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Ganz ohne Liebe geht es nicht: Sophienlust Bestseller 12 – Familienroman
Ganz ohne Liebe geht es nicht: Sophienlust Bestseller 12 – Familienroman
Ganz ohne Liebe geht es nicht: Sophienlust Bestseller 12 – Familienroman
eBook132 Seiten1 Stunde

Ganz ohne Liebe geht es nicht: Sophienlust Bestseller 12 – Familienroman

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Über dieses E-Book

Der Sophienlust Bestseller darf als ein Höhepunkt dieser Erfolgsserie angesehen werden. Denise von Schoenecker ist eine Heldinnenfigur, die in diesen schönen Romanen so richtig zum Leben erwacht.
Das Kinderheim Sophienlust erfreut sich einer großen Beliebtheit und weist in den verschiedenen Ausgaben der Serie auf einen langen Erfolgsweg zurück. Denise von Schoenecker verwaltet das Erbe ihres Sohnes Nick, dem später einmal, mit Erreichen seiner Volljährigkeit, das Kinderheim Sophienlust gehören wird.

Auf der teppichbespannten Treppe, die vom ersten Stock in die Halle ­führte, begegnete Frau Rennert, die Heimleiterin von Sophienlust, Schwester Regine. Sie verhielt ihren Schritt. »Eine wohltuende Stille«, meinte sie lächelnd. »Ist es Ihnen wirklich gelungen, die kleine Rasselbande ins Bett zu stecken?« Schwester Regine, Kinder- und Krankenschwester in Sophienlust, nickte. »Ich habe gerade nachgesehen, selbst Heidi schläft. Wir waren heute vormittag beim Forsthaus. Kein Wunder also, daß die Kleinen müde sind.« In der Halle ging eine Tür. Ein dreizehnjähriges Mädchen, mit einer Stupsnase und unzähligen Sommersprossen, kam aus einem der Zimmer. »Da bist du ja, Schwester Regine. Das mußt du unbedingt lesen.« Das Mädchen schwenkte die Tageszeitung. Schwester Regine schüttelte unwillig den Kopf. »Ich dachte, ihr Großen macht eure Hausaufgaben.« »Tun wir auch. Ich muß nur noch Englisch machen. Hier, das ist wichtig.« »Laß sehen.«
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum16. Juni 2020
ISBN9783740967147
Ganz ohne Liebe geht es nicht: Sophienlust Bestseller 12 – Familienroman

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    Buchvorschau

    Ganz ohne Liebe geht es nicht - Marisa Frank

    Sophienlust Bestseller

    – 12 –

    Ganz ohne Liebe geht es nicht

    Tobias spielt gern den bösen Buben

    Marisa Frank

    Auf der teppichbespannten Treppe, die vom ersten Stock in die Halle ­führte, begegnete Frau Rennert, die Heimleiterin von Sophienlust, Schwester Regine. Sie verhielt ihren Schritt. »Eine wohltuende Stille«, meinte sie lächelnd. »Ist es Ihnen wirklich gelungen, die kleine Rasselbande ins Bett zu stecken?«

    Schwester Regine, Kinder- und Krankenschwester in Sophienlust, nickte. »Ich habe gerade nachgesehen, selbst Heidi schläft. Wir waren heute vormittag beim Forsthaus. Kein Wunder also, daß die Kleinen müde sind.«

    In der Halle ging eine Tür. Ein dreizehnjähriges Mädchen, mit einer Stupsnase und unzähligen Sommersprossen, kam aus einem der Zimmer. »Da bist du ja, Schwester Regine. Das mußt du unbedingt lesen.« Das Mädchen schwenkte die Tageszeitung.

    Schwester Regine schüttelte unwillig den Kopf. »Ich dachte, ihr Großen macht eure Hausaufgaben.«

    »Tun wir auch. Ich muß nur noch Englisch machen. Hier, das ist wichtig.«

    »Laß sehen.« Schwester Regine, eine noch junge Frau von 28 Jahren, nahm dem Mädchen die Zeitung aus der Hand. »Oh!« meinte sie, nachdem sie den Artikel überflogen hatte.

    »Glaubst du, daß Tante Isi und Nick das auch gelesen haben?« fragte Pünktchen. Pünktchen war ihr Spitzname, den sie ihren vielen Sommersprossen verdankte. Sie fand ihn aber lustig, und es machte ihr überhaupt nichts aus, daß alle sie nur so riefen.

    »Ich werde Frau von Schoenecker darauf aufmerksam machen«, versprach Schwester Regine.

    »Ja, Tante Isi muß das unbedingt lesen. Ich finde, da muß man etwas tun. Ein sechsjähriger Junge legt Feuer. Da steckt doch bestimmt mehr dahinter?« Fragend sah Pünktchen die Kinderschwester an.

