Paris – Je t'aime – Das Frankreich-Kochbuch: 100 authentische Rezepte von Coq au vin bis Crêpe suzette: Das Reisekochbuch für alle Paris-Fans
Von Britta Welzer und Svenja Mattner-Shahi
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Über dieses E-Book
Essen wie Gott in Frankreich – das Kochbuch für alle Paris-Fans und Liebhaber der französischen Küche!
Willkommen in der Stadt der Liebe! Und da Liebe bekanntlich durch den Magen geht, ist auch das Essen in Parisetwas ganz Besonderes. Erleben Sie auf einem Rundgang durch die verschiedenen Arrondissements der Stadt eine wundervolle Vielfalt an typischen Kreationensowie moderne Neuinterpreationen kennen, sowie lernen Sie Wissenswertes über die französische Küche.
In diesem Buch erwarten Sie:
- 100 authentischeRezeptefür aus der traditionellen sowie modernen Pariser Küche
- 8 Themenkapitel für den ganzen Tag: vom sättigenden Frühstück bis hin zu verführerischen Desserts
- 6 edle Menüvorschläge für besondere Anlässe
- Interessante Reportagen,Insider-Tippsundstimmungsvolle Stadtbilder sorgen für echtes Paris-Flair
Mon dieu – echtes Paris-Feeling für die eigene Küche!
Erleben Sie die kulinarische Vielfalt der Stadt von früh bis spät:Egal ob ein duftendesBrioche mit Pflaumenzum Frühstück, ein knusprigesCroque Madame als Mittagessen oder ein warmerKirsch-Clafoutis zum Nachmittagskaffee – hier erleben Sie Frankreichs Hauptstadt kulinarisch wie ein*e echte*r Pariser*in! Weiter geht es zum Abendessen, der Hauptmahlzeit eines jeden Franzosen: Zum Start gibt es einen erfrischenden Passionsfrucht-Cointreau alsApèro, danach folgt ein heißesKäsesoufflé als Vorspeise, ein klassichesBoeuf bourguignonals Hauptgericht und süßeCrêpes Suzette als verführerischer Abschluss – mhmm c'est trés bon! Erleben Sie eineeinzigartige kulinarische Reise in die wohl romatischste Stadt der Welt!
Britta Welzer
<p>Britta und Svenja sind nicht nur Schwestern, sondern auch Weltenbummler, deren große Leidenschaft es ist, die Welt zu bereisen. Aufenthalte in Gastfamilien und spätere berufliche Stationen waren Gelegenheiten, Land und Leute noch von einer anderen Seite kennen- und insbesondere auch die kulinarische Vielfalt lieben zu lernen.</p><p>Heute lebt Svenja mit ihrem Mann und ihren drei Kindern in Berlin, während es Britta nach Stuttgart verschlagen hat. Als leidenschaftliche Foodies haben die beiden 2018 den Instagram-Account @Klara_and_Ida und den dazu gehörigen Blog klaraida.de gegründet. Als Bloggerinnen und Autorinnen teilen sie dort mit voller Hingabe ihr Wissen zur Foodfotografie und ihre Leidenschaft für alle Themen rund ums Essen, Kochen und Fotografieren.</p>
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Rezensionen für Paris – Je t'aime – Das Frankreich-Kochbuch
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Buchvorschau
Paris – Je t'aime – Das Frankreich-Kochbuch - Britta Welzer
Vorwort
Wenn wir an Frankreich denken, dann sehen wir als Allererstes ein kleines Häuschen mit einem Hinterhof aus hellen Kieselsteinen vor uns. Weiß gestrichen und in einer Reihe mit vier weiteren seiner Art steht es in der Nähe von Aigues-Mortes – einer mittelalterlichen Stadt in Südfrankreich. Diese Bilder verbinden wir mit dem ersten Urlaub, an den wir uns gut erinnern können und in dem wir unsere ersten Worte Französisch lernten. Denn jeden Morgen aufs Neue schickten uns unsere Eltern mit einem auswendig gelernten Satz zum Bäcker schräg gegenüber, wo wir mit kindlicher Naivität und Neugierde „une baguette et quatre croissants, s’il vous plaît – „Ein Baguette und vier Croissants bitte
verlangten. Unseren Bezug zu Frankreich und unsere Liebe zu unserem Nachbarland und seinen Bewohnern verdanken wir also unseren Eltern.
