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Die schwangere Verlobte des milliardenschweren Prinzen: Prinzen Undercover, #2
Die schwangere Verlobte des milliardenschweren Prinzen: Prinzen Undercover, #2
Die schwangere Verlobte des milliardenschweren Prinzen: Prinzen Undercover, #2
eBook250 Seiten3 Stunden

Die schwangere Verlobte des milliardenschweren Prinzen: Prinzen Undercover, #2

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Über dieses E-Book

Verlangen und Pflicht prallen aufeinander, als ein gutaussehender neuer Prinz den Thron besteigt ...

Nach einer letzten leidenschaftlichen Nacht mit der hinreißenden Clara Campbell ist Erik Christopher Devlin, der milliardenschwere Thronfolger von Fervian, bereit, seine königlichen Pflichten ernster zu nehmen. Und er bekommt die perfekte Gelegenheit, als sich herausstellt, dass sein Bruder unfruchtbar ist und es Erik überlassen bleibt, einen Erben zu zeugen. Als er entdeckt, dass Clara schwanger ist, tut er, was er für richtig hält: Er bittet sie, ihn zu heiraten. Aber er hätte nie erwartet, sich dabei zu verlieben...

Clara träumt von einer Karriere in der Politik, aber es ist nicht leicht, Geld für das Studium aufzubringen. Und als eine überraschende Schwangerschaft zu einem plötzlichen Heiratsantrag von Prinz Erik führt, ist Clara fest entschlossen, sich selbst treu zu bleiben. Dennoch kann sie ihre Anziehung zu dem attraktiven Prinzen nicht verleugnen. Ihre stürmische Romanze zwingt Clara, Entscheidungen zu treffen, die sie sich niemals hätte vorstellen können. Das Schicksal ihres Herzens und einer ganzen Nation steht auf dem Spiel…

Kann Eriks und Claras unerwartete Romanze die Herausforderungen, vor die sie das Leben am Hof stellt, überstehen? Oder wird ihr Märchen zu Ende sein, bevor sie sich das Jawort geben können ...

SpracheDeutsch
HerausgeberRelay Publishing
Erscheinungsdatum1. März 2022
ISBN9798201304362
Die schwangere Verlobte des milliardenschweren Prinzen: Prinzen Undercover, #2

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    Buchvorschau

    Die schwangere Verlobte des milliardenschweren Prinzen - Leslie North

    1

    Die Hochzeit war atemberaubend gewesen. Das hatten Hochzeiten, die im Nash Conservatory in Kew Gardens stattfanden, nun einmal so an sich. Durch die deckenhohen Fenster konnte man den tiefblauen sternenbedeckten Himmel sehen. Die runden Esstische waren elfenbeinfarben und golden geschmückt, mit glänzendem Silberbesteck gedeckt und mit atemberaubenden Blumenarrangements dekoriert. Die Gäste, die noch immer anwesend waren, sahen alle satt, beschwipst und glücklich aus.

    Und Clara Campbell wollte nur noch nach Hause gehen.

    Sie unterdrückte ein Seufzen, als sie und die anderen Kellner anfingen, die Tische abzuräumen und die Teller in die Küche zu bringen. Sie trug ein Tablett mit schmutzigem Geschirr und Gläsern zur Spülmaschine, wobei ihre Arme vor Anstrengung schmerzten. Es war ein langer Tag in einer langen Woche gewesen und sie war todmüde.

    Sie hatte nicht vorgehabt, eine Doppelschicht zu schieben, doch ihre Kollegin hatte sie angefleht, für sie die Hochzeit zu übernehmen, weil sie sich nicht gut gefühlt hatte. Clara wusste, dass die Trinkgelder bei Hochzeiten immer reichlich flossen, vor allem wenn es Freigetränke gab. Sie hatte diese Woche bereits all ihre Stunden im Botanical, einem weiteren Restaurant der Anlage, abgearbeitet und einige Stunden für eine politische Kampagne, bei der sie sich aktiv engagierte, Wahlkampf betrieben und Telefonate getätigt. Sie sparte jedes Pfund, das sie verdiente, um damit ihr Studium zu finanzieren. Wenn sie erst einmal einen Abschluss in Politikwissenschaften in der Tasche hatte, würde sie nie wieder ein Brautmonster bedienen oder einem betrunkenen Onkel ausweichen müssen, der versuchte, ihr in den Hintern zu kneifen. Sie würde eine Karriere haben, die sie mit Leidenschaft ausübte und mit der sie tatsächlich etwas würde verändern können.

