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Wir beide gegen die ganze Welt: Dr. Norden Bestseller 366 – Arztroman
Wir beide gegen die ganze Welt: Dr. Norden Bestseller 366 – Arztroman
Wir beide gegen die ganze Welt: Dr. Norden Bestseller 366 – Arztroman
eBook108 Seiten1 Stunde

Wir beide gegen die ganze Welt: Dr. Norden Bestseller 366 – Arztroman

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Über dieses E-Book

Für Dr. Norden ist kein Mensch nur ein 'Fall', er sieht immer den ganzen Menschen in seinem Patienten. Er gibt nicht auf, wenn er auf schwierige Fälle stößt, bei denen kein sichtbarer Erfolg der Heilung zu erkennen ist. Immer an seiner Seite ist seine Frau Fee, selbst eine großartige Ärztin, die ihn mit feinem, häufig detektivischem Spürsinn unterstützt.
Dr. Norden ist die erfolgreichste Arztromanserie Deutschlands, und das schon seit Jahrzehnten. Mehr als 1.000 Romane wurden bereits geschrieben. Die Serie von Patricia Vandenberg befindet sich inzwischen in der zweiten Autoren- und auch Arztgeneration.

Astrid Mansfeld war eine sehr aparte junge Dame, aber als sie am Montagmorgen die Praxis von Dr. Norden betrat, verhüllte sie ihr Gesicht mit einem Seidentuch. »Hallo, was ist denn mit Ihnen los?« fragte Dorthe Harling bestürzt. »Ich glaube, ich habe Mumps«, erwiderte Astrid undeutlich. »Liebe Güte«, murmelte Dorthe, »dann kommen Sie mal lieber gleich mit ins Labor. Im Wartezimmer sitzen auch ein paar Kinder. Tut es weh?« »Nicht so richtig, es ist mehr taub und eben sehr geschwollen.« Und die liebe Eitelkeit, von der auch Astrid nicht frei war, litt unter der geschwollenen Backe, aber nun kam auch seit der Nacht ein seltsames Ziehen hinzu. Dr. Norden kümmerte sich gleich um sie. Astrid hatte im vergangenen Jahr viel mitgemacht. Ihre Mutter war lange Monate schwer krank gewesen, bis ein gnädiger Tod sie von einem sehr schmerzhaften Leiden erlöst hatte. Es war für Dr. Norden auch eine schwere Stunde gewesen, als er Astrid sagen mußte, daß ihre Mutter an einem Pankreaskarzinom litt und sie nicht mehr lange zu leben hätte. Er hatte die Fassung bewundert, mit der Astrid die folgenden schweren Monate ertrug. Ihr Vater war schon vor acht Jahren gestorben, mit vierundzwanzig Jahren verlor sie dann auch die Mutter und hatte keine Angehörigen mehr.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum13. Apr. 2021
ISBN9783740978488
Wir beide gegen die ganze Welt: Dr. Norden Bestseller 366 – Arztroman

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    Buchvorschau

    Wir beide gegen die ganze Welt - Patricia Vandenberg

    Dr. Norden Bestseller

    – 366 –

    Wir beide gegen die ganze Welt

    Patricia Vandenberg

    Astrid Mansfeld war eine sehr aparte junge Dame, aber als sie am Montagmorgen die Praxis von Dr. Norden betrat, verhüllte sie ihr Gesicht mit einem Seidentuch.

    »Hallo, was ist denn mit Ihnen los?« fragte Dorthe Harling bestürzt.

    »Ich glaube, ich habe Mumps«, erwiderte Astrid undeutlich.

    »Liebe Güte«, murmelte Dorthe, »dann kommen Sie mal lieber gleich mit ins Labor. Im Wartezimmer sitzen auch ein paar Kinder. Tut es weh?«

    »Nicht so richtig, es ist mehr taub und eben sehr geschwollen.«

    Und die liebe Eitelkeit, von der auch Astrid nicht frei war, litt unter der geschwollenen Backe, aber nun kam auch seit der Nacht ein seltsames Ziehen hinzu.

