nicht, wie es war, von Stadt zu Stadt zu ziehen, ohne sich jemals irgendwo heimisch zu fühlen. Chelsea hatte keine ‚Heimatstadt‘, die sie in ihr Facebook-Profil eintragen konnte. Sie konnte nicht einmal auf ein High-School-Klassentreffen gehen, weil sie in ihrem Abschlussjahr drei verschiedene High-Schools besucht hatte. Sie beneidete Parker in diesem Moment darum, dass er immer die Sicherheit gehabt hatte, irgendwohin zu gehören. Ausgerechnet an diesen Ort – so voller Romantik und Heiterkeit und weiter Felder.

    „Hier riecht es sogar anders", sagte Chelsea mit einem Seufzer.

    „Das sind die Kuhfladen."

    Chelsea stieß seinen Arm an und als seine Finger ihr Handgelenk umfassten und nicht wieder losließen, hielt sie still. Er streichelte die Innenseite ihres Handgelenks, bis sie von Kopf bis Fuß zitterte.

    „Wie wäre es, wenn du und ich diese Bar verlassen?", sagte er mit einer Stimme, die sie an geschmolzene Butter und weichen Samt erinnerte.

    Chelsea war nicht die Art von Frau, die mit einem Mann schlief, den sie gerade erst kennengelernt hatte. Aber plötzlich wollte sie etwas Spontanes, Wagemutiges tun. Und sie begehrte Parker mehr, als sie jemals einen anderen Mann begehrt hatte.

    Sie wollte verwegen sein. Sie wollte das Mädchen sein, das sie immer gern gewesen wäre, auch wenn ihr bislang der Mut dazu gefehlt hatte. Sie fragte sich kurz, ob das Bier, das sie getrunken hatte, ihr eine Extraportion Courage gab, aber das war ihr egal.

    „Okay", sagte Chelsea.

    Parker legte zwei Zwanzig-Dollar-Scheine auf die Theke. „Gary, behalte den Rest."

    Gary reagierte nur mit einem leichten Nicken. Chelsea hatte das Gefühl, dass der Barkeeper schon merkwürdigere Dinge gesehen hatte als einen Mann und eine Frau, die zusammen nach oben gingen, um sich zu amüsieren.

    Als Parker die Tür zu Chelseas Hotelzimmer aufstieß, war sie in seinen Armen. Er küsste sie und sein Mund war heiß und unerbittlich. Als seine Zunge über ihre glitt, zitterte sie.

    „Bist du dir sicher?", fragte er mit rauer Stimme. Seine grünen Augen waren jetzt dunkler und seine gebräunten Wangen waren leicht gerötet.

    Chelsea schob die leise Stimme in ihrem Kopf beiseite, die ihr sagte, dass sie verrückt war. Lächelnd sagte sie: „Ich bin mir sicher, dass du Zeit schindest, Cowboy."

    Parker hob sie knurrend hoch und trug sie zum Bett. Chelsea stieß ein atemloses Lachen aus und lachte dann heftiger, als er sie kurzerhand auf die Matratze warf.

    „Gehst du immer so mit Frauen um? Wirfst du sie herum wie Getreidesäcke?"

    Parker grinste. „Nur, wenn eine Frau eine große Klappe hat."

    Chelsea wollte gerade protestieren, aber als Parker sie wieder küsste, erstarb ihr Widerstand.

    Sie schmolz unter ihm dahin. Er war so stark mit seinen muskelbepackten Armen. Als sie ihr Becken nach oben drückte, spürte sie, wie sich seine Härte gegen ihren Kern presste. Er atmete tief ein.

    „Ich brauche dich nackt, sagte er und setzte sich auf. „Jetzt.

    „Ich dich auch, Cowboy."

    Chelsea hatte den Saum ihrer Bluse gepackt, wartete aber, bis Parker ihre Bewegung nachahmte. Er schnaubte, gehorchte aber.

    Als Chelsea ihre Bluse auszog, war sie einen Moment von dem Stoff geblendet. Sobald sie wieder sehen konnte, starrte sie Parker an. Sie wusste, dass er gut gebaut war, aber mein Gott – das war regelrecht unanständig.