    Doch im Moment wollte sie nur in ihre Wohnung zurückgehen, den Fernseher andrehen und dann davor einschlafen.

    „In Ordnung, meine Damen und Herren. Da das glückliche Paar bereits seine Hochzeitsreise angetreten hat, sieht es so aus, als würden wir für heute einpacken, sagte der Hochzeitssänger in der sinnlichsten und verführerischsten Stimme, die Clara je gehört hatte. Die Menge hatte sich erheblich ausgedünnt, doch die verbliebenen Gäste protestierten sofort. Die meisten von ihnen hatten während der Party heftig gefeiert und waren mittlerweile betrunken. „Also schön, gab der Sänger nach. „Ein letztes Lied."

    Trotz ihrer Müdigkeit musste sie lächeln.

    Er entschied sich für ein langsames und gefühlvolles Liebeslied. Wie schon den ganzen Abend lang, umhüllte seine geschmeidige Stimme sie wie Seide. Sie blieb unwillkürlich stehen, um zuzuhören und ihn anzustarren. Der Sänger war groß, hatte honigblondes Haar, das ein wenig zerzaust war und aussah, als wäre er gerade aus dem Bett aufgestanden. Er trug einen einfachen Anzug, der ihm unglaublich gut stand. Als er sie dabei ertappte, wie sie ihn anstarrte, verzogen sich seine Lippen zu einem Lächeln, das ihr einen heißen Schauer über den Rücken jagte.

    Sie hatte den Eindruck, als hätte er den ganzen Abend lang nur für sie gesungen. Nun, wahrscheinlich war das nur ein Wunschtraum. Doch wenn man bedachte, wie sich ihre Blicke immer wieder trafen, während er ein Lied nach dem anderen sang, wobei vor allem die Balladen besonders einfühlsam waren, glaubte sie nicht, dass sie damit so falschlag. Und als sie ihm während einer Pause ein Glas Wasser gebracht hatte, hatte er sich mit einem warmherzigen Lächeln und einem heißblütigen Blick bei ihr bedankt. Als sie sich daran erinnerte, wollte sie sich beinahe mit der Hand Luft zufächern.

    Sie konnte sich nicht erinnern, wann sie das letzte Mal einem so talentierten und attraktiven Mann wie ihm begegnet war. Und sie war noch nie in Gegenwart eines Mannes gewesen, der so klang, als wollte er sie mit seinem Gesang verführen.

    Doch das Schlimmste daran war: es funktionierte.

    Das Lied kam zum Ende und sie verspürte einen Anflug von Bedauern. „Damit sind wir jetzt wirklich fertig für heute Abend, sagte er ins Mikrofon. Seine Krawatte war locker um seinen Hals gebunden und der oberste Knopf seines Hemds war geöffnet. Er sah umwerfend aus. Dann zwinkerte er ihr zu, während seine hellblauen Augen wie Diamanten aufblitzten und sie hatte das Gefühl, dass ihr Körper in Flammen stand. „Wir sind Moonlight Serenade. Ich wünsch Ihnen noch einen schönen Abend!

    Mit diesen Worten, verließen auch die letzten Gäste den Saal und ließen das, was von der Party noch übrig war, hinter sich. Die Mitglieder der Band begannen, ihre Instrumente einzupacken, wobei sie lachten und sich miteinander unterhielten. Mit einem Seufzen wandte sie sich wieder der Arbeit zu. Je schneller sie die Tischdecken abzog und in den Wäschekorb warf, desto schneller könnte sie nach Hause gehen.

