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Der Überraschungssohn des milliardenschweren Prinzen: Prinzen Undercover, #1
Der Überraschungssohn des milliardenschweren Prinzen: Prinzen Undercover, #1
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eBook250 Seiten3 Stunden

Der Überraschungssohn des milliardenschweren Prinzen: Prinzen Undercover, #1

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Über dieses E-Book

Nur Liebe kann ein gebrochenes Herz heilen ...

Zwei Jahre nach dem abrupten Abschied von seiner Residenz in Amerika – und der Frau, die er liebte – ist Nicolas Frederick Hansen, Milliardär und Kronprinz der Insel Mynia, entschlossen, das Kinderkrankenhaus seines Landes zum besten der Welt zu machen. Nic hat vor Jahren seinen Bruder verloren, aber er hat eine neue Berufung gefunden, indem er in dessen Fußstapfen getreten ist und Kindermedizin studiert hat. Er liebt Kinder, obwohl er noch lange nicht bereit ist, eigene zu haben.

Als seine frühere Flamme Summer Rand in seinem Krankenhaus auftaucht, um an einem Stipendienprogramm teilzunehmen, ist sie verblüfft, als sie entdeckt, dass der Mann, der sie vor Jahren verlassen hat, in Wirklichkeit ein Kronprinz ist! Und Nic ist ebenso schockiert, als sie ihm offenbart, dass die beiden einen gemeinsamen Sohn namens Harry haben. Fest entschlossen, die Sache durchzuziehen, einigen sie sich darauf, sich auf ihr Kind zu konzentrieren …

Aber die Leidenschaft, die sie nie leugnen konnten, verzehrt sie bald beide. Und es dauert nicht lange, bis ihre Träume von einer perfekten Familie mit Nics Engagement für seine neue Karriere kollidieren.

Können die beiden ihre Liebe retten? Oder werden sie ihre Chance auf eine Zukunft verlieren, von der sie nie dachten, dass sie sie überhaupt haben könnten?

SpracheDeutsch
HerausgeberRelay Publishing
Erscheinungsdatum1. März 2022
ISBN9798201363222
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    Buchvorschau

    Der Überraschungssohn des milliardenschweren Prinzen - Leslie North

    1

    „M einen Glückwunsch, du hast dem Kind das Leben gerettet, Nic."

    Nic schenkte Jack, der momentan der einzige andere Assistenzarzt im Umkleideraum des Krankenhauses war, ein strahlendes Lächeln. Mit geübten Handgriffen, die sich über die Jahre eingeschliffen hatten, entledigte er sich der verschwitzten OP-Kleidung und zog sich dankbar eine abgetragene, aber saubere Jeans an. „Für eine Weile stand es ziemlich auf der Kippe, sagte Nic, als er an den zermürbenden Kampf im Operationssaal dachte. „Aber wir haben geschafft.

    „Ja, ich habe davon gehört. Du und Summer, ihr seid ein gutes Team. Jack warf einen Blick auf die Uhr. „Okay, ich muss wieder zum Dienst. Ruh dich ein wenig aus, in Ordnung?

    Nic nickte, als er sich ein T-Shirt über den Kopf zog. Der Ratschlag war gut. Dank der Zeitverschiebung blieben ihm noch etwa drei Stunden, bevor er sich für das Konferenzgespräch mit den Beratern seiner Eltern bereitmachen musste. Er brauchte nicht lang, um vom Krankenhaus zu seiner Penthaus-Wohnung zu gelangen, und er sollte wirklich nach Hause gehen und eine Runde schlafen, solange er die Möglichkeit hatte. Er war seit dreißig Stunden im Dienst und hatte nur hin und wieder ein Auge zugetan, wobei er mit einer leeren Transportliege im Keller hatte Vorlieb nehmen müssen. Vom logischen Standpunkt wusste er, dass er sich ausruhen musste.

    Doch die Hochstimmung, die ihn durchströmte, weil er einmal mehr seinen Zweck im Leben erfüllt und tatsächlich einem Kind das Leben gerettet hatte, schoss ihm genügend Adrenalin durch die Venen, dass er das Gefühl hatte, sein Auto wie eine Langhantel hochheben zu können.

    Und dann sah er sie.

    Summer Rand.

