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Wirtschaftskundig werden: Dynamische Wirkungsbeziehungen
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Wirtschaftskundig werden: Dynamische Wirkungsbeziehungen
eBook55 Seiten38 Minuten

Wirtschaftskundig werden: Dynamische Wirkungsbeziehungen

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Über dieses E-Book

Wenn es in einem Szenario zwei mögliche Ergebnisse gibt, muss es logischerweise auch ein drittes geben können: denn die Zahl der möglichen zukünftigen Ergebnisse ist unendlich. Einen Fehler begeht, wer sich nur auf ein einziges mögliches Ergebnis konzentriert. In der Praxis können nicht immer alle möglichen Szenarien gleichermaßen berücksichtigt werden. Die Kunst besteht darin, seinen Fokus auf diejenigen Szenarien zu richten, die man am meisten zu vermeiden sucht. Wie aber soll man das Risiko eines bestimmten Szenarios messen? Das Problem: für die Messung von Risiko und Investitionsentscheidungen bedient man sich unterschiedlicher Meßsysteme, die in keiner Beziehung zueinander stehen. Um aber bewerten zu können, welche Folgen ein Ereignis relativ zu einem anderen zeitigt, braucht man eine Vergleichsbasis. Im praktischen Wirtschaftsleben werden fortlaufend Vergleiche angestellt, die sich auf eine bestimmte Benchmark beziehen. Beispielsweise gibt es in der Finanzwelt unzählige Benchmarks, die für unterschiedliche Formen von Bewertungen herangezogen werden.
Aber auch eine Benchmark ist nicht statisch: So, wie die Ergebnisse unseres Handelns von dem Szenario abhängen, das sich einstellt, so wird auch unsere Vergleichsbasis von denselben Umständen betroffen, die diese Szenarien ausmachen. Wenn man weiß, wie groß jeweils das Risiko ist, dem man sich auf einem bestimmten Performanceniveau aussetzt, kann man ermitteln, ob man ein dem Risiko angemessenes Ergebnis erreicht hat. Für eine einigermaßen zuverlässige Analyse muss man wissen, wie jeder Einflussfaktor auf den jeweils anderen einwirkt und inwieweit solche Interdependenzen das Gesamtergebnis beeinflussen. Da es bei der Analyse solcher dynamischen Wirkungszusammenhänge sehr schnell zu einer nahezu unüberschaubaren Zahl von Kombinationsmöglichkeiten kommt, hängt der Erfolg der Analyse davon ab, das Wichtige vom Unwichtigen trennen zu können. Also die wichtigsten (vielleicht zehn) Einflussfaktoren zu identifizieren, die für neunzig Prozent des Endergebnisses verantwortlich sind.
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum21. Juli 2020
ISBN9783750496279
Wirtschaftskundig werden: Dynamische Wirkungsbeziehungen
Autor

Jörg Becker

Diplomkaufmann Jörg Becker, Friedrichsdorf, hat Führungspositionen in der amerikanischen IT-Wirtschaft, bei internationalen Consultingfirmen und im Marketingmanagement bekleidet und ist Inhaber eines Denkstudio für strategisches Wissensmanagement zur Analyse mittelstandorientierter Businessoptionen auf Basis von Personal- und Standortbilanzen. Jörg Becker ist Autor zahlreicher Fachpublikationen und Bücher.

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    Buchvorschau

    Wirtschaftskundig werden - Jörg Becker

    Wirtschaftskundig werden

    I.

    II.

    III.

    Impressum

    I.

    1

    „Neulich hat mich mein Enkel gefragt, warum er überhaupt noch so viel lernen und arbeiten soll, wenn er irgendwann doch bestimmt eine Menge Kohle erben wird", erzählte Fitnesssportler Björn.

    „Ganz schön clever, der Typ, meinte sein Kollege Mike. „Wenn ich richtig gelesen habe, werden in Deutschland nämlich jedes Jahr bis zu vierhundert Milliarden Euro vererbt oder verschenkt.

