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Auswahlband Urlaubsromane mit Herz 1/2023
Auswahlband Urlaubsromane mit Herz 1/2023
Auswahlband Urlaubsromane mit Herz 1/2023
eBook440 Seiten6 Stunden

Auswahlband Urlaubsromane mit Herz 1/2023

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Über dieses E-Book

Dieser Band enthält folgende Romane:
(399XE)


Sandy Palmer: Die Insel der lustvollen Tträume

Fred Wiards: Liebesfehde am Nordseestrand

Anna Martach: Michael allein auf der Welt

Anna Martach: Die richtige Frau für Papa

Anna Martach: Jenny und der neue Vater





„Wo bekommt man einen Zauberstab? Das möchte ich auch lernen!“ Die Stimme von Jenny Hillersen klang wehmütig. Das zwölfjährige Mädchen hockte, wie schon oft vorher, auf dem kleinen Hocker am Schmökertisch in der Buchhandlung von Björn König, dem sympathischen Mittdreißiger. Der erfolgreiche Buchhändler hatte eine Vorliebe für Kinder, die hier nach Herzenslust in den Büchern lesen durften – und ganz besonders hatte er Jenny ins Herz geschlossen. Das Mädchen las für sein Leben gern, und sie verstand es auch, die Figuren aus den Büchern in ihren Erzählungen lebendig werden zu lassen.

Björn machte das Spaß, denn er war der Meinung, dass Bücher die besten Freunde sein konnten. Aus diesem Grunde hatte er in seinem Geschäft überhaupt diese Leseecke eingerichtet, jeder hatte so die Möglichkeit, sich Bücher, die er vielleicht kaufen wollte, erst einmal näher anzusehen.

„In den Zauberkästen, die man im Spielwarengeschäft...“

„Ach nee, Herr König, so was meine ich doch nicht“, unterbrach ihn das Mädchen empört. „Ich rede doch nicht von so einem Kinderkram. Das ist doch kein Zaubern. Und außerdem sind das alles nur Tricks, die schummeln doch. Ich will so einen richtigen Zauberstab, mit dem man was tun kann, was...“ Sie brach ab, stocke und drehte dann den Kopf weg.

Die braunen warmen Augen des Mannes richteten sich fragend, aber auch verständnisvoll auf die Kleine. Schon längst hatte er bemerkt, dass Jenny offensichtlich daheim Probleme hatte, sie wirkte oft bedrückt und unglücklich. Und das waren dann die Zeiten, in denen sie hier noch länger saß als sonst und die Bücher fast in Rekordzeit verschlang.

Doch im Grunde ging ihn das nichts an, er bedauerte nur, dass ein so aufgewecktes und meist auch fröhliches Mädchen wie Jenny darunter leiden mussten, dass ihre Eltern Streit hatten miteinander.

„Weißt du“, versuchte Björn sie jetzt zu trösten. „Manchmal hilft es schon, wenn man sich ganz stark etwas wünscht. Dann geht das auch ohne Zauberstab in Erfüllung.“
SpracheDeutsch
HerausgeberCassiopeiaPress
Erscheinungsdatum17. Mai 2023
ISBN9783753209081
Auswahlband Urlaubsromane mit Herz 1/2023

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    Buchvorschau

    Auswahlband Urlaubsromane mit Herz 1/2023 - Fred Wiards

    Anna Martach, Sandy Palmer, Fred Wiards

    Auswahlband Urlaubsromane mit Herz 1/2023

    UUID: cae59d9a-578d-48f9-a01a-16d90f0d1e0f

    Dieses eBook wurde mit StreetLib Write (https://writeapp.io) erstellt.

    Inhaltsverzeichnis

    Auswahlband Urlaubsromane mit Herz 1/2023

    Copyright

    Die Insel der lustvollen Träume

    ​Die Liebesfehde am Nordseestrand:

    Michael allein auf der Welt

    ​Die richtige Frau für Papa

    Jenny und der neue Vater

    Auswahlband Urlaubsromane mit Herz 1/2023

    Anna Martach, Fred Wiards, Sandy Palmer

    Dieser Band enthält folgende Romane:

    Sandy Palmer: Die Insel der lustvollen Tträume

    Fred Wiards: Liebesfehde am Nordseestrand

    Anna Martach: Michael allein auf der Welt

    Anna Martach: Die richtige Frau für Papa

    Anna Martach: Jenny und der neue Vater

    „Wo bekommt man einen Zauberstab? Das möchte ich auch lernen!" Die Stimme von Jenny Hillersen klang wehmütig. Das zwölfjährige Mädchen hockte, wie schon oft vorher, auf dem kleinen Hocker am Schmökertisch in der Buchhandlung von Björn König, dem sympathischen Mittdreißiger. Der erfolgreiche Buchhändler hatte eine Vorliebe für Kinder, die hier nach Herzenslust in den Büchern lesen durften – und ganz besonders hatte er Jenny ins Herz geschlossen. Das Mädchen las für sein Leben gern, und sie verstand es auch, die Figuren aus den Büchern in ihren Erzählungen lebendig werden zu lassen.

    Björn machte das Spaß, denn er war der Meinung, dass Bücher die besten Freunde sein konnten. Aus diesem Grunde hatte er in seinem Geschäft überhaupt diese Leseecke eingerichtet, jeder hatte so die Möglichkeit, sich Bücher, die er vielleicht kaufen wollte, erst einmal näher anzusehen.