    Dr. Norden kümmerte sich gleich um sie. Astrid hatte im vergangenen Jahr viel mitgemacht. Ihre Mutter war lange Monate schwer krank gewesen, bis ein gnädiger Tod sie von einem sehr schmerzhaften Leiden erlöst hatte. Es war für Dr. Norden auch eine schwere Stunde gewesen, als er Astrid sagen mußte, daß ihre Mutter an einem Pankreaskarzinom litt und sie nicht mehr lange zu leben hätte. Er hatte die Fassung bewundert, mit der Astrid die folgenden schweren Monate ertrug. Ihr Vater war schon vor acht Jahren gestorben, mit vierundzwanzig Jahren verlor sie dann auch die Mutter und hatte keine Angehörigen mehr.

    Astrid war Graphikerin und eine sehr talentierte dazu. Sie war finanziell unabhängig. Ihre Mutter hatte ihr ein kleines Vermögen hinterlassen und dazu das hübsche Reihenhaus, in dem Astrid nun allein wohnte.

    »Das ist nicht Mumps«, stellte Dr. Norden fest. »Sie müssen zum Zahnarzt gehen.«

    »Aber ich war immer regelmäßig zur Kontrolle«, sagte sie. »Dr. Denker hat seine Praxis übergeben. An einen neuen Zahnarzt kann ich mich nur schwer gewöhnen.«

    »Dr. Schubert ist aber ein sehr guter Zahnarzt. Sie werden sich bestimmt auch an ihn gewöhnen. Es scheint ein Fremdkörper im Kiefer zu sein.«

    »So weh tut es aber nicht«, meinte Astrid.

    »Haben Sie nicht eine Tablette genommen?« fragte er.

    »Gegen die Kopfschmerzen. Die waren sehr stark.«

    »Ich würde Ihnen gern helfen, Astrid, aber zum Zahnarzt tauge ich wirklich nicht…«

    »Dann muß ich wohl in den sauren Apfel beißen«, murmelte sie.

    »Ich rufe Dr. Schubert an, daß er Sie gleich drannimmt. Es könnte sein, daß Sie durch den Fremdkörper eine Infektion bekommen haben.«

    Astrid seufzte. »Ich will doch nächste Woche in Urlaub fahren«, sagte sie bekümmert. »Ich habe für die Mittelmeerkreuzfahrt gebucht. Das war schon lange mein Traum. Aber Mutter hatte was gegen das Meer. Warum, weiß ich auch nicht. Nun ja, in ein Flugzeug wäre sie auch nicht gestiegen.«

    Sie dachte noch immer an das, was ihre Mutter alles nicht gemocht hatte, und das war eine ganze Menge. Dr. Norden wußte es, er hatte Margot Mansfeld lange genug ärztlich betreut. Sie war eine schwierige Frau gewesen, auch schon, als sie noch nicht so schwer krank war.

    »Kommen Sie noch mal bei mir vorbei, bevor Sie fahren?« fragte er, als sich Astrid verabschiedete.

    »Wenn ich fahren kann«, meinte sie.

    »Das glaube ich bestimmt.«

    Sie fuhr zu Dr. Schubert. Die Praxis kannte sie ja, denn sie war nie zu einem anderen Zahnarzt gegangen, als zu Dr. Denker. Eine noch sehr junge und recht hübsche Sprechstundenhilfe empfing sie.

    »Frau Mansfeld?« sagte sie freundlich, »Dr. Norden hat angerufen. Sie brauchen nicht lange zu warten.«

    Es hatte sich einiges verändert in der Praxis. Alles wirkte heller und moderner. Sie konnte sich auch nicht vorstellen, daß Dr. Denker jemals eine so junge und hübsche Helferin beschäftigt hätte.

    Aber als sie dann Dr. Schubert kennenlernte, bekam sie regelrecht Herzflattern. Er war groß, schlank und sehr ernst, hatte

    dunkles Haar und noch dunklere Augen, und nun war sie erst recht zornig wegen ihrer geschwollenen Wange. Insgeheim schalt sie sich dieser Regung, aber wenn sie ehrlich war, mußte sie sich eingestehen, daß sie diesen Mann umwerfend fand.

    »Ich sehe gräßlich aus«, sagte sie unwillig. Er lächelte flüchtig, aber dieses Lächeln brachte sie erst recht aus dem Gleichgewicht.

    »Das wird nicht bleiben«, sagte er mit leiser dunkler Stimme. Und so sanft wie diese Stimme, waren auch seine Hände.

