Entdecken Sie Millionen von E-Books, Hörbüchern und vieles mehr mit einer kostenlosen Testversion

Nur $11.99/Monat nach der Testphase. Jederzeit kündbar.

Und morgen ist ein neuer Tag: Dr. Norden Extra 171 – Arztroman
Und morgen ist ein neuer Tag: Dr. Norden Extra 171 – Arztroman
Und morgen ist ein neuer Tag: Dr. Norden Extra 171 – Arztroman
eBook106 Seiten1 Stunde

Und morgen ist ein neuer Tag: Dr. Norden Extra 171 – Arztroman

Bewertung: 0 von 5 Sternen

()

Vorschau lesen

Über dieses E-Book

Nun gibt es eine Sonderausgabe – Dr. Norden Extra

Dr. Norden ist die erfolgreichste Arztromanserie Deutschlands, und das schon seit Jahrzehnten. Mehr als 1.000 Romane wurden bereits geschrieben.
Für Dr. Norden ist kein Mensch nur ein 'Fall', er sieht immer den ganzen Menschen in seinem Patienten. Er gibt nicht auf, wenn er auf schwierige Fälle stößt, bei denen kein sichtbarer Erfolg der Heilung zu erkennen ist. Immer an seiner Seite ist seine Frau Fee, selbst eine großartige Ärztin, die ihn mit feinem, häufig detektivischem Spürsinn unterstützt. Auf sie kann er sich immer verlassen, wenn es darum geht zu helfen.

Vertieft in eine angeregte Diskussion verließ Fee Norden zusammen mit einigen Müttern die Aula des Gymnasiums, das ihre drei Kinder Anneka, Felix und Danny besuchten. An diesem Abend hatte ein Vortrag zum Thema ›Gewalt in der Schule‹ stattgefunden, der gut besucht gewesen war. Diesmal hatten auch zahlreiche Väter an der Veranstaltung teilgenommen. Es war ein Thema, das wegen seiner Aktualität jeden interessierte. Obwohl Fee sich in dieser Hinsicht keinerlei Sorgen zu machen brauchte, hatte sie den Worten des Referenten aufmerksam gelauscht. Schließlich zerstreute sich die kleine Gruppe und auch Fee machte sich auf den Nachhauseweg. Es war ein bewölkter Abend im Juli, und die Sommerferien rückten immer näher. Der Tag war unangenehm schwül gewesen, doch die Nacht schien die ersehnte Abkühlung zu bringen. Am Abendhimmel türmten sich große Haufenwolken, und entfernt war bereits Donnergrollen zu hören. Fee beschleunigte ihre Schritte. Sie hatte nicht vor, sich von dem Gewitter überraschen zu lassen und bereute es fast schon, diesmal nicht den Wagen genommen zu haben, als sie ein leises Schluchzen aufhorchen ließ. Abrupt blieb sie stehen und blickte sich suchend um. Sie befand sich in einer ruhigen Seitenstraße, die nur schlecht durch ein paar Laternen beleuchtet war. Suchend glitt ihr Blick den Gehweg entlang, der von Büschen und Bäumen gesäumt war. Da war es schon wieder! Diesmal vernahm sie das Geräusch ganz deutlich und wandte sich in die Richtung, aus der es gekommen war. Leise folgte Fee dem Weinen und bemühte sich, möglichst wenig Geräusche zu machen, während sie die Zweige eines Busches auseinanderbog. Trotzdem verstummte das Schluchzen, und nichts war mehr zu hören. So sehr sie auch in das Gebüsch spähte, konnte Fee in der hereinbrechenden Dunkelheit nichts erkennen. Sie wollte sich schon umdrehen, um ihren Weg nach Hause fortzusetzen, als plötzlich etwas an ihr vorbeihuschen wollte.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum7. Nov. 2023
ISBN9783989365629
Und morgen ist ein neuer Tag: Dr. Norden Extra 171 – Arztroman

Mehr von Patricia Vandenberg lesen

Ähnlich wie Und morgen ist ein neuer Tag

Titel in dieser Serie (100)

Mehr anzeigen

Ähnliche E-Books

Allgemeine Belletristik für Sie

Mehr anzeigen

Ähnliche Artikel

Verwandte Kategorien

Rezensionen für Und morgen ist ein neuer Tag

Bewertung: 0 von 5 Sternen
0 Bewertungen

0 Bewertungen0 Rezensionen

Wie hat es Ihnen gefallen?

