Im Dutzend pimpert s sich s besser
Von Michael Martin
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Buchvorschau
Im Dutzend pimpert s sich s besser - Michael Martin
gestattet.
Im Dutzend pimpert’s sich’s besser
W. Allendorf
Als ich an diesem Morgen wach wurde, fror ich entsetzlich. Ich hatte nichts an, weil Frank gestern abend mit zu mir gekommen war, und weil man bei solchen Gelegenheiten selbst mit der exquisitesten Haute Couture eine ausgesprochen lächerliche Figur macht. Mir ist schließlich mein Chef nackt auch lieber als unser jüngster Lehrling im besten Sonntagsstaat – und das aus mehreren Gründen, die ich vielleicht nicht alle einzeln aufzuzählen brauche.
Oder doch?
Jedenfalls ich fror. Selbst unterhalb des Bauchnabels. Und das ist selten und somit alarmierend, wenn auch vielleicht nicht ganz unverständlich. Die Frau möchte ich sehen, die eine halbe Nacht mit Frank zusammen im Bett liegt und dann noch Feuer zwischen den Schenkeln hat.
Gestern abend war mir also warm gewesen, ach was sage ich – heiß war mir, glühend heiß! Und Frank hatte immer wieder seinen Schlauch ausgerollt, um zu löschen, bevor mir etwa noch die Flammen zwischen den Schenkeln hervorschießen konnten. Irgendwann muß er dann eingesehen haben, daß es wohl doch sinnlos sein würde, und er hatte die Spritzarbeiten eingestellt und auf heute morgen verschoben.
Ich hatte ihn zwar noch gebeten, er möge noch eine Kanne Heizöl aus dem Keller holen und meinen Ofen auffüllen, aber selbst das hatte er auf heute morgen verschoben. Er war der Meinung gewesen, es sei so warm im Zimmer, daß sich die Hitze selbst ohne Ofen bis zum nächsten Mittag würde halten können.
Nun hatte ich ihm zwar gleich gesagt, daß er sich da gewaltig irren würde, doch ob ich mich nun freuen sollte, doch noch recht behalten zu haben – ich wußte es wirklich nicht.
Fröstelnd zog ich mir die Bettdecke bis über die Nase in die Höhe und schob dafür die Hände etwas tiefer nach unten, um meinen Lust-Teich (so wenigstens Frank!) ein bißchen einzuheizen, damit ich überhaupt wieder das Gefühl bekam, noch dieselbe zu sein. Ich dachte über mein trauriges Schicksal nach. Warum, zum Teufel, hatte ich auch dieses Mini-Zimmerchen mit dem überdimensionierten Ölofen gemietet? War er an, hatte man immer das Gefühl, als werde man gebraten. War er aus, fror man wie auf der Eisbahn – außer Frank war da!
Nein, das mußte aufhören! Ich mußte eine andere Wohnung anmieten, eine mit Zentralheizung, mit Kochnische und allem, was sonst noch liebenswert ist. Vor allem mit einem eigenen Bad, das man nicht mit der Nachbarin zu teilen braucht.
Sicher, es war ja ganz angenehm, unter der Dusche zu stehen und dann auf einmal „ganz zufällig" Besuch von Carola zu bekommen. Carola kann ausgezeichnet lecken. Wirklich, von der könnte man noch was lernen. Und so bescheiden wie Carola sind auch nicht alle Anhängerinnen Sapphos. Sie beschränkte sich mitunter gern darauf, mich stundenlang zu lecken und zu saugen, während uns das heiße Wasser überströmte, ohne daß ich mich auf gleiche Weise erkenntlich zeigte. Nicht, daß ich ihr – und mir! – diesen Gefallen nicht gern und oft getan hätte, aber ihr kam es oft ja schon, wenn sie nur meine dicht behaarte Fotze so ganz aus der Nähe betrachten konnte. Ich habe das auch mehr als einmal versucht, aber leider keinen Erfolg gehabt. Ich habe sie stundenlang geleckt, bis ich in der Zunge einen Muskelkrampf bekam, ich habe sie ausgeschlürft, ihre würzigen Säfte genossen aus vollen Zügen, aber einen Orgasmus habe ich dadurch nie bekommen, sondern höchstens einen Muskelkater in der Zunge, wodurch ich dann am nächsten Morgen im Büro nicht richtig reden konnte. Bei Frank war das schon was anderes. Da ist es mir sogar ein paarmal gekommen, wenn er mir seine geballte Ladung in die Kehle hinunterjagte. Aaahhhh … ich durfte gar nicht daran denken. Und dieser Mensch lag jetzt auch noch neben mir! Meine Finger hatten ihr Ziel unter der Bettdecke erreicht, und die eisige Kälte war weitgehend behoben. Ich würde mich bald lohnenderen Zielen zuwenden. Franks Schwanz mußte doch jetzt eigentlich weich wie Butter sein. Ich mag Franks Schwanz, wenn er schlapp und weich und nachgiebig auf seinem Oberschenkel baumelt – vielleicht, weil das so selten vorkommt und vor allem nie lange dauert. Komisch, daß der Mensch immer haben will, was er im Moment nicht kriegen kann. Ist mir schon ein paarmal aufgefallen. Ich lache mir vielleicht doch mal so einen alten Lustgreis an, dem nur noch die Haare im Nacken stehen und bei dem nur noch der Wert der Geldanlagen steigt. Ich habe gehört, das soll allerhand erfreuliche Nebenwirkungen haben. Da werden angeblich Wohnungen, wie ich sie gern hätte, billiger als das schäbige Zimmer hier, das ich von meinem Salär als Sekretärin bezahle.
