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Gib ihm eine Chance!: Dr. Norden 94 – Arztroman
Gib ihm eine Chance!: Dr. Norden 94 – Arztroman
Gib ihm eine Chance!: Dr. Norden 94 – Arztroman
eBook98 Seiten1 Stunde

Gib ihm eine Chance!: Dr. Norden 94 – Arztroman

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Über dieses E-Book

Für Dr. Norden ist kein Mensch nur ein 'Fall', er sieht immer den ganzen Menschen in seinem Patienten. Er gibt nicht auf, wenn er auf schwierige Fälle stößt, bei denen kein sichtbarer Erfolg der Heilung zu erkennen ist. Immer an seiner Seite ist seine Frau Fee, selbst eine großartige Ärztin, die ihn mit feinem, häufig detektivischem Spürsinn unterstützt. Auf sie kann er sich immer verlassen, wenn es darum geht zu helfen.
Patricia Vandenberg ist die Begründerin von "Dr. Norden", der erfolgreichsten Arztromanserie deutscher Sprache, von "Dr. Laurin", "Sophienlust" und "Im Sonnenwinkel". Ohne ihre Pionierarbeit wäre der Roman nicht das geworden, was er heute ist.

»Was ist los?«, erkundigte sich Dr. Daniel Norden besorgt bei seiner Assistentin Janine. Er war eben an den Tresen getreten, als sie einen Anruf bekommen hatte. Inzwischen war das Telefonat beendet und sie drehte sich – am ganzen schmalen Körper zitternd und leichenblass – zu ihrem Chef um. »Lorenz«, wiederholte sie tonlos. »Er hatte einen Unfall. Sie bringen ihn gerade in die Klinik. Ich muss sofort zu ihm.« Daniel zögerte keine Sekunde. »In diesem Zustand können Sie auf keinen Fall selbst fahren«, entschied er resolut und zog den weißen Kittel aus. »Ich wollte heute sowieso noch zu Jenny Behnisch. Das kann ich genauso gut jetzt erledigen. Ich bringe Sie hin.« Er sah zu seinem Sohn Danny hinüber, der neben Wendy stand und die Szene erschrocken verfolgte. »Ihr beiden kommt doch allein klar, oder?« Der Unterton in seiner Stimme packte Wendy bei ihrer Ehre. »Selbstverständlich«
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum26. Jan. 2024
ISBN9783989367678
Gib ihm eine Chance!: Dr. Norden 94 – Arztroman

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    Buchvorschau

    Gib ihm eine Chance! - Patricia Vandenberg

    Dr. Norden

    – 94 –

    Gib ihm eine Chance!

    Patricia Vandenberg

    »Was ist los?«, erkundigte sich Dr. Daniel Norden besorgt bei seiner Assistentin Janine. Er war eben an den Tresen getreten, als sie einen Anruf bekommen hatte. Inzwischen war das Telefonat beendet und sie drehte sich – am ganzen schmalen Körper zitternd und leichenblass – zu ihrem Chef um.

    »Lorenz«, wiederholte sie tonlos. »Er hatte einen Unfall. Sie bringen ihn gerade in die Klinik. Ich muss sofort zu ihm.«

    Daniel zögerte keine Sekunde.

    »In diesem Zustand können Sie auf keinen Fall selbst fahren«, entschied er resolut und zog den weißen Kittel aus. »Ich wollte heute sowieso noch zu Jenny Behnisch. Das kann ich genauso gut jetzt erledigen. Ich bringe Sie hin.« Er sah zu seinem Sohn Danny hinüber, der neben Wendy stand und die Szene erschrocken verfolgte. »Ihr beiden kommt doch allein klar, oder?«

    Der Unterton in seiner Stimme packte Wendy bei ihrer Ehre.