    „In den Zauberkästen, die man im Spielwarengeschäft..."

    „Ach nee, Herr König, so was meine ich doch nicht, unterbrach ihn das Mädchen empört. „Ich rede doch nicht von so einem Kinderkram. Das ist doch kein Zaubern. Und außerdem sind das alles nur Tricks, die schummeln doch. Ich will so einen richtigen Zauberstab, mit dem man was tun kann, was... Sie brach ab, stocke und drehte dann den Kopf weg.

    Die braunen warmen Augen des Mannes richteten sich fragend, aber auch verständnisvoll auf die Kleine. Schon längst hatte er bemerkt, dass Jenny offensichtlich daheim Probleme hatte, sie wirkte oft bedrückt und unglücklich. Und das waren dann die Zeiten, in denen sie hier noch länger saß als sonst und die Bücher fast in Rekordzeit verschlang.

    Doch im Grunde ging ihn das nichts an, er bedauerte nur, dass ein so aufgewecktes und meist auch fröhliches Mädchen wie Jenny darunter leiden mussten, dass ihre Eltern Streit hatten miteinander.

    „Weißt du, versuchte Björn sie jetzt zu trösten. „Manchmal hilft es schon, wenn man sich ganz stark etwas wünscht. Dann geht das auch ohne Zauberstab in Erfüllung.

    Copyright

    Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books, Alfred Bekker, Alfred Bekker präsentiert, Casssiopeia-XXX-press, Alfredbooks, Uksak Sonder-Edition, Cassiopeiapress Extra Edition, Cassiopeiapress/AlfredBooks und BEKKERpublishing sind Imprints von

    Alfred Bekker

    © Roman by Author

    © dieser Ausgabe 2023 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen

    Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.

    Alle Rechte vorbehalten.

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    Alles rund um Belletristik!

    Die Insel der lustvollen Träume

    Liebesroman

    von Sandy Palmer

    Ein CassiopeiaPress E-Book

    © by Author

    © der Digitalausgabe 2014 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen

    www.AlfredBekker.de

    www.postmaster@alfredbekker.de

    Palmen, Traumstrände, kristallklares Wasser, in dem sich bunte Fische tummeln - und ein Mann, der Ellen von der ersten Sekunde an fasziniert. Dabei hatte sie sich geschworen, sich nach der Pleite mit Jo nicht so rasch wieder zu verlieben. Aber Bernhard Beck war genau der Typ, der sie schnell alle guten Vorsätze vergessen ließ...

    „Wieder mal eine Fehlinvestition", murmelte Ellen und stopfte die schwarze Korsage und die hauchzarte rote Reizwäsche, die sie sich extra für Jo gekauft hatte, in die hinterste Schublade ihres Wäscheschranks.

    „Sag so was nicht, Schätzchen. Damit kannst du immer mal wieder punkten. Lucia Perlmann lachte. „Die Kerle stehen alle drauf, das weißt du doch.

    „Ich bin aber kein Sexobjekt! Ich will um meiner selbst willen geliebt werden!" Ellen trat ans Fenster und sah in den regennassen Spätsommertag hinaus.

    „Romantikerin."

    „Ja, bin ich. Was ist denn falsch dran?"

    „Nichts. Aber zur Liebe gehört nun auch mal guter Sex. Vergessen?"

    Ellen schüttelte den Kopf. Nein, natürlich hatte sie das nicht vergessen. Und sie mochte auch ordentlichen Sex. Sehr sogar. Leider hatte Jo nach einem halben Jahr zugegeben, dass er noch mehr wollte, als nur mit ihr ins Bett zu gehen. Einen flotten Dreier hatte er vorgeschlagen. Und Fesselspiele der ganz harten Art.

    „Nicht mit mir, murmelte Ellen. „Das läuft nicht.

    Sie hatte das auch Jo sehr entschieden klar gemacht - und ihn schließlich verloren. Er war nicht bereit, sich allein mit ihr zu vergnügen. Er brauchte diesen ganz speziellen Kick, wie er es ausdrückte. Dazu gehörten mehrere Mädchen, eventuell sogar Koks und sein so genanntes „Amüsierkabinett", das er sich auf dem Speicher des kleinen Einfamilienhauses, das er geerbt hatte, eingerichtet hatte.

    Zwei Mal war Ellen mit ihm dort oben gewesen, und in der Erinnerung an das, was er dort mit ihr getrieben hatte, wurde ihr auch jetzt noch übel. Nein, sie war kein Typ fürs Auspeitschen, für irgendwelche Sexspielzeuge, die ihr eingeführt wurden. Und sie war erst recht nicht bereit, es mit irgendwelchen fremden Typen zu treiben, damit sie so Jos Lust auf sie noch steigern konnte.

    „Das ist doch krank, hatte sie ihn angeschrien, als er sie wieder einmal zu einem solchen Treffen hatte überreden wollen. „Lass mich da raus.

    „Dann lass ich dich ganz aus meinem Leben. Überleg es dir", hatte er gedroht.

    „Gut. Dann ist es aus." Leicht waren ihr diese Worte nicht gefallen, aber es musste sein! Das, was Jo wollte, konnte sie ihm nicht geben.

    „Ich muss hier raus. Sie drehte sich zu Lucia um. Die Freundin war die Einzige, der sie sich anvertraut hatte. „Ich hab noch ein paar Wochen Urlaub zu kriegen, den werde ich jetzt nehmen und irgendwo hin fliegen, wo ich all den Scheiß hier vergessen kann.

