Gefährlich sinnliche Versuchung
Von Joanne Rock
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Über dieses E-Book
Als Medientycoon Marcus Salazar mit seinem skrupellosen Halbbruder über die Macht im Familienunternehmen verhandeln will, schickt der stattdessen seine faszinierende Stellvertreterin Lily. Eine Falle? Vom ersten Moment an, in dem Lily in ihren hochhackigen Stiefeln aus der Luxuslimousine steigt, ist Marcusʼ Verlangen geweckt. Obwohl er fürchten muss, mit einer leidenschaftlichen Affäre nicht nur den wichtigsten Deal seines Lebens, sondern auch sein Herz zu riskieren, kann er Lilys sinnlichen Reizen bald immer weniger widerstehen …
Joanne Rock
Joanne Rock hat sich schon in der Schule Liebesgeschichten ausgedacht, um ihre beste Freundin zu unterhalten. Die Mädchen waren selbst die Stars dieser Abenteuer, die sich um die Schule und die Jungs, die sie gerade mochten, drehten. Joanne Rock gibt zu, dass ihre Geschichten damals eher dem Leben einer Barbie als echten Menschen glichen. Heute, fast 40 Bücher später, ist sie stolz, Geschichten zu verfassen, deren Helden nicht zwingend in Malibu leben oder ein Cabrio fahren müssen, um wahre Liebe und Glück finden zu können. Die Autorin schreibt zeitgenössische sexy Liebesromane und historische Mittelalterromane. Ihre Bücher wurden in 24 Ländern veröffentlicht und in 19 Sprachen übersetzt. Im Jahr 2000 erhielt sie den Romance Writers of America Golden Heart Award, den wichtigsten Preis für Nachwuchsautorinnen im Bereich Liebesromane. Die wichtigste Auszeichnung für publizierte Schriftstellerinnen in diesem Genre ist der RITA Award, für den Joanne Rock bereits dreimal nominiert war. Außerdem hat sie zahlreiche andere Preise bekommen. Sie schloss ein Studium an der Universität Louisville in Kentucky mit einem Master in Englisch ab und hat bereits als Lehrerin, als Fachkraft für Öffentlichkeitsarbeit und als Werbetexterin gearbeitet.
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Buchvorschau
Gefährlich sinnliche Versuchung - Joanne Rock
IMPRESSUM
BACCARA erscheint in der HarperCollins Germany GmbH
© 2019 by Joanne Rock
Originaltitel: „The Rebel"
erschienen bei: Harlequin Enterprises Ltd., Toronto
in der Reihe: DESIRE
Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.
© Deutsche Erstausgabe in der Reihe BACCARA
Band 2156 - 2020 by HarperCollins Germany GmbH, Hamburg
Übersetzung: Maike Claußnitzer
Abbildungen: Harlequin Books S.A., alle Rechte vorbehalten
Veröffentlicht im ePub Format in 10/2020 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.
E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck
ISBN 9783733726416
Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.
CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.
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1. KAPITEL
Marcus Salazar hätte den nachmittäglichen Ausritt weitaus mehr genossen, wenn er sein Handy auf der Ranch gelassen hätte.
Nachdem er zwei Anrufe aus dem Büro ignoriert hatte, hatte er das Telefon stummgeschaltet. Dennoch ertappte er sich immer wieder dabei, einen Blick darauf zu werfen. Er konnte einfach nicht anders. Schließlich war er hier in Montana auf der Mesa Falls Ranch, um den wichtigsten Geschäftstermin seines Lebens wahrzunehmen: In dem luxuriösen Tagungshotel im Westernstil wollte er einen Deal mit seinem Halbbruder Devon aushandeln, um endlich die volle Kontrolle über Salazar Media zu haben. Ihre Gespräche konnten gar nicht früh genug beginnen.
Als sein Handy erneut vibrierte, fischte er es aus der Brusttasche seines Leinenjacketts und sah, dass Devon ihn anrief. Vielleicht war sein Bruder endlich angekommen. Marcus nahm sich vor, höflich zu sein, damit das Treffen positiv begann. Zwar waren Devon und er nicht einer Meinung, was die Zukunft von Salazar Media – und alles andere – betraf, aber es hatte keinen Sinn, jetzt alte Streitigkeiten aufzuwärmen. Er würde einfach herausfinden, wie er Devons Anteile aufkaufen konnte, und dann würden sie endlich getrennte Wege gehen. Schnell wischte er über das Display, um den Anruf anzunehmen.
