Their Tangled Hearts
Von Mary DeWeber
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Über dieses E-Book
Emma hatte die letzten fünf Jahre damit verbracht, mit der Tragödie fertig zu werden. Sie hätte wissen müssen, dass Doc Hintergedanken dabei hatte, als er sie überredete, auf einer Rinder Ranch in Colorado als Köchin einzuspringen. Das Kochen war dabei der leichte Teil. Auf die Arbeit mit behinderten Kindern war sie absolut nicht vorbereitet. Ein großer dunkler Berg von einem Mann, mit einer warmen samtigen Stimme brachte sie zusätzlich völlig aus der Fassung. Nur Gott konnte dieses verworrene Durcheinander, das sie aus ihrem Leben gemacht hatte, in Ordnung bringen.
Mary DeWeber
Mary DeWeber has always been avoracious reader. Over the years she has spent countless hours entertaining her children and granchildren with stories that she would invetn on the spurt of the moment. Not afraid of tough subjects,her faith shines thrigh her. Mary lives in Arkansas in a 100 year old farm house with her husband Jeff and Dog Gretchen.
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Buchvorschau
Their Tangled Hearts - Mary DeWeber
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;Tangled Hearts
Mary DeWeberInhaltsverzeichnis
Kapitel 1.............................4
Kapitel 2...........................36
Kapitel 3...........................64
Kapitel 4.........................122
Kapitel 5.........................154
Kapitel 6.........................188
Kapitel 7.........................204
Kapitel 8.........................228
Kapitel 9.........................235
Kapitel 10........................248
Kapitel 11........................278
Kapitel 12........................301
Kapitel 13........................327
Kapitel 14........................343
Kapitel 15........................357
Kapitel 16........................368
Epilog...............................383
Kapitel 1
Emma nahm einen tiefen Atemzug und bewegte ihre Schultern, um ihre steifen Nacken- und Rückenmuskeln zu entspannen. Die späte Aprilbrise, die durch das offene Fenster wehte, fühlte sich wie Seide auf ihrer Haut an, und zerzauste ihr schulterlanges, honigblondes Haar. Sie fuhr bereits seit zwei Stunden im Auto. Einen kleinen Anhänger über die Rocky Mountains zu ziehen, war für sie eine neue Erfahrung. Der Pass hatte es in sich, aber sie ließ es langsam angehen und hatte bisher keine größeren Probleme gehabt. Die letzte halbe Stunde ging es eine schmale Straße entlang, die sich über bewaldete Hügel, an herrschaftlichen Pinien und Schildern mit der Aufschrift 'Lazy J Ranch' vorbeischlängelte.
Sie hätte es wissen müssen, dass es keine gute Idee war, mit ihrem Vormund, Dr. Linden, letzte Woche Essen zu gehen. Er schaffte es irgendwie immer, sie zu überreden. Bei dem Gedanken daran, wie er sie zu dieser Reise überredet hatte, schüttelte sie den Kopf.
Komm schon Em, Joe und Sue Jacobs brauchen dich,
hatte er sie angefleht. Sie sind schon total unterbesetzt und haben Schwierigkeiten jemanden zu finden, der beim Kochen und auf der Rinderranch aushilft. Nur ungefähr für sechs Wochen, solange Sue flachliegt. In der Zeit finden sie dann bestimmt jemand anderes, der einspringen kann.
Doc, ist das wieder einer deiner Versuche mich aus der Reserve zu locken?
, fragte sie misstrauisch. So wie bei Job Corps, dem Wildpark, dem Obdachlosenheim und so weiter.... Mir geht es gut so, wie es ist.
Nein Em,
seufzte er. Seine hellblauen Augen waren mit tiefer Traurigkeit erfüllt, als er die große, viel zu dünne Frau vor sich musterte.
Wirklich glücklich warst du in den letzten fünf Jahren nie. Vergiß nicht, dass ich dich, seit deiner Geburt kenne, du bist eine blasse Imitation der Person, die du einmal gewesen bist.
Menschen verändern sich. Keiner bleibt sein ganzes Leben lang gleich.