    Sie war überrascht, als sie aus dem Augenwinkel wahrnahm, wie ein Mann es ihr gleichtat und ihr dabei half, die Tischdecken von den Tischen zu ziehen. „Wo soll ich die deponieren?"

    Sie blinzelte ihn an. Er war es, der Sexgott und Hochzeitssänger.

    Oh mein Gott.

    „Äh ... oh!, stammelte sie, dann fing sie sich wieder. „Das musst du nicht tun.

    „Du hast den ganzen Abend gearbeitet, das konnte ich sehen, sagte er mit einem warmherzigen Lächeln. „Ich dachte mir, dass du vielleicht Hilfe gebrauchen könntest.

    Völlig verblüfft zeigte sie ihm den Weg zum Wäschekorb, in den sie die schmutzigen Tischdecken warfen. „Du bist wirklich gut, sagte sie. „Als Sänger, meine ich.

    „Vielen Dank. Als er sie diesmal anlächelte, konnte sie ein Grübchen auf seiner Wange erkennen. „Ich heiße Erik. Er streckte ihr eine Hand entgegen.

    Sie ergriff sie. Als sich ihre Hände berührten, durchzuckte es sie wie ein Blitz. „C-Clara", antwortete sie und verfluchte sich selbst dafür, dass sie stammelte.

    Meine Güte. Dieser Mann war so attraktiv, es sollte verboten werden. Eine Frau könnte in Versuchung kommen, für einen derart gut aussehenden Mann, einige unglaublich törichte Dinge zu tun.

    Es wäre besser, wenn sie nach Hause ging. Sie hatte ihre Schicht beendet und langsam wurden die Lichter gelöscht. Die Band zog sich zurück, doch sie und der Sänger blieben immer noch in dem halbdunklen Saal stehen. Sie holte ihren Mantel und er folgte ihr.

    „Äh ... wohnst du in London?", fragte sie ihn.

    „Eigentlich nicht. Er rieb sich über den Nacken. „Ich bin nicht einmal ein Mitglied der Band. Ein Freund von mir ist normalerweise der Frontsänger, aber er hat eine Kehlkopfentzündung. Er wollte den Vertrag nicht verlieren, denn es ist nicht leicht, als zugelassener Unterhaltungskünstler in Kew Gardens angestellt zu werden. Daher habe ich mich bereit erklärt, heute seinen Platz einzunehmen.

    „Das war sehr nett von dir", sagte sie, als sie von einem Gefühl des Bedauerns ergriffen wurde. Bedauern weshalb? Weil sie ihn nicht wiedersehen würde? Selbst wenn er hier in London lebte, wie wahrscheinlich wäre es, dass sie sich wieder über den Weg laufen würden? Sie schüttelte den Kopf, um ihre törichten Gedanken zu vertreiben.

    „Also dann … gute Nacht", sagte sie und schlang sich ihre Handtasche über die Schulter.

    „Es ist schon spät, sagte er, als sie im Gleichschritt zum Ausgang gingen. „Wohnst du in der Nähe? Wie kommst du nach Hause?

    Sie starrte ihn an und er errötete.

    „Es tut mir so leid! Das klang wahrscheinlich ziemlich aufdringlich, sagte er entschuldigend. „Es ist nur … Ich wollte mich nur vergewissern, dass du sicher nach Hause kommst.

    Sie lachte und schüttelte den Kopf. Vielleicht war es töricht, doch sie fühlte sich von diesem gut aussehenden Mann nicht bedroht. Auch seine Stimme war eher fürsorglich als aufreizend gewesen.

    Bedauerlicherweise.

    Sie blinzelte.

    Moment mal. Was war das?

    Sie schob den Gedanken beiseite. „Für gewöhnlich arbeite ich so spät nicht mehr, aber du kannst mir glauben, ich komme zurecht."

    „Dessen bin ich mir sicher." Er verlagerte sein Gewicht auf den anderen Fuß und steckte die Hände in die Hosentaschen.