    Er arbeitete seit ungefähr einem Monat mit ihr zusammen, hatte jedoch nicht viel Zeit mit ihr verbracht. Als er sie zum ersten Mal gesehen hatte, war er wie vom Blitz getroffen gewesen. Sie war selbst in ihrer OP-Kleidung und ungeschminkt wunderschön. Sie hatte braune wellige Haare, strahlende haselnussbraune Augen und ein sinnliches Lächeln, das eigentlich verboten werden sollte. Er fühlte sich zu ihr hingezogen wie noch nie zuvor zu einer Frau … und nachdem er unzähligen Models, Promis und echten Prinzessinnen vorgestellt worden war, sagte das eine ganze Menge aus. Es machte den Anschein, als wären sie wochenlang umeinander herumgeschlichen, wobei sie sich hin und wieder einen Blick zugeworfen, im Pausenraum ein wenig geflirtet oder sich in überfüllten Korridoren hier und da gestreift hatten. Manchmal hatte er sich gefragt, ob er es sich nur einbildete, denn er hatte sich noch nie zuvor derart stark zu jemandem hingezogen gefühlt … Und momentan war der denkbar ungünstigste Zeitpunkt dafür.

    Sie unterhielt sich gerade mit einem anderen Arzt, wobei die beiden offensichtlich scherzten, denn sie brach in schallendes Gelächter aus, und er fühlte sich plötzlich an die hellen Strahlen der Sonne erinnert. Er bewegte sich auf sie zu, noch bevor er sich darüber bewusst wurde.

    „Hallo Summer, sagte er, als der andere Arzt sich mit einem Winken entfernte. „Das war gute Arbeit im OP.

    „Danke, sagte sie, während ihr strahlendes Lächeln ihn von innen heraus wärmte. „Ich weiß, dass wir zuvor schon zusammengearbeitet haben, aber es war schön, dich in Aktion zu erleben.

    Er konnte spüren, wie er leicht errötete und verzog das Gesicht.

    „Du hast dich auch sehr gut geschlagen", bemerkte er und meinte es ernst. Sie hatte mit ihm Schritt gehalten, was er nicht von allen Assistenzärzten behaupten konnte, mit denen er je zusammengearbeitet hatte. Während der letzten Wochen hatte er feststellen können, dass sie eine begabte Diagnostikerin war, hervorragend mit Kindern umgehen konnte und selbst im größten Chaos immer gelassen blieb.

    Und dann war da noch dieses verdammte strahlende Lächeln …

    „Was hast du jetzt vor?", fragte er und überraschte damit sich selbst.

    „Ich werde etwas essen", sagte sie. „Soweit ich mich erinnern kann, hatte ich in den letzten vierundzwanzig Stunden einen Proteinriegel und einen halben Teller Nudelsuppe. Ich bin am Verhungern. Und du?"

    Er sollte wirklich nach Hause gehen, um sich ein paar Stunden auszuruhen, bevor die Pflicht wieder rief.

    „Hättest du Lust, irgendwo etwas zu Abend zu essen?", fragte er stattdessen.

    Ein Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus. Sie trat einen Schritt auf ihn zu und ihm stieg ein blumiger Zitrusduft in die Nase, von dem er annahm, dass es sich um ihr Parfüm handelte. „Es ist vier Uhr morgens."

    „Dann eben Frühstück?", drängte er.

    Ihre Augen funkelten. „Alles klar."

    Er ließ seinen Blick an ihr auf und ab schweifen. „Mir ist es ja egal, sagte er, „aber … du willst dich vielleicht vorher noch umziehen.

    Sie blickte an sich herab und errötete, wobei sie jedoch lachte. „Ach du meine Güte! Ich habe gar nicht ... Das ist mir gar nicht aufgefallen. Ich bin gleich wieder da!" Sie eilte in den Umkleideraum, während er draußen auf dem Korridor auf sie wartete.

    Das ist eine furchtbare Idee.

    Wenn er ehrlich mit sich selbst war, war es in vielerlei Hinsicht ein schlechter Plan.

    Zum einen war da das Konferenzgespräch. Sein Vater, der König von Mynia, wollte eine Neuerung im Gesundheitswesen vornehmen und hatte um Nics Meinung und medizinische Fachkenntnis gebeten. Darüber hinaus würde Nic irgendwann den Thron besteigen und dann musste er sich mit dem politischen System in seinem Land auskennen. Er sollte wirklich ein wenig schlafen, um das voraussichtlich langatmige und umfassende Meeting mit frischem Elan angehen zu können.

    Zum anderen war da Summer. Er hatte sie zum Frühstück eingeladen. Was hatte er sich dabei nur gedacht? Sicher, sie war liebreizend – und sogar wunderschön –, aber er würde sich nur noch für ein paar Monate in den Staaten aufhalten. Wenn seine Zeit als Assistenzart abgelaufen war, dann würde er in seine Heimat zurückkehren. Er war immer freundlich zu den Menschen in seinem Umfeld gewesen, aber er hatte nie wirklich Freundschaften geschlossen, vor allem, da er seine wahre Identität geheim hielt. Daher war es keine gute Idee, sich in eine Beziehung zu stürzen, selbst wenn es nichts Ernstes war. Denn irgendwann würde es nur zu Problemen führen.

