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Bernie ist Juttas einziger Trost: Sophienlust 328 – Familienroman
Bernie ist Juttas einziger Trost: Sophienlust 328 – Familienroman
Bernie ist Juttas einziger Trost: Sophienlust 328 – Familienroman
eBook119 Seiten1 Stunde

Bernie ist Juttas einziger Trost: Sophienlust 328 – Familienroman

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Über dieses E-Book

Die Idee der sympathischen, lebensklugen Denise von Schoenecker sucht ihresgleichen. Sophienlust wurde gegründet, das Kinderheim der glücklichen Waisenkinder. Denise formt mit glücklicher Hand aus Sophienlust einen fast paradiesischen Ort der Idylle, aber immer wieder wird diese Heimat schenkende Einrichtung auf eine Zerreißprobe gestellt.
Diese beliebte Romanserie der großartigen Schriftstellerin Patricia Vandenberg überzeugt durch ihr klares Konzept und seine beiden Identifikationsfiguren.

»Ich habe Hunger!« Fordernd sah Jutta Kaiser, ein Mädchen von acht Jahren, ihre Tante an. Beatrix Hinz, Juttas Tante, warf ihrem Freund, der hinter dem Lenker des Lastwagens saß, ihrerseits einen Blick zu. Als sie sah, dass sich Marks Gesicht ärgerlich verzog, sagte sie rasch: »Ein wenig musst du dich schon noch gedulden.« »Ich will aber nicht«, jammerte Jutta. »Nun sitzen wir schon wieder eine Ewigkeit im Auto. Du hast mir versprochen, dass wir immer wieder eine Pause machen. Das müssen wir schon wegen Berni tun. Ich bin sicher, das Autofahren gefällt auch ihm nicht.« Jutta kniete sich auf die Bank im Führerhaus des Lastwagens und hob ein Stück Plane an, die zwischen dem Führerhaus und der Ladefläche war. Sofort ertönte ein heftiges Gebell. Ein schöner Golden Retriever, Juttas Liebling, hob den Kopf. Traurig, wie es Jutta schien, sah er sie an und leckte ihr auch die Hand. »Er kann nicht einmal mit dem Schwanz wedeln«, empörte sich die Achtjährige. »So eng hat er es. He, Mark! Du musst sofort anhalten.« »Nichts dergleichen werde ich tun«
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum1. Dez. 2020
ISBN9783740973988
Bernie ist Juttas einziger Trost: Sophienlust 328 – Familienroman

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    Buchvorschau

    Bernie ist Juttas einziger Trost - Marisa Frank

    Sophienlust

    – 328 –

    Bernie ist Juttas einziger Trost

    Ein kleines Mädchen fasst neuen Lebensmut

    Marisa Frank

    »Ich habe Hunger!« Fordernd sah Jutta Kaiser, ein Mädchen von acht Jahren, ihre Tante an.

    Beatrix Hinz, Juttas Tante, warf ihrem Freund, der hinter dem Lenker des Lastwagens saß, ihrerseits einen Blick zu.

    Als sie sah, dass sich Marks Gesicht ärgerlich verzog, sagte sie rasch: »Ein wenig musst du dich schon noch gedulden.«

    »Ich will aber nicht«, jammerte Jutta. »Nun sitzen wir schon wieder eine Ewigkeit im Auto. Du hast mir versprochen, dass wir immer wieder eine Pause machen. Das müssen wir schon wegen Berni tun. Ich bin sicher, das Autofahren gefällt auch ihm nicht.«

    Jutta kniete sich auf die Bank im Führerhaus des Lastwagens und hob ein Stück Plane an, die zwischen dem Führerhaus und der Ladefläche war. Sofort ertönte ein heftiges Gebell. Ein schöner Golden Retriever, Juttas Liebling, hob den Kopf. Traurig, wie es Jutta schien, sah er sie an und leckte ihr auch die Hand.

    »Er kann nicht einmal mit dem Schwanz wedeln«, empörte sich die Achtjährige. »So eng hat er es. He, Mark! Du musst sofort anhalten.«

    »Nichts dergleichen werde ich tun«, knurrte der Kraftfahrer Mark Steiner. Seine gute Stimmung war schon lange verflogen. Er hatte sich auf ein paar nette Tage mit seiner Freundin Beatrix gefreut. Während ihres Urlaubs hatte er sie auf seine Fahrten, quer durch Deutschland, mitnehmen wollen. Aber dieses Kind machte ihm einen dicken Strich durch die Rechnung. Beatrix, die jüngere Schwester von Juttas Mutter, hatte stets alle Hände voll zu tun, um die Kleine zu versorgen. Mark fand, dass er dabei ganz schön zu kurz kam. Auch nachts, wenn sie irgendwo übernachteten, schlief Beatrix bei dem Kind und nicht bei ihm.