    „Was ist mit dir?, fragte sie und überraschte sich selbst, indem sie ihn mit der Schulter anstieß. „Wirst du denn auch allein zurechtkommen?

    Er lachte und stieß sie ebenfalls mit der Schulter an, während seine Augen verschmitzt funkelten. Sie spürte, wie eine Wärme sich in ihrem Unterleib ausbreitete. „Wenn ich ehrlich bin, fürchte ich mich so allein ein wenig. Du willst mir auf dem Weg zu meinem Hotel nicht zufällig Gesellschaft leisten?"

    Sie zog eine Augenbraue in die Höhe. Sie genoss es, mit ihm zu flirten und war plötzlich wieder voller Energie. Sie war es gewohnt, dass schmierige Männer sie mit abgedroschenen Sprüchen anmachten und sie mit einem anzüglichen Grinsen unverhohlen anstarrten. Doch das hier machte Spaß.

    „Das kommt ganz darauf an. Wo befindet sich dein Hotel?" Sie klimperte mit den Wimpern.

    „In London."

    „Nun, dort will ich auch hin, sagte sie und tippte sich ans Kinn. „Zug oder U-Bahn?

    „Weder noch, antwortete er. „Mein Freund hat mir seinen Wagen geliehen.

    „Ich darf aber nicht mit fremden Männern ins Auto steigen", murmelte sie, wobei sie nur zum Teil scherzte. Sie warf einen Blick auf ihr Handy. Es war bereits nach Mitternacht und sie war erschöpft. Der Gedanke, so spät noch an der Kew Bridge Haltestelle zu warten, um dann die lange Fahrt mit dem Zug anzutreten, war schauderhaft Und wenn sie ehrlich war, schien die Aussicht, noch etwas mehr Zeit mit Erik zu verbringen, durchaus verlockend.

    Erik schwieg, dann nickte er und atmete tief durch. „Hör zu, darf ich ganz offen sein?"

    Sie legte den Kopf schief und betrachtete ihn. „Sicher."

    „Ich fühle mich so sehr zu dir hingezogen, dass es schon ein wenig verrückt ist."

    Sie brach in schallendes Gelächter aus. „Das ist wirklich offen."

    „Es ist mein Ernst. Ich konnte den ganzen Abend lang nicht aufhören, dich anzustarren, fuhr er aufrichtig fort. „Du hast etwas, das mich förmlich anzieht. Ich würde liebend gern mehr Zeit mit dir verbringen, auch wenn wir uns die ganze Nacht lang nur unterhalten.

    Sie musste schlucken, während ihr Herz wild in ihrer Brust klopfte. Sie konnte es auch fühlen, nicht wahr? Diese eigenartige, alles überwältigende Anziehungskraft. In letzter Zeit war sie von der vielen Arbeit so erschöpft, dass Adonis selbst sie nach zweiundzwanzig Uhr nicht hätte aus ihrer Wohnung locken können. Doch dieser Mann? Sie hatte gerade eine Doppelschicht hinter sich und war bereit, mit ihm bis zum Morgengrauen zu reden.

    Oder etwas anderes zu tun …

    Sie runzelte die Stirn. „Würde es dir etwas ausmachen, wenn ich zuerst noch etwas erledige?"

    „Was denn?"

    „Darf ich … dich küssen?"

    Er blinzelte und schenkte ihr dann ein unglaublich sinnliches Lächeln, wobei er sie fast mit seinem Blick durchbohrte. „Aber bitte. Sehr gern."

    Sie zögerte und atmete tief durch. Dann lehnte sie sich nach vorn und stellte sich auf die Zehenspitzen, um ihn zu küssen.

    Es war wunderbar und wahrscheinlich der größte Fehler ihres Lebens. Der Kuss durchströmte sie wie eine Flutwelle. Sie stieß ein leises Stöhnen aus und krallte sich in seine Jacke, als wäre sie ein Rettungsanker, während er die Arme um sie schlang und sie dicht an sich zog. Der Kuss schien ewig zu dauern und rauschte wie ein Feuer durch sie beide hindurch.

