Auf der Insel des griechischen Milliardärs
Von Sarah Morgan
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Über dieses E-Book
Chantal schwebt im siebten Himmel: Milliardär Angelos Zouvelekis nimmt sie mit auf seine malerische Privatinsel in Griechenland. Doch während sie bald stürmisch verliebt ist, beschuldigt er sie, eine Mitgiftjägerin zu sein. Kann sie ihn jemals von ihrer Unschuld überzeugen?
Sarah Morgan
Sarah Morgan is a USA Today and Sunday Times bestselling author of contemporary romance and women's fiction. She has sold more than 18 million copies of her books and her trademark humour and warmth have gained her fans across the globe. Sarah lives with her family near London, England, where the rain frequently keeps her trapped in her office. Visit her at www.sarahmorgan.com
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Buchvorschau
Auf der Insel des griechischen Milliardärs - Sarah Morgan
IMPRESSUM
Auf der Insel des griechischen Milliardärs erscheint in der HarperCollins Germany GmbH
© 2008 by Sarah Morgan
Originaltitel: „Bought: The Greek’s Innocent Virgin"
erschienen bei: Mills & Boon Ltd., London
Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.
© Deutsche Erstausgabe in der Reihe JULIA SOMMERLIEBE
Band 29 - 2018 by CORA Verlag GmbH & Co. KG, Hamburg
Übersetzung: Dorothea Ghasemi
Umschlagsmotive: ABBILGettyImages_minilocDUNGEN
Veröffentlicht im ePub Format in 08/2019 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.
E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck
ISBN 9783733749903
Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.
CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.
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BACCARA, BIANCA, JULIA, ROMANA, HISTORICAL, TIFFANY
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1. KAPITEL
„Ich habe sie gefunden, Angelos. Sie ist eine Göttin."
Als er die Stimme seines Vaters hörte, unterbrach Angelos Zouvelekis seine Unterhaltung mit dem griechischen Botschafter und wandte sich um. „Wen denn?" Dass sein Vater sich die Mühe gemacht hatte, an diesem Abend zu kommen, war ein gutes Zeichen, denn noch vor wenigen Monaten war er ein gebrochener Mann gewesen. Nachdem innerhalb von sechs Jahren auch seine zweite Ehe gescheitert war, hatte er sich völlig in seine abgeschiedene Villa zurückgezogen.
„Die perfekte Frau für dich. Ungläubig schüttelte er den Kopf, lächelte jedoch. „Ich frage mich, ob du wirklich mein Sohn bist. Hier wimmelt es nur so von schönen weiblichen Wesen, und du unterhältst dich mit langweiligen Männern in Anzügen. Was habe ich bloß falsch gemacht?
Als Angelos den überraschten Blick des Botschafters bemerkte, entschuldigte er sich höflich bei ihm und nahm seinen Vater zur Seite. „Für mich geht es heute Abend ums Geschäft. Schließlich gebe ich diesen Ball jedes Jahr, damit die Reichen und Berühmten etwas von ihrem Vermögen herausrücken."
Verzweifelt hob sein Vater die Hände. „Dir geht es immer nur darum. Und was hast du von deinen ganzen Milliarden? Du hast doch genug Geld und brauchst wirklich nicht mehr. Was du aber wirklich brauchst, ist eine gute Frau!"
Mehrere Gäste drehten sich in diesem Moment zu ihnen um, doch Angelos lachte nur. „Heute verdiene ich kein Geld, sondern gebe es weg, außerdem möchte ich darauf hinweisen, dass du alle mit deiner unverblümten Art schockierst. Benimm dich, sonst rufe ich den Sicherheitsdienst, fügte er augenzwinkernd hinzu. Im Grunde war er jedoch erleichtert, weil sein Vater endlich wieder die Energie aufbrachte, dieses leidige Thema anzuschneiden. „Und du brauchst mir auch keine Frau zu suchen.
„Warum? Selbst schaffst du es ja nicht. Jedenfalls hast du immer nur Freundinnen, die keine guten Ehefrauen abgeben würden."