Viele Jahre später verschlugen uns dann zunächst das Studium und anschließend der Beruf immer wieder nach Frankreich. Oft war Paris unsere Anlaufstation, ein anderes Mal die Normandie oder aber Toulouse im Süd-Westen von Frankreich in der Nähe der spanischen Grenze. Mit jedem Aufenthalt durften wir einen weiteren Menschen in unser Herz schließen, der uns auf unserer Reise ein Stück des Weges begleitete und uns ein weiteres Mal für das Land, seine Menschen, aber auch vor allem für seine Küche begeisterte.
Würden wir gefragt, was unser Lieblingsgericht der französischen Küche ist, wir wären nicht in der Lage, eine klare Antwort zu geben. Ob Coq au vin, ein knuspriger Flammkuchen aus dem Elsass, bretonische Gâlettes, frische Muscheln oder Lyoner Schinken – Frankreichs Köche haben mit ihren Rezepten und Traditionen über Jahrhunderte die Welt der Kulinarik geprägt.
Wie jede Region hat auch Paris seine eigenen, ganz typischen Gerichte. Bekannte Beispiele sind die Pariser Brioche oder auch die Zwiebelsuppe. Unser Herz schlägt jedes Mal ein wenig höher, wenn die Reise einmal mehr in die „Stadt der Liebe" geht, denn die Metropole an der Seine ist auch ein absoluter Schmelztiegel der Kulturen und Geschmäcker. Egal, was das Herz kulinarisch begehrt, in irgendeinem Winkel der Stadt wird der Suchende immer fündig. Das ist unter anderem auch der Seine zu verdanken, denn sie brachte lange Zeit als eine der wichtigsten Verkehrsrouten Lebensmittel aus ganz Frankreich nach Paris. Ob Obst, Gemüse, allerlei Weine, Käse und Wurstsorten: Die Pariser kamen schon seit jeher in den Genuss einer großen kulinarischen Vielfalt und machten sich diese Möglichkeiten gekonnt zunutze. Selten steht eine Stadt für einen solch kulinarischen Reichtum wie Paris. Dafür spricht auch die Anzahl der Michelin-Sterne: 2018 konnte Paris mit insgesamt 106 Sternerestaurants das erste Mal die Schallgrenze von 100 durchbrechen und gehört damit weltweit zu den Top-10-Städten mit der höchsten Anzahl an Sternerestaurants.
Für uns ist ein Besuch in Paris immer wieder ein Abenteuer, das kein Ende zu kennen scheint, denn besonders in kulinarischer Hinsicht gibt es stets Neues zu entdecken. Internationale Einflüsse wie z. B. herzhafte Brunchs als Frühstücks-Alternative oder Streetfood haben auch vor dem kulinarischen Epizentrum an der Seine keinen Halt gemacht, sondern sich vielmehr in das Erscheinungsbild integriert.
Aus unserer gewachsenen Verbundenheit zu Frankreich seit Kindertagen heraus trieb uns der Wunsch, ein Kochbuch zur französischen Küche zu schreiben, schon lange um. In „Paris – Je t’aime" haben wir uns für eine Auswahl der schönsten Klassiker aus Paris und dem übrigen Frankreich entschieden. Ergänzt haben wir die Rezepte mit innovativen Kreationen, angelehnt an Gerichte, die wir bei unseren unzähligen Streifzügen durch die Cafés von Paris kennengelernt haben. Wichtig war es uns außerdem, die nordafrikanischen Einflüsse des Maghreb, die Frankreich und ganz besonders auch das kulinarische Bild von dessen Hauptstadt prägen, in unserem Buch aufleben zu lassen.
In „Paris – Je t’aime unternehmen wir einen kulinarischen Streifzug durch den Tag. Wir beginnen mit einem gemeinsamen Frühstück. Egal, ob großer oder kleiner Hunger, ob süß oder deftig, das Kapitel „Die Sonne geht auf – Kleinigkeiten zum Frühstück
bietet für jeden etwas. Traditionelles wie die Pariser Brioche geht Hand in Hand mit Brunch-Rezepten wie einem Omelette mit grünem Spargel oder etwas Vitaminreichem wie unserem tropischen Fruchtsmoothie, der vor allem von einer unserer Reisen auf die französische Tropeninsel La Réunion inspiriert wurde. Nach einem wunderbaren Vormittag voller Sightseeing kehren wir mittags in eines der zahlreichen Bistros ein, die das Straßenbild von Paris prägen. In „Bistroküche zum Mittagessen" finden sich viele Klassiker der französischen Küche, z. B. Zwiebelsuppe oder Quiche lorraine.
