Die Geisterbande und die Liga der Venatoren
Von Dennis Weiß
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Fortsetzung zu Band 1: Die Geisterbande und die geheimnisvolle Kraft und zu Band 2: Die Geisterbande und die sagenhafte Ruine
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Buchvorschau
Die Geisterbande und die Liga der Venatoren - Dennis Weiß
Prolog
Die GEISTERBANDE
und die Liga der Venatoren
Band 3
Idee: Dennis Weiß
Text: Dennis Weiß
©Dennis Weiß 2018
Einige Worte
Dies ist nun mittlerweile der dritte Teil der Reihe „Die Geisterbande". Nachdem letzten, her ruhigeren Jahr, habe ich für dieses Jahr wieder Ideen entwickelt. Die Reihe wird zumindest noch einige Zeit bestehen, soweit es mir möglich ist. Für diesen Teil habe ich mehr recherchiert als bei den anderen beiden Teilen zuvor, ohnehin als in allen Büchern zuvor. Es macht unheimlichen Spaß und ich werde mein Hobby fortsetzen.
Wie immer auch gerne nochmals die Betonung darauf, dass ich nur Hobbyschriftsteller bin, der versucht, es so gut wie möglich zu gestalten. Da ich am Ende alleine schreibe, können auch Fehler passieren. Dazu können, trotz eines Programmes, auch Rechtschreibfehler, aber eben auch kleinere Logiklücken gehören.
Ich kann nur an dieser Stelle darum bitten, auch gerne eine Rückmeldung zu geben. Entweder über meine Homepage unter: http://blancodionysos.wixsite.com/dennis-weiss-alles oder eine E- Mail an blanco.dionysos@gmx.de. Vielen Dank!
Ich danke meiner Familie für die Menge an Geduld, die ihr immer für mich habt, wenn ich einmal wieder in meinen Geschichten versunken bin.
Für Tjalf war es eine befremdliche Situation, als die zwei Beamten ihn von zu Hause aus abholten. Schon dort hätte er wissen müssen, dass es nicht dabeibleibt. Er hatte lange überlegt, ob die Polizei mitbekommen hatte, was in der Ruine oder auch außerhalb stattgefunden hat.
Was wäre, wenn es nun die Behörden erfahren haben und ihn gefangen nehmen würden. Denn immerhin hatte er besondere Kräfte. Es war wie mit Alf, der auch Angst davor hatte, von den Behörden erwischt zu werden, weil er ein Außerirdischer war. Und hatten sie da nicht gesagt, dass der Mensch das Unbekannte fürchtet?
Hanna und Peter begleiteten ihren Freund selbstverständlich, denn sie verstanden zunächst ebenso wenig wie er, was passiert war. Wenn die Polizei nun wüsste, was geschehen war, dann waren sie sicherlich keine Hilfe. Sie würden alles, was Geist ist, vernichten wollen. Das war schon historisch immer so.
Peter fürchtete, dass sein Freund nicht mehr aus dem Gefängnis kommen würde, denn da kamen alle Menschen hin, wenn sie einen holten.
Erst als Hanna Bartholomäus erkannte, kam in Tjalf ein gemischtes Gefühl auf. Zum einen, wer es war und zum anderen, warum sie nie von ihm erzählt hatte.
Und was waren Venatoren?
Die Geschichte des Erik
Es war ein schöner Frühlingsmorgen. Die Sonne lachte vom Himmel, denn es war ein rundum fröhlicher Tag, denn an jenem Tag erblickte Barnd das Licht der Welt. Er wusste noch nichts von seinem Schicksal.
„Es ist ein Junge!" rief Barnds Vater Erik voller Freude und rannte aus seinem Holzhaus, indem seine Frau Karsta seinen Sohn gebar.
Es war sein Erstgeborener, sein Stammhalter, sein Erben. Mit Barnd hatte er das geschafft, wovon die meisten Holsten träumen- Nachkommen zeugen.
„Gratuliere! brüllte Hauke zurück, welcher Eriks bester Freund war, „wurde ja auch Zeit!
