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Höllenschlund 1783 - Der Sommer des jüngsten Tages
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eBook31 Seiten19 Minuten

Höllenschlund 1783 - Der Sommer des jüngsten Tages

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Über dieses E-Book

ISLAND, 1783...

Es sah aus wie ein Riss in der Erde, aus dem ganz langsam, aber unaufhaltsam ein Fluss aus dunkler Gut hervorquoll. Ein leichter Geruch nach Schwefel hing in der Luft und mischte sich mit dem frischen Sommerwind, der vom Meer kam.

Freya Jonsdottir stand auf einer Anhöhe und sah wie gebannt auf das Geschehen. Der Schlund der Hölle schien sich geöffnet zu haben und das ewige Fegefeuer an die Oberfläche zu speien. Eine klaffende Wunde, aus der geschmolzenes Gestein wie das Blut der Erde hervordrang und eine unaufhaltsam voranfließende Lache bildete.

Der Laki, dachte Freya. Siebenhundert Jahre war es her seit sich der Höllenschlund das letzte Mal geöffnet und tausende mit in den Tod gerissen hatte. Und jetzt war es wieder soweit. Freya murmelte unwillkürlich ein Gebet.

SpracheDeutsch
HerausgeberAlfred Bekker
Erscheinungsdatum12. Nov. 2021
ISBN9798201819576
Höllenschlund 1783 - Der Sommer des jüngsten Tages
Autor

Alfred Bekker

Alfred Bekker wurde am 27.9.1964 in Borghorst (heute Steinfurt) geboren und wuchs in den münsterländischen Gemeinden Ladbergen und Lengerich auf. 1984 machte er Abitur, leistete danach Zivildienst auf der Pflegestation eines Altenheims und studierte an der Universität Osnabrück für das Lehramt an Grund- und Hauptschulen. Insgesamt 13 Jahre war er danach im Schuldienst tätig, bevor er sich ausschließlich der Schriftstellerei widmete. Schon als Student veröffentlichte Bekker zahlreiche Romane und Kurzgeschichten. Er war Mitautor zugkräftiger Romanserien wie Kommissar X, Jerry Cotton, Rhen Dhark, Bad Earth und Sternenfaust und schrieb eine Reihe von Kriminalromanen. Angeregt durch seine Tätigkeit als Lehrer wandte er sich schließlich auch dem Kinder- und Jugendbuch zu, wo er Buchserien wie 'Tatort Mittelalter', 'Da Vincis Fälle', 'Elbenkinder' und 'Die wilden Orks' entwickelte. Seine Fantasy-Romane um 'Das Reich der Elben', die 'DrachenErde-Saga' und die 'Gorian'-Trilogie machten ihn einem großen Publikum bekannt. Darüber hinaus schreibt er weiterhin Krimis und gemeinsam mit seiner Frau unter dem Pseudonym Conny Walden historische Romane. Einige Gruselromane für Teenager verfasste er unter dem Namen John Devlin. Für Krimis verwendete er auch das Pseudonym Neal Chadwick. Seine Romane erschienen u.a. bei Blanvalet, BVK, Goldmann, Lyx, Schneiderbuch, Arena, dtv, Ueberreuter und Bastei Lübbe und wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt.

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    Buchvorschau

    Höllenschlund 1783 - Der Sommer des jüngsten Tages - Alfred Bekker

    Alfred Bekker

    Höllenschlund 1783 - Der Sommer des jüngsten Tages

    ––––––––

    ISLAND, 1783...

    Es sah aus wie ein Riss in der Erde, aus dem ganz langsam, aber unaufhaltsam ein Fluss aus dunkler Gut hervorquoll. Ein leichter Geruch nach Schwefel hing in der Luft und mischte sich mit dem frischen Sommerwind, der vom Meer kam.

    Freya Jonsdottir stand auf einer Anhöhe und sah wie gebannt auf das Geschehen. Der Schlund der Hölle schien sich geöffnet zu haben und das ewige Fegefeuer an die Oberfläche zu speien. Eine klaffende Wunde, aus der geschmolzenes Gestein wie das Blut der Erde hervordrang und eine unaufhaltsam voranfließende Lache bildete.

    Der Laki, dachte Freya. Siebenhundert Jahre war es her seit sich der Höllenschlund das letzte Mal geöffnet und tausende mit in den Tod gerissen hatte. Und jetzt war es wieder soweit. Freya murmelte unwillkürlich ein Gebet.

    Noch näher an das Höllenfeuer aus dem Erdinneren heranzugehen war nicht ratsam. Die giftigen Dämpfe konnten einen umbringen, noch bevor einen die Feuersbrunst erreichte. Tote Schafe lagen in der Nähe des Feuerschlundes. Selbst die Raben ließen sie liegen, um sich nicht selbst in Gefahr zu begeben.

    Freya zog es immer wieder hier her. Als ob dieser Ort sie auf eine unheimliche Art in seinen Bann gezogen hatte.

    Oh Herr, vergib uns unsere Sünden, murmelte sie, während sich vor ihr die Zeichen des jüngsten Tages offenbarten. Eines Tages, dachte sie, werde ich Island verlassen, dieses Land aus Feuer und Eis, in der die Welt andauernd auseinanderzubrechen droht. Es muss doch noch einen Ort geben, an dem man anders leben kann. Ohne diese allgegenwärtige Furcht, dass man schon den nächsten Morgen vielleicht nicht

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