„Gerade danach suche ich sie mir ja aus", meinte Angelos leise, woraufhin sein Vater missbilligend die Stirn runzelte.
„Ich weiß. Und die ganze Welt ist ebenfalls darüber informiert, Angelos, weil man es in jeder Zeitung lesen kann. Alle paar Wochen hast du eine neue Geliebte, und immer sehen sie aus wie magersüchtige Models. Costas Zouvelekis stieß einen verächtlichen Laut aus. „Wie kannst du mit einer Partnerin glücklich sein, die nicht gern isst? Kochen diese Mädchen für dich? Nein. Genießen sie das Leben? Natürlich nicht, wenn sie am Hungertuch nagen. Sie sind vielleicht gut im Bett, würden sie sich jedoch um deine Kinder kümmern? Nein. Würden sie …?
„Ich brauche keine Frau, die mich bekocht. Dafür habe ich Angestellte. Angelos überlegte flüchtig, ob es vielleicht doch ein Fehler gewesen war, seinen Vater zu dieser Veranstaltung einzuladen. „Und ich habe auch keine Nachkommen, die umsorgt werden müssen.
„Bedauerlicherweise. Sein Vater stieß einen ärgerlichen Laut aus. „Ich wünsche mir aber Enkelkinder. Du bist vierunddreißig und immer noch Junggeselle, während ich mit meinen dreiundsechzig Jahren schon dreimal verheiratet war. Also, sieh zu, dass du mir Enkel schenkst, Angelos.
„Ariadne hat dich schon zweimal zum Großvater gemacht."
„Das ist etwas anderes. Sie ist meine Tochter, und du bist mein Sohn. Ich möchte die Söhne meines Sohnes in den Armen halten."
„Ich heirate erst, wenn ich die richtige Frau finde." Angelos zog seinen Vater auf den Balkon, der den Ballsaal umgab. Auf keinen Fall wollte er denselben Fehler wie dieser machen und eine Ehe eingehen, die von vornherein zum Scheitern verurteilt war.
„So kannst du lange suchen! Und was machen wir überhaupt in Paris? Warum kannst du diesen Ball nicht in Athen geben?"
Angelos unterdrückte ein Gähnen. Auch dies war eins der Lieblingsthemen seines Vaters. „Weil es nicht der Nabel der Welt ist und ich überall Geschäfte mache."
„Das ist auch etwas, was ich nicht verstehe. Musste ich Griechenland verlassen, um meine erste Million zu verdienen? Nein! Costas blickte in den Ballsaal. „Jetzt sehe ich sie nicht mehr.
Fragend zog Angelos die Brauen hoch. „Wen denn?"
„Die Göttin. Sie war perfekt. Und nun ist sie verschwunden. Sie wirkte so weiblich und sanft und wäre sicher eine tolle Mutter. Ich sehe sie förmlich vor mir, mit deinen Kindern auf dem Schoß und Moussaka auf dem Tisch."
Angelos’ Augen funkelten amüsiert. „Sag ihr das bloß nicht. Frauen haben heute ganz andere Ambitionen, als Babys zu bekommen und Männer zu bekochen."
„Deine Freundinnen vielleicht, bemerkte sein Vater ironisch, während er den Blick durch den Raum schweifen ließ. „Wenn du sie nicht haben willst, wäre ich vielleicht interessiert.
Sofort wurde Angelos ernst. „Nicht schon wieder! Hatte sein Vater denn nichts dazugelernt? „Versprich mir, dass du nur mit ihr schläfst und sie nicht heiratest.
Er nahm einen Orangensaft von dem Tablett eines vorbeigehenden Obers und tauschte es gegen das Champagnerglas seines Vaters aus.
„Du denkst immer nur an das Eine, aber ich habe mehr Respekt vor den Frauen."
„Du solltest dir lieber eine etwas zynischere Haltung dem anderen Geschlecht gegenüber aneignen, riet Angelos ihm. „Tara hat dich nach sechs Monaten verlassen und dann ausgenommen.