    »Selbstverständlich«, behauptete sie energisch und nickte dem Junior zu. »Wir haben alles im Griff.«

    »Gut!« Ein zufriedenes Lächeln huschte über Daniel Nordens Gesicht, und er fasste Janine behutsam am Ellbogen. »Kommen Sie«, sagte er. »Sie haben Glück. Eigentlich wollte ich heute früh mit dem Fahrrad kommen. Meine Frau hat mich zu so einem hochmodernen Teil überredet. So sündhaft teuer, dass ich mich gar nicht traue, es irgendwo draußen stehen zu lassen. Deshalb hab ich heute das Auto genommen«, plauderte er betont munter, um Janine von ihren quälenden Sorgen um ihren Verlobten abzulenken.

    Die Beziehung zwischen dem neun Jahre jüngeren Unternehmersohn Lorenz Herweg und der ehemaligen Krankenschwester gestaltete sich von Anfang an und trotz aller Liebe ohnehin schwierig. Kurz nachdem sich Janine dazu entschlossen hatte, seinem drängenden Werben endlich nachzugeben, war Lorenz von seinem Vater, dem Chef einer Firma für Medizintechnik, in die USA geschickt worden. Dort sollte er ein neues Werk aufbauen. Abgesehen von kurzen Aufenthalten in Deutschland verbrachte er seither die meiste Zeit in Amerika.

    Selbstverständlich hatte Lorenz seine Auserkorene gebeten, ihm zu folgen. Doch Janine, die eben erst die Stelle bei Dr. Norden angetreten hatte, hatte sich dazu entschlossen, in Deutschland zu bleiben. Seither führten die beiden eine Fernbeziehung, was sie vor mehr oder weniger große Probleme stellte. Noch dazu, da Janine vielleicht schwanger war, wie sie erst kurz vorher festgestellt hatte.

    »Ach, hier vor dem Haus wird es sicher nicht gestohlen«, ging sie notgedrungen auf das Gespräch ein. Sie zwang sich ein Lächeln auf die Lippen. »Wenn Sie sich ein gutes Schloss besorgen, passiert sicher nichts. Ich lasse mein Fahrrad Tag und Nacht im Hof stehen, und es ist bis jetzt nicht geklaut worden.« Janine dankte Daniel mit einem Blick, als er ihr die Beifahrertür aufhielt. »Allerdings ist das gute Stück schon uralt«, räumte sie ein. »Das nimmt freiwillig sowieso keiner mit.«

    »Hmm, ich werd mal drüber nachdenken, ob ich es mit einem massiven Schloss riskieren kann.«

    »Zumindest wäre es jammerschade, wenn das schöne Fahrrad jetzt im Keller verstauben würde«, gab Janine zu bedenken, und Daniel gab ihr uneingeschränkt recht.

    Das Gespräch verstummte, und unwillkürlich kehrte die Angst zu Janine zurück. Wie mochte es Lorenz gehen?

    »Ein Verkehrsunfall bedeutet noch lange nicht, dass Ihr Verlobter schwer verletzt sein muss«, schien Daniel ihre Gedanken zu erraten. »Bei der Einlieferung in die Klinik könnte es sich auch um eine reine Vorsichtsmaßnahme handeln.

    Um diese Uhrzeit herrschte nicht viel Verkehr, und sie kamen zügig voran.

    »Vielleicht haben Sie recht«, teilte Janine diese Hoffnung. »Immerhin muss er ja irgendwem meinen Namen gegeben haben. In der Regel wird doch die Familie verständigt. Und zu der gehöre ich ja offiziell noch nicht.« Doch selbst, wenn sie eines Tages die Frau von Lorenz Herweg werden würde, bedeutete das noch lange nicht, dass sie auch Teil der Familie wurde. Das war Janine nur zu bewusst.