    „Tu das. Lucia nickte zustimmend. „Am besten fliegst du in die Sonne. Das macht Laune.

    „Aha. Und wohin soll ich, deiner Meinung nach, fliegen?"

    „In die Karibik am besten. Lucia lachte. „Geld hast du genug, und du musst jetzt unbedingt nach allen Regeln der Kunst verwöhnt werden. Vielleicht von so einem heißen dunkelhäutigen Typen auf Jamaika? Man hört da so einiges.

    „Das fehlte gerade noch! Ellen schüttelte den Kopf. „Kommt ja gar nicht in Frage. Ich buche mir irgendein nettes Wellness-Hotel. Das ist alles, was ich brauche.

    „Du bist verrückt", meinte Lucia nur, doch sie widersprach nicht länger. Hauptsache war ja, dass Ellen überhaupt bereit war, abzuschalten und einen Tapetenwechsel vorzunehmen.

    Aber die Idee, Ferien in der Karibik zu machen, ließ sich nicht mehr aus Ellens Kopf vertreiben. Sie ließ sich im Reisebüro einige Wellness-Hotels vorschlagen - und verwarf eins nach dem anderen wieder.

    Und nachdem es dann in Hamburg drei Tage lang Bindfäden regnete und von der Nordsee her eine steife Brise jede Wärme vertrieb, stand ihr Entschluss fest: „Ich fliege in die Sonne!"

    Ihre Freundin war begeistert, als sie von diesem Entschluss hörte.

    „Super, meine Süße! Aber erst mal gehen wir shoppen."

    Ellen schüttelte den Kopf. „Nicht nötig. Ich hab genug zum Anziehen."

    „Ach ja?" Lucia sah sie kritisch an. Ellen trug zum dunkelblauen Kostüm eine taubenblaue Seidenbluse. Eine Perlenkette und die dazu passenden Ohrstecker vervollständigten den seriösen Business-Look. Ellen arbeitete als Anlageberaterin in einer großen Privatbank, da war distinguiertes Auftreten ein Muss.

    „So willst du ja wohl nicht verreisen", meinte Lucia.

    „Ich hab einfach im Moment keinen Drive, gab Ellen zu. „Die Sache mit Jo steckt mir noch in den Knochen.

    „Umso wichtiger ist es, abzuschalten und ganz neue Eindrücke zu gewinnen. Und dazu gehört auch ein neues Outfit. Lucia nickte energisch. „Keine Widerrede. Wir gehen jetzt erst mal ins Reisebüro und suchen dir eine Top-Reise aus. Danach wird eingekauft.

    Sie ließ einfach keine Widerrede zu, und Ellen fügte sich. Irgendwie tat es sogar gut, nicht selbst denken und entscheiden zu müssen.

    Und so kam es, dass sie noch am selben Nachmittag eine Reise nach Barbados buchte.

    „Super soll es da sein, schwärmte Lucia. „Mein Chef hat da mit seiner Frau den zehnten Hochzeitstag gefeiert. Die beiden waren total begeistert. Lucia strahlte, als wäre sie es, die in die Karibik fliegen könnte. „Bar-ba-dos... Sie ließ die drei Silben genüsslich auf der Zunge zergehen. „Ich seh die Insel schon vor mir: Sandstrand, blaues Wasser, Palmen... das Paradies auf Erden.

    „Für Eva allein. Ellen zuckte mit den Schultern. „Aber mir soll’s recht sein. Vielleicht stimmt ja, was du sagst: Ich brauche einfach Tapetenwechsel.

    „Hundertprozentigen! Lucia grinste. „Und deshalb wird eingekauft! Keine Widerrede!

    „Einverstanden. Du hast gewonnen. Gegen dich komm ich ja doch nicht an", stimmte Ellen schließlich zu.

    „Richtig erkannt, meine Süße! Ich will nur dein Bestes!"

    Und so gingen die Freundinnen drei Abende hintereinander in die angesagtesten Boutiquen der Stadt, und Ellen wurde völlig neu ausgestattet. Statt der klassischen Kostüme erstand sie leichte, luftige Strandkleider, drei Bikinis statt des klassischen schwarzen Einteilers, mit dem sie hin und wieder schwimmen ging. Ein paar modische Leinenhosen, Tops und flotte Blusen in frischen Farben komplettierten die neue Urlaubsgarderobe.

    „Ich werde Übergepäck haben, wenn ich das alles mitnehme", seufzte sie.

    „I wo. Das sind alles leichte Sachen. Du brauchst ja nichts anderes. Weder einen Wettermantel noch feste Schuhe. Lucia grinste. „Ich muss wohl neue Gummistiefel kaufen, wenn das da draußen nicht bald besser wird.

    „Komm doch mit. Ellen, die gerade vom Frisör kam, wo sie sich eine modische Frisur hatte schneiden lassen, sah die Freundin bittend an. „Wenn’s nur am Geld scheitern sollte... ich kann dir was leihen. Oder dich einladen.

    Aber Lucia schüttelte den Kopf. „Geht nicht. Muss arbeiten." Sie verschwieg, dass es in ihrer Firma einen neuen, höchst attraktiven Mitarbeiter gab, der sie so intensiv anschaute, dass es wohl nur noch eine Frage von Tagen war, bis er sie zum ersten Date einlud.