Zum Bewerten, tippen

Die Rezension muss mindestens 10 Wörter umfassen

    Buchvorschau

    Und morgen ist ein neuer Tag - Patricia Vandenberg

    Dr. Norden Extra

    – 171 –

    Und morgen ist ein neuer Tag

    Unveröffentlichter Roman

    Patricia Vandenberg

    Vertieft in eine angeregte Diskussion verließ Fee Norden zusammen mit einigen Müttern die Aula des Gymnasiums, das ihre drei Kinder Anneka, Felix und Danny besuchten. An diesem Abend hatte ein Vortrag zum Thema ›Gewalt in der Schule‹ stattgefunden, der gut besucht gewesen war. Diesmal hatten auch zahlreiche Väter an der Veranstaltung teilgenommen. Es war ein Thema, das wegen seiner Aktualität jeden interessierte. Obwohl Fee sich in dieser Hinsicht keinerlei Sorgen zu machen brauchte, hatte sie den Worten des Referenten aufmerksam gelauscht.

    Schließlich zerstreute sich die kleine Gruppe und auch Fee machte sich auf den Nachhauseweg. Es war ein bewölkter Abend im Juli, und die Sommerferien rückten immer näher. Der Tag war unangenehm schwül gewesen, doch die Nacht schien die ersehnte Abkühlung zu bringen. Am Abendhimmel türmten sich große Haufenwolken, und entfernt war bereits Donnergrollen zu hören. Fee beschleunigte ihre Schritte. Sie hatte nicht vor, sich von dem Gewitter überraschen zu lassen und bereute es fast schon, diesmal nicht den Wagen genommen zu haben, als sie ein leises Schluchzen aufhorchen ließ.

    Abrupt blieb sie stehen und blickte sich suchend um. Sie befand sich in einer ruhigen Seitenstraße, die nur schlecht durch ein paar Laternen beleuchtet war. Suchend glitt ihr Blick den Gehweg entlang, der von Büschen und Bäumen gesäumt war. Da war es schon wieder! Diesmal vernahm sie das Geräusch ganz deutlich und wandte sich in die Richtung, aus der es gekommen war.

    Leise folgte Fee dem Weinen und bemühte sich, möglichst wenig Geräusche zu machen, während sie die Zweige eines Busches auseinanderbog. Trotzdem verstummte das Schluchzen, und nichts war mehr zu hören. So sehr sie auch in das Gebüsch spähte, konnte Fee in der hereinbrechenden Dunkelheit nichts erkennen. Sie wollte sich schon umdrehen, um ihren Weg nach Hause fortzusetzen, als plötzlich etwas an ihr vorbeihuschen wollte. Fee schrie vor Schreck laut auf.

    »Bitte, bitte, tun Sie mir nichts!« wimmerte da eine zarte Mädchenstimme.

    Erleichtert stöhnte Fee auf.

    »Hast du mich erschreckt«, seufzte sie und blickte auf die schemenhafte Gestalt eines jungen Mädchens, das jetzt zitternd vor ihr stand.

    »Sie dürfen mich nicht verraten. Ich will nicht zurück ins Heim«, bat es mit flehender Stimme.

    »Jetzt komm erst einmal mit ins Licht. Ich kann ja gar nicht sehen, mit wem ich da überhaupt spreche«, sagte Fee sanft und zog das widerstrebende Mädchen an der Hand aus dem Gebüsch hinaus auf den Weg.

    »Du meine Güte, wie siehst du denn aus! Du bist ja leichenblaß!« Im schwachen Schein einer Straßenlaterne schaute Fee erschrocken auf die junge Frau. »Und schwanger!« rief sie aus, während ihr Blick weiterwanderte. Das Mädchen vor ihr war kaum älter als fünfzehn Jahre und stand offenbar kurz vor der Niederkunft.

    »Mir ist so schlecht! Ich kann nicht mehr.« Tränen quollen aus ihren Augen.

    »Wie lange hast du noch bis zur Entbindung?« erkundigte sich Fee besorgt.

    »Zwei oder drei Wochen. Ich weiß es nicht genau.«

    »Hast du Schmerzen?«

    »Mein Bauch tut weh, und mir ist so komisch.«

    »Kommt und geht der Schmerz, oder ist er immer da?« erkundigte sich Fee hastig und berührte die Stirn des Mädchens. Sie war kalt, aber dennoch schweißnaß.

    »Es tut immer weh«, flüsterte diese mit letzter Kraft und sank zu Boden.

    Fee konnte sie gerade noch halten.

    »Du mußt sofort in eine Klinik!« stieß Fee hervor und blickte sich suchend um. Doch weit und breit war niemand zu sehen. Alle hatten sich vor dem drohenden Gewitter in ihre Häuser zurückgezogen. Erste dicke Tropfen klatschten auf den Asphalt, und ein bedrohliches Grollen verschlimmerte Fees Sorgen nur noch. Ihr war klar, daß sie keine Minute verlieren durfte. Vorsichtig ließ sie das ohnmächtige Mädchen zu Boden gleiten und lehnte es an einen Baumstamm, bevor sie über ihr Handy ihren Mann Daniel verständigte. Glücklicherweise war er gleich am Apparat, da er sich bei dem einsetzenden Gewitter Sorgen über den Verbleib seiner Frau gemacht hatte.

