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Verwundete Seele: Dr. Norden Extra 26 – Arztroman
Verwundete Seele: Dr. Norden Extra 26 – Arztroman
Verwundete Seele: Dr. Norden Extra 26 – Arztroman
eBook98 Seiten1 Stunde

Verwundete Seele: Dr. Norden Extra 26 – Arztroman

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Über dieses E-Book

Nun gibt es eine Sonderausgabe – Dr. Norden Extra

Dr. Norden ist die erfolgreichste Arztromanserie Deutschlands, und das schon seit Jahrzehnten. Mehr als 1.000 Romane wurden bereits geschrieben.
Für Dr. Norden ist kein Mensch nur ein 'Fall', er sieht immer den ganzen Menschen in seinem Patienten. Er gibt nicht auf, wenn er auf schwierige Fälle stößt, bei denen kein sichtbarer Erfolg der Heilung zu erkennen ist. Immer an seiner Seite ist seine Frau Fee, selbst eine großartige Ärztin, die ihn mit feinem, häufig detektivischem Spürsinn unterstützt. Auf sie kann er sich immer verlassen, wenn es darum geht zu helfen.

Dr. Daniel Norden war mit sorgenvoller Miene in einen Kran­kenbericht vertieft, als Wendy, seine Praxishelferin, leise eintrat. »Ich will nicht stören, Doc, aber Frau Lamberti wartet immer noch«, sagte sie. »Liebe Güte, das hätte ich doch beinahe vergessen. Herein mit ihr.« Wendy wußte, um wen er sich Sorgen machte, aber als Viola Lamberti sein Sprechzimmer betrat, hellte sich seine Miene auf. Sie bot aber auch einen herzerfrischenden Anblick. »Gesund und munter aus dem Urlaub zurück«, sagte sie fröhlich. »Da soll doch niemand sagen, daß man sich nicht auch in Deutschland erholen kann. Ich bin kuriert.« Dabei war sie sehr krank gewesen, bevor sie diesen Urlaub an der Nordsee angetreten hatte. Sie hatte an einer Virusgrippe gelitten, zu der auch noch eine Lungen­entzündung hinzugekommen war. Dr. Norden hatte gemeint, daß ihr das Seeklima guttun würde. Er freute sich, daß er den Beweis bekam. »Ich wollte es ja zuerst nicht glauben, als ich nach Sylt kam«, sagte sie, »mir wehte der Wind gleich kräftig ins Gesicht, aber dann merkte ich schon bald, wie gut mir die Luft tat, und Dr. Lauritz hat mir auch eine gute Therapie verordnet.«
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum19. Jan. 2021
ISBN9783740975838
Verwundete Seele: Dr. Norden Extra 26 – Arztroman

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    Buchvorschau

    Verwundete Seele - Patricia Vandenberg

    Dr. Norden Extra

    – 26 –

    Verwundete Seele

    Patricia Vandenberg

    Dr. Daniel Norden war mit sorgenvoller Miene in einen Kran­kenbericht vertieft, als Wendy, seine Praxishelferin, leise eintrat.

    »Ich will nicht stören, Doc, aber Frau Lamberti wartet immer noch«, sagte sie.

    »Liebe Güte, das hätte ich doch beinahe vergessen. Herein mit ihr.«

    Wendy wußte, um wen er sich Sorgen machte, aber als Viola Lamberti sein Sprechzimmer betrat, hellte sich seine Miene auf. Sie bot aber auch einen herzerfrischenden Anblick.

    »Gesund und munter aus dem Urlaub zurück«, sagte sie fröhlich. »Da soll doch niemand sagen, daß man sich nicht auch in Deutschland erholen kann. Ich bin kuriert.«

    Dabei war sie sehr krank gewesen, bevor sie diesen Urlaub an der Nordsee angetreten hatte. Sie hatte an einer Virusgrippe gelitten, zu der auch noch eine Lungen­entzündung hinzugekommen war. Dr. Norden hatte gemeint, daß ihr das Seeklima guttun würde.

    Er freute sich, daß er den Beweis bekam.

    »Ich wollte es ja zuerst nicht glauben, als ich nach Sylt kam«, sagte sie, »mir wehte der Wind gleich kräftig ins Gesicht, aber dann merkte ich schon bald, wie gut mir die Luft tat, und Dr. Lauritz hat mir auch eine gute Therapie verordnet.«

    So, wie ihre Augen strahlten, als sie den Arzt erwähnte, ließ Dr. Norden gleich ahnen, daß nicht nur seine Therapie ihr gutgetan hatte.

    Viola Lamberti war eine zu­rückhaltende junge Frau. Dr. Norden schätzte an ihr besonders ihre Hilfsbereitschaft.

    Sie hatte Fee Norden bei der Betreuung der Alten und Kranken unterstützt, wann immer sie Zeit hatte. Dabei hatte sie sich auch die Virusinfektion geholt, ohne jemand dafür verantwortlich zu machen.

    »Wie geht es Frau Günther?« erkundigte sie sich.

    »Sie ist letzte Woche gestorben. Sie hatte keine Kraft mehr.«

    »Sie wollte wohl auch nicht mehr«, sagte Viola leise. »Es ist nicht gut, wenn man im Alter allein ist. Ich werde nachher Frau Brehm besuchen.«

    »Ihr Neffe kümmert sich um sie. Sie sollten nicht allein hingehen, Viola.«

    »Hat sie wieder ihre Anfälle? Ich komme schon zurecht mit ihr, aber sie sollte vielleicht doch in ein Pflegeheim gehen.«

    »Wenn Sie sie dazu überreden könnten, Fee hat es nicht geschafft.«

    »Für Fee wird es auch zuviel. Ich habe noch ein paar Tage Urlaub, bis ich meine neue Stellung antrete, da kann ich mich schon um unsere Schützlinge kümmern.«

    »Sie sollten sich auch nicht gleich zuviel zumuten, Viola.«

    »Ich mache es doch gern, und vielleicht findet sich auch jemand und kümmert sich um mich, wenn ich mal alt bin«, meinte sie lächelnd.