    „Flieg du mal schön allein - und genieße die Tage! Sie zwinkerte Ellen zu. „Ich bin sicher, dass du nicht allzu lange allein bleiben wirst. So, wie du jetzt aussiehst, wird dir jeder zweite Mann am Strand den Hof machen. Darauf verwette ich meine neuen Schuhe!

    *

    Ellen schob sich die Sonnenbrille aufs helle Haar und bückte sich nach der großen Muschel, die soeben von einer großen Welle an den Strand gespült worden war. Es war ein fast rosafarbenes Kunstwerk der Natur, auf dem, sternförmig angeordnet, viele kleine Korallenstückchen klebten.

    Lucia hat recht gehabt, dachte sie, während sie die Muschel im warmen Wasser sauber wusch. Hier ist wirklich ein Stück vom Paradies.

    Seit dem gestrigen Abend war Ellen auf Barbados, und das, was sie bisher von der Insel gesehen hatte, kam ihr wie ein einziger blühender Garten vor. Der Bungalow, in dem sie wohnte, lag in einer lang gestreckten Anlage, von der aus man einen Blick aufs Meer hatte. Ellen war froh, die beiden Zimmer im ersten Stockwerk zugewiesen bekommen zu haben, so konnte sie von ihrem Balkon aus bis zum Horizont sehen.

    Die Touristen, die unter ihr wohnten, hatte sie noch nicht zu Gesicht bekommen, nur, dass es wohl Deutsche waren, wusste sie, denn am frühen Morgen hatte sie deutschsprachige Nachrichten aus der offenen Terrassentür klingen gehört.

    Jetzt, am frühen Nachmittag, machte sie ihren ersten Ausflug an den Strand, nachdem sie morgens das weitläufige Terrain der Hotelanlage erkundet und an der Poolbar einen ersten Drink genossen hatte.

    Ihre Füße wurden von smaragdgrünem Wasser umspielt, und flüchtig schoss ihr durch den Kopf, dass das Wasser die gleiche Farbe hatte wie ihr neuer Bikini, zu dem sie den passenden Pareo um die Hüften geschlungen hatte.

    „An Ihrer Stelle würde ich diese Muschel mitnehmen. Sie ist ungewöhnlich und sicher ein Souvenir, das noch ins Fluggepäck passt", sagte eine dunkle Männerstimme hinter ihr.

    Langsam drehte sich Ellen um. Der Mann, der sie angesprochen hatte, trug zu den dunkelblauen Badeshorts ein ärmelloses Shirt, das viel von seinem gut gebauten Körper sehen ließ. Dunkles Haar fiel ihm in nassen Strähnen in die Stirn. Er war wohl gerade aus dem Wasser gekommen.

    „Sie müssen sich besser eincremen, man holt sich gerade hier am Wasser leicht einen Sonnenbrand", fuhr er fort.

    „Hab ich schon getan. Danke." Ellen ärgerte sich über die Ermahnung. Sie war schließlich kein Kind mehr und wusste, wie sie ihre Haut schützen musste.

    „Die Reflektion des Wassers ist gefährlich, glauben Sie mir. Er lächelte ihr knapp zu. „Wir sind übrigens Nachbarn, glaube ich. Ich wohne unter Ihnen.

    „Ach ja..."

    „Ich denke schon. Deshalb möchte ich mich kurz vorstellen: Bernhard Beck. Sie können Bernd zu mir sagen."

    „Ich bin Ellen Schafmeister."

    „Hey, Ellen. Auf eine schöne Zeit hier auf der Insel. Er hob kurz die Hand. „Wir sehen uns sicher später noch. Und nicht vergessen: eincremen! Damit drehte er sich um und schlenderte davon.

    Ellen ersparte sich eine Antwort. So ein Besserwisser! Sie schlenderte weiter den weiten, herrlich weißen Sandstrand entlang. Außer der Muschel mit den Korallensprenkeln fand sie noch einen vom Wasser rund gewaschenen Stein, der die Form eines Herzens hatte. Auch ihn wollte sie mitnehmen. Sie stellte sich vor, dass die beiden Stücke auf der Fensterbank ihres privaten Arbeitszimmers sich bestimmt gut ausmachen würden - und auch eine nette Erinnerung an den Urlaub waren.

    Zwei Stunden später spürte sie die heiße Rötung auf der Haut und war froh, eine kühlende Lotion auftragen zu können. Verflixt, dieser Bernhard hatte recht gehabt - der Wind und das Wasser verstärkten die Sonneneinstrahlung um etliches!

    Sie lag auf dem Balkon und sah hinüber zum Horizont, der sich in der unendlichen Weite des Himmels verlor. Die Sonne senkte sich, küsste das Wasser und malte dunkelrote und violette Muster an den Himmel.

    „Kommen Sie mit zum Essen?, rief Bernhard Beck von unten. „Ich muss nur noch duschen, hab einen Bärenhunger.

    Ellen zögerte, dann stand sie auf und trat an die Brüstung.

    Unten auf dem Rasen stand ihr Mitbewohner des Bungalows. Wieder trug er Badeshorts, diesmal in einem wirren Muster aus Weiß und Grün. Der Oberkörper, perfekt geformt, war braun gebrannt. Der Hautton verriet, dass Bernhard Beck wohl schon eine Weile hier auf Barbados war.

    „Na, was ist? Er lachte zu ihr auf. „Wir Hamburger müssen zusammenhalten. Die meisten Gäste sind Engländer. Und Bayern. Was mindestens so schlimm ist.

    „Ich mag Bayern."