Krampfhaft umklammerte Costas sein Glas. „Wir haben beide einen Fehler gemacht."
Fehler? Angelos presste die Lippen zusammen. Tara sah das sicher anders, denn sie war jetzt reich.
Plötzlich wirkte sein Vater sehr verletzlich. „Sie wusste einfach nicht, was sie wollte."
„Das wusste sie sogar ganz genau …" Angelos verstummte. Sollte er seinen Vater noch weiter aufbringen, indem er ihm vor Augen führte, wie rücksichtslos Tara vorgegangen war? Wenn er es nicht tat, riskierte er womöglich, dass dieser erneut auf eine Frau wie sie hereinfiel.
Costas seufzte. „In einer Beziehung sollte man den Partner lieben und für ihn sorgen."
Angelos war entsetzt. „Hast du in deinen letzten beiden Ehen überhaupt nichts gelernt?"
„Doch. Und zwar, dass man einer dünnen Frau nicht vertrauen kann. Das Temperament seines Vaters kam nun wieder durch. „Wenn ich das nächste Mal heirate, dann ein Vollweib.
„Nach allem, was in den letzten sechs Jahren passiert ist, glaubst du noch immer an die Liebe?"
„Natürlich, erwiderte Costas. „Ich habe deine Mutter vierzig Jahre lang geliebt.
Angelos verfluchte sich für sein mangelndes Taktgefühl und legte ihm die Hand auf die Schulter. „Sie lässt sich nicht ersetzen, sagte er rau. „Was euch miteinander verbunden hat, war etwas ganz Besonderes.
Ein solches Glück war so selten, dass er die Hoffnung aufgegeben hatte, es auch zu finden. Und mit weniger wollte er sich nicht zufriedengeben.
„Ich werde es wieder finden."
Angelos konnte den Optimismus seines Vaters überhaupt nicht nachvollziehen. Frustriert strich er sich über den Nacken. „Bleib lieber allein. Es ist nicht so kompliziert."
„Das werde ich nicht. Ich hasse es, allein zu sein. Und du solltest dir auch eine richtige Partnerin suchen."
Angelos reichte es nun. „Mach dir um mich keine Gedanken. Ich habe eine Freundin."
Argwöhnisch blickte Costas ihn an. „Hat sie eine gute Figur?"
„Sie ist perfekt." Angelos dachte an die attraktive Hollywoodschauspielerin, mit der er in der Vorwoche zwei aufregende Nächte verbracht hatte. Würde er sie wiedersehen? Wahrscheinlich schon. Aber heiraten? Ganz bestimmt nicht. In weniger als vier Wochen würden sie sich gegenseitig zu Tode langweilen.
Doch sein Vater blickte ihn schon hoffungsvoll an. „Und wann lerne ich sie kennen? Du stellst mir deine Freundinnen nie vor."
Aus gutem Grund. „Wenn mir eine etwas bedeutet, werde ich dich mit ihr bekannt machen, erwiderte Angelos besänftigend. „Jetzt möchte ich dir jedenfalls Nicole vorstellen. Sie leitet meine PR-Abteilung hier in Paris und isst für ihr Leben gern. Ihr beide habt euch bestimmt eine Menge zu erzählen.
Dann führte er seinen Vater zu seiner Mitarbeiterin, machte die beiden miteinander bekannt und wollte sich dem nächsten Geschäftspartner zuwenden.
Und blieb beim Anblick der Frau vor ihm unvermittelt stehen.
Sie bewegte sich so, als würde das Haus ihr gehören. Ein leichtes Lächeln umspielte ihre glänzenden Lippen, als hätte irgendetwas oder – jemand sie amüsiert. Ihr blondes Haar war hochgesteckt, und ihr rotes Kleid fiel unter den vorwiegend schwarz gekleideten Leuten besonders auf.
Angelos dachte keinen Moment länger mehr an die Schauspielerin, sondern betrachtete die Fremde einen Moment lang und lächelte dann voller Genugtuung. Mein Vater würde sich freuen, dachte er, als er sich ihr näherte. Denn sie hatte verführerische Kurven und würde ihn gleich alles Geschäftliche vergessen lassen.