Nicht diese Art von Veränderung. Du hast einen Schlag nach dem anderen erlebt, weit mehr als die meisten Menschen bewältigen können,
er brach ab und verzog das Gesicht dabei. Schau dich nur an, wie angespannt du dasitzt, selbst wenn du dich entspannen wolltest, könntest du es nicht. Deine Gefühle sind so tief verschüttet, dass du Liebe nicht einmal wahrnehmen würdest, wenn sie sich dir gegenüberstellt und dir einen Schlag ins Gesicht versetzt. Du bist an die Grenze deiner Belastbarkeit gekommen. Ich habe dich seit Ewigkeiten nicht mehr lächeln gesehen.
Als sie ihren Kopf schüttelte und zu einer Widerrede ansetzte, sprach er weiter. Lass mich ausreden, du weißt, dass ich von deinem echten Lächeln rede, das so ansteckend ist, dass es den ganzen Raum erhellt und jeden mitreißt,
fügte er schroff hinzu. Du warst so voller Leben und nun...
Schau Doc,
warf sie mit erhobener Hand schwach ein. Das habe ich alles schon mal gehört. Ich weiß, du möchtest das Beste für mich, aber ich muss auf meine eigene Weise damit klarkommen. Ich kann einfach keinen Schmerz mehr ertragen, jetzt nicht, und vielleicht auch nie wieder.
Mit Tränen in den Augen akzeptierte er ihre Worte, aber trotzdem wünschte sich sein Herz diese warme, liebende Frau zurück, die sie einst war. Eines Tages wird Carl bekommen, was er verdient,
murmelte er.
Emma's Blick traf ihn so kalt und grau wie die Nordsee. Ich hatte dich darum gebeten, diesen Namen nicht mehr auszusprechen.
Es tut mir leid Em, ich würde den Mann, der dich in so einen Geist verwandelt hat, am liebsten erdrosseln.
Wir beide
, stimmte sie mit einem gezwungenen Lächeln zu.
Okay Schatz,
seufzte er. Ich werde Joe anrufen und ihm sagen, ich suche weiter nach Ersatz.
Du alter Heuchler
, sagte sie steif. Du weißt doch, dass ich's machen werde, aber was ist mit meinem Job?
Du wirst eine stille, friedvolle kleine Hütte für dich allein haben. Bring einfach nur deine Ausrüstung mit.
Das habe ich vor, aber ich brauche ein bisschen Privatsphäre zum Arbeiten. Wissen sie, was ich mache?
Ich habe ihnen erzählt, du arbeitest für ein Tonstudio.
Danke, du weißt, ich möchte nicht, dass irgendjemand mitbekommt, dass ich Songs schreibe. Die Leute haben keine Ahnung wie aufreibend diese Arbeit ist und das kann das Leben ganz schön anstrengend machen.
Dein Leben war schon schwierig genug.
Dann hör auf, es noch komplizierter zu machen. Ich meine es ernst Doc, das ist das letzte Mal, dass du mich für irgendetwas meldest.
Wir werden sehen,
lachte er.
Abgelenkt durch ihre Tagträumerei, wich sie gerade noch einem großen Stein auf der Straße aus. Zu spät! Es erwischte ihren linken Hinterreifen. Na toll! Einen platten Reifen konnte sie gerade noch gebrauchen. Sie seufzte. Das Werkzeug war natürlich ganz unten im Kofferraum verstaut und es dauerte eine Weile, bis sie es zusammen mit dem Ersatzreifen herausgeräumt hatte.
Sie war gerade fertig mit dem Lesen der Anleitung für den Wagenheber, als sich ein Auto näherte. Nach dem Montiereisen greifend, drehte sie sich um, während ein weißer Pick-up Truck, mit dem ihr bereits bekannten Lazy J Logo an der Seite, in Sichtweite kam. Die Angst, die ihr den Magen zuschnürte, wich, als sie das freundliche Gesicht einer Frau erkannte.
Hi! Du bist wohl Emma Winters,
rief die lächelnde Brünette, auf den vollbepackten Wagen mit Anhänger deutend. Ich bin Sue Jacobs und das ist mein Mann Joe.
Ich bin erfreut, sie kennenzulernen, Mr. und Mrs. Jacobs.
Emma zeigte auf das Werkzeug, dass neben dem Auto ausgebreitet lag, und fuhr fort. Ich wollte eigentlich frühzeitig da sein, aber der platte Reifen hat mir leider einen Strich durch die Rechnung gemacht.
