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WILHELM TELL ME A STORY: und andere Satiren #11
WILHELM TELL ME A STORY: und andere Satiren #11
WILHELM TELL ME A STORY: und andere Satiren #11
eBook27 Seiten18 Minuten

WILHELM TELL ME A STORY: und andere Satiren #11

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Über dieses E-Book

"Ein Schelm namens Wilhelm" – aus dieser Grundidee entwickelte Erhard Schümmelfeder fünf Satiren mit einem Schmunzelfaktor von mindestens 100%. Alle Hauptfiguren tragen den Vornamen Wilhelm. In "WILHELM TELL ME A STORY" geht es um einen üblen Streich mit schmerzhaften Folgen. Außerdem erleben wir einen anarchistischen "Staubjäger" in der gleichnamigen Erzählung, den Beschützer einer entzückenden Dame in "Das Glück des Anderen" und einen verwegenen Abenteurer in "Der Abgrund hinter dem Wald". Den Schluss dieser unterhaltsamen Sammlung bildet die Kurzgeschichte "Die hohle Gasse", in der ein gewisser Wilhelm die Rolle eines Straßengaffers übernimmt. Vergnügliche Lektüre für anspruchsvolle Leser, die abends gern mit einem Lächeln auf den Lippen einschlafen möchten.
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum16. Okt. 2012
ISBN9783847603641
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    Buchvorschau

    WILHELM TELL ME A STORY - Erhard Schümmelfeder

    STAUBJÄGER

    Bei der Erziehung unserer Kinder legen meine Frau und ich großen Wert auf Sauberkeit und Ordnung. Gelegentlich zeigen sich Eric und seine beiden Schwestern Jana und Beate ein wenig uneinsichtig, wenn ich sie maßvoll und geduldig auffordere, ihr Zimmer aufzuräumen, wie es sich in einer kultivierten Familie gehört. Die in patzigem Ton geäußerte Frage meines Sohnes, ob mein Zimmer während der Jugend immer höchsten Ordnungsprinzipien genügt habe, wurde von mir bislang mit einer pädagogischen Notlüge beantwortet.

    Ich finde, Kinder dürfen alles essen, nicht aber alles wissen.

    Ja, ich habe etwas zu verheimlichen.

    Dem Papier vertraue ich nun an, was ich mündlich niemals zugeben könnte:

    Als ich noch ein kleiner Junge war, begann ich die Buchstaben A und O zu hassen. Die Ursache für diese Gefühlsregung lässt sich leicht erklären, denn das weltanschauliche A & O meiner Erziehung bestand aus den Begriffen Artigsein und Ordentlichkeit.

    „Wilhelm, bist du heute artig gewesen?", fragte mich meine Mutter jeden Abend.

    „Ja", antwortete ich, ohne auch nur die Spur einer Schuld in meinem kindlichen Herzen zu verspüren.

    „Warst du auch ordentlich, wie ich es dir beigebracht habe?"

    „Ja."

    „Dann zeig mir dein Zimmer!"

    Mit kritischem Blick stellte meine Mutter fest: Das Bett war vorschriftsmäßig gemacht; der Teppich erwies sich als gesaugt; Schränke, Tisch und Fensterbank zeigten keine Staubspuren. Lediglich auf der Fußleiste oder in einem entlegenen Winkel des Raumes befanden sich manchmal winzige Partikel, die es zu beseitigen galt, denn Ordnung musste sein. In diesem Punkt duldete meine Mutter keine Ausnahme.

    Das Heulen

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