Hauke und Erik kannten sich von Kind an. Hauke war drei Tage älter und manchmal erwähnte er es auch. Eigentlich stets dann, wenn es unangebracht war. Wenn Erik etwas nicht hinbekam oder wenn er ihm zeigen wollte, dass er der bessere Kämpfer war.
Aber nicht heute- nein, heute war der Geburtstag von Barnd Erikson! Und das sollte gefeiert werden! Damit war Erik etwas gelungen, was Hauke bisher verwehrt blieb. Hauke hatte zwar ein Weib, so sagte man das zu der Zeit, aber eben noch keinen Nachkommen.
„Heute Abend gibt es Met zur Feier des Tages, zeigte sich Erik zufrieden, „und dann hau’n wir auf die Schwarte!
„Genau", stimmte Hauke mit ein.
Barnd dagegen befand sich an der Brust seiner Mutter und genoss die Stillzeit. Es war ein friedliches Leben. Die beiden Freunde bereiteten alles für den Festabend vor und es wurde ausgiebig gefeiert. Natürlich verließ Karsta, die Mutter von Barnd, rechtzeitig die Festivitäten, noch bevor die Männer anfingen, schmutzige Lieder mit falschem Text zu singen oder besser gesagt zu lallen.
Erik und Hauke grölten und soffen bis die Sonne den neuen Tag begrüßte. Es war schön. Aber irgendwann lagen die Männer vor Erschöpfung einfach nur auf der Erde und schliefen ein. Es sah aus wie auf einem Schlachtfeld.
„Meine Güte, zeigte sich Beeke, die Frau von Hauke entsetzt als sie ihren Mann und die anderen Volltrunkenen am Boden erblickte, „Immer dieses Gesaufe.
„Ja, die haben ganz schön zugeschlagen, musste Karsta zugeben, „aber es gab ja auch einen Grund zum Feiern.
Die Frauen im Dorf räumten die Spuren des Saufgelages weg, wie eigentlich immer. Sie beschwerten sich nicht, denn zu dieser Zeit war das normal. Danach brachten sie ihre Männer in ihre Holzhäuser und legten sie ins Bett. Manch einer wachte dabei auf und konnte immerhin nach Hause torkeln. Erik konnte es nicht und so schleppte Karsta ihn in sein Bett.
„Mensch bist du schwer", sagte sie und stützte ihn.
Die Frauen waren allgemein kräftig, da sie viel Hausarbeit und auch Feldarbeit machten. Für sie war es kein Problem, ihre Männer mal anzuheben.
Erik fiel wie ein gefällter Baum in seine Schlafstätte und wirkte beinahe als wäre er tot. Karsta zog ihn aus und deckte ihn zu, sodass er den Schlaf der Gerechten schlafen konnte. Nachdem er anfing zu schnarchen, wusste sie, dass er bereits im Land der Träume war und konnte dann zu Barnd gehen, der bereits durch lautes Schreien auf sich aufmerksam machte.
„Ich komme", rief sie und eilte zu ihrem Sohn.
Dann nahm sie ihn aus der Krippe und drückte ihn.
„Alles wird gut, mein Süßer", sprach Karsta mit sanfter Stimme und schaukelte Barnd ganz leicht hin und her.
Plötzlich hörte sie ein Horn. Dies bedeutete in der Regel nichts Gutes. Hörner blies man, um vor Gefahren zu warnen. Ob der Wald brannte, ein Angriff eines Feindes oder eine Prügelei unter Freunden, es war laut und deutlich zu hören und jeder eilte herbei, um zu helfen. Es wurde auch benutzt, wenn jemand sich verletzte oder wenn eine wichtige Botschaft zu verkünden war, die meist auch nicht angenehmer Natur war.
So machte sich auch Karsta mit Barnd im Arm auf den Weg zum Signal. Ihr Sohn hatte sich gerade beruhigen lassen und begann, erneut zu schreien. Mit ihr kamen auch alles anderen Frauen des Dorfes und gingen in Richtung des Geräusches.
„Was ist da los?" fragte eine der anderen Frauen und schien etwas verunsichert, denn immerhin waren die Männer alle noch im Land der Träume.
„Keine Ahnung, aber wir werden es herausfinden", antwortete Karsta.