    »Kann man nicht sagen«, meinte Schwester Regine. »Nicht alles stimmt, was in den Zeitungen steht.«

    »Tante Isi wird sich aber dafür interessieren, oder?«

    »Das nehme ich schon an«, meinte Schwester Regine. Frau von Schoenecker verwaltete das Kinderheim Sophienlust bis zur Großjährigkeit ihres Sohnes Dominik von Wellentin-Schoenecker und nahm ihre Aufgabe sehr ernst. Sie versuchte nicht nur den Kindern, die in Sophienlust lebten, ein richtiges Heim zu bieten, sondern scheute auch keine Mühe, wenn es darum ging, ein gefährdetes oder verlassenes Kind nach Sophienlust zu holen.

    »Kann ich die Zeitung wiederhaben?« Pünktchen streckte ihre Hand aus. »Nick soll das auch sehen.«

    Schwester Regine unterdrückte ein Lächeln. Wie alle auf Sophienlust wußte auch sie, daß Pünktchen eine Vorliebe für Nick hatte. Seit Jahren schon war der nun sechzehnjährige Junge mit dem Mädchen befreundet. Nick war stolz auf das Kinderheim und half auch bereits gern mit. Pünktchen tat es ihm nach. Sie kümmerte sich stets liebevoll um die neuen oder kleineren Kinder.

    »Nick wollte herkommen, wenn er seine Hausaufgaben gemacht hat«, berichtete Pünktchen. »Ich bin neugierig, was er davon hält. Irgendwie stimmt da doch etwas nicht.« Sie nahm die Zeitung wieder an sich.

    »Zerbrich dir darüber nicht den Kopf«, rief Schwester Regine. »Mach’ lieber deine Englisch-Aufgaben weiter.«

    »Wird gemacht«, Pünktchen lächelte. »Ich werde heute sogar noch mit Nick lernen. Übermorgen schreiben wir nämlich eine Arbeit. Nick ist wirklich prima. Er will mich abfragen.« Jetzt strahlte das Mädchen über das ganze Gesicht.

    »Wie geht es den anderen? Soll ich irgend jemanden bei den Aufgaben helfen?« erkundigte Schwester Regine sich.

    »Nicht nötig. Hier wohnen nur kluge Kinder.« Pünktchen wirbelte davon. Schmunzelnd sah Schwester Regine ihr nach. Pünktchen hatte aber recht. Die Kinder von Sophienlust lernten wirklich brav. Jeden Morgen wurden sie mit roten Kleinbussen zur Schule gefahren, die Kleineren zur Grundschule nach Wildmoos, die Größeren zum Gymnasium nach Maibach.

    *

    »Bis zum Abend«, sagte Denise von Schoenecker.

    Sofort erhob sich ihr Mann, Alexander von Schoenecker. Er hatte die Mittagspause genützt und in der Tageszeitung geblättert. »Das dürfte dich interessieren«, meinte er und reichte seiner Frau die Zeitung. »Hier!« Mit dem Zeigefinger deutete er auf einen Artikel.

    Eine Falte erschien auf Denises Stirn. Alexander hatte damit gerechnet. Er verwaltete den Familienbesitz Schoeneich selbst und war daher ein vielbeschäftigter Mann. Trotzdem fand er noch Zeit, mit seiner Frau über Sophienlust zu sprechen, das durch eine Straße mit dem Gut verbunden war. Er liebte seine Frau sehr, und daher versuchte er auch stets, Anteil an ihrer Arbeit zu nehmen.

    »Wenn das stimmt! Der arme Junge!«

    Erstaunt sah Alexander seine Frau an. »Im Gegenteil, der Junge muß sehr ungezogen sein. Legt einfach Feuer! Zum Glück konnte verhindert werden, daß die ganze Wohnung ausbrannte.«

    »Hier steht aber, daß der Junge erst sechs Jahre alt ist. Er muß schon sehr verzweifelt sein, um so etwas zu tun.«

    »Das ist wieder typisch du.« Alexander legte seiner Frau die Hände auf die Schultern. »Du liest aus so einem Artikel immer alles mögliche heraus. Aber wahrscheinlich hast du recht, wie immer.« Er küßte seine Frau auf die Stirn. »Erzählst du mir am Abend von dem Jungen? So wie ich dich kenne, wirst du doch nähere Erkundigungen einziehen.«

    »Worauf du dich verlassen kannst! Ich habe sowieso vor, nach Maibach zu fahren. Zuerst muß ich aber noch nach Sophienlust. Und was machst du?«

    »Du hast recht, auch für mich wird es Zeit. Ich muß mich um ein krankes Fohlen kümmern. Ich werde aber versuchen, pünktlich zum Abendessen hier zu sein.«

    »Ich auch«, versprach Denise. Sie wechselte mit ihrem Mann noch einen liebevollen Blick, dann verließ sie das Wohnzimmer.