Ein eigenes Badezimmer – o du Traum aller Träume! Endlich könnte ich mal mit Frank allein unter der Dusche stehen, ohne daß Carola „zufällig" auch gerade duschen wollte. Denn wenn Frank dabei ist, könnte ich auf Carola ohne weiteres verzichten. Wieso glauben Sie mir das nicht?
Meinen Sie vielleicht, es wäre so angenehm, immer denken zu können, die Nummer, die er gerade Carola verabreicht, hätte ich selbst bekommen können, wenn sie nicht dagewesen wäre?
Na bitte!
Es hat eben alles auch seine zwei Seiten. Männer übrigens auch, aber die hintere ist für eine Frau reichlich uninteressanter als das umgekehrt der Fall ist. Als nämlich mal Carolas Freund da war, und Frank und ich wirklich und ganz ehrlich auch zufällig zur selben Stunde den Drang nach körperlicher Reinigung bei gleichzeitiger Entspannung verspürten und trotz des unerwarteten Fremdlings in der Dusche von unserem lobenswerten Vorhaben nicht Abstand nahmen, da hatte ich fünf Minuten später zwei Riemen drin, einen vorn und einen hinten. Sowas kann einen direkt für bei anderer Gelegenheit erlittene Unbill entschädigen. Man muß es nur schon ein paarmal gemacht haben, sonst weiß man es nicht so recht zu schätzen. Aber da besteht wohl zwischen vorn und hinten kein sonderlich gravierender Unterschied. Als ich beispielsweise vorn die Unschuld loswurde, tat es nicht nur einmal weh, sondern etliche Wochen lang – weswegen ich damals ja auch auf drei- bis viermaliger täglicher Wiederholung zwecks Abhärtung bestand. Und genauso bin ich dann auch verfahren, als ich die hintere Unschuld loswurde.
Doch kommen wir zurück zu jenem Abend, als ich mit Frank und Carolas Freund eine spezielle Brauseparty abhielt. Als Carola nachsehen kam, warum denn ihr Freund einen solchen Krach machte, ging die Party erst richtig los. Aus unserer Skatrunde wurde unversehens eine Bridge-Partie besonderer Art. Wir arbeiteten sicher zwei Stunden lang im Schweiße unserer Antlitze zu viert in der engen Brausetasse, um möglichst alle Varianten, die solche Gelegenheit bietet, zu entdecken, während unaufhörlich der warme Regen aus der Brause über uns rauschte, und anschließend probierten wir die Qualitäten zuerst von Carolas Bett und dann die meiner Liegestatt aus.
Carolas Freund wurde danach vierundzwanzig Stunden lang nicht mehr richtig wach, verpaßte wichtige Termine en masse, bekam Krach mit dem Chef und die Kündigung mit der Post – und seitdem hat er sich weder bei Carola noch bei mir noch bei Frank jemals wieder sehen lassen.
Diese Männer! Sowas Radikales! Wir haben ihn doch nicht rausgeschmissen, oder? Was können wir für seinen Chef?
Frank ist da ganz anders – widerstandsfähiger in jeder Hinsicht.
Na, Sie werden ihn schon noch kennenlernen! Ich muß ihn nur noch schnell – oder besser schön langsam – wecken.
Wie ich das machen soll?
Abwarten!
Ich hob ein wenig die Bettdecke, um seinen schönen schlappen Lümmel auch mal wieder ein bißchen mit den Augen zu genießen. Aber da drang ein solcher Schwall eisiger Luft unter die Bettdecke, daß ich schon fürchtete, ich würde ihn unterhalb der Gürtellinie einer Art Eiszeit mit Vergletscherung und so weiter aussetzen. Und genau das kam überhaupt nicht in Frage!
So ein schlapper Pimmel ist was Feines – ein Wunder der Natur. Ich habe es im letzten Sommer mehr als einmal erlebt, daß Frank die Eichel oben aus dem Bund der Badehose rausgeguckt hat, wenn er in der Nähe holder Weiblichkeit sein Handtuch zum Sonnenbaden ausgelegt hatte, und jetzt war das Untier so winzig, so schrumpelig – so süß. Der Sack war jetzt größer als der Stamm, und wenn ich ihn richtig anfaßte, konnte ich seinen Pint oder das, was davon im Moment noch übrig war, so in die zarten Häute einwickeln, daß es sich anfühlte, als habe er einen Sack mit drei Eiern, aber keinen Schwanz.
Klasse!
Nur dauert sowas leider nie sehr lange. Er wollte raus aus seinem Gefängnis, der kleine Große, und warum hätte ich ihn schließlich auch nicht lassen sollen? Er hatte ja nichts verbrochen, sondern nur seine Pflicht und Schuldigkeit getan, nicht wahr? Frank pennte unverdrossen weiter, und sein Atem klang, als sei er direkt an einen mechanischen Blasebalg angeschlossen, so gleichmäßig ging er. Doch der Pint machte da nicht mehr mit – erfreulicherweise. Er reckte und streckte sich, daß es eine wirkliche Freude war. Wäre doch nur dieser dreimal verfluchte Ölofen nicht während der Nacht ausgegangen, dann könnte ich dieses Naturschauspiel, an dem ich mich nie sattsehen kann, auch optisch verfolgen. Ich habe ja so selten Gelegenheit dazu.
Der Teufel