    »Da bist du ja, Feelein. Ist etwas nicht in Ordnung?« Ihr aufgeregter Tonfall hatte ihn gleich hellhörig gemacht.

    »Du mußt sofort kommen. Ich habe ein junges hochschwangeres Mädchen gefunden. Sie ist ohnmächtig, wahrscheinlich hat sie eine Gestose. Bitte komm sofort!« Schnell nannte sie ihm den Straßennamen, und er versicherte ihr, gleich da zu sein.

    Erleichtert steckte Fee das Telefon zurück in ihre Tasche. Da kam ihr ein neuer Gedanke. Ich hätte Daniel sagen sollen, daß er Schorsch Leitner informieren soll, ging es ihr durch den Kopf. Doch dazu war es jetzt zu spät. Es blieb ihr nichts anderes übrig, als abzuwarten.

    Der Regen prasselte inzwischen heftig, und Blitze zuckten über den nachtschwarzen Himmel. Es hatte keinen Sinn, sich vor der Nässe schützen zu wollen und so kniete Fee neben der jungen Frau nieder und legte die Hand auf den gewölbten Leib. Sie spürte einen zornigen Tritt und mußte trotz ihrer Verzweiflung lächeln. Das kleine Wesen, das seiner Mutter schon jetzt Kummer bereitete, war offenbar sehr lebenstüchtig.

    Nach scheinbar endlosen Minuten vernahm Fee auf einmal Motorengeräusche und blickte erleichtert auf.

    »Da bist du ja!« rief sie, als der Wagen neben ihr hielt und die vertraute Gestalt ihres Mannes neben ihr auf den Bürgersteig trat.

    »Schneller ging es nicht. Du bist ja klatschnaß.«

    »Das ist jetzt nicht so wichtig. Hilf mir, die Kleine in den Wagen zu heben!« Sie deutete auf die immer noch bewußtlose Gestalt.

    »Ich habe schon mit Schorsch telefoniert. Wir können sie gleich in die Leitner-Klinik bringen.«

    »Du kannst Gedanken lesen!« stellte Fee fest, während sie das Mädchen vorsichtig auf den Rücksitz betteten.

    »Nur deine«, lächelte er.

    »Das genügt auch.«

    »Hier sind Handtücher. Lenni hat sie mir mitgegeben.« Fürsorglich reichte er Fee, die neben dem Mädchen Platz genommen hatte, zwei weiche Frotteetücher, die sie dankbar entgegennahm. Notdürftig trocknete sie zuerst das Mädchen und dann sich ab, doch die nassen Kleider mußte sie vorerst anbehalten.

    Da zu dieser Zeit nicht viel Verkehr herrschte, hatten sie kurz darauf ihr Ziel erreicht. An der Notaufnahme wurden sie bereits von Hans-Georg Leitner, von seinen Freunden Schorsch genannt, erwartet. Routiniert half er, das Mädchen vom Wagen auf eine Liege zu heben, als sie aus ihrer Ohnmacht erwachte.

    »Wo bin ich?« stammelte sie erschrocken und zitterte vor Kälte.

    »Es ist alles gut. Wir haben dich in eine Klinik gebracht, weil du sehr krank bist«, erklärte Fee leise. Doch diese Nachricht schien die junge Frau nicht zu beruhigen. Erschrocken weiteten sich ihre Augen.

    »In eine Klinik? Aber da werden sie mich finden und zurückbringen. Und ich will nicht zurück!« stieß sie verzweifelt hervor.

    Erstaunt sah Daniel sie an. »Wohin zurück?« fragte er, doch Fee machte ihm ein Zeichen, nicht weiter in sie zu dringen, denn sie hatte bemerkt, wie sich die Miene des Mädchens bei dieser Frage trotzig verschlossen hatte. Doch

    es blieb ohnehin keine Zeit für weitere Nachforschungen, denn Schorsch begann sofort mit den Untersuchungen, nachdem er eine wärmende Decke über das Mädchen gebreitet hatte. Schweigend standen Fee und Daniel neben ihm und beobachteten, wie er Puls und Blutdruck maß.

    »Dein Verdacht scheint sich nicht zu bestätigen«, sagte er schließlich zu Fee und warf einen nachdenklichen Blick auf die Schwangere.

    »Der Blutdruck ist zwar erhöht, aber eine Gestose kann ich mit ziemlicher Sicherheit ausschlie-ßen.«

    »Dann kann ich jetzt wieder gehen?« Obwohl sie immer noch sehr blaß war, hellte sich die Miene

    Gefällt Ihnen die Vorschau?
    Seite 1 von 1