    »Ich finde es sehr egoistisch von deiner Schwester, dir das Kind anzuhängen«, fuhr er knurrend fort. »Als ob du nicht auch einen Urlaub verdient hättest.«

    »So ist es nun auch wieder nicht«, korrigierte Beatrix Hinz ihren Freund sofort. »Du weißt doch, dass ich mich selbst angeboten habe. Britta wollte zuerst nicht darauf eingehen.«

    »Das war eine Schnapsidee. So blöd konntest auch nur du sein.«

    »Na, hör mal!«, begehrte Beatrix nun doch auf. Sie war nicht auf den Mund gefallen, und in letzter Zeit war es zwischen ihr und Mark Steiner schon öfters zu lautstarken Auseinandersetzungen gekommen. »Ich konnte ja nicht wissen, dass du mich mitnehmen willst. Ich wollte mir mit Jutta einige schöne Tage machen.« Beatrix streckte ihre Hand aus und streichelte Juttas Wange. »Wir hatten uns schon einiges vorgenommen. Wir wollten ins Schwimmbad gehen, hatten auch einen Zoobesuch auf unserem Programm …«

    »Ich wollte mir mit dir auch ein paar schöne Tage machen«, unterbrach Mark sie. »Natürlich ohne Zoobesuche, ich wollte dir die Gegend zeigen. Schließlich und endlich kommen wir bis Basel. Aber das scheint dich überhaupt nicht mehr zu interessieren.«

    Berni bellte laut und anhaltend und machte somit ein weiteres Streitgespräch zunichte.

    »Kannst du den Hund nicht zum Schweigen bringen?«, fuhr Mark Steiner Jutta an.

    »Kann ich nicht«, behauptete das Kind. »Berni will hinaus. Er hat genug vom Autofahren.«

    »Wir könnten doch wirklich irgendwo anhalten. Machen wir Rast. Dann kann Jutta ein wenig mit ihrem Hund herumtollen«, kam Beatrix ihrer Nichte zu Hilfe.

    »Nein, es ist noch nicht zwölf Uhr. Ich pflege erst mittags anzuhalten und muss dich bitten, dich danach zu richten.« Mark sagte es so scharf, dass Beatrix unwillkürlich zusammenzuckte. Auch sie hatte sich das Mitfahren anders vorgestellt, sonst hätte sie sich überhaupt nicht darauf eingelassen.

    »Wie lange ist es noch bis Mittag?«, meldete sich Jutta kleinlaut. »Ich kann wirklich nicht mehr sitzen.«

    Beatrix zog ihre Nichte an sich. »Ein klein wenig musst du dich noch gedulden.« Während sie Jutta durch ihre hellen Locken fuhr, sagte sie zu Mark: »Es ist wahrscheinlich besser, du setzt uns nach dem Essen an einem Bahnhof ab, und wir fahren nach Hause.«

    »Bist du jetzt ganz verrückt geworden?«, fragte Mark. Er konnte aber nicht verbergen, dass er verwirrt war. Er nahm die linke Hand vom Lenkrad und griff über Jutta hinweg nach dem Arm seiner Freundin.

    »Es ist besser«, beharrte Beatrix.

    »Unsinn!« Mark begann nachzugeben. »Wenn ihr unbedingt wollt, dann machen wir eben früher Pause. Ich muss sowieso nach Maibach. In der Nähe dieser Kreisstadt liegt der idyllische Ort Wildmoos. Dort gibt es den Gasthof ›Zum grünen Krug‹. Er ist wegen seiner guten Küche bekannt. Jutta kann anschließend hinter dem Gasthof mit ihrem Hund spielen.«

    Sofort wirbelte Jutta wieder herum. »Hast du gehört, Berni?«, rief sie und hob die Plane an, sodass der Retriever seine Schnauze hervorstrecken konnte. »Das wird schön werden. So schnell bekommen sie uns dann nicht wieder in diesen Kübel.«

    »Moment, mein Kind, so haben wir nicht gewettet. Eine Stunde, länger wird nicht Mittagspause gemacht. Ich will heute Abend noch an der Grenze sein.« Mark vergaß Jutta und sprach jetzt nur noch zu Beatrix. »Den Lastwagen lassen wir an der Grenze stehen, nehmen uns ein Taxi und fahren nach Basel. Wir werden uns dort einen herrlichen Abend machen.«

    Diese Vorstellung konnte Beatrix zwar reizen, aber gerade noch rechtzeitig fiel ihr Jutta ein. Daher sagte sie: »Das geht nicht. Das dauert sicher einige Stunden. So lange kann ich Jutta nicht allein lassen.«

    Mark Steiner nahm jetzt keine Rücksicht mehr auf das Kind. Er fluchte lauthals.