    „Na ja, jedem das Seine. Er lachte. „Also, in einer halben Stunde hier im Garten! Ihre Zustimmung wartete er gar nicht erst ab, hob kurz die Hand und verschwand dann im Innern des Hauses.

    Ellen ertappte sich dabei, dass sie sich für das Abendessen besonders sorgfältig zurechtmachte. Zur engen gelben Hose wählte sie eine gelb-weiß gemusterte Seidenbluse. Das helle Haar, das sie im Büro zu einem lockeren Knoten geschlungen trug, fiel ihr jetzt in weichen Wellen auf die Schultern.

    Die tiefblauen Augen wurden durch einen Kajalstift betont, der Schwung der Lippen mit einem hellen Stift nachgezeichnet. Jetzt noch die weißen Sandalen mit den halbhohen Absätzen... fertig.

    „Na, das ist doch mal eine nette Begleitung!" Bernhard wartete schon auf sie. Er trug zur dunkelblauen Leinenhose ein offenes weißes Leinenhemd, das seinen dunklen Teint noch betonte. Das Haar war geföhnt und man sah, dass es perfekt geschnitten war. Hellbraune Slipper passten zum hellbraunen Gürtel einer französischen Luxusmarke.

    All das sah Ellen mit einem Blick. Beruflich hatte sie fast ausschließlich mit gut situierten Kunden zu tun, die sich oft auch durch Luxuskleidung definierten. Also erkannte sie gleich, dass Bernhards Outfit exklusiv war.

    Sie bekamen einen ausgezeichneten Tisch zugewiesen, der Oberkellner des Lokals, das zum Hotelkomplex gehörte, kannte Bernhard und begrüßte ihn wie einen guten Bekannten.

    „Sie sind wohl schon länger hier", stellte Ellen fest.

    „Gerade erst eine Woche. Aber ich komme häufiger her. Er hob kurz die Hand, und gleich darauf standen zwei Champagnergläser vor ihnen. „Auf einen wundervollen Urlaub für Sie, wünschte er. „Ich hoffe, ich kann einiges dazu beitragen, dass er besonders schön wird."

    Ellen antwortete nicht. Seine Art irritierte sie. Er wirkte souverän, und doch ließ er keinen Zweifel daran, dass er sich für sie interessierte. Aber er sprach während des Essens nur über die Insel, ein paar Reisen, die er bereits unternommen hatte, über den guten Wein, den man hier im Restaurant bekam - und von einer kleinen Bar am Ende der Bucht.

    „Dahin müssen wir unbedingt mal gehen. Er goss ihr noch ein Glas Wein ein. „Das ist ein Geheimtipp von mir.

    „Und den verraten Sie mir gleich am ersten Abend."

    „Nur dir. Er lächelte ihr zu. „Wir sollten uns duzen.

    „Einverstanden. Die beiden Gläser Wein, die Ellen zum Essen getrunken hatte, dazu der Champagner lösten ihre Verkrampfung. Sie lachte leise. „Da bin ich gerade mal 24 Stunden hier - und hab schon einen Geheimtipp verraten bekommen.

    „Ich wüsste noch so einiges, das ich dir verraten könnte. Aber das spar ich mir noch auf." Er winkte dem Kellner und zeichnete die Rechnung ab, die der grauhaarige Mann ihm vorlegte.

    „Ich möchte nicht, dass Sie... dass du für mich bezahlst. Meine Rechnung möchte ich selbst begleichen", erklärte Ellen.

    „O.k., ganz wie du willst. Morgen zahlst du, dann sind wir quitt. Er lachte und stand auf. „Komm, wir gehen jetzt zum Strand runter, bevor es anfängt zu regnen. Das Wasser ist jetzt am schönsten.

    „Jetzt noch zum Strand? Ellen schüttelte den Kopf. „Nein, nicht mit mir. Ich bin müde.

    „Aber du weißt nicht, was dir entgeht!"

    „Der Sand und das Meer sind morgen auch noch da. Sie war entschlossen, nicht klein beizugeben. „Außerdem... wieso sollte es regnen?

    „Wart’s ab. Bernhard lachte leise. „Kann ich dich wirklich nicht zu einem Strandspaziergang überreden?

    „Nein."

    „Dann aber noch zu einem Schlummertrunk an der Bar."

    „Dagegen ist nichts einzuwenden."

    Sie wählte einen leichten Fruchtcocktail, während Bernd sich einen Whisky geben ließ. Von der Terrasse am anderen Ende der Hotelanlage klang Musik zu ihnen herüber, übertönte kurzfristig die dezente Barmusik.

    „Heute ist Showabend. Danach Tanz. Bernhard hob sein Glas. „Aber du bist ja zu müde.

    Sie nickte nur. Müde war sie tatsächlich, die Klimaumstellung machte ihr ein bisschen zu schaffen.

    „Morgen ist auch noch ein Tag, meinte sie. „Ich muss mich erst mal erholen. Der Flug war lang und anstrengend.

    „Verzeih. Er legte ihr kurz die Hand auf den Arm, eine Berührung, die wie Feuer auf ihrer Haut brannte. „Ich vergaß, dass du gerade erst angekommen bist. Ruh dich also erst mal aus.

    „Zu gütig von dir", spottete sie.

    Als sie aufbrachen, wurde es schlagartig dunkel. Die Dämmerung, die sie von daheim kannte, gab es hier nicht. Ellen war froh, dass die Lampen, die entlang der Wege angebracht waren, aufleuchteten.