Als sie den Dorfplatz erreichten, konnten alle sehen, wer dort das Horn geblasen hatte: Es war Godehard! Er war der Anführer der Holsten und hatte viele Krieger dabei, die sich lautstark unterhielten. Die Frauen stellten sich hin. Karsta war die Frau des Dorfführers, was ihr Mann Erik war.
„Godehard? fragte sie, weil sie nicht wusste, was der Anführer der Holsten von ihnen wollte, „was beehrt uns deinen Besuch?
Die Männer des Godehard wurden auf einmal alle still. Es war ein eine Mischung aus Bewunderung und Beängstigung, welche sich gerade breit machte.
„Weib, antwortete Godehard und machte sofort deutlich, was er von Karsta hielt, denn Frauen hatten bei den Holsten nichts zu melden, „wo ist Erik?
„Der schläft seinen Rausch aus", antwortete Karsta wahrheitsgetreu.
Die Krieger um Godehard, wie auch er selbst lachten daraufhin: „Der alte Säufer… dann hole man ihn aus seinem Bette!"
Karsta wollte zuerst etwas erwidern, ließ es aber, da zum einen Barnd wieder anfing zu weinen und es einfach unschlau gewesen wäre, gegen den Anführer zu argumentieren. Sie drehte sich um und machte einer anderen Frau mit einer Handbewegung deutlich, dass diese Erik herholen musste.
„Und wer ist der Bengel da?" wollte Godehard wissen.
„Dieser Bengel ist Eriks Sohn", teilte Karsta mit und musste sich zusammenreißen, nicht auszuflippen.
„Hey, hey, Weib, sprach Godehard, „du musst nicht unhöflich werden. Immerhin bin ich dein Anführer und du musst mir Respekt zollen.
Sie hasste es, wenn Godehard den Anführer raushängen ließ. Eigentlich hätte Erik Anführer werden sollen, aber er ließ seinen Bruder den Vorzug. Das war ein großer Fehler, dachte sich Karsta, aber sie wollte sich, sowie Erik und das Dorf nicht in unnötige Schwierigkeiten bringen.
„Ich zolle dir Respekt", sagte sie, sodass es jeder hören konnte und sie vernahm, dass er diesen Triumph genoss.
„Dann bin ich ja Onkel geworden, zeigte Godehard sich erfreut, „warum war ich denn nicht zum Feste eingeladen?
„Wäre noch erfolgt", antwortete Karsta kurz und knapp und schaute sich um, wo ihr Mann blieb.
So langsam mochte sie dieses Verhör nicht. Godehard war ein Scheusal, der zuerst an sich dachte und der nicht davor zurückschreckte, über Leichen zu gehen, ganz gleich, was es kostete. Vielleicht brauchten die Holsten einen solchen Anführer, da Dorf brauchte es nicht.
„Erik!" rief Godehard auf einmal und strahlte über beide Ohren. Vermutlich war seine Freude echt, aber Karsta war immer vorsichtig, wenn Godehard sich nur in der Nähe befand. Denn es roch dann meist nach Ärger.
„Bruder, reagierte Erik und war sichtlich noch angeschlagen von der gestrigen Nacht, „was verschlägt in unser beschauliches Dörflein?
Godehard kam Erik entgegen. Sie umarmten sich und hielten sich für einen Moment. Dann holte der Anführer aus und verpasste seinem Bruder einen Faustschlag mitten ins Gesicht. Da Erik damit nicht gerechnet hatte, wurde daraus ein Volltreffer und er fiel nach hinten um. Zudem schwoll eine Wange an. Instinktiv hielt er sich die linke Gesichtshälfte und spürte, dass er tierische Kopfschmerzen hatte.
„Respekt! brüllte Godehard, „ich verlange Respekt. Wenn ich hier antrabe, dann begrüßt du mich und nicht dein schmutziges Weib, verstanden?
Erik nickte und stand wieder auf. Godehard verpasste ihm noch eine. Auch diese hatte Erik nicht kommen sehen. Karsta wollte ihrem Mann zur Hilfe eilen, aber wurde von zwei Frauen aus dem Dorf festgehalten, damit nicht auch noch sie Gewalt erfahren musste.
„Und zu allem Übel erfahre ich,