    „Echt?, Jahr für Jahr?"

    „Wenn ich es doch sage, aber so richtig weiß das natürlich keiner so genau."

    „Wie auch immer, in jedem Fall scheint es aber so zu sein, dass sich ein großer Teil der Menschen genau darauf verlässt."

    „Na klar, ist ja auch ne tolle Sache im Alter ein Erbe oder eine Schenkung zu erhalten."

    „Vor allem die sogenannten Millennials."

    „Du meinst diese Geburtenjahrgänge von 1980 bis 2000?"

    „Ja, nach einer Studie wären Befragten aus dieser Altersgruppe finanzielle schwer getroffen, wenn sie in Zukunft keine größeren finanziellen Zuwendungen erwarten könnten."

    „Und warum das?"

    „Einem Drittel der Millennials ist es offenbar wichtiger, durch Konsum greifbaren Besitz zu erwerben."

    „Wichtiger als was denn?"

    „Wichtiger als sich selbst ein finanzielles Vermögen aufzubauen."

    „Echt krass."

    „Und viele befürchten, dass die Rentnergeneration in dreißig Jahren finanziell vielleicht auf die Unterstützung ihrer Kinder und Enkel angewiesen sein wird."

    „Da können wir ja froh sein, dass wir beide noch mehr oder weniger alleine zurechtkommen."

    „Wobei das Vermögen der Menschen hierzulande zu einem Drittel auf Erbschaften und immerhin zu zwei Dritteln auf Eigenleistung zuurückgeht."

    Braucht man in der heutigen Zeit wirklich noch Schulfächer wie Erdkunde, Biologie, Physik, Chemie für ein überschaubares Grundwissen? Leisten Kunst und Musik einen wichtigen Beitrag zur Persönlichkeitsbildung, oder sind sie nur Schmuck und in Zeiten, in denen andere Wissensgebiete wichtiger werden, verzichtbar? Die Antworten hierauf fallen sehr unterschiedlich aus: „für die einen ist Bildung um der Bildung willen wichtiger, für andere geht es stärker um Nützlichkeit. Andere wiederum fordern in den Schulen mehr an Verbraucherbildung. Unter diesem Begriff werden zusätzliche Unterrichtsinhalte wie Gesundheitserziehung oder ökologische Bildung gefordert. Fast einhellig scheint die Meinung, dass jedes Kind in der Schule das Einmaleins einer gesunden Ernährung lernen sollte. Und schon lange wird ein Schulfach Wirtschaft gefordert, „nicht nur von Wirtschaftsverbänden und Ökonomen, sondern auch von einer großen Mehrheit der Jugendlichen. Obwohl gerade für eine solches Schulfach die Meinungen darüber besonders weit auseinander liegen. Nach Ansichten der Befürworter eins solchen Faches spielt die Ökonomie in Politik, Gesellschaft wie auch im Alltag eine derart große Rolle, dass junge Menschen ein systematisches Wissen brauchen, um sich in der Welt zurecht zu finden. Für die Kritiker dagegen gilt die Gefahr zu bedenken, dass damit Gewinnstreben verherrlicht und soziale wie auch ökologische Aspekte außer Acht gelassen würden. Andere suchen für die diese gegensätzlichen Positionen nach mehr grundsätzliche Antworten: „Muss man in der Schule wirklich lernen, wie man einen Miet- oder einen Versicherungsvertrag ausfüllt? Sinnvoll erscheint der Grundsatz, Schule sollte zwar auf das Leben vorbereiten, aber nicht auf jede denkbare Lebenssituation. In ihr soll strukturelles Wissen systematisch aufbereitet vermittelt werden. Praktische Lebenshilfe kann nicht Kern des Pflichtunterrichts sein". 

    Ganzheitliche Allgemeinbildung - ohne das „Beiwerk weicher Fächer" geht nichts: an manchen oder vielen Schulen scheinen

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