    Und dann, von einer Sekunde zur anderen, ging einer der für die Tropen typischen Regenschauer nieder!

    Ellen schätzte, dass sie noch etwa dreihundert Meter bis zu ihrem Bungalow brauchten, doch bis sie dort ankamen, waren sie beide bis auf die Haut durchnässt.

    Ellens Haar, das sie vor ein paar Stunden erst frisch gewaschen und kunstvoll geföhnt hatte, hing ihr in Strähnen auf die Schultern. Die Kleidung zeichnete ihren Körper so genau nach, als hätte sie gar nichts an.

    Bernhard, der am liebsten Bernd genannt werden wollte, sah sie grinsend an. Auch er war klatschnass, doch es schien ihn nicht im geringsten zu stören.

    „So ein Tropenguss hat was", grinste er.

    „Ja, er kühlt ab. Und das hat so mancher nötig", konterte Ellen und verschränkte im Gehen die Arme vor der Brust.

    Wenn er es wagt, noch weitere Bemerkungen zu machen oder mich auszulachen, kann er was erleben, nahm sie sich vor und ihre Miene, eben noch ganz entspannt, verhärtete sich zu einer undurchdringlichen Maske.

    Aber Bernd dachte nicht daran, irgendetwas Anstößiges zu sagen. Er wies auf die Terrasse des Bungalows und meinte: „Setz dich eine Weile zu mir. Wir werden im Nu wieder trocken sein."

    „Aber..."

    „Glaub mir. Doch ich kann dir schnell ein Handtuch für die Haare holen." Ehe sie widersprechen konnte, war er schon im Zimmer verschwunden. Ellen fiel auf, dass er die Glastür, die den Terrassenbereich vom Innern des Hauses trennte, gar nicht abgeschlossen gehabt hatte.

    Der Kerl hat Gottvertrauen, schoss es ihr durch den Sinn. Als sie Bernd auf dieses leichtsinnige Verhalten ansprach, meinte der nur:

    „Ach was, bei mir ist nicht viel zu holen. Außerdem ist die Anlage sicher, von außen kommt da niemand rein."

    „Wenn du meinst..." Ellen sagte nichts weiter, doch sie hielt das für eine falsche Einstellung. Sie selbst, das stand fest, würde die wenigen Wertsachen, die sie auf die Reise mitgenommen hatte, gut im Safe verschließen! Und ihre Türen blieben auch zu!

    „Hier, noch ein Handtuch. Und ein letzter Drink. Bernd reichte ihr eins der flauschigen Tücher aus dem Bad, dazu einen Mochito. „Mit wenig Alkohol, dafür mit viel Minze und Limette, sagte er dabei.

    „Danke. So mag ich ihn." Ellen nippte an dem Glas, in dem das zerstoßene Eis leise knirschte.

    Und dann, wie auf ein geheimes Kommando, gingen überall in den Bäumen und Sträuchern winzige Lämpchen an, die alle Blumen und Büsche in ein feenhaftes Licht tauchten. Gleichzeitig setzte ein ohrenbetäubendes Konzert ein.

    „Was ist denn das?", stieß Ellen hervor und sah sich irritiert um.

    Bernd lachte leise. „Das sind Zykaden. Milliarden von Zykaden, klärte er sie auf. „Hör genau zu, es ist immer dasselbe: Eins der Tierchen fängt mit dem Pfeifkonzert an, es stößt den ersten Ton aus - und sofort fallen alle anderen ein. Ich bin schon fast zwei Wochen hier, und es ist jeden Abend dasselbe. Er lachte. „In den ersten beiden Nächten ist es nicht leicht, Schlaf zu finden bei diesem nächtlichen Inferno. Aber man gewöhnt sich dran."

    Ellen musste an die vielen schlaflosen Nächte denken, die sie in ihrem eigenen Bett bei völliger Stille verbracht hatte, und unwillkürlich schnitt sie eine Grimasse.

    „Man muss eben bis tief in die Nacht aufbleiben und diese wunderbar milden Tropennächte bis zur Neige auskosten, fuhr Bernd Beck fort und ließ sich in den zweiten Rattansessel sinken. „Stets ist Musik in der Luft. Entweder wird sie von den Tieren verursacht oder von einer Band. Die Menschen hier haben die Musik ebenso im Blut wie die Zykaden.

    „Das ist auch eine Einstellung", murmelte Ellen.

    „Eine gute, gab Bernd lachend zurück und strich sich übers Haar, das inzwischen wieder trocken war. Wie so oft fiel ihm eine der dunklen Haarlocken in die Stirn. „Sie sollten sie sich zu eigen machen. Ich bekomme nicht genug von dieser Atmosphäre.

    Ellen fand, dass sie sich schon viel zu lange mit ihm unterhalten hatte. Schließlich kannten sie sich kaum. Zudem war sie ehrlich müde.

    „Ich muss ins Bett, erklärte sie und gab ihm die Hand. „Danke für den Abend. Und fürs Handtuch. Sie wickelte sich das weiße flauschige Tuch, das sie zu einem Turban geschlungen hatte, vom Kopf.

    „Dafür nicht, erwiderte er und warf das Tuch einfach auf den Boden. „Aber es wäre schön, wenn wir uns morgen wieder sehen könnten. Ich warte auf dich. Was hältst du von einem ganz privaten Frühstück hier auf der Terrasse? Ich lasse alles kommen, was wir brauchen.

