DIGITALI SIE RUNG: ALLTAG & ALL MACHT
Unsere Welt besteht aus immer mehr Nullen und Einsen. Unser Leben geschieht vor dem Bildschirm. Tiefer und tiefer ziehen wir uns in das Netz zurück, gerade zu Zeiten der Pandemie. Home Office ist nicht mehr Arbeits-, sondern Lebensweise. Durchschnittlich 13 Stunden sollen Erwachsene in der ersten Jahreshälfte täglich vor dem Bildschirm verbracht haben. Mehr als die Hälfte unseres Tages sind wir digitale Wesen; das Biologische, Natürliche geschieht nachts, während wir schlafen.
Heute Mensch zu sein bedeutet etwas anderes als noch vor einem Vierteljahrhundert. Aber diesen elementaren Wandel hinterfragen wir überraschend einseitig: Indem wir Social-Media-Unternehmen und IT-Riesen für ihren Umgang mit unseren Personendaten kritisieren. Dabei verkommt sachliche Kritik häufig zu plakativen Anklagen: Unsere privaten Daten werden mit unserer Freiheit gleichgesetzt; die Forderung nach strikterem Datenschutz wird zum „Freiheitskampf“ und personalisierte Werbung wird als der „Raub des freien Willens“ interpretiert. Die aufgeladene Rhetorik kennzeichnet auch viele aktuelle Publikationen zum Thema Digitalisierung.
AUFRUF ZUM KOMPROMISSLOSEN FORDERN
Ein Beispiel ist das Buch von Bijan
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