    Als sie sich wieder voneinander lösten, waren ihre Wangen vor Verlegenheit gerötet. Sie atmeten beide schwer.

    „Begleite mich in mein Hotel", sagte er, wobei seine Begierde sich in seinem Blick widerspiegelte.

    Sie wusste, worum er bat, was er von ihr wollte.

    Was auch sie wollte.

    „In Ordnung."

    Clara war erstaunt, dass sie sich während der Fahrt nach London nicht spontan selbst entzündete. Der Wagen war schick, doch sie wusste im Grunde nichts über Autos, und Erik fuhr schnell, doch nicht so schnell, dass es gefährlich wurde. Er machte Scherze, summte zur Melodie im Radio und warf ihr immer wieder verstohlene Blicke aus dem Augenwinkel zu. Sie wusste es, weil sie ihn die ganze Zeit über anstarrte.

    Er war viel zu attraktiv. So etwas sollte verboten werden.

    Für gewöhnlich ließ sie sich nicht zu One-Night-Stands hinreißen, doch wenn sie schon ihre eigene Regel brechen würde, die ohnehin eher eine Richtlinie war, dann war es absolut logisch, dass sie es für diesen Mann tat.

    Es war fast ein Uhr, als sie vor dem Hotel vorfuhren und sie hatte viel zu sehr auf ihren Begleiter geachtet, als zu bemerken, wohin sie gefahren waren. Als er schließlich den Wagen parkte, sah sie sich überrascht um. Dann stand ihr unwillkürlich der Mund offen. Sie befanden sich in einem der neueren Hotels entlang der Themse, einem glänzend schwarzen Gebäude, das in den Himmel aufragte. Es war bei Weitem die vornehmste Einrichtung, die sie je gesehen hatte.

    „Du kannst unmöglich hier wohnen, hauchte sie und ergriff seine Hand, nachdem er dem Hoteldiener die Schlüssel übergeben hatte. „Dieses Hotel macht den Eindruck, als wäre es einem Film entsprungen!

    „Ja, nicht wahr?" Er führte sie durch die Empfangshalle, die sich durch hohe Decken und Säulen auszeichnete, zu den hinteren Fahrstühlen.

    Es war verrückt. „Wie kannst du dir das leisten?", fragte sie, als sie in die Fahrstuhlkabine traten.

    „Ah. Ja. Das. Er hielt inne und schenkte ihr dann ein Lächeln. „Kannst du es glauben, ich habe die Übernachtung in einem Wettbewerb gewonnen.

    Sie lachte schallend. Erik war zwar unglaublich attraktiv, doch wenn er wirklich glaubte, dass sie ...

    „Es war ein Gesangswettbewerb", fügte er hinzu.

    Sie hielt inne. „Nachdem ich dich gehört habe, klingt das plausibel."

    Er errötete und trat einen Schritt auf sie zu, um ihr einen Kuss auf den Hals zu pressen. Sie erbebte und schmiegte sich an ihn, als er einen Arm um sie schlang. Sie gingen den Flur entlang und er öffnete die Tür.

    Das Äußere des Gebäudes war beeindruckend gewesen, doch das Zimmer – nein, die Suite – war atemberaubend. Sie war so groß wie ihr Apartment in Tower Hamlets, doch um ein Vielfaches luxuriöser. Über dem Kopfteil des Bettes hing ein Gemälde, auf dem Kirschblüten in weißlichen und blassgoldenen Farbtönen auf sandfarbener Seide zu sehen war. Das große Doppelbett war mit schneeweißen Laken bezogen, deren Fadenzahl wahrscheinlich eine Milliarde betrug. Vor den riesigen Fenstern befanden sich eine Essecke mit einem Glastisch sowie eine Sitzecke mit tiefen, flauschigen Sofas. Sie warf einen Blick ins Badezimmer. Neben der Dusche stand dort eine große ovale Wanne, von der aus man einen Blick über die Stadt hatte.

