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In New York wartet das Glück
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eBook185 Seiten1 Stunde

In New York wartet das Glück

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Über dieses E-Book

Oh, diese Stadt! Oh, dieser Mann! Nachdem der smarte Alex Whitmore sie nach New York gelotst hat, würde die hübsche Lizzie nun alles für ihn tun. Außer, ihm ihre geliebte Werbeagentur verkaufen! Da hat sie eine viel bessere Idee. Aber dazu müsste Alex sie zur Frau nehmen …

SpracheDeutsch
HerausgeberCORA Verlag
Erscheinungsdatum9. Sept. 2017
ISBN9783733753122
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    Buchvorschau

    In New York wartet das Glück - Ingrid Weaver

    IMPRESSUM

    In New York wartet das Glück erscheint in der HarperCollins Germany GmbH

    © 2000 by Ingrid Caris

    Originaltitel: „Big-City Bachelor"

    erschienen bei: Harlequin Enterprises Ltd., Toronto

    Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.

    © Deutsche Erstausgabe in der Reihe BIANCA

    Band 1230 - 2000 by CORA Verlag GmbH, Hamburg

    Übersetzung: Detlef Murphy

    Umschlagsmotive: GettyImages_NeonShot, Melpomenem

    Veröffentlicht im ePub Format in 09/2017 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.

    E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck

    ISBN 9783733753122

    Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.

    CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.

    Weitere Roman-Reihen im CORA Verlag:

    BACCARA, JULIA, ROMANA, HISTORICAL, MYSTERY, TIFFANY

    Alles über Roman-Neuheiten, Spar-Aktionen, Lesetipps und Gutscheine erhalten Sie in unserem CORA-Shop www.cora.de

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    1. KAPITEL

    Lizzie Hamill packte die Armlehnen noch fester, zählte von zehn rückwärts und befahl sich, bei Null den Kopf zur Seite zu drehen. Laut Statistik war Fliegen die sicherste Form des Reisens. Die Gesetze der Aerodynamik galten auch für sie. Es war feige, nicht wenigstens ein einziges Mal aus dem Fenster zu schauen.

    „Zwei, flüsterte sie. „Eins. Sie atmete tief und hielt die Luft an. „Null. Nichts geschah. „Null, wiederholte sie, während sie die Hände an die Wangen legte und sich zwang, den Kopf zu bewegen.

    Langsam stieß sie die angehaltene Luft wieder aus. Der Himmel war so gewaltig. Blauer als ein Morgen im Januar. Weiter als der Horizont von Hanson’s Bluff aus. Heller als das Glitzern des Creek bei Sonnenaufgang. Wie konnte etwas so faszinierend und so erschreckend zugleich sein?

    Mit wild klopfendem Herzen sah Lizzie starr hinaus. Sie war dreißig und hatte noch nie zuvor in einem Flugzeug gesessen. Sie hatte erwartet, dass sie nervös sein würde. Sie war nervös. Und doch …

    Und doch war dies derselbe Himmel, den sie sonst immer sah. Kein anderer Himmel als der, der sich über ihrem Haus in der Myrtle Street erstreckte. Warum sollte sie Angst davor haben, nur weil sie ihn aus ungewohnter Perspektive sah?

    Langsam wurde sie ruhiger. In ihre Angst mischte sich etwas Unbekanntes. Eine Aufregung, eine Ungeduld, die sie noch nie erlebt hatte. Es war, als würde sie sich auf etwas freuen … Auf eine Herausforderung? Ein Abenteuer?

    Wohl kaum. Sie war alles andere als abenteuerlustig. Sie war Tante Liz, die gute alte Lizzie, immer bereit, als Babysitter einzuspringen oder zehn Kuchen für den Kirchenbasar zu backen. Das Abenteuerlichste, das sie in ihrem Leben bisher gewagt hatte, war, sich im Supermarkt an der Kasse für acht oder weniger Artikel anzustellen, obwohl in ihrem Korb neun lagen.

    Und jetzt saß sie in einem Flugzeug. Noch dazu in einem, das sie nach New York brachte.