„Wir können uns in zwanzig Minuten im großen Salon treffen, sagte Marcus ohne Einleitung, dankbar, dass das brave Appaloosa-Pferd nichts dagegen zu haben schien, dass er mit etwas anderem beschäftigt war. Die Zügel hielt er ruhig in einer Hand, in der anderen das Telefon. Schon in seiner Schulzeit hatte er Reiten gelernt. „Ich bin ausgeritten, während ich auf dich gewartet habe, aber ich bin gleich wieder bei der Lodge.
Im Licht des späten Novembernachmittags sah er schon den mit Kiefern bestandenen Hügelkamm, in dessen Schutz der Stall der Zweitausendfünfhundert-Hektar-Ranch stand. Das Gelände lag in der Nähe des Bitterroot River. Sein Vater Alonzo Salazar war oft hier gewesen und hatte mehrfach davon gesprochen, dass er einmal mit Marcus und Devon herfahren wollte.
Als sie noch Kinder gewesen waren, hatte böses Blut zwischen ihren Müttern geherrscht. Deshalb hatte die gemeinsame Reise nie stattgefunden. Später waren sich die beiden Brüder selbst nicht grün gewesen. Und jetzt war es zu spät. Marcus und Devon hatten im letzten Sommer Abschied von Alonzo Salazar genommen, der seinen Kampf gegen den Bauchspeicheldrüsenkrebs viel zu früh verloren hatte. Ihr Vater war nicht mehr da, und nur seinetwegen waren die Brüder auch außerhalb des Familienunternehmens höflich miteinander umgegangen.
Wahrscheinlich hätten sie den Rest ihrer Verbindungen auch auflösen können, ohne herzukommen, aber sie hatten ihrem Vater etwas versprochen, als er auf dem Sterbebett gelegen hatte: Sie sollten sich auf der Ranch treffen, bevor sie getrennte Wege gingen. Noch immer verstand Marcus nicht, warum ihr Dad so entschlossen gewesen war, seine Söhne in diesen westlichen Winkel Montanas zu locken.
„Leider bin ich noch nicht da. Devon kämpfte gegen eine Menge Hintergrundgeräusche an. Eine Lautsprecherdurchsage. Stimmengewirr. „Ich bin immer noch auf dem Flughafen in Mumbai.
„Mumbai? Marcus lehnte sich im Sattel zurück und parierte das Pferd auf dem Reitweg durch, um sich vollkommen auf das Telefonat konzentrieren zu können. „Auf der anderen Seite des Erdballs?
Frustriert erkannte er, dass Devon frühestens morgen eintreffen würde.
„Ich hätte ja schon eher angerufen, aber man hat mir mein Handy und meinen Pass gestohlen, und der Zoll hat mich … festgehalten." Devon klang stinksauer. Und erschöpft.
„Hast du das Handy denn jetzt wieder?" Verwirrt sah Marcus aufs Display und stellte fest, dass es kein normaler Anruf war. Devon hatte ihn über einen Social-Media-Messenger kontaktiert.
„Nein. Ich habe mir ein neues an einem Kiosk auf dem Flughafen gekauft. Devons Stimme war so heiser wie die eines Mannes, der schon seit Stunden redete. „Natürlich habe ich die Botschaft benachrichtigt, damit man mir hilft, in die Staaten zurückzukehren, aber bis dahin …
Ein Rauschen störte den Anruf. „… bald in Montana sein."
„Das habe ich akustisch nicht verstanden. Marcus trieb sein Pferd an und fragte sich, ob in diesem bewaldeten Gebiet das Funksignal schwach war. „Ich habe gerade den Deal abgeschlossen, mit dem wir die Mesa Falls Ranch als Kunden gewinnen.
Darauf hatte er mit den Besitzern der Ranch hingearbeitet, seit ihm klar geworden war, dass die Reise hierher unvermeidlich war. Vorhin hatte ihm einer von ihnen eine mündliche Zusage erteilt. „Ich kann mir einen zusätzlichen Tag Zeit nehmen, um persönlich ihren Account zu erstellen, aber wenn du nicht binnen achtundvierzig Stunden hier bist, fliege ich zurück nach Los Angeles."