    Was tat er da nur?

    „Fertig!", sagte sie und riss ihn aus seinen Gedanken. Sie trug ein Sommerkleid und Leinenschuhe und sah von oben bis unten aus wie ein typisches kalifornisches Mädchen. Sie hatte sich offenbar ein wenig Wasser ins Gesicht gespritzt, denn sie wirkte frisch und strahlend und einfach zum Anbeißen.

    „Dann lass uns gehen", sagte er und versuchte die Tatsache zu ignorieren, dass er gerade gedacht hatte, dass er sie am liebsten verspeisen würde.

    Sie gingen hinaus auf den Parkplatz zu seinem Wagen und sie pfiff leise durch die Zähne. „Ein Jaguar. Das ist sicher ein tolles Gefühl, so einen Wagen zu fahren", sagte sie.

    Er spürte, wie er vor Verlegenheit rot anlief. „Meine, äh, Familie hat ihn mir geschenkt."

    Glücklicherweise ging sie nicht näher darauf ein. Ich fahre den alten Honda Civic da drüben, sagte sie und lachte herzlich. „Wohin willst du gehen, um etwas zu essen?"

    Er war sich nicht sicher, ob es an dem Klang ihres Lachens, dem Anblick ihres Lächelns oder dem Funkeln ihrer Augen lag … aber er streckte den Arm aus und strich ihr zärtlich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Du bist unglaublich", sagte er und meinte es ernst.

    Ihr Lächeln durchströmte ihn wie warmer Honig, doch in ihm lag auch ein Funken Verruchtheit. Sie stieß ihn mit der Schulter an und das Gefühl ihres Körpers an seinem durchzuckte ihn wie ein Blitz. „Du bist auch nicht schlecht."

    Er wandte sich ihr zu und war sich die ganze Zeit über bewusst, wie nah er ihr war. Wie nah sie sich waren. Sie wich ihm nicht aus, sondern drehte sich ebenfalls um, sodass ihre Gesichter nur noch Zentimeter voneinander entfernt waren.

    „Wir haben heute Nacht ein Leben gerettet", murmelte sie, während ihre haselnussbraunen Augen funkelten wie Diamanten. Er wusste, dass sie es auch fühlte. Nicht nur den Adrenalinschub, sondern auch ein tiefgreifendes Verständnis darüber, dass sie das Richtige taten und wertvolle Arbeit leisteten. Es war das Wichtigste in seinem Leben.

    Und im Moment teilten sie diese Empfindung miteinander.

    Während der vergangenen Wochen hatten zwischen ihnen zweifellos ein paar Funken gesprüht, doch jetzt hatten sie sich zu einer elektrischen Spannung aufgebaut, die förmlich explodierte. Mit langsamen und fast hypnotischen Bewegungen streckte er eine Hand nach ihr aus und strich ihr über den Arm. Dann legte er die andere Hand an ihre Wange und strich mit dem Daumen über ihre zarte Haut. Sie legte die Hände auf seine Brust und ließ sie nach oben gleiten, um seinen Nacken zu umschlingen. Sie neigte den Kopf leicht nach hinten und öffnete ihre vollen Lippen. Er bebte am ganzen Körper, als er ihre Hüften packte und sie dicht an sich zog.

    Sie schloss die Augen und er konnte fühlen, wie sie sich auf die Zehenspitzen stellte.

    Damit hatte er ihr Einverständnis und mehr brauchte er nicht. Er presste seine Lippen auf die ihren und küsste sie zuerst zärtlich und genüsslich, doch als er ihren Mund mit seiner Zunge reizte und sie sich ihm öffnete, gab es für ihn kein Halten mehr. Er legte seinen Kopf schief, um noch besser mit seiner Zunge vorstoßen zu können, während er sie dicht an seinen immer härter werdenden Körper presste. Ihr entfuhr ein leises Stöhnen, als sie sich an ihn schmiegte und ihre Finger in seinem Haar verwob, um ihn festzuhalten.

    Er merkte erst, dass sie sich gegen seinen Wagen gelehnt hatten, als die Alarmanlage losging und sie beide aufschrecken ließ. Er stieß ein Knurren aus und atmete heftig und unregelmäßig, als er das verdammte Ding ausschaltete. Er blickte Summer an, deren große Augen im Licht der frühen Morgensonne funkelten.