    „Meinetwegen. Sie nickte ihm noch einmal zu. „Gute Nacht.

    Er erhob sich und machte einen Schritt auf sie zu. „Gute Nacht. Träum was Schönes, Ellen. Du weißt doch... die Träume, die man in der ersten Nacht in einem fremden Bett träumt, werden Wirklichkeit."

    Sie zog es vor, darauf nicht zu antworten. Allerdings fand sie es wunderbar, dass er so höflich aufgestanden war.

    Er ist so ganz anders als Jo, schoss es ihr durch den Kopf. Jo hatte nur wenig gute Manieren besessen. Das war eines der Dinge, die sie an ihm von vornherein gestört hatten.

    Komisch, dass ihr das jetzt wieder einfiel!

    Sie ging die wenigen Stufen zu ihrer kleinen Wohnung hoch, öffnete erst einmal weit die Balkontür, dann legte sie sich so, wie sie war, aufs Bett und streckte weit die Arme von sich.

    Sie dachte an Jo, den Egoisten, der mit so vielem geizte, wenn es nicht ihn selber betraf. Vor allem mit Zärtlichkeiten war er stets sparsam gewesen. Sie dachte auch an Georg, ihre erste große Liebe. Gerade neunzehn war sie damals gewesen und hatte geglaubt, mit Georg alt werden zu können. Er aber hatte diese Liebelei für Spielerei gehalten. Exakt ausgedrückt hatte er mit seinen zwei besten Freunden gewettet, dass es ihm innerhalb weniger Tage gelingen würde, die schöne Ellen „zu knacken".

    Der Gedanke an diese bittere Enttäuschung tat auch jetzt noch weh.

    Ellen schloss die Augen. Von draußen drang der Gesang der Zykaden ins Zimmer, mischte sich mit den leisen Klängen einer Steelband, die irgendwo im Hinterland spielte.

    Von einer Sekunde zur anderen schlief Ellen ein.

    *

    „Hallo, Schlafmütze! Das Frühstück ist serviert!" Die dunkle Männerstimme, die unter ihrem Balkon laut zu ihr hoch rief, war nicht zu überhören.

    Ellen strich sich das vom Schlaf zerzauste blonde Haar aus dem Gesicht und stand auf.

    „Ich komme gleich! Gib mir zehn Minuten!"

    „Auch mehr! Lass dir Zeit! Ich trinke nur schon mal die erste Tasse Kaffee!"

    Sie war versucht, auf den Balkon hinaus zu treten, unterließ es dann aber. Sie trug immer noch die zerknitterten Sachen vom gestrigen Abend. Unmöglich, sich Bernd so zu präsentieren!

    In Windeseile machte sie sich frisch und zog dann eins der neuen Kleider an, die sie gemeinsam mit Lucia gekauft hatte. Jetzt war sie der Freundin dankbar, dass sie sie überredet hatte, mehr als zwei, drei neue Sachen zu kaufen. Das hellblaue Leinenkleid mit dem dezenten Ausschnitt betonte ihre schlanke Taille und zeigte einiges von ihren perfekt geformten Beinen.

    Noch schnell das Haar nach hinten gekämmt, mit einer blauen Spange festgebunden - fertig.

    „Wow! Das war Rekordzeit!, stellte Bernd fest und sah sie bewundernd an. „Setz dich. Er rückte ihr galant einen der Rattansessel zurecht.

    „Du hast das halbe Büffet hier aufbauen lassen", stellte Ellen fest und sah auf den großen, seitlich aufgebauten Tisch, auf dem sich alle nur erdenklichen Köstlichkeiten bogen. Vom frisch gepressten Orangensaft über eine halbe Flasche Champagner, vom Kaffee bis zum Müsli... alles war da.

    „Die Marmelade kann ich nur empfehlen. Die kocht eine der hiesigen Frauen extra für dieses Hotel ein, sagte Bernd. „Und der Schinken ist super. Er reicht ihr den Korb mit der Brotauswahl.

    „Himmel, Bernd, das ist mehr, als eine zehnköpfige Familie verputzen kann."

    „Mag sein. Aber ich weiß ja noch nicht, was du am Morgen bevorzugst."

    Sie registrierte genau, dass er „noch nicht" gesagt hatte. Dazu kam sein Blick, der unter die Haut ging. Ellen spürte, dass sich ihre Haut rötete - und das hatte nichts mit dem Rouge zu tun, das sie leicht auf ihren noch blassen Wangen verteilt hatte.

    „Normalerweise esse ich nur ein Brötchen mit etwas Marmelade. Höchstens mal ein bisschen Obst zusätzlich."

    „Das geht ja gar nicht!, lachte er. „Ich glaube, ich muss einiges unternehmen, um deine Gewohnheiten zu ändern.

    Ellen runzelte die Stirn. Was meinte er damit?

    Doch noch ehe sie etwas sagen konnte, legte er ihr schon ein paar köstliche Erdbeeren auf den Tisch. „Trink erst mal einen Schluck Champagner mit mir. Ich finde, wir sollten feiern, dass wir uns hier begegnet sind."

    Sie erwiderte nichts, hob nur ihr Glas und trank ihm zu.

    „Die Erdbeeren, mahnte er. „Sie geben doch dem Schampus erst den richtigen Kick. Und noch ehe sich Ellen wehren konnte, hatte er ihr eine der köstlichen Früchte in den Mund gesteckt.