    Carl Herweg war alles andere als begeistert darüber, dass sein jüngster Sohn mit einer wesentlich älteren Frau liiert war. Die Tatsache, dass die ehemalige Krankenschwester ihre eigenen beruflichen Pläne über die ihres Verlobten stellte, hatte das Verhältnis nachhaltig getrübt. Seitdem sprach Carl Herweg kaum mehr ein Wort mit seiner Schwiegertochter in spe. Von diesen Dingen wusste Dr. Norden jedoch nichts.

    »Sehen Sie, all das gibt doch Anlass zur Hoffnung«, lächelte er und setzte den Blinker, um auf den Parkplatz der Behnisch-Klinik einzubiegen.

    *

    In dem Augenblick, als Dr. Norden in Begleitung von Janine Merck die Klinik betrat, rollten die Sanitäter die Liege mit Lorenz Herweg in die Notaufnahme.

    »Verkehrsunfall, männlich, Ende zwanzig. Kreislauf instabil. Außer den Schürfwunden im Gesicht keine Anzeichen von Verletzungen«, erstattete der Notarzt Bernhard Huber den Ärzten der Ambulanz, die ihm entgegeneilten, Bericht.

    »Danke, Kollege Huber, ich übernehme.« Das war die Chance für den neuen Unfallchirurgen Simon Molitor, sich zu profilieren. Er arbeitete noch nicht lange in der Klinik und war dementsprechend motiviert.

    »Sie sollten noch wissen, dass der Mann nach dem Unfall selbst aus dem Wagen gestiegen ist«, fuhr Dr. Huber fort, während Schwester Lydia die Liege eilig den Flur hinunter in Richtung Behandlungszimmer schob.

    »Hat er über Schmerzen geklagt?«, fragte Simon Molitor und machte sich entsprechende Notizen. Aus den Augenwinkeln sah er, wie ihnen zwei Besucher entgegenliefen.

    »Nein, laut Zeugen ging es ihm gut. Er bat noch, seine Verlobte anzurufen. Und dann ist er plötzlich ohnmächtig zusammengebrochen«, fuhr Bernhard Huber fort und begrüßte Dr. Norden, der sich atemlos zu ihnen gesellte. »Das ist ja eine nette Überraschung. Schön, Sie mal wiederzusehen.«

    Irritiert blickte Dr. Molitor von einem zum anderen.

    »Sie kennen sich?«

    »Wer kennt Dr. Norden nicht?«, gab Bernhard Huber vielsagend zurück und zwinkerte Daniel zu, ehe er sich verabschiedete. Inzwischen waren Ärzte und Schwestern mit Lorenz Herweg beim Behandlungsraum angekommen.

    »Sie müssen bitte draußen warten«, erklärte Dr. Molitor der aufgeregten Janine, die dem Transport wortlos gefolgt war.

    »Aber ich bin seine Verlobte …«, widersprach sie und schickte Daniel Norden einen flehenden Blick.

    Doch in dieser Situation konnte auch er nichts unternehmen.

    »Es müssen einige Untersuchungen gemacht werden«, erklärte er und nickte Schwester Lydia zu, die auch ohne ein Wort verstand, was sie zu tun hatte.

    »Kommen Sie«, forderte sie die widerstrebende Janine auf und nahm sie sanft am Ellbogen. »Während Ihr Verlobter untersucht wird, können Sie sich im Aufenthaltsraum stärken. Wir haben frischen Kaffee und Kuchen …«

    »Ich weiß«, unterbrach Janine Merck die bemühte Kollegin hilflos lächelnd. »Ich habe hier selbst einmal gearbeitet.«

    »Dann wissen Sie ja Bescheid.«

    »Allerdings.« Janine sah Daniel Norden noch einmal an.

    »Ich werde bei Lorenz bleiben«, verstand er die stumme Bitte in ihren Augen. »Und sofort Bericht erstatten, wenn wir Näheres wissen.«

    Obwohl es Janine schwerfiel, nickte sie seufzend. Von ihrer Arbeit als Krankenschwester wusste sie aus eigener Erfahrung, wie schwer

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