    »Schmerzt es, wenn Sie den Mund öffnen, Frau Mansfeld?« fragte er.

    Momentan schmerzte gar nichts, denn sie war wie betäubt ohne jede Narkose. Aber es fiel ihr doch schwer, den Mund ganz weit aufzumachen.

    »Alle Achtung«, sagte er jetzt, »Zähne von bester Qualität. Aber knacken Sie Nüsse immer mit den Zähnen?«

    Fast hätte sie ihm in den Finger gebissen. Er zog seine Hand gerade noch zurück.

    »Wie kommen Sie denn darauf?« fragte sie. »Das mache ich nie.«

    »Es scheint aber doch ein Splitter von einer Nußschale zu sein, der da zwischen den Backenzähnen in das Zahnfleisch gedrungen ist«, stellte Dr. Schubert fest.

    Erschrocken und erstaunt zugleich blickte Astrid ihn an. Dr. Norden sprach von einem Fremdkörper, aber Nußschale? »Oh, der Nußkuchen!« rief sie dann aus. »Vorgestern habe ich ein Stück bei einer Kollegin gegessen. Ja, da hat es mal so komisch geknirscht. Aber erst gestern ist die Backe angeschwollen.«

    »Da haben Sie sich diesen Fremdkörper wohl tiefer hineingebissen. Hat es denn gar nicht geschmerzt?« fragte er verwundert.

    »So ein bißchen schon, aber ich bin nicht so empfindlich. Von der Himbeermarmelade schiebt sich auch manchmal so ein Körnchen zwischen die Zähne, ich esse sie aber trotzdem für mein Leben gern.«

    Wieder erschien dieses Lächeln, das sie so verwirrte, auf seinem Gesicht.

    »Ich werde Ihnen jetzt etwas spritzen, und dann entferne ich diesen lästigen Fremdkörper«, erklärte er.

    »Es geht doch auch ohne Spritze«, meinte sie. »Ich bin nicht wehleidig. Dr. Denker hat auch viel ohne Injektionen bei mir gemacht.«

    »Bei den Kleinigkeiten, die da zu machen waren, war das auch nicht nötig, aber jetzt müssen Sie stillhalten, sonst tue ich Ihnen erst recht weh, und das wollen wir doch vermeiden.«

    Da war so ein ganz eigener Unterton in seiner Stimme, der sie gewaltig irritierte, aber sie war auch bereit, alles mit sich geschehen zu lassen, was er für gut hielt.

    »Was sein muß, soll sein«, murmelte sie nur. Von dem Einstich merkte sie gar nichts, dann war es ihr, als würde sie schweben, aber sie sah verschwommen sein Gesicht dicht über ihres geneigt, dann schwanden ihr für Minuten die Sinne, und als sie die Augen wieder aufschlug, hielt er ihre linke Hand. Er fühlte ihren Puls.

    Sie seufzte. »Da sind wir ja wieder«, sagte er. »Schauen Sie sich mal diesen kleinen Störenfried an, ist schon ein seltsamer Zufall, daß ausgerechnet Sie sich den einbeißen mußten.«

    »Schicksal«, sagte sie, und plötzlich hatte dieses Wort eine ganz besondere Bedeutung für sie, weil er kurz dazu genickt hatte.

    »Ich hoffe, daß Sie nun keine Schmerzen mehr haben und die Schwellung auch schnell zurückgeht«, sagte er. »Aber ich würde gern noch einmal nachschauen. Können Sie übermorgen kommen?«

    »Ja, das kann ich einrichten. Nächste Woche gehe ich in Urlaub, da kann es mir nur recht sein, wenn ich okay bin.«

    Es schien ihr, als wollte er etwas sagen oder fragen, aber er schwieg dann doch.

    »Ich danke Ihnen sehr, daß Sie mir so schnell geholfen haben«, sagte sie leise.

    »Ist gern geschehen.« Seine Stimme klang ein bißchen belegt, und ein eigentümliches Gefühl durchströmte sie, als er sagte: »Dann bis Mittwoch. Ist Ihnen siebzehn Uhr recht?«

    »Ja.«

    »Geli, notiere das bitte«, sagte er zu dem jungen

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