    Seine Muskeln spannten sich praktisch bei jedem Atemzug an. Dunkle Haare bedeckten seine Brust und verjüngten sich dann pfeilförmig zu der Wölbung in seinen Jeans. Chelsea versuchte, mit trockener Kehle zu schlucken.

    „Mach weiter, sagte Parker. „Ich will alles sehen.

    Chelsea vergaß, dass ihre Brüste zu klein waren oder ihr Hintern etwas größer war, als sie es sich wünschte. Sie konnte sich nur auf Parkers Körper konzentrieren, der vor ihren Augen enthüllt wurde.

    Als er seine Jeans und seine Boxershorts ausgezogen hatte, streichelte er seinen Schwanz mit ein paar schnellen Handbewegungen. Fast hätte Chelsea gesagt, dass sie noch nie mit einem Mann geschlafen hatte, der so groß war wie er, aber bevor sie sprechen konnte, war Parker wieder über ihr.

    Sie küssten sich, bis Chelsea vor Lust schwindelig wurde. Parker liebkoste ihren Hals, bevor er sich zu ihren Brüsten bewegte und an einer Brustwarze saugte, bis sie kurz davor stand, ihn anzubetteln – ob darum, aufzuhören oder weiterzumachen, wusste sie selbst nicht sicher.

    „Du bist wunderschön. Deine Haut ist so weich." Parker zeichnete mit sanften Fingern ihren Hüftknochen nach. Bald wanderten sie nach unten, um ihre Erkundung fortzusetzen. Er tastete sich zwischen ihre Beine vor und seine Augen blitzten vor Verlangen, als er spürte, dass sie bereits heiß und nass für ihn war.

    Chelsea hatte vergessen, wie es war, schüchtern zu sein. Sie bettelte Parker an, sie so zu berühren, wie sie es noch nie von einem Mann verlangt hatte. Als er ihre empfindliche Knospe rieb, krümmte sie sich gegen seine Hand. Ihr erster Orgasmus traf sie mit der Wucht eines Sommersturms.

    Anstatt sie zu befriedigen, ließ er sie keuchend und gierig nach mehr zurück. Als Parker in sie eindrang, stöhnte sie so laut, dass es ihr peinlich gewesen wäre, wenn sie sich darum gekümmert hätte, wie viel Lärm sie machte.

    „Verdammt, du bist so eng. So heiß. Du bringst mich noch um", sagte Parker.

    Als er vollständig in ihr war, spürte Chelsea bereits, wie sich ein zweiter Orgasmus in ihr aufbaute. Sie schlang ihre Arme und Beine um ihn, als er anfing, sich in ihr zu bewegen, und die langen Stöße seines Schafts waren fast zu viel und doch nicht genug.

    Sie küssten sich wild, als Parker schneller wurde. Ihre Körper klatschten aneinander, das Bett knarrte und Chelsea war sich ziemlich sicher, dass sie diesen Orgasmus nicht überleben würde. Aber was für ein Abgang – zu sterben, nachdem sie den besten Sex ihres Lebens genossen hatte.

    „Verdammt, ich bin kurz davor …" Parker streckte die Hand aus und begann, ihre Knospe noch einmal zu umkreisen. Es brauchte nur ein paar Daumenbewegungen in Kombination mit seinem Schwanz, der sie dehnte, um Chelsea wieder über den Rand der Ekstase zu schicken.

    Parker fing ihren Schrei mit seinem Mund auf, als sie kam. Bald spürte sie, wie seine eigene Erlösung ihn erfasste, und sie umklammerten einander, als würde es sie in Stücke reißen, wenn sie sich nicht aneinander festhielten.

    Parker zerrte mit ruckartigen Bewegungen die Tagesdecke und die Laken vom Bett und deckte sie dann beide damit zu. Chelsea seufzte zufrieden, während ihr Körper immer noch vor Vergnügen summte. Sie hörte, wie Parker gähnte, und bald schlossen sich ihre schweren Augenlider. Sie schlief innerhalb weniger Augenblicke ein.

    Chelsea erwachte, als Stunden später die Tür ins Schloss fiel. Sie konnte

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