Marcus leitete das Büro an der Westküste, Devon das in New York. Nur ihr Vater hatte eine höhere Position als sie beide in der Firma eingenommen, war als CEO aber überwiegend das Aushängeschild der Firma gewesen.
„Nicht nötig. Ich … Devons Stimme brach ab, als die Verbindung wieder schwächer wurde. „… hingeschickt. Sie kann für mich sprechen …
Ein lautes Knistern ertönte aus dem Handy.
„Wer? Marcus hatte Mühe zu verstehen, was sein Bruder sagte. „Kommt jemand an deiner Stelle auf die Ranch?
„… dir eine Nachricht. Tut mir leid."
Jetzt brach die Verbindung völlig ab.
Finster starrte Marcus auf sein Handy. Devons Social-Media-Profilfoto erwiderte seinen Blick. Wie hatte Devon nur bis auf die letzte Minute mit dem Flug nach Montana warten können? Sogar im Firmenjet, der in Mumbai nicht zur Verfügung stand, hätte die Reise etwa achtzehn Stunden gedauert.
Aber da er selbst schon in Übersee vom Zoll festgehalten worden war, wusste Marcus, dass das kein Spaziergang war. Devons schlechtes Gewissen, weil er es nicht zu ihrem Meeting geschafft hatte, würde Marcus vielleicht in die Hände spielen, wenn er endgültig die Kontrolle über Salazar Media übernehmen wollte. Schließlich war die Firma seine Idee gewesen. Sein Vater und sein Bruder hatten sich nur finanziell beteiligt, und sein Vater hatte den CEO-Posten vor allem deshalb übernommen, weil er immer gut darin gewesen war, zwischen seinen zerstrittenen Söhnen zu vermitteln. Seit dem Tod ihres Vaters bestand ein Machtvakuum, das Marcus ausfüllen wollte. Als kreativer Kopf des Unternehmens hatte er die Rolle des CEO verdient, und er würde sie entweder bekommen oder die Firma verlassen, die er gegründet hatte.
Er schob das Handy in die Brusttasche und trieb sein Pferd an. Im Galopp raste er auf die Lodge der Mesa Falls Ranch zu. Das Resort hatte unbestreitbar seinen Reiz. Die Tatsache, dass die Berge und die schier endlos scheinende Weite ihn, wenn auch nur kurzfristig, von seinem Frust ablenkten, zeugte von der Schönheit der Landschaft. Seit acht Jahren teilten sich sechs Besitzer die Ländereien und den Viehbestand. Jeder von ihnen hatte ein Haus auf dem Gelände. Aber vor einem Jahr hatte die Gruppe beschlossen, die Ranch für Gäste zu öffnen, um eine nachhaltigere Bewirtschaftung zu finanzieren. Marcus hatte eine Chance für Salazar Media gewittert und die Besitzer kontaktiert, um sie als Kunden zu gewinnen. Jetzt hatten sie sechs Monate Social-Media-Werbung bei Salazar gebucht und ihm die Option zugesichert, den Vertrag zu verlängern, wenn sie zufrieden waren. Marcus wollte ein paar wichtige Mitarbeiter der Ranch sprechen, um Präsenz zu zeigen, bevor er nach L. A. zurückkehrte, sobald die Verträge unterzeichnet waren.
Da er wenigstens versucht hatte, Devon hier zu treffen, musste er kein schlechtes Gewissen haben, dass es nicht geklappt hatte. Wenn sein Bruder sich nicht die Mühe machte, hier aufzutauchen, war das nicht seine Schuld.
Als er am Stall sein Pferd zügelte, sah er einen glänzenden schwarzen Cadillac Escalade vor dem weitläufigen Hauptgebäude anhalten. Ein Chauffeur in Livree stieg aus und lief zu einer der hinteren Türen. Durch die getönten Scheiben konnte Marcus nicht ins Innere des Autos sehen. Plötzlich musste er an die Worte seines Bruders denken.