Natürlich dürfen bei einem Ausflug nach Paris auch die süßen Sachen nicht zu kurz kommen. In „Etwas Süßes am Nachmittag" warten kleine Freuden wie Zitronen-Meringue-Tartelettes oder das elegant geschichtete Millefeuille. Bevor es zum Abendessen geht, genießen wir einen gemeinsamen Apéro, dazu gehören ein Kir Royal und viele andere leckere Kleinigkeiten. Das Menü am Abend starten wir mit bunten Vorspeisen wie einer klassischen Pariser Erbsen-Minze-Suppe oder Jakobsmuscheln in Orangensud. Beim Hauptgang stehen traditionsreiche Klassiker wie Bœuf bourguignon auf der Karte Alternativ haben wir viele Anregungen aus dem Maghreb – also Nordafrika – zusammengestellt. Denn vor allem durch Frankreichs nordafrikanische Bevölkerung wurde seine Küche zusätzlich geprägt. Zum Abschluss darf das Dessert nicht fehlen. Bei einer Poire Belle Hélène oder klassischer Crème caramel geraten wir noch einmal ins Schwelgen.
Was wir während unserer Familienurlaube und auch während späterer Aufenthalte in Gastfamilien als festen Bestandteil der französischen Kultur erlebten,sind Menüs mit meistens drei Gängen, die an manchen Tagen nicht nur einmal, sondern sogar zweimal zubereitet und serviert wurden. Wer dieses Stück Frankreich zu sich nach Hause holen möchte, der findet am Ende des Buches eine Zusammenstellung unterschiedlicher Menüempfehlungen, z. B. für ein lockeres Treffen mit Freunden oder auch für ein romantisches Dinner zu zweit.
Wir hoffen, dass wir Sie durch unsere Auswahl von 100 Rezepten mit unserer Leidenschaft und Liebe für die französischen Genüsse anstecken können. Und wir freuen uns jederzeit darüber, wenn Sie Feedback, Fragen oder Anregungen mit uns teilen möchten: hallo@klaraida.de
Viel Spaß nun also beim Lesen, Entdecken und Schlemmen!
Ein Rundgang durch Paris
1e
Arrondissement
Im 1. Arrondissement liegen das Zentrum und der historische Stadtkern von Paris. Hier befindet sich der Louvre mit seiner markanten Glaspyramide, in dem die bekannte „Mona Lisa" bestaunt werden kann. Außerdem zählen die Tuilerien, die Prunkstraße Rue de Rivoli und das Rathaus zu den bekannten Sehenswürdigkeiten. Im Quartier des Halles befand sich der ehemalige Pariser Großmarkt mit seinen Markthallen. Heutzutage ist dort das Einkaufs- und Freizeitzentrum Forum des Halles.
Die Sonne Geht auf –
Kleinigkeiten zum Frühstück
Mehr als Croissant und Café – Frühstücken in Paris
Mich hat es in das „Cuillier" verschlagen, ein kleines rustikales Café im Einzugsgebiet des Stadtviertels Barbès. Es liegt in einer für Pariser Verhältnisse recht schmalen Straße und grenzt an wunderschöne Art-nouveau-Häuser an. Das Café selbst hat mich durch Zufall gefunden. Ganz bewusst hatte ich mir vorgenommen, heute keine Pläne zu machen und die Spontanität entscheiden zu lassen. Denn wie lässt sich eine Stadt besser erkunden und vor allem auch erleben,als sich einfach einmal von treiben zu lassen, ohne Zeitdruck und ohne Ziel.
Nun sitze ich auf einem Holzstuhl am Fenster des gemütlichen Cafés, und mein Blick ist nach draußen auf die Straße gerichtet. Es ist 9 Uhr morgens an einem Freitag. Meine Hände halten die große Tasse Café au lait umschlossen, die vor mir auf dem Tisch steht. Sie wärmt mich, und ich genieße den angenehmen Duft, der von ihr ausgeht. Im Hintergrund höre ich, wie an der Theke Kaffee frisch gemahlen wird.
Entspannt beobachte ich das bunte Treiben. Menschen, die zur Arbeit eilen, Touristen auf der Suche nach einem netten Plätzchen zum Frühstücken, ältere Menschen, die von der Sonne geweckt wurden und schon früh ihre Einkäufe erledigen. Paris am frühen Morgen pulsiert. Gleichzeitig strahlt die Frische des gerade erst angebrochenen Tages eine angenehme Ruhe und Kraft aus.
Als Besucher die frühen Stunden in Paris zu genießen, das ist ein Erlebnis für sich. Während die Franzosen auf die Schnelle in einer der vielen Café-Bars einen Kaffee und eine Kleinigkeit wie ein Croissant zum Frühstück zu sich nehmen, laden viele kleine versteckte Cafés auch zu einem längeren Besuch ein. Egal ob rustikal, elegant, gemütlich, glutenfrei, vegan, vegetarisch: Es gibt einfach alles, was das Herz begehrt.