Kein Problem,
Joe lächelte, während er aus dem Truck stieg, und mit einer Leichtigkeit, die Emma erstaunte, in Windeseile den Reifen wechselte.
Bitte nenne uns Joe und Sue. Wir haben es nicht so mit Förmlichkeiten auf der Ranch.
Die kleine Frau mit dem einladenden Grinsen streckte ihr die Hand entgegen. Wie gut, dass es wieder eine Frau mehr hier bei uns gibt. Obwohl es manchmal ganz praktisch ist, einen Mann vor Ort zu haben
erwähnte sie in Richtung ihres Mannes.
Ich muss zustimmen, das ist manchmal von Vorteil. Ich habe noch nicht viel Erfahrung im Reifenwechsel.
Wir waren sehr froh, als Doc uns sagte, du würdest kommen. Was hat er dir über unsere Situation erzählt? Wahrscheinlich hat er es so klingen lassen, als läge ich in den letzten Zügen.
Sie kicherte über ihren eigenen Witz, als sie auf ihre Krücken zeigte. Ich bin vor zwei Wochen blöd gefallen und habe mir den Knöchel gebrochen. Jetzt habe ich noch fünf Wochen, bis der Gips abkommt und ich wieder richtig fit bin.
Er sagte nur, ihr seid unterbesetzt und braucht Hilfe. Ich bin bereit alles Erforderliche zu übernehmen. Es muss frustrierend sein an Krücken gebunden zu sein.
Verschwende nicht zu viel Mitleid.
Joe lächelte. Sie herrscht über uns mit eiserner Faust.
Im Samthandschuh?
Sue lachte und warf ihrem rotblonden Ehemann einen Kuss zu. Hör auf, Emma Angst zu machen, wir brauchen sie.
Die Neckerei ging so weiter, als Joe das Werkzeug zurück in Emma's Wagen brachte und den Kofferraum wieder belud.
Dem Pick-up folgend, machte sich Emma Gedanken über ihre neuen Arbeitgeber. Sie waren freundlich und schienen eine tolle Beziehung zu haben. Eine Beziehung gehörte zu den Dingen, die sie niemals haben würde, seufzte sie. Sie konnte das Risiko einfach nicht eingehen, wieder verletzt zu werden, ihre Narben saßen einfach zu tief.
Die Lazy J Ranch schmiegte sich um die Bäume am Fuße der Rocky Mountains. Das Hauptgebäude, welches die Büros und Wohnbereiche beherbergte, bestand aus geschälten Rundhölzern. Eine lange Veranda, die mit weiß gestrichenen Schaukelstühlen und einladenden Hollywoodschaukeln gut ausgestattet war, zog sich über die Längsseite des Gebäudes. Rustikale Hütten waren zwischen den Bäumen verteilt, mit genug Platz und Bepflanzung, dass eine gewisse Privatsphäre gewährleistet war. Sie hielten an der letzten etwas Abseitsgelegenen Hütte.
Die Hütte mit ihrem Schrägdach und den Rollläden aus grünem Metall, schien sich gemütlich in die Bäume zu schmiegen. Die überdachte Veranda mit einem paar Schaukelstühlen und dem kleinen Tisch wirkten einladend.
Sue manövrierte sich mit ihren Krücken die Treppe hinauf und entriegelte die Tür. Dann übergab sie Emma den Schlüssel und führte sie in das Innere der Hütte. Es war in Erdtönen gehalten mit ausgesprochen südwestlichem Flair, spartanisch aber geschmackvoll, eindeutig für einen Mann eingerichtet.
Ich hoffe, es gefällt dir. Schlafzimmer und Badezimmer liegen hinter dieser Tür. Doc sagte uns, du arbeitest irgendwas mit Musik. Hier drüben ist ein schallgedämpfter Raum. Mein Bruder Jake ließ ihn bauen, bevor er heiratete.
Das ist perfekt, durch den Schallschutz werden eure Gäste ungestört bleiben. Ich arbeite meistens nachts und trage ungern Kopfhörer, wenn das möglich ist. Meine Ausrüstung ist im Anhänger. Es ist schön einen richtigen Ort dafür zu haben.