    So ging es in der nächsten halben Stunde immer wieder. Wenn Ellen zauderte, wenn sie nicht mehr essen mochte, fand Bernd einen Weg, sie mit irgendeiner Köstlichkeit zu füttern.

    Es war ganz selbstverständlich, dass sie nach dem Frühstück zusammenblieben. Erst einmal gingen sie zum Strand, und Bernd sah bewundernd zu, als Ellen das korallenrote Strandkleid auszog und in einem gleichfarbigen Bikini, der verriet, wie gut sie gebaut war, vor ihm stand.

    „Perfekt, murmelte er und streckte die Hand aus. „Lass dich eincremen, bevor wir zum ersten Mal ins Wasser gehen. Wie selbstverständlich nahm er die Lotion zur Hand und machte sich hingebungsvoll daran, ihren Rücken einzucremen.

    Ellen schloss die Augen. Es war wunderschön, die Männerhände auf der Haut zu spüren! Sie streichelten ihren Nacken, glitten hin zu den Armen, blieben dann wieder in ihrem Nacken liegen, wo sie sacht mit einer weiteren Massage begannen.

    Und dann, ehe sie recht wusste, was geschah, drehte Bernd sie um und küsste sie.

    Es war ein zärtlicher Kuss, der einiges versprach.

    Gerade, als Ellen beschloss, sich ganz in diese Zärtlichkeit hineinfallen zu lassen, löste sich Bernd von ihr.

    „Ich muss jetzt ganz dringend ins Wasser", lachte er und zog sie einfach mit sich.

    Das Wasser war weich und warm, der Sand unter ihren Füßen fast schneeweiß. Man konnte bis auf den Grund schauen, und Ellen schwamm erst einmal ein paar Meter hinaus. Es war einfach herrlich, das Wasser auf der Haut zu spüren! Sie hatte das Gefühl, dass alles, was sie bedrückt hatte, jetzt von ihr abfiel.

    Bernd blieb dicht neben ihr, und als er merkte, dass sie nicht aufhören wollte mit ihren Kraulbewegungen, griff er nach ihr und küsste sie erneut.

    „Du... was machst du nur mit mir", murmelte er, während er unter Wasser sein Knie zwischen ihre Beine drückte.

    Ellen bog den Kopf zurück. „Was wohl", lachte sie.

    „Biest!" Er hob sie hoch und trug sie ein paar Meter weiter. Jetzt erst merkte Ellen, dass sie sich einer Sandbank genähert hatten. Bernds Hände gingen auf Erkundungstour, während er sie wieder küsste. Sacht streichelte er ihren Rücken, dann glitten die Finger der rechten Hand unter ihr Bikinioberteil, er streifte die Träger ab und begann an ihren Brustwarzen zu saugen, bis Ellen vor Lust aufstöhnte.

    Sie bog den Kopf zurück und konzentrierte sich ganz auf das, was hier und jetzt mit ihr geschah.

    Und das war einfach wundervoll!

    Bernd verstand es, ihre Lust noch zu steigern, indem er zwar weiterhin an ihren Brustwarzen saugte, doch eine Hand glitt zwischen ihre Schamlippen, begann ganz sacht ihren Kitzler zu stimulieren.

    Das Wasser stieg leicht an, bedeckte jetzt ihre Körper bis zu der Taille.

    „Ich will nicht, dass irgendein Spanner sieht, was wir treiben, murmelte Bernd, als er kurz aufhörte, ihren Busen zu liebkosen. Er lachte leise. „Verdammtes kleines Biest... mach endlich die Beine breit!

    Ellen gehorchte. Wollte er sie wirklich hier vögeln?

    Ja, er wollte!

    Mit einer raschen Bewegung hob er ihren Po hoch und setzte sie auf seinen steifen Penis, der trotz des Wassers hart und groß war.

    Fest umklammerte Ellen mit ihren Beinen seinen Körper, während sie einen sanften Rhythmus begann.

    „Das klappt nicht, keuchte Bernd nach einer Weile. „Wir müssen... Er sprach nicht weiter, machte ein paar Schritte, ohne Ellen aus den Armen zu lassen.

    Das Wasser wurde flacher, sie hatten die Spitze der Sandbank erreicht.

    Für einen kleinen Moment sah sich Ellen um - niemand war in der Nähe.

    „Leg dich", flüsterte Bernd, und schon bog er Ellens Körper nach hinten. Sie spürte den Sand im Rücken, hob den Kopf, der halb von den kleinen Wellen umspielt wurde.

    Und dann, endlich, kam Bernd dazu, sie mit kräftigen Stößen zu verwöhnen! Das Wasser spritzte auf, und Ellen hatte Mühe, den Kopf aus dem Nass zu halten.

    „Zu früh, keuchte Bernd, als er seinen ersten Orgasmus bekam. „Verdammt, ich kann mich einfach nicht abstützen!

    Ellen lachte auf. „Und ich ertrinke noch."

    „Nur nicht. Er hob sie hoch. „Wir sind noch lange nicht fertig miteinander.

    „Hoffentlich. Sie stieß sich von ihm ab. „Wer zuerst an Land ist! Und schon schwamm sie los.

    Bernd folgte ihr, und noch bevor sie an Land waren, holte er sie ein. „Ich hab dein Höschen", lachte er und schwenkte das kleine Teil wie eine Trophäe in der Luft.

    Verflixt! Das hatte sie ganz vergessen!

    „Gib her!" Sie griff nach dem kleinen Stofffetzen

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