    „Oh mein Gott, murmelte sie. „Ich wusste, dass du genau so sein würdest.

    „Genau so?" Es fiel ihm schwer, einen klaren Gedanken zu fassen.

    Sie lächelte fast verlegen. „So unwiderstehlich", flüsterte sie.

    Er festigte seinen Griff um ihre Taille und konnte der Versuchung nicht widerstehen, ihre bereits geschwollenen Lippen noch einmal leidenschaftlich zu küssen. Er konnte ihr Herz an seiner Brust spüren, das genauso schnell und heftig klopfte wie sein eigenes.

    „Vielleicht … könnten wir ja etwas anderes tun?, schlug er vor. „Außer Frühstück?

    Er konnte selbst kaum glauben, dass er so direkt war. Doch die Chemie zwischen ihnen war derart explosiv, dass er jegliche Form der Zurückhaltung und des Anstands und seinen gesunden Menschenverstand einfach über Bord warf.

    Sie lächelte. „Wir könnten zu dir nach Hause gehen."

    Ihre Worte ließen ihn innehalten. Sie war wegen seines Wagens bereits neugierig gewesen, doch seine Penthaus-Wohnung würde wahrscheinlich noch mehr Fragen aufwerfen und die konnte er sich nicht leisten. „Bei mir herrscht ein einziges Durcheinander, log er schnell. „Wie wäre es mit deiner Wohnung?

    „Ich wohne ganz in der Nähe. Fahr mir einfach hinterher."

    Um vier Uhr morgens war kaum Verkehr auf der Straße, daher brauchten sie nicht lange bis zu ihr nach Hause. Sie wohnte in einem heruntergekommenen Apartmentgebäude, das nur zehn Minuten entfernt vom Krankenhaus lag. Ihre Wohnung befand sich im dritten Stock, von wo aus man einen Blick auf die Mülltonnen hatte. „Es ist zwar nichts Besonderes, aber es ist mein Zuhause", sagte sie.

    Er ließ seinen Blick durch die Wohnung schweifen. Sie war makellos sauber, doch auf gewisse Weise unpersönlich. Nirgendwo waren Familienfotos oder Erinnerungsstücke zu sehen. Er hatte sein eigenes Apartment zwar nur gemietet und wohnte dort nur für ein paar Monate, doch er hatte ein paar gerahmte Fotos seiner Familie mitgebracht, die er so schmerzlich vermisste. War sie einfach nur minimalistisch veranlagt?

    Er wollte sie gerade danach fragen, als er sich umdrehte und sie in der geöffneten Schlafzimmertür stehen sah. Sie schenkte ihm ein verlockendes Lächeln, in dem ein sinnliches Versprechen lag. Er beobachtete sie dabei, wie sie ihr Sommerkleid über den Kopf zog und ein paar Damenboxershorts und einen weißen BH entblößte. Die Unterwäsche passte zwar nicht zusammen und war auch nicht besonders verführerisch, doch auf gewisse Weise brachte sie sein Blut mehr in Wallung als es ein aufreizendes Dessous je könnte. Vor allem, als sie sich auf ihre füllige Unterlippe biss und ihn mit einem schüchternen Blick betrachtete, während sie auf seine Zustimmung wartete.

    „Wow", hauchte er und fühlte sich wie ein verdammter Held, als sie ihn daraufhin anlächelte.

    Er streifte seine Schuhe ab, entledigte sich seines T-Shirts und machte dann einen Satz auf sie zu. Ihr Lachen hallte ihm in den Ohren wider, als er sie aufs Bett drückte. Sie verwob die Hände in seinen Haaren und zog ihn an sich. Sie wand sich unter ihm, als er sich wie eine Decke über sie legte und jeden Zentimeter ihrer nackten Haut küsste. Es war, als würde sie ihn ganz und gar mit ihrem Duft, ihrer Weichheit und ihrem berauschenden Geschmack einhüllen. Als er seinen Mund wieder auf den ihren presste und die Chemie zwischen ihnen zu explodieren drohte, waren alle Gedanken plötzlich wie weggewischt.

    Zwei Stunden später konnte Nic sich nicht erinnern, wann er das letzte Mal derart befriedigt gewesen war. Er dachte, er könne das Adrenalin dafür verantwortlich machen, doch im Grunde wusste er, dass es nur an ihr lag. Summer. Es war geradezu unglaublich, wie gut sie sich zusammengefügt hatten. Sie war in Sachen Sex sehr freigiebig. Und er stellte fest, dass er selbst sich wesentlich mehr ins Zeug legte als bei einem beliebigen One-Night-Stand, und sie war überaus empfänglich für seine Liebkosungen. Er hätte den Rest des Tages und sogar die ganze Woche mit ihr verbringen können und es hätte ihm an nichts gefehlt.