Zur Zeit haben wir keine Gäste. Es schlafen fünf Ranch-Helfer in den Schlafbaracken, Ken, unser Stallchef und mein Bruder Jake sind in zwei der anderen Hütten untergebracht. Ich bezweifle aber, dass dich jemand hören kann, es sei denn, du stellst die Lautsprecher draußen auf,
Sue lächelte.
Joe schob seinen Kopf zur Tür herein und kündigte die Ankunft der Ranch-Helfer an, um den Anhänger zu entladen.
Anderthalb Stunden später, als alles abgeladen war, machte sich Emma auf den Weg ins Hauptgebäude, auf der Suche nach Sue. Bewundernd trat sie zur Haustür ein. Der Raum, der sich ihr hinter dem Eingangsbereich öffnete, war wunderschön. Eine lange Bar diente als Empfangsbereich, und die bodenlangen Fenster auf der gegenüberliegenden Seite des Raums wirkten spektakulär. Ihr Blick wurde über die Steinterrasse hinweg, von einem kleinen Flüsschen in den Bann gezogen, der sich durch ein sanftes Tal bis hin zu den schneebedeckten Gipfeln schlängelte.
Stufen führten hinunter in den Hauptraum, der für dieses Haus riesig wirkte. In der Mitte befand sich ein großer runder Kamin aus rauem Gestein. Alles hier zeugte von gemütlichen Abenden, eingekuschelt in einem der bequemen Stühle oder Zweisitzern, welche im gesamten Raum in Grüppchen verteilt, standen. Massive Holzbalken trugen die spitz zulaufende Decke und weiß gestrichene Wände gaben dem Raum ein helles und weitläufiges Ambiente. Auf dem geschliffenen Holzboden lagen vereinzelte Teppiche in dezenten Farben, passend zu dem südwestlichen Stil. Das ganze Umfeld erinnerte sie an ein Wochenende, dass sie einmal in einem gehobenen Ski - Hotel in Vail verbracht hatte.
Ziemlich ansprechend, nicht wahr?
Erschrocken drehte sich Emma um, und sah Sue, die auf einem der Stühle saß und ihr Bein auf einem Polsterhocker abstützte. Offensichtlich arbeitete sie gerade an dem Papierkram, der auf einem kleinen Tisch verteilt lag.
Komm, setz dich doch. Du wirst bestimmt einige Fragen haben,
Sue lächelte einladend, und gestikulierte in Richtung eines nahestehenden, gepolsterten Sessels.
Emma spürte, wie nach und nach alle Anspannung von ihr abfiel, als sie langsam durch den Raum ging. Möglicherweise hatte Doc ja recht, sie hat in den letzten Monaten viel zu viel gearbeitet. Vielleicht ist die entspannte Atmosphäre hier auf der Ranch ja genau das Richtige für sie.
Doc hat mir nicht viel über den Job erzählt. Er erwähnte nur, dass ihr jemanden zum Kochen und für andere Hilfsarbeiten benötigt.
Also, damit hatte er recht, unser bedeutendester Helfer ist kürzlich mit seiner Familie in die Stadt gezogen. Wir brauchen Hilfe bei der Betreuung der Kinder, die mehrmals die Woche zum Reiten kommen, es ist kein schwieriger Job, aber eine äußerst wichtige Sicherheitsmaßnahme. Joe wird dir morgen alles erklären.
Sue gestikulierte entschuldigend. Es ist mir unangenehm, dich um Hilfe beim Kochen zu bitten, aber als das Joe letzte Woche übernommen hat, war das Essen entsetzlich! So toll mein Mann eine Ranch leiten kann, so schrecklich ist er in der Küche,
sie grinste.
Ich bin gekommen, um zu unterstützen, wo es notwendig ist,
versicherte Emma ihr, wie sieht es mit Putzen aus?
Wir haben eine Frau hier aus der Umgebung, die unter der Woche zum Putzen vorbeikommt. Und mir bleibt das Büro und die Buchhaltung.
Sie verzog das Gesicht und winkte in Richtung Papierkram.
Emma erhob einen Einwand, als Sue ihr zusätzlich zu Kost und Logis ein großzügiges Gehalt nannte. Sue erklärte dazu aber schnell, dass Emma keine festen Arbeitszeiten habe, und quasi immer rufbereit sei.
Möchtest du eine Hausführung?