    Sie lockerte den Griff um die Armlehnen und beugte sich vor, bis ihre Nasenspitze das Fenster berührte. Unter ihr breitete sich das Land aus wie ein zu oft gewaschener Quilt. Ein mulmiges Gefühl stieg in Lizzie auf. Sie hatte nicht gefrühstückt. Das war unvernünftig. Auf das, was sie nach der Landung erwartete, hätte sie sich besser mit einem fünfgängigen Mahl vorbereiten sollen. Sie hätte es sich leisten können.

    Sie war jetzt eine Erbin. Eine Erbin, wie Packenham Junction sie noch nie gehabt hatte. Sie konnte es noch immer nicht glauben, obwohl die Anwälte ihr mehrfach versichert hatten, dass es kein Missverständnis war. Ihr Onkel, Roland Hamill, das schwarze Schaf der Familie, der Mann, dessen Namen immer nur geflüstert worden war, hatte sein ganzes Vermögen der Nichte hinterlassen, der er nie begegnet war.

    Armer Onkel Roland. Sie wusste fast nichts über ihn. Im Familienalbum gab es keine Fotos von ihm, nur ein paar Schnappschüsse ihres Vaters, von denen offenbar eine Hälfte abgerissen worden war. Was hatte Roland schon als Jungen aus seiner Heimatstadt vertrieben? Warum hatte ihr Vater seinen Bruder so sehr gehasst?

    Und was um alles in der Welt sollte sie mit so viel Geld anfangen?

    Na ja, so viel war es nun auch wieder nicht. Die Anwälte hatten Onkel Rolands Wohnung samt Inventar verkauft, um seine Schulden zu begleichen.

    Das war schade, denn Lizzies Stiefschwester Jolene war wieder schwanger. Ihr Mann Tim hatte keinen festen Job, und die beiden konnten etwas Geld gebrauchen. Zack, ihr jüngster Stiefbruder, würde im nächsten Herbst aufs College gehen. Und Benjamin, der Älteste, hatte ihr gestanden, dass seine Käsefabrik nicht mehr so gut lief wie früher. Aber ihre Adoptivgeschwister waren so stur wie alle im Pedley-Clan und wollten keinen Cent von der Erbschaft.

    „Das Geld gehört dir, hatte Jolene auf der Fahrt zum Flughafen gesagt. „Endlich hast du einmal etwas für dich allein.

    „Aber ich kann unmöglich …"

    „Doch, du kannst. Dein Onkel wollte, dass du es bekommst."

    „Ich habe ein ungutes Gefühl. Ich meine, wir kannten uns doch gar nicht."

    „Wem hätte er es sonst vererben sollen? Er hat nie geheiratet und hatte keine Kinder, richtig?"

    „Richtig."

    „Es ist wie im Märchen, Tante Lizzie, mischte Marylou sich aufgeregt ein. Lizzies Nichte blies ihr pinkfarbenes Kaugummi auf und ließ es laut platzen. „Die arme Prinzessin reist in ein verzaubertes Königreich.

    „Ich fliege nach New York. Kopfschüttelnd drehte Lizzie sich zu der Siebenjährigen um. „Ich muss allerdings keine Kamine ausfegen, sondern führe einen Kindergarten.

    „Aber Mom ist deine Stiefschwester", entgegnete Marylou.

    „Stimmt. Aber findest du, dass sie böse ist?"

    „Wir müssen immer Brokkoli essen."

    „Stimmt auch. Lizzie warf Jolene einen Blick zu. „Du böses Ding, du.

    „Du hättest meinen Kindern nicht immer diese Gutenachtgeschichten vorlesen dürfen, murmelte Jolene. „Aber jetzt zurück zu dir, Lizzie. Du hast dich all die Jahre lang immer nur um andere gekümmert. Es ist höchste Zeit, dass du mal an dich denkst.

    „Du könntest dir schöne Sachen kaufen, schlug Marylou vor. „Bei McBride’s im Schaufenster gibt es ein richtig tolles grünes Kleid, das so schön glitzert.