    Denise wollte gerade in ihr Auto steigen, als ihr einfiel, daß Nick hatte mitfahren wollen. Sie drehte sich um und blickte zum Haus hin, einem schloßartigen Bau mit einem Turm, der nicht nur bei allen Besuchern Begeisterung auslöste, auch sie erfreute sich immer wieder an diesem Anblick. Im stillen nannte sie es ihr Märchenschloß. An den dunklen Mauern rankte sich wilder Wein empor. Es war ihr kleines Paradies, in dem sie mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern glücklich und zufrieden lebte.

    Während sie noch sinnend auf das Haus sah, öffnete sich die Tür und Nick kam heraus. »Mutti«, rief er, »hast du mich vergessen?«

    »Wie du siehst, warte ich«, entgegnete Denise.

    »Warum hast du mir nicht gesagt, daß du fährst? Ich war in meinem Zimmer.«

    »Weil ich es vergessen habe.« Denise lachte. »Komm’ steig ein!« Sie öffnete für ihren Sohn die Autotür. »Was hast du in Sophienlust vor?«

    »Nichts Besonderes«, meinte Nick. Er glitt auf den Beifahrersitz. »Ich werde prüfen, ob Pünktchen ihre Englisch-Vokabeln auch gepaukt hat.« Er lachte. »Vielleicht sehe ich dann noch nach dem kranken Fohlen. Das heißt, wenn Pünktchen Lust dazu hat.«

    »Ich höre immer wieder Pünktchen«, neckte seine Mutter ihn.

    »Pünktchen ist auch ein patentes Mädchen«, sagte Nick ohne die geringste Verlegenheit. »Weißt du, sonst halte ich eigentlich nicht viel von Mädchen. Meine Klassenkameradinnen sind alles dumme Gänse. Die laufen nur noch mit Spiegel und Lippenstift herum. Pünktchen ist da anders. Mit ihr kann man über alles reden. Na, du weißt ja, was ich meine. Du verstehst dich mit Vati ja auch prima. Ihr besprecht doch auch alles miteinander.«

    Denise unterdrückte ein Schmunzeln. Sie hatte nichts gegen die Freundschaft ihres Sohnes mit Pünktchen. Sie hatte das Mädchen auch sehr gern. Es war gescheit, lebhaft und auch sehr hilfsbereit. Pünktchen lebte schon viele Jahre in Sophienlust. Ihr richtiger Name war Angelina Dommin. Sie war ein Zirkuskind, konnte sich aber kaum noch an ihr damaliges Leben erinnern. Ihre Eltern hatte sie bei einem Zirkusbrand verloren, danach war sie ausgerissen, und Nick hatte sie gefunden und ins Kinderheim gebracht.

    »Übrigens scheint Henrik in einem schwierigen Alter zu sein«, fuhr Nick fort. »Bei jeder Gelegenheit schmollt er.«

    Nun lachte Denise doch. »Er macht sich eben gern wichtig und beneidet dich«, meinte sie. »Kannst du das nicht verstehen?«

    »Schon«, gab Nick zu. Im großen und ganzen verstand er sich mit seinem sieben Jahre jüngeren Bruder gut. »Er kann es aber auch übertreiben und manchmal zu einer Plage werden. Jetzt, zum Beispiel, hat er unbedingt gewollt, daß ich seinetwegen in Schoeneich bleibe. Diesmal habe ich aber nicht nachgegeben.«

    »Dann wird er sich sicher bald auf sein Fahrrad schwingen und nachkommen«, meinte seine Mutter gelassen.

    Auch das Kinderheim Sophienlust, ein ehemaliger herrschaftlicher Besitz, lag in einem großen Park. Das Haus war ein großes einstöckiges Gebäude mit neuangebautem Nebentrakt. Eine Freitreppe führte zum Portal, durch das man in eine Halle gelangte. Diese Halle war der Mittelpunkt von Sophienlust.

    Denise ließ ihr Auto vor der Freitreppe ausrollen.

    »Danke, Mutti.« Rasch sprang Nick heraus. Zwei Stufen auf einmal nehmend eilte er die Treppe empor, und schon war er im Innern verschwunden. Von der Halle aus führten Türen zu allen im Erdgeschoß liegenden Zimmern. Zielsicher steuerte Nick die Tür zum Aufenthaltsraum an, wo die größeren Kinder noch bei ihren Schularbeiten saßen. Unter ihnen befand sich auch Pünktchen, die bei seinem Anblick sofort aufsprang.

    »Fein, daß du schon da bist! Ich muß dir etwas zeigen.« Sie griff nach der Zeitung, welche sie vorsorglich vor sich liegen gehabt hatte.

    »Sind das etwa deine Englisch-Vokabeln?« ulkte Nick.

    »Es ist wichtig.« Sie hielt ihm die Zeitung vor die Nase.

    »Ein Zimmerbrand«, stellte Nick fest, nachdem er einen kurzen Blick auf den Artikel geworfen hatte. »Seit wann interessierst du dich für Brände? Willst du etwa zur Feuerwehr gehen?«

    »Lies doch richtig!« forderte

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