    Wenn es nur immer so wäre, daß einem Hilfsbereitschaft belohnt wird, dachte er.

    Viola mußte ein ganzes Stück fahren, bis sie zu der alten Villa kam, in der Frau Brehm wohnte. Es war schon lange nichts mehr an diesem und in diesem Haus getan worden, das wußte sie von früheren Besuchen.

    Viola war Heilgymnastin und machte auch Hausbesuche. An Geld mangelte es Amelie Brehm ganz sicher nicht, aber sie nahm wohl schon gar nicht mehr richtig wahr, wie alles um sie herum verfiel.

    Der Haushalt wurde mehr schlecht als recht von Frau Reiser versorgt, die auch nicht mehr jung war, von Frau Brehm aber gut entlohnt wurde. Sonst wäre sie wohl auch nicht mehr bereit gewesen, täglich zu kommen.

    Als Viola an diesem Tag zu dem Haus kam, hatte sie ein ungutes Gefühl. Es sah alles so verkommen aus, aber sie sagte sich, daß es ihr vielleicht auch nur so vorkäme, weil sie ein paar Wochen nicht mehr hier gewesen war.

    Sie läutete, aber es rührte sich nichts. Eigentlich mußte um diese Zeit Frau Reiser noch da sein. Viola ging durch den verwilderten Garten ums Haus herum. Die Fenster waren geschlossen, aber zu ihrem Erschrecken sah sie, daß die Terrassentür eingeschlagen war. Ein großes Loch klaffte in der Glasscheibe.

    Sie war nicht feige, aber ihr Herz schlug bis zum Hals, als sie in den Wohnraum schaute. Mit einem Aufschrei wich sie zurück, denn auf dem Boden lag eine noch junge, ihr unbekannte Frau, die aus einer Kopfwunde blutete, und es war frisches Blut. Zudem stieg Viola ein widerwärtiger Geruch in die Nase, und sie fühlte sich nicht fähig, etwas zu unternehmen. Sie lief zu ihrem Wagen zurück, und sie war richtig froh, ein Funktelefon zu besitzen. Sie wählte die Notrufnummer und erklärte mit zitternder Stimme, was sie soeben entdeckt hatte.

    Schon wenige Minuten später kam die Funkstreife und danach gleich der Notarztwagen.

    Viola erklärte, warum sie gekommen sei. Der Polizist sagte, daß sie später noch befragt werden würde, denn jetzt mußten sie erst im Haus die Spuren sichern. Die fremde junge Frau gab Lebenszeichen von sich, aber sie mußte viel Blut verloren haben. Sie wurde sofort zur Behnisch-Klinik gebracht, das bekam Viola noch mit, aber dann kam der nächste Schock. Frau Brehm war in ihrem Schlafzimmer tot aufgefunden worden.

    Völlig benommen setzte sich Viola in ihr Auto. Ein Polizist kam zu ihr und nahm ihre Personalien auf. Er war freundlich und rücksichtsvoll und fragte sie auch, ob sie lieber nach Hause gebracht werden wolle.

    »Nein, ich werde zur Behnisch-Klinik fahren. Ich kenne die Ärzte. Dr. Norden weiß auch, daß ich Frau Brehm besuchen wollte, ich werde ihm Bescheid sagen. Monoton leierte sie das mit fremder Stimme herunter.

    Es war das erste Mal in ihrem Leben, daß sie mit einem so dramatischen Geschehen konfrontiert wurde.

    *

    Daniel Norden hatte seiner Frau Fee erzählt, daß Viola wieder zurück sei von Sylt und gleich Frau Brehm besuchen wollte.

    »Das sollte sie sich lieber ersparen«, meinte Fee. »Sie soll nicht gleich ihre Erholung aufs Spiel setzen. In dem Haus bekommt man ja kaum noch Luft, aber was soll man machen, wenn sie sich weigert, in ein Heim zu gehen. Ihr Neffe scheint auch keinen Einfluß auf sie zu haben. Sie hat in den letzten Wochen so abgebaut, daß es erschreckend ist. Dr. Braun läßt sie auch nicht an sich heran, und die Fürsorge scheint das kaltzulassen. Ich habe sie zweimal angerufen.«

    »Daß es so schlimm ist, hast du mir nicht gesagt, Fee.«

    »Du hast genug um die Ohren.«

    »Wenn ich es gewußt hätte, hätte ich Viola abgeraten, zu ihr zu fahren.«

    »Sie wird auch nichts ausrichten können.« Aber da kam Anneka hereingestürmt. »Mami, Papi, Viola ist draußen, sie ist ganz zittrig«, stieß sie hervor.

    Fee und Daniel liefen gleich hinaus. Viola lehnte kreidebleich an ihrem Wagen.

    »Eigentlich wollte ich zur Behnisch-Klinik«, stammelte sie, »ich wollte Sie nicht stören.«

    »Was ist denn geschehen, Viola, haben Sie sich über Frau Brehm aufregen müssen?« fragte Fee.

    »Sie ist tot, und die junge Frau…« Sie konnte nicht weiterreden.

    »Kommen Sie erst herein. Ich gebe Ihnen ein

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