    Lizzie lächelte trocken. „Ich weiß. Aber ich bezweifle, dass ein mit Strass besetztes Abendkleid das richtige Outfit ist, wenn man Dreijährigen zeigt, wie sie mit Fingerfarben malen können."

    „In New York wirst du wohl kaum mit Dreijährigen und Fingerfarben zu tun haben, wandte Jolene ein. „Warum machst du nicht einen Einkaufsbummel, wenn du schon mal da bist?

    „Dies ist eine Geschäftsreise."

    „Sicher, aber du besuchst dein Geschäft."

    „Was soll ich bloß mit fünfzig Prozent von Whitmore und Hamill?"

    „Die Firma leiten, was sonst?"

    Lizzie lachte. „Die Vorstellung ist so absurd wie die, im Abendkleid im Kindergarten zu arbeiten. Ich und eine Geschäftsfrau?"

    Jolene blieb ernst. „Warum denn nicht? Wenn du dir etwas vornimmst, schaffst du es auch. Du hast dir doch schon einmal etwas Eigenes aufgebaut."

    „Ein Kindergarten ist nicht mit einer Werbeagentur zu vergleichen."

    „Es sind beides Geschäfte, beharrte Jolene. „Und hilfst du Ben nicht seit sechs Jahren mit den Büchern?

    „Ich habe ihm schon bei seinen Mathehausaufgaben geholfen. Das ist nur ein Hobby."

    „Du warst neunzehn, als du Dads Farm übernommen hast. Wenn du damals nicht das Stipendium ausgeschlagen hättest, um uns zu …"

    „Das ist lange her, Jolene. Die Familie brauchte mich, und ich bereue nicht, dass ich hier geblieben bin. Ich bin ganz und gar zufrieden mit dem, was ich habe."

    Jolene machte eine vielsagende Pause. „So?"

    „Natürlich", versicherte Lizzie rasch.

    „Hast du jetzt wirklich eine Werbeagentur, Tante Liz?"

    „Nur einen Teil davon."

    „Heh, cool."

    „Ich bringe dir etwas Briefpapier als Souvenir mit, okay?"

    Während tief unter ihr das Land dahinglitt, dachte Lizzie an das Versprechen, das sie ihrer Nichte gegeben hatte. Sie hatte keine Ahnung von der Werbebranche, aber sie war sicher, dass von ihr als Miteigentümerin einer Agentur mehr verlangt wurde als nur ihr Name im Briefkopf. Warum hätte Mr. Whitmore sie sonst nach New York eingeladen?

    Von Jeremy Ebbet, dem Anwalt, wusste sie, dass Mr. Whitmore darauf bestanden hatte, sie persönlich der ganzen Agentur vorzustellen. Deshalb bezahlte er nicht nur den Flug, sondern auch das Hotelzimmer.

    Und am Tag vor ihrer Abreise hatte er ihr auch noch einen üppigen Blumenstrauß in die Myrtle Street geschickt.

    Lizzie lehnte sich zurück und dachte über ihren zukünftigen Kompagnon bei Whitmore und Hamill nach. Onkel Roland wäre im Herbst fünfzig geworden, also war sein Partner vermutlich im gleichen Alter. Nicht zum ersten Mal versuchte sie sich vorzustellen, wie dieser Mr. Whitmore wohl aussah. Vermutlich war ein grauhaariger, seriöser Geschäftsmann.

    Er hatte ihr Blumen geschickt. Blumen. Sie war nicht die Art von Frau, die von Männern Sträuße bekam. Eine Topfblume vielleicht. Bobby hat ihr einmal ein Bäumchen mitgebracht. Es war ein äußerst vernünftiges Geschenk gewesen, und sie hatte sich darüber gefreut. Das Bäumchen hatte hervorragend in die letzte Lücke am seitlichen Gartenzaun gepasst. Trotzdem, ein Strauß war so herrlich unpraktisch. Genau wie Strass.

