MAD MOISELLE: oder Das Sterbezimmer der Madame Duvalier
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Buchvorschau
MAD MOISELLE - Erhard Schümmelfeder
MAD MOISELLE ODER DAS STERBEZIMMER DER MADAME DUVALIER
Das Sterbezimmer der Madame Duvalier befindet sich im Obergeschoss unseres Hauses, das sich ohne warnende Vorzeichen von einem Tag zum anderen in einen Ort des Grauens verwandelte.
Als rational denkender Mensch, dem ein ausgeprägter Sinn für eine realistische Durchdringung aller irdischen Erscheinungen eigen ist, liegt es mir fern, die rätselhaften Ereignisse des zurückliegenden Jahres zu dramatisieren. Noch immer schwanke ich zwischen dem Versuch, das Geschehene vor der Welt zu verschweigen und dem Wunsch, endlich Zeugnis abzulegen über jene unbegreifliche Tat, die mich bis in die Grundfesten meines Denkens erschütterte.
Nachdem Vivian das Fachwerkhaus am Frankfurter Mainufer von ihrer verstorbenen Tante geerbt hatte, versuchten wir, das Sterbezimmer zu vermieten. Der erste Mieter, ein pensionierter Ornithologie, verließ ohne Angabe von Gründen nach zwei Tagen verstört und mit fadenscheinigen Rechtfertigungen unser Haus. Eine ältere Dame aus Hamburg, die sich als Lehrerin bei uns vorgestellt hatte, zog bereits nach einem Tag unter dem Vorwand, hier gehe es »nicht mit rechten Dingen« zu, mitsamt Gepäck und Papagei von uns fort. Ich erahnte bereits den kausalen Zusammenhang mit dem Sterbezimmer, vor dem auch Vivian aus undurchsichtigen Gründen eine heimliche Angst hegte. Länger hielt es ein Frankfurter Zahnarzt bei uns aus; obwohl er eine Bleibe für die Zeit von zwei Monaten suchte, verließ er ohne jede Erklärung das Haus und versetzte uns auf diese Weise in einen ratlosen Zustand.
Mein Vorschlag, das gesamte Anwesen mit dem schönen Garten und dem Holzpavillon neben dem Fischteich zu verkaufen, fand bei Vivian keine Zustimmung. Sentimentale Kindheitserinnerungen und nostalgische Gefühlsregungen hielten sie davon ab, gemeinsam mit mir ein Landhaus im westfälischen Weserbergland zu kaufen, wo ich gerne meinen Ruhestand genossen hätte.
»Ronald, lass uns noch ein wenig Zeit«, bat sie mich. »Du wirst dich gewiss bald an dieses Haus gewöhnen.«
Zimmer zu vermieten - das weiße Pappschild zwischen zwei einfältig grinsenden Zwergen im Vorgarten des Hauses lockte weitere Interessenten, doch auch ein deutlich reduzierter Preis führte nicht zur Unterzeichnung eines Mietvertrages. Spürten die Leute eine negative Energie, die von dem Sterbezimmer ausging? Ich weigerte mich, nebulöse Spekulationen über die Gründe für die Zurückhaltung bei den Interessenten anzustellen. Ich selbst fühlte mich in diesem Haus unwohl, ohne dies präzise begründen zu können. Jenseits des analytischen Verstandes, auf einer emotionalen Ebene, spürte ich ein Unbehagen im Sterbezimmer, welches mich in dem Entschluss bestärkte, Vivian langfristig zum Verkauf der Immobilie zu bewegen.
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Die Vermutung meiner Frau, es handele sich in der unbegründeten Abkehr der Leute von unserem Haus um eine Verkettung von Zufällen, erhielt neue Nahrung, als eines Tages im August ein Kandidat namens Johann Ritter an unserer Haustür klingelte. Vivian führte diesen Mittvierziger mit der Golfmütze durch das Treppenhaus ins Obergeschoss, öffnete beklommen die weiße Holztür des Sterbezimmers und ließ ihn eintreten. Sie wies ihn darauf hin, der rechteckige Raum mit dem zweiflügligen Fenster zum Garten sei unser Van-Gogh-Zimmer; es sei dem Schlafraum in der Provence, welchen der Maler einst auf seinem inzwischen weltberühmten Gemälde für die Nachwelt verewigte, bis ins Detail nachempfunden worden sei. Diese kulturästhetische Botschaft interessierte den Golfspieler nicht im Geringsten, wie ich sogleich seinem stupsnasigen Altjungengesicht ansah. Daher ersparte ich mir den präzisierenden Hinweis auf die orangefarbenen Vorhänge am Fenster; der Holländer hatte nie Gardinen besessen. Herr Johann Ritter registrierte: Ein Bett, zwei Stühle und ein vierbeiniger Tisch. Seine Frage, ob es keinen Kleiderschrank gebe, beantwortete Vivian mit verkaufsförderndem Lächeln und erklärte:
»Der