Das „Cuillier" bietet ein liebevolles französisches Frühstück. Ein warmes Getränk, ein frisch gepresster Orangensaft, Baguette-Scheiben, dazu ein wenig Butter und Marmelade. Für besonders Hungrige gibt es zusätzlich ein Pain au chocolat oder kleine Törtchen. Als der Kellner das kleine Frühstück mit frisch gebackenem Baguette bringt, das ich bestellt habe, lächle ich zufrieden in mich hinein.
Dann greife ich nach der knusprigen Baguettescheibe, bestreiche sie mit ein wenig Butter und Marmelade und tunke sie wie die Franzosen in meinen Café au lait. Genüsslich beiße ich hinein und seufze einmal tief. Nun kann der Tag beginnen.
Café
Wenn es um Kaffee geht, dann ist Frankreich wahrscheinlich für seinen Café au lait am bekanntesten. Und wer kennt sie nicht, die riesigen Tassen, die es auch in viele deutsche Café-Ketten geschafft haben und den ganzen Tag über serviert werden.
Der Café au lait ist in Frankreich jedoch hauptsächlich mit dem Frühstück verbunden. Wenn der Tag gemütlich zu Hause mit einem kleinen Frühstück, zum Beispiel in Form eines Croissants, begonnen wird, gönnt man sich dazu in der Tat gerne einen Kaffee aus einer klassischen Siebstempelkanne. Der wird mit viel heißer Milch zu einem Café au lait aufgegossen und aus einer großen Tasse, dem Bol, genossen. Die Größe des Bols bringt den Vorteil mit sich, dass man das Croissant bequem eintunken kann.
Im weiteren Tagesverlauf spielt der Café au lait jedoch keine weitere Rolle mehr. Stattdessen hat man die Auswahl zwischen einem normalen Café bzw. einem Café noir, was in Frankreich der klassische Espresso ist. Wem das nicht reicht, der bestellt stattdessen einen Café double – also einen doppelten Espresso. Und wer es im Gegensatz dazu lieber ein wenig milder mag, der kann entweder einen gestreckten Espresso, einen Café allongé, trinken, der in einer größeren Tasse serviert wird, sodass man sich mit dem dazu gereichten heißen Wasser den Kaffee nach Belieben verdünnen kann. Oder aber man greift zu einer der zahlreichen Varianten, die mit Milch zubereitet werden. Zu ihnen zählen der Café crème (ein Espresso, der mit etwas heißer Milch verdünnt wird), die Noisette (ein Espresso, zu dem ein kleines Kännchen heiße Milch gehört) oder der klassische Cappuccino, bei dem der Espresso mit Milchschaum aufgefüllt wird. Hier könnte es vor allem in ländlichen Regionen passieren, dass statt der Milch Sahne verwendet wird.
Die Auswahl, die sich noch weiter fortsetzen ließe, zeigt, wie wichtig die Kaffee-Kultur den Franzosen ist, und vor allem, wie gerne ein wirklich guter, ursprünglicher Kaffee genossen wird. Vielleicht ist auch das der Grund dafür, weshalb sich in Frankreich sowohl das Coffee-to-go-Konzept als auch Ketten wie z. B. Starbucks bisher im Vergleich zu anderen Ländern eher schleppend durchgesetzt haben. Statt ihn hastig im Gehen zu schlürfen, widmet man seinem Café lieber einen eigenen Moment – und sei er noch so kurz – im Stehen an der Bar oder im Sitzen an einem der kleinen Tische. Das Café als Lokalität ist hierbei nicht mit dem „deutschen" Café zu vergleichen, sondern es ähnelt eher einer Brasserie oder tatsächlich einer Bar. Wer zum Kaffee ein Stück Kuchen bestellen möchte, sollte daher besser einen Salon de thé aufsuchen. Und auch amerikanische Café-Ketten mussten lernen, dass die Franzosen ihren Kaffee lieber ganz klassisch anstatt mit Marshmallows genießen.
Auch bei einem Mittag- oder Abendessen wird dem vielgeliebten heißen Getränk ein eigener Platz in der Speisenfolge eingeräumt. Denn erst, wenn der Nachtisch verputzt und der letzte Gang des Menüs beendet ist, wird der Café serviert. Auf diese Weise kann auch er ganz genüsslich und sozusagen als Solitär getrunken werden.
Madeleines bestechen durch ihre elegante Muschelform und