    »Bitte«, mahnte Beatrix. »Das ist doch nicht so schlimm. Einen kleinen Abendspaziergang können wir schon machen. Jutta hat ja Berni, und ­außerdem ist sie bereits sehr vernünftig.«

    In diesem Moment merkte man davon allerdings nichts, denn die ­Achtjährige beschwerte sich: »Warum musste ich überhaupt mit euch ­mit­fahren? Ihr hättet mich zu Hause ­lassen können. Berni und ich wären schon zurechtgekommen. Ich kann mir schon Eier in die Pfanne hauen.«

    »Das wäre das Beste gewesen«, brummte Mark. »Aber deine liebe Tante wollte ja nicht.«

    »Siehst du!« Jutta schmiegte sich an Beatrix. Dabei schossen ihr Tränen in die Augen. »Ich habe ja schon immer gesagt, dass er mich nicht mag. Und Berni mag er noch viel weniger.«

    »Mark, wie kannst du nur!« Mit hochgezogenen Augenbrauen sah Beatrix ihren Freund an.

    »Entschuldige, aber da kann einem wirklich einmal der Gaul durchgehen. Ich freue mich …, und nun …«

    »Nicht!« Unwillig stieß die ­Zweiundzwanzigjährige ihren Freund an.

    »Ich bin ja schon still. Es dauert auch nicht mehr lange, bis wir da sind.«

    Beatrix sagte nichts mehr. Insgeheim seufzte sie aber. Sie nahm sich vor, auf keinen Fall ein zweites Mal nachzugeben. Nochmals würde sie nicht mitfahren. Jetzt verstand sie nicht mehr, dass sie so kurzsichtig hatte sein können.

    Sie hatte gedacht, Jutta würde es auch Spaß machen, etwas von Deutschland zu sehen. Erst jetzt begriff sie, dass es für ein Kind keine Freude war, stundenlang ruhig im Auto zu sitzen.

    Jutta hatte ihr Gesicht nahe bei der Schnauze des Hundes und versuchte ihn zu trösten. »Nur noch ein bisschen musst du aushalten«, sagte sie leise zu ihm. »Umso lustiger wird es dann sein. Dann laufen wir um die Wette. Weißt du was, Berni? Einmal kannst du mich auch gewinnen lassen. Ich weiß ja, dass du schneller bist.«

    »Ich fahre zuerst über Wildmoos«, sagte Mark Steiner. »Dort lasse ich euch heraus. Dann fahre ich nach­ ­Maibach weiter und liefere das ab, was ich abzuliefern habe. Es dauert sicher nicht länger als eine Stunde. Wenn es euch zu lang dauert, könnt ihr schon voraus in den ›Grünen Krug‹ gehen!«

    Ungeniert schrie Jutta: »Hurra! Bitte, fahr ganz schnell, dass wir gleich dort sind.«

    Beatrix sagte hingegen nur: »Danke.«

    Bald darauf war Wildmoos erreicht. Begeistert hatte Jutta das Ortsschild gelesen. Mark stoppte seinen Lastwagen in der Nähe der Kirche.

    »So, hier lasse ich euch heraus. Der Gasthof ist gleich dort drüben, und wenn ihr in diese Richtung geht, dann kommt ihr zu einer Wiese.«

    Jutta achtete nicht mehr auf seine Worte. Sie rutschte schon über die Knie ihrer Tante hinweg. Erst als sie auf der Straße stand, besann sie sich.

    »Berni! Er muss Berni dalassen.« Entsetzt sah die Achtjährige zu ihrer Tante empor.

    »Das tut er schon«, meinte Beatrix begütigend.

    Erleichtert seufzte das Kind, als Mark ebenfalls ausstieg und Berni hinter den geladenen Waren hervorholte.

    Die Freude von Hund und Kind war groß. Jutta verbarg ihr Gesicht im goldfarbenen Fell des Hundes.

    Beatrix sagte: »Willst du Mark nicht auf Wiedersehen sagen?«

    Doch Jutta schüttelte den Kopf. »Wozu? Er ist

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