Ihm ging es allerdings nur ums Vergnügen, und die Unbekannte sah aus, als wäre sie dafür wie geschaffen.
Lächeln, gehen, lächeln, nur keine Panik …
Sie fühlte sich wieder wie damals auf dem Schulhof. Die Raufbolde umkreisten sie, während die Mädchen, die sie nicht mochten, hämisch und fasziniert zugleich zusahen und warteten, bis es passierte.
Die Erinnerung daran war so deutlich, dass die Gefühle der Angst und der Erniedrigung sie erneut überkamen. Auch nach all den Jahren holte die Vergangenheit sie immer wieder ein.
Sie versuchte, die ihr so vertraute Unsicherheit abzuschütteln, zumal dieser Teil ihres Lebens schon lange hinter ihr lag und es geradezu lächerlich war, jetzt daran zu denken.
Hier befand sie sich auch nicht auf dem Schulhof. Die streitlustigen Jungen mochten immer noch da sein, doch sie konnten sie nicht mehr sehen. Ihre Tarnung war perfekt. Oder etwa nicht? Sie hätte kein Rot tragen sollen, denn damit fiel sie zu sehr auf. Und wenn sie nicht bald etwas zu essen bekam, würde sie umfallen.
Betont lässig durchquerte Chantal den Raum. Selbstvertrauen ist alles, rief sie sich ins Gedächtnis. Mit Rot liegst du genau richtig. Lass dich nicht von ihnen einschüchtern. Sie kennen dich überhaupt nicht. Du siehst aus wie eine von ihnen, und niemand kann in dich hineinsehen.
Um sich abzulenken, spielte sie ihr übliches Spiel. Sie hatte es damals erfunden, um zu überleben. Ihr Leben war einem bestimmten Muster gefolgt. Ein neuer Schauplatz, neue Lügen. Wer würde sie an diesem Abend sein? Eine reiche Erbin vielleicht? Oder Schauspielerin? Ein Model? Nein, das nicht. Dafür war sie nicht dünn genug.
Chantal blieb stehen, um ihre Möglichkeiten zu überdenken. Es durfte nicht zu kompliziert sein. Allerdings hatte sie keine Angst davor, durchschaut zu werden, denn sie würde keinen der Anwesenden je wiedersehen.
Am besten war es, wenn sie sich als reiche Erbin ausgab, die unerkannt bleiben wollte, weil sie Angst vor Mitgiftjägern hatte. Sie wollte keine Aufmerksamkeit erregen und würde deshalb auch nicht in die Verlegenheit kommen, auf diesem Wohltätigkeitsball Geld spenden zu müssen.
Chantal ließ den Blick durch den wunderschönen Ballsaal mit der hohen Decke und den funkelnden Kronleuchtern schweifen. Exquisite Gemälde und kunstvolle Statuen setzten eindrucksvolle Akzente, doch sie bemühte sich um eine betont gleichgültige Miene, als würde sie derartige Dinge jeden Tag sehen.
„Champagner?", fragte plötzlich jemand hinter ihr und riss sie damit aus ihren Gedanken.
Schnell wandte Chantal sich um. Vor ihr stand ein so umwerfend attraktiver Mann, dass sie augenblicklich weiche Knie bekam. „Arrogant war das erste Wort, was ihr einfiel. „Unwiderstehlich
das zweite.
Seine dunklen Augen funkelten, während er sie interessiert betrachtete und ihr ein Glas reichte.
Unwillkürlich fragte sie sich, woran es lag, dass Männer im Smoking immer wie Götter anmuteten. Allerdings hätte dieser in jedem Aufzug gut ausgesehen. Er gehörte zu der Spezies, die sie unter anderen Umständen keines Blickes gewürdigt hätte.
Plötzlich verspürte Chantal ein erregendes Prickeln, das ihren ganzen Körper erfasste. Er hatte sie nicht berührt, ihr