    Sie zupfte an ihrem kurzen blauen Rock. Wer brauchte schon Strass? Das Kostüm war ihr bestes Stück. Sie hatte es geschont und nur bei besonderen Gelegenheiten getragen. Zum Beispiel zur Hochzeit ihrer Freunde und zur Taufe der Kinder, halt zu den Meilensteinen im Leben. Im Leben anderer.

    Nicht, dass es mich stört, dachte sie hastig. Sie liebte ihren Beruf, ihre Freunde, ihre Familie. Sie fand es schön, wenn alle glücklich waren und die Kinder sie „Tante Lizzie nannten. Endlich hatte sie sich damit abgefunden, dass niemand sie je „Mom nennen würde.

    Was immer Jolene sagen mochte, Lizzie war rundum zufrieden.

    Aber warum hatte sie dann sofort zugestimmt, als die Einladung nach New York kam? Warum hatte sie nicht nur eine, sondern gleich zwei Frauen für ihren Kindergarten angelernt? Warum bekam sie jedes Mal Herzklopfen und feuchte Hände, wenn sie an Onkel Rolands … nein, an ihre Firma dachte.

    Das Flugzeug flog eine lang gestreckte Kurve. Lizzie stützte sich an der Bordwand ab und starrte hinaus. Diesmal war das Gefühl in ihrem Bauch nicht so mulmig beim Start.

    Eigentlich war Fliegen gar nicht so schlecht.

    Mit vierzig Minuten Verspätung landete die Maschine in New York. Der Flughafen erschien ihr grau und trostlos. Im Terminal herrschte großes Gedränge, aber jeder schien genau zu wissen, wohin er wollte, und hatte es dabei sehr eilig. Also hielt Lizzie ihre Umhängetasche fest und ließ sich im Strom der Passagiere bis zur Gepäckausgabe treiben.

    „Oh, das darf nicht wahr sein", murmelte sie, als sie den uniformierten Mann neben der Glastür entdeckte. In Packenham Junction gab es so etwas natürlich nicht, aber aus dem Fernsehen wusste sie, dass es sich um den Chauffeur einer luxuriösen Limousine handelte. Und er hielt ein Schild mit ihrem Namen hoch.

    Der nette Mr. Whitmore hatte zwar versprochen, sie vom Flughafen abholen zu lassen, aber mit so etwas hatte sie nicht gerechnet. Sie zog ihren Koffer hinter sich her und eilte zum Ausgang, bevor die Limousine sich womöglich in Luft auflöste.

    Das reservierte Hotelzimmer erwies sich als Suite, deren Teppich so dick war, dass sie sich beim Gehen darauf wie auf Wolken fühlte. Der Schreibtisch im Wohnzimmer und die breite Kommode im Schlafzimmer waren mit prächtigen Blumensträußen geschmückt. Und als wäre das noch nicht genug, stand auf dem runden Couchtisch ein riesiger Korb mit Obst und einer Flasche Weine … und einer Grußkarte von Alexander Whitmore.

    Nach einer atemberaubenden Taxifahrt durch Manhattan traf Lizzie endlich im sechsunddreißigsten Stockwerk des Wolkenkratzers ein, in dem sich die Werbeagentur von Whitmore und Hamill befand. Sie holte tief Luft. Dann ging sie durch den Empfangsbereich auf den gewaltigen hufeisenförmigen Schreibtisch zu.

    Eine schlanke Blondine, die auf die Titelseite von „Cosmopolitan gepasst hätte, lächelte sie höflich an. „Guten Tag.

    Lizzie packte den Griff ihrer besten Handtasche fester und erwiderte das Lächeln. „Hi."

    „Wie kann ich Ihnen helfen?"

    „Ich möchte zu Mr. Whitmore."

    Die Frau fuhr mit einem gefährlich aussehenden roten Fingernagel an einer Liste entlang. „Ihr Name bitte?"

    Wie lange war es her, dass sie einen Raum betreten hatte, in dem man sie nicht kannte? Im Krankenhaus von Packenham hätte sie Mabel am Empfang ihren Namen nicht nennen müssen, und die Frau ihres Zahnarztes begrüßte sie jedes Mal besonders herzlich, weil sie wusste, wie nervös Lizzie war.

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