    Oh, dieser Ausblick! Man konnte ihn von jedem Standpunkt aus sehen.

    „Das ist die Towerbridge", hauchte sie. Hinter den deckenhohen Fenstern breitete sich London mit seinen Lichtern vor ihnen aus, die wie kleine Edelsteine funkelten.

    „Gefällt es dir?", fragte Erik.

    In diesem Moment dachte Clara, dass sie sich übernommen hatte. Es war ausgeschlossen, dass ein Hochzeitssänger in einer Luxussuite absteigen konnte, die zudem noch derart verschwenderisch war. Sie wusste nichts über diesen Mann. Es war Wahnsinn.

    Er schlang einen Arm um sie und sie spürte die Wärme seines muskulösen Körpers und die Sanftheit und Leidenschaft seiner Berührung.

    „Was kann ich dir sonst noch zeigen, was dir gefallen könnte?", fragte er, wobei sie seinen Atem auf ihrer Haut spürte, als er ihre Schultern und ihre Kieferpartie küsste.

    Sie schloss die Augen. Er war wie eine verdammte Sirene aus der griechischen Mythologie. Sie konnte ihm genauso wenig widerstehen, wie sie die Flut zurückhalten konnte.

    „Mir fallen da einige Dinge ein", flüsterte sie und erwiderte seinen Kuss.

    2

    Erik erwachte am nächsten Morgen und fühlte sich so gut wie schon seit Monaten nicht mehr. Vielleicht sogar seit Jahren. Er nahm einen tiefen Atemzug und sog den lieblichen, leicht blumigen Duft der Frau ein, die gerade in seinen Armen lag.

    Clara.

    Von dem Moment an, an dem er sie auf dem Hochzeitsempfang gesehen hatte, war er wie gebannt gewesen. Und für jemanden, der mit einigen der schönsten und begehrenswertesten Models, Schauspielerinnen und Promis der Welt zusammen gewesen war, sollte das etwas heißen. Wenn man ihn gefragt hätte, hätte er wahrscheinlich nicht sagen können, was genau sie an sich hatte, das ihn so sehr fesselte. Sie hatte ihr langes Blondes Haar zu einem praktischen Knoten gebunden, doch er hatte gewusst, dass es wunderschön und wild aussehen würde, wenn sie es offen ließ. Die ganze Nacht über hatte sie ihn mit ihren jadegrünen Augen immer wieder angestarrt, wobei ihr Blick ihn durchzuckt hatte wie Blitze. Und immer wenn sich ihre fülligen Lippen zu einem Lächeln verzogen hatten, hatte sein Magen Purzelbäume geschlagen. Sie war ein wenig größer als durchschnittlich … und ihre Körper schmiegten sich perfekt aneinander.

    Sie hatten den Rest der Nacht fast bis zum Morgengrauen damit verbracht, einander zu erforschen und zu genießen. Ihre zarte Haut hatte unter seiner Berührung in Flammen gestanden, während ihr Körper sich unter ihm aufgewölbt hatte und sie so wunderbar lustvolle und sinnliche Laute von sich gegeben hatte. Sie war atemberaubend. Sie war fantastisch. Sie war alles, was er wollte, und mehr.

    Zu schade, dass du schon bald wieder gehen musst.

    Er zuckte zusammen, als er einen Blick auf die Uhr warf. In ein paar Stunden würde er wieder nach Hause fliegen.

    Er hatte nicht vorgehabt, sich auf einen One-Night-Stand einzulassen, vor allem nicht mit ihr. Im Allgemeinen hatte er nichts gegen derart flüchtige Abenteuer einzuwenden, von denen er im Leben bereits einige genossen hatte. Dabei hatten beide Parteien immer gewusst, dass es sich nur um ein vorrübergehendes Vergnügen gehandelt hatte. Doch Clara unterschied sich in vielerlei Hinsicht von den Frauen,

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