Das wäre toll. Aber nur, wenn es dir nichts ausmacht, natürlich.
Emma sah sie besorgt an. Wir können es aber auch gern verschieben, wenn dir das lieber ist.
Ich mag es nicht, Dinge zu verschieben, und erst recht nicht, zu lang am gleichen Platz zu bleiben. So inaktiv war ich seit ...,
Sue schmunzelte, als sie sich anmutig in die Höhe zog, sagen wir ... ich kann mich gar nicht daran erinnern, jemals so inaktiv gewesen zu sein. Deswegen versuche ich so viel der Büroarbeit nach hier draußen zu verlagern, damit ich wenigstens die Berge sehen kann, obwohl ich lieber selbst auf einem Pferd sitzen, oder bei den Kindern sein würde.
Joe's Eltern haben diesen Ort ursprünglich als Gäste Ranch geplant, später kamen dann die Rinder dazu, als sie es sich leisten konnten. Wir haben 260 Morgen bewirtschaftetes Ranch-Land und zusätzlich Rinder, die auf der offenen Ranch des Forstdienstes stehen. Die Rinder halten das Buschwerk flach, was die Waldbrandgefahr immens verringert. Wie du siehst, sind alle Ranch-Helfer voll ausgelastet, und haben keine Zeit auch noch hier vor Ort zu helfen.
Du hast vorhin erwähnt, dass ihr im Moment keine Gäste aufnehmt. Gibt es Pläne das Gästehaus wieder zu eröffnen?
Emma deutete um sich. Es gäbe mit Sicherheit einige Interessenten.
Wir nehmen hin und wieder Stammgäste auf, aber wir möchten eigentlich kein traditionelles Gästehaus mehr sein. Langfristig gesehen möchten wir ein christliches Camp für Familien mit behinderten Kindern gründen. Ein Ort, an dem Kinder mit besonderen Bedürfnissen nicht anders behandelt werden, wie ihre Geschwister. In Familien mit behinderten Kindern leiden oft die anderen Kinder unter der Situation. Es nimmt so viel Zeit und Energie in Anspruch, sie zu versorgen, dass die Geschwister übersehen werden. Es gibt schon einige gute Programme, die ein Kind mit Behinderungen fördern und unterstützen, aber es gibt kaum welche, die sich dem Rest der Familie annehmen.
Sue war so sehr damit beschäftigt, mit den Krücken die Stufen zu überwinden, dass sie nicht mitbekam, wie schockiert Emma auf die Erwähnung behinderter Kinder reagierte. Das würde Doc ihr mit Sicherheit nicht antun. Einen Moment lang kämpfte Emma gegen die blanke Panik, die sie übermannte, als Sue über ihre Pläne für die Ranch sprach. Als sie realisierte, dass Sue von Zukunftsplänen sprach, beruhigte sich ihr Herzschlag langsam wieder. Emma zwang sich, ihre Aufmerksamkeit wieder auf Sue's Worte zu richten, bevor diese etwas mitbekam.
"Es wird nicht leicht und wir werden viele Mitarbeiter benötigen. Die Kinder werden einen Tagesplan haben, in dem Mahlzeiten, Schwimmen, Reiten und andere Aktivitäten, abhängig von ihren Fähigkeiten, festgelegt sind. Wir werden einen Seelsorger benötigen, der mit den schwerstbehinderten Kindern tagsüber arbeitet. Ich denke, es ist wichtig, die nicht behinderten Kinder in die gleichen Aktivitäten zu integrieren, an denen ihre Geschwister teilnehmen. Du wärst überrascht, wie viele von ihnen täglich bei der Pflege ihrer Geschwister mithelfen. Die Kinder können sich amüsieren, während ihre Eltern sich in einem separaten Bereich entspannen können.
Sue deutete begeistert aus dem Fenster, um hervorzuheben, welche Veränderungen bevorstehen würden. "Natürlich müssten wir die Hütten rollstuhlgerecht umbauen, eine geschlossene Trainingshalle bauen, einen Fitnessraum, Pool und Sauna, um unser Betreuungsangebot zu erweitern. Ich bin Diplom-Kauffrau und Joe hat vor kurzem seinen Master in Soziologie und physikalischer Therapie absolviert. Als wir uns kennenlernten, war er Seelsorger auf einer christlichen