Hatte Devon jemanden auf die Ranch geschickt, der ihn vertreten sollte? Marcus war verärgert, denn wenn jetzt schon jemand hier auftauchte, musste Devon das alles schon vor Stunden arrangiert haben. Ihn anzurufen, um ihn über die Verzögerung zu informieren, hatte für seinen Halbbruder offenbar keine Priorität gehabt.
Er ließ sich aus dem Sattel gleiten und reichte die Zügel an einen wartenden Stallburschen weiter. Während er dem Mann dankte, behielt er weiter den Escalade im Blick. Die Autotür schwang auf, und ein eindeutig weibliches Bein wurde hinausgestreckt.
Zum Vorschein kamen ein hochhackiger schwarzer Stiefel, eine schlanke Wade und ein Hauch von einem grauen Nadelstreifenrock.
Sie kann für mich sprechen …
Diese Worte hallten ihm in den Ohren wider, als die einzige Frau, die für Devon Salazar sprechen durfte, in Sicht kam.
Kerzengerade aufgerichtet stand Lily Carrington in der Einfahrt. Sie trug einen offenen schwarzen Mantel über dem hellgrauen Kostüm und der lavendelfarbenen Bluse und eine winzige Ledertasche über der Schulter. Sie war die adretteste Frau, die Marcus je gesehen hatte. Ihr seidiges Haar saß immer perfekt. Und sie war tüchtig. Wortgewandt. Kunden lobten sie über den grünen Klee. In den verrückten Jahren, in denen die Firma rasend schnell expandiert hatte, war Lily Devons rechte Hand gewesen. Sie hatte sich zur Geschäftsführerin hochgearbeitet und stand im New Yorker Büro jetzt an zweiter Stelle.
Sie war das krasse Gegenteil von allem, was Marcus normalerweise an Frauen gefiel: kühl und beherrscht. Im Gegensatz dazu mochte er eher den leidenschaftlichen, künstlerischen Typ. Doch aus irgendeinem nervtötenden Grund hatte er Lily schon immer begehrt und kämpfte bis heute dagegen an.
Zu seinem Glück war sie mit einem anderen verlobt und deshalb tabu.
Zu seinem Pech weckte sie aber immer noch unstillbares Verlangen in ihm, indem sie einfach nur in der Einfahrt stand und mit ihrer Sonnenbrille, die ihr halbes Gesicht verdeckte, wie ein Filmstar aussah.
„Marcus. Sie lächelte höflich, als sie ihn erspähte, und kam an ihrem Chauffeur vorbei auf ihn zu. „Was für ein eindrucksvolles Anwesen.
Sie schob sich die Sonnenbrille ins Haar und deutete auf die gewaltige Lodge, die vor Kurzem als Gästeunterkunft errichtet worden war. Bewundernd ließ sie den Blick über die tadellosen Ställe, das Empfangszentrum, die Pferdekoppel und die sanften Hügel schweifen, hinter denen die Berge aufragten. „Atemberaubend."
Er fand ihren Anblick noch viel atemberaubender als die Herbstlandschaft, behielt das aber für sich. Schon jetzt überlegte er, wie schnell er sich zurückziehen konnte, ohne seine Position Devon gegenüber zu schwächen. Er hatte in seinem Leben schon Dinge getan, auf die er nicht stolz war. Aber seinem Begehren nachzugeben, wenn eine Frau den Ring eines anderen Mannes trug, war eine Grenze, die er nicht überschreiten würde.
„Ja, es ist sehr malerisch, räumte er ein und konzentrierte sich auf die Aussicht statt auf Lilys weichen Mund oder ihre hellblauen Augen. „Da Devon sich nicht die Mühe gemacht hat herzukommen, können wir unsere Zeit vielleicht damit verbringen, vor Ort ein paar Informationen zu sammeln, die das Team nutzen kann, um die Marketingstrategie zu optimieren. Ich schicke dir eine Agenda per SMS, damit wir beide bald wieder nach Hause können.
Sie schwieg eine ganze Weile. So lange, dass er sich umdrehen und sie wieder ansehen musste.
„Das könnten wir tun", räumte sie langsam ein und musterte ihn argwöhnisch. „Oder wir könnten ein Gespräch darüber führen, wie die CEO-Position besetzt werden soll, da das