    Es bleibt dir nur noch eine Stunde bis zu dem Konferenzgespräch.

    Er seufzte. Es war der beste Sex gewesen, den er seit Langem und vielleicht jemals gehabt hatte. Doch es war vorbei und er musste sich wieder der Realität stellen.

    Summer wandte sich ihm mit geröteten Wangen zu und schenkte ihm ein sanftes und warmes Lächeln. „Wie wäre es mit einer Runde Schlaf? Und danach könnten wir irgendwo etwas frühstücken gehen. Ich habe erst morgen wieder Dienst."

    „Ich auch. Mit Bedauern griff er nach seinen Kleidern. „Aber …

    Er blickte ihr ins Gesicht und sah, wie ihr Lächeln erstarb. „Aber … oh. Sicher", sagte sie mit ausdrucksloser Miene.

    Er verabscheute die Tatsache, dass er ihr wehgetan hatte und fragte sich, warum es ihn derart aufwühlte. Er wischte den Gedanken beiseite. „Ich muss heute Morgen noch etwas erledigen …"

    „Es ist schon in Ordnung. Du musst nichts erklären. Sie lächelte, doch ihre Augen strahlten dabei nicht. „Wir sehen uns bei der Arbeit.

    Er konnte nicht anders. Er beugte sich über sie und streichelte ihre Wange. „Ich will damit sagen, dass ich keine Zeit habe, um mit dir zu frühstücken. Aber vielleicht könnten wir uns zum Abendessen treffen?"

    Damit hatte er sie offenbar überrascht. „Abendessen?", wiederholte sie verblüfft.

    „Ja. Du weißt schon. Wie ein richtiges Rendezvous."

    Nic, was tust du da?

    Sie schenkte ihm ein schüchternes Lächeln, das ihm einen Stich im Herzen versetzte. „Das würde mir gefallen."

    „Ich hole dich ab. Wie wäre es um sieben Uhr?" Als sie nickte, beugte er sich vor und küsste sie. „Jetzt muss ich aber wirklich gehen. Bis heute Abend."

    Sie kuschelte sich lächelnd wieder ins Bett und warf ihm zum Abschied ein verschlafenes „bis später" zu, als er die Tür hinter sich schloss. Als er in seinen Wagen stieg, meldete sich sein Gewissen lautstark zu Wort.

    Du wirst nicht mehr lange hier sein! Du benutzt nicht einmal deinen richtigen Namen! Was soll das werden?

    Er schloss die Augen und legte seinen Kopf auf das Lenkrad.

    Es war töricht. Ihm blieb keine Zeit für eine Beziehung mit Summer. Er sollte es nicht tun.

    Dann musste er wieder daran denken, wie sie schlaftrunken im Bett lag und so wunderschön aussah.

    Er konnte nicht dagegen ankämpfen. Er würde es trotzdem tun.

    2

    Summer schickte Nic eine kurze SMS. Ich habe gerade den Wagen geparkt. Ich bin gleich da.

    Sie eilte zu Cuppa Joe, welches eines ihrer Lieblingscafés war. Es lag nicht weit vom Krankenhaus entfernt, daher eilten sie oft auf ein Frühstückssandwich und eine große Tasse Kaffee hinüber, wann immer ihr Zeitplan es erlaubte. Leider kam das nicht allzu häufig vor. Summer nahm an, dass er sich aus diesem Grund jetzt mit ihr treffen wollte. Sie hatten gerade ihre Arbeitspläne für die Woche erhalten, und für gewöhnlich setzten sie sich einmal in der Woche zusammen, um ihre gemeinsame Zeit einzuplanen. Sie hatte heute Nacht keinen Dienst und wenn er ebenfalls frei hatte … nun, dann hatte sie schon eine Idee, wie sie sich den Abend versüßen konnten.

    Es waren zwei Monate vergangen. Zwei aufregende, wunderbare Monate. Zwei Monate voller sehnsüchtiger Blicke, eines wissenden Lächelns hier und da, gelegentlicher Liebkosungen im Vorratsraum und vereinzelter gemeinsamer Nächte, die sich für den Rest ihres Lebens in ihr Gedächtnis eingebrannt hatten. Natürlich waren zwei Monate einer Beziehung nicht viel, vor allem da sie im Grunde nur aus gestohlenen Momenten bestand, doch es war mehr Zeit, als sie in ihrem ganzen Leben mit einem tatsächlichen Partner verbracht hatte. Sie hatte zwar

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